unerwünschter Farbstich
Verfasst: Samstag 1. Juli 2017, 18:50
Hallo!
Meine Frau (66 Jahre) hat gerade zwei (!) neue Gleitsichtbrillen beim Optiker abgeholt und ist kreuzunglücklich. Ursache ist die leicht grün schillernde Oberfläche der Gläser, bzw. ein ins bräunliche gehender Farbstich beim Hindurchsehen. Bei einer der beiden Brillen wird das besonders deutlich, weil diese noch zu hoch sitzt, so dass meine Frau unter der Brille hindurch gucken kann und so einen direkten A/B-Vergleich machen kann. Wenn sie auf diese Weise die weißen Wände in unserem Haus ansieht, sieht sie beim Blick durch die Brille eine Wandfarbe, "als ob hier schon seit 15 Jahren Raucher wohnen". Auch die Farbe ihrer neutralgrauen Hose sei "völlig" verändert. Ihre alte Brille hatte keinerlei Farbstich, die (ebenfalls hochwertig beschichteten) Kunststoffgläser waren wirklich glasklar. Ich selber kann den Farbstich beim Hindurchsehen kaum wahrnehmen (nur die grün schillernde Oberfläche ist klar erkennbar), aber meine Frau ist im Höchstmaß farbsensibel; sie führt sogar ständig eine Karte mit einer Palette von aufgedruckten Farben mit sich, die zu ihrem Typ passen, nur um beim Kaufen von Kleidung nichts falsch zu machen. Mit den neuen Brillen fürchtet sie, ohne es zu merken falsche Farben zusammenzustellen, die "alle anderen Leute an ihr Schei**e finden".
Wissen muss man aber auch, dass es um die Augen meiner Frau generell sehr schlecht steht. Sie war früher extrem kurzsichtig (-13 Dptr.), hat bereits auf beiden Augen eine Operation wegen Grauem Star ("künstliche Linse") hinter sich und leidet zudem an weit fortgeschrittenem Grünem Star (Glaukom). Das linke Auge ist inzwischen komplett erblindet und auf dem rechten Auge ist ihr Gesichtsfeld derart eingeschränkt, dass sie nur noch mit größter Mühe wenige Zeilen Text lesen kann (deshalb schreibe ich das hier...); die oben drüber befindliche Zeile sieht sie einfach nicht. Auch Autofahren geht nicht mehr, einen entsprechenden Unfall gab es bereits. Zudem sieht sie alles neblig und ist extrem blendempfindlich, auch gegen seitlich einfallendes Licht. Natürlich waren wir beim Augenarzt, sogar im Krankenhaus, aber diesen immer schlechter werdenden Zustand können offenbar auch diverse Tropfen gegen zu hohen Augeninnendruck (inzwischen 6x täglich) nicht aufhalten. Angesichts dieses immer schlechter werdenden Zustands ihrer Augen ist sie regelrecht verzweifelt und will auf gar keinen Fall etwas hinnehmen, das ihr Sehvermögen noch zusätzlich beeinträchtigt. Schluchzend sagte sie, "der Farbton in den neuen Brillen nimmt mir von dem Bisschen, das ich noch sehe, auch noch was weg!" Dabei hatte sie (aufgrund einschlägiger Erfahrungen mit gelb getönten Gläsern, die angeblich Kontrast und Sehschärfe verbessern sollen; dies war allerdings bei einem anderen Optiker) dem jetzigen Optiker klipp und klar gesagt, dass sie keinesfalls irgendwelche Tönungen in der Brille haben will. In Abstimmung mit diesem Optiker hat sie sich dann für die hochwertigste Variante entschieden, die bei ihrer Sehstärke sinnvoll schien und hatte all ihre Hoffnung in die (zweifellos vorhandene) verbesserte Sehschärfe der neuen Brillen gesetzt.
Hier die Daten aus dem Brillenpass:
Rodenstock Perfection
IMPRESSION 2 V 1.67
Solitaire Protect 2
Links: -3,75 -1,50 101°
Rechts: -2,50 -0,75 67° 2,50
Bevor wir nun den sympathisch und kompetent wirkenden Optiker mit unangemessenen Forderungen verärgern, folgende Fragen an Euch:
Wo kommt der Farbstich her? Ist es die Oberflächenvergütung der Gläser oder hat der Kunststoff selbst eine Farbtönung? Falls es nur die Oberflächenbeschichtung ist: Lässt sich diese herstellerseitig nachbessern? Hätte meine Frau die Möglichkeit, kostenneutral andere, farbneutrale Gläser zu verlangen? Gibt es solche Gläser überhaupt noch? Was empfehlt Ihr uns?
