Optiker-Forum

Hallo zusammen

ich (40 Jahre) habe zum ersten Mal eine Brille mit recht moderaten Werten und dennoch gleich Probleme damit.

Hier meine Werte:

R Sph +0,5 / Cyl -0,25 / A 107 / Vis 1,4 / Z 31,2
L Sph +0,25 / Cyl -0,25 / A 90 / Vis 1,4 / Z 32,2

Als Gläser habe ich Rodenstock Perfection Impression Mono 2 1.60.

In den Gläsern kann man eine ganz feine Gravur von Rodenstock mit der liegenden 8 (unendlich Zeichen) und danebenliegenden Stich (horizontal) sehen.
Ist das die Zentrierung für die Gläser? Also sollte diese Linie (Verbindung zwischen den unendlich Zeichen) auf der Hauptblickrichtung liegen?

In meinem Fall liegt diese Linie deutlich unter der normalen Blickrichtung.

Sitze ich jetzt z.B. am Computer (was ich etwa 10 Std. pro Tag tue), muss ich meinen Kopf deutlich heben um durch diese Linie zu schauen. Wenn ich weiter oben durch die Gläser schaue, fühlt sich das irgendwie unangenehm an.
Erst wenn ich die Brille ca. 4mm oberhalb der Nase platziere, wirkt auf mich alles ok.

Auch komisch ist, wenn ich nach rechts blicke, habe ich das Gefühl mit dem linken (viel besseren Auge) schlechter zu sehen. Beim Blick nach Links, ist aber alles ok - auf beiden Augen.

Vielleicht habt ihr ja ein Hinweis was hier das Problem sein könnte.

Viele Grüße,
Sebastian

ich kenne mich mit den rodenstock gläsern nicht aus, aber was du beschreibst, könnte tatsächlich eine nicht korrekte zentrierung sein. hin zum optiker, problem schildern und beheben lassen.

Übrigens: Dein rechtes und linkes auge haben zwar unterschiedliche werte, nach deinen angaben ist der visus (vis 1,4) also die sehschärfe auf beiden augen mit brille gleich.

Danke für deine Antwort.

Ups, der Visus ist Links 1,6 und Rechts 1,4. Das kommt davon wenn man die Zeile kopiert und ein Wert übersieht.

Der Optiker kann das doch aber nur beheben in der er neue Gläser ordert, oder?
Die Gläser waren arsch (sorry für den Ausdruck) teuer. Je Stück über 300 €.
Muss der Optiker das selbst tragen? Das tut mir ja fast schon leid, da die Beratung echt gut war.

naja... wenn die zentrierung nicht stimmt, dann müssen tatsächlich neue linsen her... das gehört zum berufsrisiko. darum betreiben wir ja auch so einen aufwand um die korrekte zentrierung. aber wo menschen arbeiten, werden fehler gemacht... also hin und problem beheben lassen.

hm... da hat keiner was gemessen oder geschaut...
Es wurde nur ein Bild mit einen Gerät von Rodenstock gemacht. Das schließt wohl die Zentrierung mit ein.
Ich wurde aber nie gefragt wie ich meinen Kopf halte oder ähnliches.

Wir reden aber über "normale" Gläser, keine Gleitsicht.

Ok, dann werd ich da in Kürze vorbei schauen.

Danke

Richtig zentriert müssen die Gläser trotzdem sein. Mit dem Fotogerät wird das meistens gemacht. Wenn Du den Kopf da falsch gehalten hättest, wäre die Zentrierung auf beiden Augen falsch. Ich tippe deshalb auf einen Fehler des optikers beim einschleifen. Shit happens, dafür kann man ja reklamieren.

das ist ja auf beiden Augen gleich schlecht.
Die Linie selbst ist auf beiden Gläsern auf gleicher Höhe, aber eben leider deutlich zu tief.
Allerdings hätte ich mein Kopf verdammt hoch halten müssen, um diesen großen Fehler zu erzeugen

Wenn ich meinen Kopf ganz gerade halte, liegt die Zentrierung so, dass ich ca 3 Meter vor mir auf den Boden sehe.
Beim Autofahren, liegt die Zentrierung so, dass ich das Radio auf der richtigen Höhe habe, aber die Straße natürlich weit drüber.

Ich teil euch mit was der Optiker herausfinden wird.

Guten Morgen.
Sind Das nicht die "Punkte" des ursprünglichen Glasmittelpunktes? Die diene wohl u. A. dazu die entsprechende Schablone zwecks Überprüfung / Feststellung der eingearbeiteten Fern - PD - Punkte zu überprüfen (Die liegen wohl je nach Hersteller / Designvariante ca. 4 - 6 Millimeter über dieser "Linie" wenn ich nicht Alles Falsch verstanden habe .
Ohne diese Hilfspunkte dürfte das Einpassen der Gläser in der korrekten Position für den ausführenden Optiker eher Schlecht sein .

