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Glas einschleifen

Verfasst: Samstag 11. Juli 2015, 23:14
von Pedro
Hallo,
ich habe da mal zwei technische Fragen:

1
Bei einer Schießbrille sind die Glashalter rund, z.B. 37mm. Soweit ich weiß, werden die Gläser vom Hersteller mit einem größeren Durchmesser geliefert. Ich vermute, dass das benötigte Glas genau aus der Mitte verwendet werden muss, damit oder? Das bedeutet, dass die Ränder des fertigen Glases gleich dick sein müssten, oder?

2
Wenn das o.a. Glas Zyl. -5,0/-1,0 100° sein soll, aber beim Einschleifen um 10° verdreht wird, ist das dann das gleiche, wie ein Glas mit -5,0/-1,0 90° bzw. 110°?

Re: Glas einschleifen

Verfasst: Samstag 11. Juli 2015, 23:28
von nixblicker
auch wenn ich deine fragestellung icht verstehe... es könnte auch 10° verdreht sein und dabei 90° entstehen,
worauf willst du hinaus?

Re: Glas einschleifen

Verfasst: Samstag 11. Juli 2015, 23:39
von Pedro
nixblicker hat geschrieben:auch wenn ich deine fragestellung icht verstehe... es könnte auch 10° verdreht sein und dabei 90° entstehen,
worauf willst du hinaus?
Welche Fragestellung ist denn unklar?

Re: Glas einschleifen

Verfasst: Sonntag 12. Juli 2015, 01:32
von deephorst
Pedro hat geschrieben: Das bedeutet, dass die Ränder des fertigen Glases gleich dick sein müssten, oder?
nein , weil:
das Glas wird dann mittig eingeschliffen, wenn der persönliche Durchblickpunkt mit dem optischen
Mittelpunkt des Glases zusammenfällt. Das mag bei einer angepassten Schiessbrille ja auch so sein,
andernfalls muss entsprechend der Differenz dezentriert werden.
Das beschriebene Glas wirkt aber in 100 mit -5,0 und in 10 mit -6,0. Was heisst dass es in 10
(näherungsweise "horizontal") selbst bei zentrischem Einbau immer etwas dicker ausfällt als in 100
(näherungsweise "vertikal").Sollte aber bei einem 37er Glas ziemlich egal sein, wo ist Dein Problem..
Pedro hat geschrieben:Wenn das o.a. Glas Zyl. -5,0/-1,0 100° sein soll, aber beim Einschleifen um 10° verdreht
wird, ist das dann das gleiche, wie ein Glas mit -5,0/-1,0 90° bzw. 110°?
jein, weil:
Wenn das Glas Minuscylinderachslage 100 haben soll und um 10 Grad verdreht eingearbeitet wird,
dann hat es je nachdem Achse 90 oder 110, in der Tat. Aber dem Cylinder fehlt dann ein guter Teil
seiner Korrektionskraft. Weil, Cylinder korrigieren nur richtig in der jeweils passenden Achslage.
Was aber bei einer ultimativ runden Fassung ziemlich einfach nachzurichten wäre..

Re: Glas einschleifen

Verfasst: Montag 13. Juli 2015, 09:01
von optiIRL
Außerdem ist zu berücksichtigen dass, je nach Schießdisziplin und Anschlagsart durch mehr oder weniger Schiefstellung des Kopfes noch ein Unterschied in der Achslage im Vergleich zur Brillenrefraktion entstehen kann.

Re: Glas einschleifen

Verfasst: Montag 13. Juli 2015, 10:09
von DI Michael Ponstein
also, Pedro, was willst du eigentlich mit diesem Thread bezwecken. #Brauchst Du augenoptische HILFE oder glaubst Du, du kannst das mit Hilfe von Halbwissen selbst hinkriegen?

Meine Empfehlung, sofern dies so ist, gehe zu einem Optiker, der schleift Dir das Glas korrekt ein und Du hast Deine Ruhe!

Re: Glas einschleifen

Verfasst: Montag 13. Juli 2015, 14:59
von Lutz
Pedro hat geschrieben:Hallo,
ich habe da mal zwei technische Fragen:

1
Bei einer Schießbrille sind die Glashalter rund, z.B. 37mm. Soweit ich weiß, werden die Gläser vom Hersteller mit einem größeren Durchmesser geliefert. Ich vermute, dass das benötigte Glas genau aus der Mitte verwendet werden muss, damit oder? Das bedeutet, dass die Ränder des fertigen Glases gleich dick sein müssten, oder?

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Wenn das o.a. Glas Zyl. -5,0/-1,0 100° sein soll, aber beim Einschleifen um 10° verdreht wird, ist das dann das gleiche, wie ein Glas mit -5,0/-1,0 90° bzw. 110°?
Zu 1: Falls mit "gleich dick" eigentlich "gleichmäßig dick" gemeint ist: Nein (wegen Zylinderwirkung).
Zu 2: Ja.

Re: Glas einschleifen

Verfasst: Dienstag 14. Juli 2015, 21:27
von Pedro
@deephorst, @optiIRL und @Lutz: vielen Dank