Optiker-Forum

Hallo erst mal...
Unser Sohn ist fast drei Jahre alt und hatte letzte Woche, auf Anraten des Kinderarztes, eine Augenuntersuchung beim Augenarzt gehabt.
Der Arzt hatte verschiedene Untersuchungen ohne Pupillenerweiterung und einige nach der Pupillenerweiterung durchgeführt.
Ergebis der Untersuchungen ohne Pupillenerweiterung-alles OK.
Nach der Pupillenerweiterung wurde festgestellt, dass " die Grenze knapp überschritten ist ".
Weitsichtigkeit + Hornhautverkrümmung wurde festgestellt.
Werte: L +2,25 -1,25 170 R +2,25 -1,50 10
Er soll eine Brille mit den folgenden Werten bekommen: L +1,75 -1,25 170 R +1,75 - 1,50 10

Meine Frau und ich sind der Meinung, dass unser Sohn gut sehen kann, er hat einen sicheren Gang, er erkennt sofort die Tiere in den Bücher, erkennt sicher die Farbe der Farbstifte, erkennt und sieht auch kleinste Sockenfussel auf dem Tepich in der Wohnung und hebt sie auf.

Meine Frau hat das Ergebnis der Untersuchung nicht in Frage gestellt.
Ich bin aber eher skeptisch.
Wir sind aber keine Fachleute !
Wir werden uns deswegen auch eine Zweitmeinung bei einem anderen Augenarzt einholen bevor wir Brille bestellen.
In ca. 2 Wochen haben wir auch schon ein Termin.
Der Arzt will aber das Ergebnis der 1. Untersuchung haben/sehen und hat uns mitgeteilt, dass er keine weitere Pupillenerweiterung durchführen wird, da diese schädlich für die Augen ist.

Kann etwas passieren wenn wir uns gegen der Brille für den Kleinen entscheiden ?
Kann sich die Sehkraft dadurch verschlechtern ?
Kann sich die Sehkraft überhaupt durch Tragen der Brille verbessern ?

Vielen Dank für die Antworten schon im Voraus !

Bei diesen Werten ist eine Brille absolut ratsam für Deinen Sohn.
Eine hornhautverkrümmung von cyl 1,0 dpt verringert die Sehleistung um etwa 50 Prozent.
Wen sich Dein Sohn anstrengt, kann er zwar die Weitsichtigkeit ausgleichen, das strengt ihn aber an.

brillentieger hat geschrieben:Bei diesen Werten ist eine Brille absolut ratsam für Deinen Sohn.
Eine hornhautverkrümmung von cyl 1,0 dpt verringert die Sehleistung um etwa 50 Prozent.
Wen sich Dein Sohn anstrengt, kann er zwar die Weitsichtigkeit ausgleichen, das strengt ihn aber an.

Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Wir haben nicht den Eindruck, dass er sich anstrengen muss, er klagt auch nicht über Kopfschmerzen, Augenbrennen, kneift die Augen nicht zu beim gucken u.ä.

Gerade bei Kleinkindern ist das eine schwierige Entscheidung. Ich kenne wohl genau so viele Argumente für eine Korrektur wie auch gegen eine solche. Die frühkindliche Entwicklung des Auges/ des Sehens ist so ziemlich die wichtigste Phase. Jetztige eventuelle Versäumnisse haben einen sehr großen Einfluss auf das spätere Sehen der betreffenden Person. Bei meinen Kindern habe ich es immer so gehalten, daß ich erst korrigiert habe nachdem ich einen Bedarf beim Kind bemerkt habe. Aber Achtung, sollte der ermittelte Wert des Arztes wirklich stimmen, dann ist es für einen Laien äußerst schwierig diesen Bedarf selbst festzustellen. In einem solchen Fall (erhöhter Zylinderwert) hätte ich wahrscheinlich, wie vom brillentieger empfohlen, zur Korrektur gegriffen.
Schafft euerem Kind die empfohle Brille an, somit könnt ihr sie zumindest zeitweise einsetzen. Sollten euch später noch Zweifel an der Richtigkeit der Korrektur bleiben, könnt ihr das immer noch mit uns diskutieren.
LG

Nochmal kurz, weil ich nicht direkt auf Deine Fragen eingegangen bin...

