Optiker-Forum

Hallo zusammen,

da ich mich vor dem Besuch in einem Fachgeschäft immer gerne nochmal selbst neutral informiere, wende ich mich hiermit an euch. Die Brille ist nicht für mich, deshalb kenne ich mich auch recht wenig mit der Materie aus.

Fest steht nur, dass es dieses mal was "besseres" werden soll. Bisher wurde bemängelt, dass die Blickwinkel sehr eingeschränkt waren und ein Tragen im Alltag kaum möglich war (sondern Kontaktlinsen). War glaube ich die günstigste einfach entspiegelte Ausführung von Kunststoffgläsern.

Es besteht eine Hornhautkrümmung und -8 und -7,5 Dipotrin. Die Brille wird nicht den ganzen Tag getragen.
Es soll ein Kunststoffglas werden, wegen des Gewichts. Je dünner desto besser, aus optischen Gründen. Wichtig wäre ein weiter Blickwinkel.

Gibt es denn bei diesen Voraussetzungen ein hochwertiges Glas, welches gerne empfohlen wird und dem auch das Preisleistungsverhältnis stimmt?
Fallen euch da konkrete Hersteller/Gläser ein, nach welchem man ausschau halten sollte?

Sonstige Tipps auf die man beim Kauf achten sollte?

Ich bedanke mich und Grüße

Moin Moin, Käpt'n!
Online, also ohne die Kundin/den Kunden mit der ausgesuchten Fassung bezüglich Gläser zu beraten, ist extrem ambitioniert, um nicht zu sagen unmöglich.
Bei mir im Geschäft beginnt die Glasberatung immer erst nach exakter Augenglasbestimmung und Fassungsauswahl.
Bezüglich Preis/Leistungs-Verhältnis: Das stimmt meiner Meinung nach bei allen Brillengläsern und Qualitäten Herstellerübergreifend. Je billiger, desto weniger Leistung.
Sonstige Tipps: Kauft da, wo ihr Euch gut aufgehoben fühlt, einfach aufs Bauchgefühl vertrauen.

Tut mir leid, falls Du Dich jetzt abgeschmettert fühlst, aber genauer kann ich so nicht.

Also dann, Hummel-Hummel-mors-mors

Moin Moin

verstehe, dann formuliere ich die Fragen mal etwas um.

Woran lag es, dass die erste Brille am Rand so unscharf wurde bzw. ein "eingeschränktes Blickfeld" vorhanden war?
Worauf muss ich beim kauf achten, dass das nicht wieder der Fall ist?

Gibt es eine Art "magische Grenze" ab der ein Mehrpreis sich nur noch in Nuancen bemerkbar macht?
Wie viel sollte man im Schnitt für solide, gehobene Mittelklasse Gläser einplanen?

Danke und Gruß

Blaubär hat geschrieben:Woran lag es, dass die erste Brille am Rand so unscharf wurde bzw. ein "eingeschränktes Blickfeld" vorhanden war?

Ohne weitere Informationen über die "erste" Brille kann man online garnichts dazu sagen.

Vielleicht war es eine Gleitsichtbrille ?
Wer hat sie hergestellt ?
Wie lang ist das her ?

@ Blaubär
Auf den ersten Blick erscheinen die Aussagen widersprüchlich, mehr Information müss man zwischen den Zeilen suchen.
Angekommen ist:
Ich möchte Informationen, die ich beim Kauf einer Brille berücksichtigen kann, die nicht für mich ist.
Genutzt wird die Brille von einem KL-Träger.