Ganz herzlichen Dank für Eure Antwort!
Meine Frau (66 Jahre) hat gerade zwei (!) neue Gleitsichtbrillen beim Optiker abgeholt und ist kreuzunglücklich. Ursache ist die leicht grün schillernde Oberfläche der Gläser, bzw. ein ins bräunliche gehender Farbstich beim Hindurchsehen. Bei einer der beiden Brillen wird das besonders deutlich, weil diese noch zu hoch sitzt, so dass meine Frau unter der Brille hindurch gucken kann und so einen direkten A/B-Vergleich machen kann. Wenn sie auf diese Weise die weißen Wände in unserem Haus ansieht, sieht sie beim Blick durch die Brille eine Wandfarbe, "als ob hier schon seit 15 Jahren Raucher wohnen". Auch die Farbe ihrer neutralgrauen Hose sei "völlig" verändert. Ihre alte Brille hatte keinerlei Farbstich, die (ebenfalls hochwertig beschichteten) Kunststoffgläser waren wirklich glasklar. Ich selber kann den Farbstich beim Hindurchsehen kaum wahrnehmen (nur die grün schillernde Oberfläche ist klar erkennbar), aber meine Frau ist im Höchstmaß farbsensibel; sie führt sogar ständig eine Karte mit einer Palette von aufgedruckten Farben mit sich, die zu ihrem Typ passen, nur um beim Kaufen von Kleidung nichts falsch zu machen. Mit den neuen Brillen fürchtet sie, ohne es zu merken falsche Farben zusammenzustellen, die "alle anderen Leute an ihr Schei**e finden".
Wissen muss man aber auch, dass es um die Augen meiner Frau generell sehr schlecht steht. Sie war früher extrem kurzsichtig (-13 Dptr.), hat bereits auf beiden Augen eine Operation wegen Grauem Star ("künstliche Linse") hinter sich und leidet zudem an weit fortgeschrittenem Grünem Star (Glaukom). Das linke Auge ist inzwischen komplett erblindet und auf dem rechten Auge ist ihr Gesichtsfeld derart eingeschränkt, dass sie nur noch mit größter Mühe wenige Zeilen Text lesen kann (deshalb schreibe ich das hier...); die oben drüber befindliche Zeile sieht sie einfach nicht. Auch Autofahren geht nicht mehr, einen entsprechenden Unfall gab es bereits. Zudem sieht sie alles neblig und ist extrem blendempfindlich, auch gegen seitlich einfallendes Licht. Natürlich waren wir beim Augenarzt, sogar im Krankenhaus, aber diesen immer schlechter werdenden Zustand können offenbar auch diverse Tropfen gegen zu hohen Augeninnendruck (inzwischen 6x täglich) nicht aufhalten. Angesichts dieses immer schlechter werdenden Zustands ihrer Augen ist sie regelrecht verzweifelt und will auf gar keinen Fall etwas hinnehmen, das ihr Sehvermögen noch zusätzlich beeinträchtigt. Schluchzend sagte sie, "der Farbton in den neuen Brillen nimmt mir von dem Bisschen, das ich noch sehe, auch noch was weg!" Dabei hatte sie (aufgrund einschlägiger Erfahrungen mit gelb getönten Gläsern, die angeblich Kontrast und Sehschärfe verbessern sollen; dies war allerdings bei einem anderen Optiker) dem jetzigen Optiker klipp und klar gesagt, dass sie keinesfalls irgendwelche Tönungen in der Brille haben will. In Abstimmung mit diesem Optiker hat sie sich dann für die hochwertigste Variante entschieden, die bei ihrer Sehstärke sinnvoll schien und hatte all ihre Hoffnung in die (zweifellos vorhandene) verbesserte Sehschärfe der neuen Brillen gesetzt.
Hier die Daten aus dem Brillenpass:
Rodenstock Perfection
IMPRESSION 2 V 1.67
Solitaire Protect 2
Links: -3,75 -1,50 101°
Rechts: -2,50 -0,75 67° 2,50
Bevor wir nun den sympathisch und kompetent wirkenden Optiker mit unangemessenen Forderungen verärgern, folgende Fragen an Euch:
Wo kommt der Farbstich her? Ist es die Oberflächenvergütung der Gläser oder hat der Kunststoff selbst eine Farbtönung? Falls es nur die Oberflächenbeschichtung ist: Lässt sich diese herstellerseitig nachbessern? Hätte meine Frau die Möglichkeit, kostenneutral andere, farbneutrale Gläser zu verlangen? Gibt es solche Gläser überhaupt noch? Was empfehlt Ihr uns?
Ganz herzlichen Dank für Eure Antwort!