Elvi hat geschrieben: Wir werden uns deswegen auch eine Zweitmeinung bei einem anderen Augenarzt einholen bevor wir Brille bestellen.
In ca. 2 Wochen haben wir auch schon ein Termin.
Der Arzt will aber das Ergebnis der 1. Untersuchung haben/sehen und hat uns mitgeteilt, dass er keine weitere Pupillenerweiterung durchführen wird, da diese schädlich für die Augen ist.
Das klingt sehr vernünftig, ich würde diese zweite Meinung einholen!
Kann etwas passieren wenn wir uns gegen der Brille für den Kleinen entscheiden ? Ja kann eventuell schon...
Kann sich die Sehkraft dadurch verschlechtern ? Das kann man leider nicht ausschließen.
Kann sich die Sehkraft überhaupt durch Tragen der Brille verbessern ?Ja, mit einer optimalen Korrektur kann man die Entwicklung des Auges positiv beeinflussen.

wörterseh hat geschrieben:Nochmal kurz, weil ich nicht direkt auf Deine Fragen eingegangen bin...

Elvi hat geschrieben: Wir werden uns deswegen auch eine Zweitmeinung bei einem anderen Augenarzt einholen bevor wir Brille bestellen.
In ca. 2 Wochen haben wir auch schon ein Termin.
Der Arzt will aber das Ergebnis der 1. Untersuchung haben/sehen und hat uns mitgeteilt, dass er keine weitere Pupillenerweiterung durchführen wird, da diese schädlich für die Augen ist.
Das klingt sehr vernünftig, ich würde diese zweite Meinung einholen!
Kann etwas passieren wenn wir uns gegen der Brille für den Kleinen entscheiden ? Ja kann eventuell schon...
Kann sich die Sehkraft dadurch verschlechtern ? Das kann man leider nicht ausschließen.
Kann sich die Sehkraft überhaupt durch Tragen der Brille verbessern ?Ja, mit einer optimalen Korrektur kann man die Entwicklung des Auges positiv beeinflussen.

Dankeschön für die Antwort !
Ich bin einfach nur sehr skeptisch und mein inneres Gefühl sagt im Moment NEIN.
Es geht ja nicht um mich, deswegen bin ich schon offen für die Argumente aber ich muss 100% überzeugt sein.
Der 2. Augenarzt will nicht schon wieder tropfen, weil es wohl schädlich für das Auge ist.
Kann er dann überhaupt feststellen ob unser Sohn die Brille braucht und kann er dann die richtigen Werte überhaupt ermitteln ?
Und was ist wenn die ermittelten Werte vom 1. Augenarzt nicht oder nicht ganz genau stimmen.
Dann trägt er die Brille mit z.B. 0,25 Abweichung, oder sogar mehr.
Das Auge des Kindes wächst und die Werte verändern sich.
Die Kinder wachsen aber nicht stets sonder haben Wachstumsschübe.
Mein Sohn hat also heute diese Werte und in 2 Monaten die andere Werte weil das Auge sich durch den Wachstumsschub verändert hatte.
Kotrolluntersuchung ist erst in 3 Monaten angedacht, ohne Puppilenerweiterung und dann in einem Jahr mit Puppilenerweiterung.
Weiterhin kommt dazu, dass die Brille bei meinem Sohn in der KiTa wahrscheinlich nicht immer perfekt sitzen wird und auch sehr wahrschenlich fast die ganze Zeit, mehr oder weniger, verschmutzt sein wird.
Ich weiß, dass ich nerve aber...
LG

Guten Morgen .
Als Laie würde ich bei einem Kind in dieser gerade für die Augen doch nicht unwichtigen Entwicklungs- / Wachstumsphase wohl nicht auf eine Brille verzichten. Bisher kann er wohl ordentlich akkomodieren - aber wie lange noch ohne Beschwerden?
Selbst konnte z. Bspl. ich Selbst bis vor nicht langer Zeit eine Winkelfehlsichtigkeit ausgleichen Welche ich wohl quasi seit Geburt habe = Das klappte über fünfzig Jahre = Aber "Irgendwann" war "Sense" .

Warte die 2. Meinung ab und entscheide dann - sich "Verrückt" machen ist verständlich, würde ich auch.

MfG

Andreas

Wie gesagt, was der zweite AA vor hat klingt vernünftig. Nachdem Du seine Einschätzung hast, wird das ganze wahrscheinlich schon klarer sein. Auf jeden Fall würde ich mir von ihm begründen lassen warum er korrigieren möchte oder nicht. Er sollte Dich über die Details aufklären können.
LG

Bitte niemals bei einem Kleinkind an der notwendigen Korrektur sparen All das, was Du beschreibst, was Dein Sohn sehen kann, sehe ich auch - und trotzdem kann von guter Sehkraft bei mir keine Rede sein. Wenn Ihr ihm jetzt die Chance verwehrt, gut zu sehen, wird sein Auge es später nicht mehr lernen.

Vielen Dank allerseits...ich werde mich noch mal melden wenn mein Sohn die 2. Untersuchung hinter sich hat.