Auch, wenn Sie noch so viel Geld in die Brille investieren, wird es keine erfolgreiche Aktion, wenn der KL-träger nicht die Bereitschaft mitbringt, sich auf das Sehen mit der Brille einzulassen.
Aus der Sicht eines überzeugten KL-Trägers hat ein Brillenglas immer Randunschärfen.
Nur durch regelmäßiges Nutzen der Brille findet eine Gewöhnung an das andere Sehen statt. Die Voraussetzungen müssen stimmen und können nur vor Ort berücksichtigt werden.
Suchen Sie sich vor Ort ein gutes Fachgeschäft und lassen Sie sich mit dem KL-Träger beraten, ohne dessen aktive Mitarbeit läuft nichts. Alles andere ist vergebene Mühe,

Hi,

und um eines nicht zu vergessen:

Mir als KL-Träger wurde immer gesagt (wohlgemerkt bei meinem jetzigen Stammoptiker, aber auch bei Apollo vor vielen Jahren), du wirst Schwierigkeiten mit einer Brille haben, deren Gläser einen höheren Index als 1,6 aufweisen.
Probleme in der Art, dass eben Randunschärfen vorhanden sind und auch die Abbildungseigenschaften einem nicht Hardcore-Brillenträger extrem auffallen.

Noch dazu sind das keine geringen dpt-Werte. D.h. je höher die sind, desto mehr Randunschärfen gibt es.

Meine persönliche Empfehlung (und auch die meines Optikers für KL-Träger) ist das Material 1,6.
Damit habe ich noch nie Probleme gehabt. Mit diesen gibt es auch die geringsten Randunschärfen (1,5 mal ausgenommen - das Material nehme ich nicht bei meinen Werten )
Ich habe auch eine Brille mit 1,67 - die war für mich doch sehr gewöhnungsbedürftig. Man kann sich dran gewöhnen, man muss sich aber darauf einlassen.

LG,
ronja

Was genau besagt dieser Index denn von dem immer die Rede ist?

@ Humphreys:
Für diese Frage sollten sie doch einmal die Forensuche betätigen. Da gibt es etliche Threads dafür.

es gibt im Bereich der sog. optischen Linsen verschiedene Materialien (also für z.B. für Brillengläser)
Alle Materialien haben eine Brechungskoeffizienten namens Brechungsindex.
Die je höher dieser Index um so stärker wird der Lichtstrahl abgelenkt und damit kann man bei gleicher Dioptrie dünner anfertigen.
Das ist allerdings nur die eine Seite.
Je höher dieser Index ist, umso mehr können andere optische Gegebenheiten sich nachteilig auswirken, Farbsäume, optische Randunschärfen.
Dagegen gibt es allerdings Korrekturmöglichkeiten, wie individuelle Fertigung, asphärischer Schliff, Doppelasphäre usw.

Es gibt mal grob folgende Indizes (die Angabe ist allerdings auch ein wenig Herstellerabhängig. Einige runden, andere nicht. Liste ist sicher nicht vollständig. )
1.498
1.5
1.54
1.59
1.6
1.67
1.74

Brillen schränken den Blickwinkel immer ein, eine Rundumsicht wie bei Kontaktlinsen ist rein physikalisch nicht möglich. Ansonsten schließe ich mich Ronjas Empfehlung an, keinen zu hohen Index zu wählen, denn da leidet i.A. die Abbildungsqualität zugunsten der Ästhetik.

Die Aufzählung stimmt aber nur für Kunststoffgläser.

Und dann sollte man auch noch die Augenwerte berücksichtigen wenn ich das richtig verstanden habe?

Welcher Index wäre dann für meine Werte und meiner Wunschbrille Rayban Justin 4165 optimal, 1,6 oder 1,5?
Zählt bei den Werten eigentlich der Fernwert oder der Additionswert?

Da sollte dein Optiker dich beraten können. Der kann dann auch die Glasdicke der verschiedenen Materialien berechnen.

vidi hat geschrieben:Da sollte dein Optiker dich beraten können. Der kann dann auch die Glasdicke der verschiedenen Materialien berechnen.

Das dauert ca. 1 Minute.

Da ich mich gerade selber belese und eben wissen will von was da genau die Rede ist würde es mich trotzdem sehr interessieren.
Ich will in Zukunft einfach ein wenig mehr Ahnung haben damit ich weiß was man mir da verkaufen will.