MfG

Andreas

starry_night hat geschrieben:...Ich tippe deshalb auf einen Fehler des optikers beim einschleifen.

Mit dem Tippen ist das so eine Sache, siehe Lotto...
Am Besten hingehen und die Zentrierung überprüfen lassen, dann hast Du Gewissheit!
LG
Viel spekulieren hilft da nicht!

AndreasG hat geschrieben:Guten Morgen.
Sind Das nicht die "Punkte" des ursprünglichen Glasmittelpunktes? Die diene wohl u. A. dazu die entsprechende Schablone zwecks Überprüfung / Feststellung der eingearbeiteten Fern - PD - Punkte zu überprüfen (Die liegen wohl je nach Hersteller / Designvariante ca. 4 - 6 Millimeter über dieser "Linie" wenn ich nicht Alles Falsch verstanden habe .
Ohne diese Hilfspunkte dürfte das Einpassen der Gläser in der korrekten Position für den ausführenden Optiker eher Schlecht sein .

MfG

Andreas

Hallo Andreas,

wenn ich das richtig verstehe, stellen diese Punkte gar nicht die Linie dar durch die man im optimalen Fall schauen sollte?

Noch eine andere Frage, wird beim Produzieren der Gläser eigentlich der Winkel in dem die Gläser zum Auge stehen werden berücksichtigt?
Bedingt durch das Model, befinden sich die Gläser unten näher am Auge und oben weiter weg. Das führt auch zu komischen Verzerrungen.
Wenn ich die Brille so halte, dass die Gläser parallel zum Auge stehen, ist es auch viel angenehmer.

LG Sebastian

Hallo, Sebastian.
Um für Deine Gläser den passenden Fern - Hauptdurchblickspunkt zu ermitteln müsste man die Original - Zentrierschablone haben denke ich.
Ob die sogenannte Inklination und / oder der Scheibenfassungswinkel - und Wenn dann Inwiefern - mitberücksichtigt wurde weiß wohl nur Dein ausführender Optiker .
Bei manchen Gläsern werden mal Mehr, bei den eher Günstigeren eher weniger spezielle Parameter berücksichtigt (Dann werden wohl eine Art Durschnittswerte genommen).

Aber dazu werden Dir besser die Fachleute Hier antworten da ich Selbst Brillen"jüngling" bin.

MfG

Andreas

Zu einem gewissen Grad kann man den Sitz der Brille bzw. der Gläser relativ zu den Augen auch noch anpassen. Auf zum Optiker, beschreibe ihm Deine Beobachtungen, so wie Du sie hier beschrieben hast. Er hat die Brille und Deine Augen dann vor sich, und wenn er sein Handwerk versteht, sollte sich das Problem lösen lassen (im schlimmsten Fall muss er eben nochmal neue Gläser bestellen und einarbeiten).

ok, besten Dank an euch alle

Ich werd in den nächsten Tagen dort vorbei schauen.

LG
Sebastian

Gerade zum wichtigen Punkt Inklination ( Vorneigung ) der Brille ? Richtig?
musste ich mich schlau machen, alles was mit der Anpassung zu tun hat, ist unheimlich wichtig.

Sehen nur leider einige Optiker nicht so eng!

Daher ist es super, dass es dieses Forum gibt.

LG Kathrin

Hallo,

hier ein paar Definitionen zu Hohenzentrierung:
- Nullblickrichtung: bei normaler Kopf und Köperhaltung und Blick waagerecht gerade aus.
- Nulldurchblickpunkt (so heißt der wirklich ) Durchstoßpunkt durch die Glasebene bei Nullblickrichtung
- Hauptblickrichtung: Wenn eine Person einen Weg entlangläuft, dann sieht er hauptsächlich in ca 6 Metern Entfernung auf den Boden. Das entspricht in etwas einem Winkel von 10° gegenüber der waagerechten. Da ein Brillenglas die beste Abbildung liefert, wenn die Sehachse senkrecht zur Glasebene steht, sind die Brillen mit einer Vorneigung von ca 10° gefertigt.
- Hauptdurchblickpunkt: Durchstoßpunkt durch die Glasebene bei Hauptblickrichtung.

Um den Hauptdurchblickpunkt richtig zu ermitteln gibt es als Messvorschrift die Augendrehpunktsforderung. Als Ergebnis kann man feststellen, dass der Hauptdurchblickpunkt ca 3-4mm unter dem Nulldurchblickpunkt liegt.

Habe gerade nachgeschaut. Der Zentrierung beim Imression Mono liegt zwischen den beiden Gravuren.
Selbst kann man der Hauptdruchblickpunkt nicht ermitteln. Wenn man bei normaler Kopf und Körperhaltung vor einem Spiegel schaut, dann kann man bestenfalls den Nulldurchblickspunkt kontrollieren.

Lass die Zentrierung und den Sitz nochmals überprüfen. Eventuell ist eine zweite Brille, die speziell vor die PC-Arbeit ausgerichtet wird eine mögliche Lösung.

Gruß

Optidi