Wir hatten uns heute 2. Meinung eingeholt und es ist bestätigt worden, dass unser Sohn wircklich eine Brille tragen sollte.
Auch laut dem 2. Arzt ist es zwar knapp an der Grenze aber die Grenze ist leider überschritten.
Medizinisch bin ich persönlich jetzt überzeugt, technisch aber immer noch nicht.
Wir werden uns also für eine Brille entscheiden und werden beobachten wie unser Sohn mit der Brille klar kommt.
Im Moment hat er sowieso eine "Trotzphase" und ist sehr schwirig zu händiegen .

Kann mir jemand etwas empfehlen, z.B. wo sollte man die Brille bestellen, welche Fassung, welche Gläser, welche Härtung, Etspiegelung-ja oder nein ?
Worauf sollten wir bei der Bestelleung noch achten und welche kosten kommen auf uns zu ?

Danke im Voraus.

Am aller wichtigsten: Nicht negativ sein gegenüber der Brille!

So Käse wie "Brillenschlange" "Harry Potter" "Puck die Stubenfliege" "da schaust aber strebermäßig aus" absolut vermeiden! Damit könnt ihr das ganze Tragevergnügen versalzen!
Wenn ein Kind keine Brille tragen will kommt das meist von der Haltung der Eltern.

Kinder sind keine Idioten, es sind nur Kinder. Die merken schnell das sie besser sehen mit Brille und wollen dann tragen.
Bitte das Kind nicht unnötig quälen und durch jeden Laden in der Stadt schleifen. Es geht um Ihn und nicht um Eure Befindlichkeiten.

Wenn der kleine Mann eine findet die ihm taugt (und der beratende Augenoptiker sagt auch passt), dann nehmen. Egal ob die lila ist oder blau oder grün oder besonders " hart" wirkt.
Er ist doch eh bald rausgewachsen und die Stärke wird sich auch bald ändern.

Kosten:
Finger weg von Nulltarif oder sowas. Die gesetzliche KK übernimmt in eurem Fall 23,80€. Davon müssen Gläser, Fassung, Arbeitszeit usw. bezahlt werden. Man kann sich ausrechnen was das für eine Qualität sein MUSS.
Ich würde behaupten wenn ihr ab 150€ insgesamt investiert habt ihr was vernünftiges.

Wenn ihr einen kleinen Berserker habt dann die Gläser mindestens gehärtet. Eventuell auch bruchsicher. Muss man vor Ort eintscheiden.

hallo Elvi,

ich kann dem was Karoshi sagt nur zustimmen.
Unsere Tochter hat in der ersten Klasse Ihre Brille bekommen.
In ein Geschäft rein, dass ihr visuell von außen (!) schon zugesagt hat. Sie hat eine Brille gefunden, genommen, bekommen, getragen.
Und sie hat sie nicht mehr abgesetzt, erst abends wenn es ins Bett ging.

Nur ab und zu fragen, ob irgendwas drückt. Oder selbst mal hinter die Ohren sehen.

Viel Glück!

LG,
ronja

Karoshi hat geschrieben:Am aller wichtigsten: Nicht negativ sein gegenüber der Brille!

So Käse wie "Brillenschlange" "Harry Potter" "Puck die Stubenfliege" "da schaust aber strebermäßig aus" absolut vermeiden! Damit könnt ihr das ganze Tragevergnügen versalzen!
Wenn ein Kind keine Brille tragen will kommt das meist von der Haltung der Eltern.

Kinder sind keine Idioten, es sind nur Kinder. Die merken schnell das sie besser sehen mit Brille und wollen dann tragen.
Bitte das Kind nicht unnötig quälen und durch jeden Laden in der Stadt schleifen. Es geht um Ihn und nicht um Eure Befindlichkeiten.

Wenn der kleine Mann eine findet die ihm taugt (und der beratende Augenoptiker sagt auch passt), dann nehmen. Egal ob die lila ist oder blau oder grün oder besonders " hart" wirkt.
Er ist doch eh bald rausgewachsen und die Stärke wird sich auch bald ändern.

Kosten:
Finger weg von Nulltarif oder sowas. Die gesetzliche KK übernimmt in eurem Fall 23,80€. Davon müssen Gläser, Fassung, Arbeitszeit usw. bezahlt werden. Man kann sich ausrechnen was das für eine Qualität sein MUSS.
Ich würde behaupten wenn ihr ab 150€ insgesamt investiert habt ihr was vernünftiges.

Wenn ihr einen kleinen Berserker habt dann die Gläser mindestens gehärtet. Eventuell auch bruchsicher. Muss man vor Ort eintscheiden.

danke karoshi, wahre Worte !

100% treffende Aussage !!!!