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Brille bei diesen Werten sinnvoll/notwendig?
Verfasst: Mittwoch 1. Juli 2015, 16:59
von Aleunam
Hey,
ich war vor kurzem beim Augenarzt, zu einer Routineuntersuchung.
Mir ist schon länger aufgefallen, dass ich grade nachts, und vor allem bei Regen sehr schlecht sehe. Regnet es in Dunkelheit und mir kommt ein Auto entgegen so ist es fast aus mit mir. Ich vermeide schon seit längerem Nachtfahrten, wobei das mit 20 Jahren eher nervig ist, abends nicht fahren zu können, grade wenn man auf dem Land wohnt und der letzte Bus um 7 abfährt.
Beim Fotografieren nerven mich verschwommene Bilder aus dem Manuelen-Fokus. Ich blicke mit dem linken Auge durch den Sucher, da ich das linke nicht zukneifen kann.
Das ich beim Lesen Kopfschmerzen, immer von den Zeilen abkomme und ich den Bildern einer Zeitung mehr Interesse zutrage, habe ich auch immer auf meine Legasthenie abgeschrieben. Hier kenne ich es allerdings nicht anders. Von klein auf waren Buchstaben eher eine Last für mich als Segen.
Nun konnten folgende Werte ermittelt werden:
R: sph:-0,25 dpt. cyl:-0,5 achs:170
L: sph:-0,25 dpt. cyl:-1,0 achs:178
Nun stellt sich mir jedoch die Frage, sind diese geringen Werte den so sehr ausschlaggebend? Würden sich die genannten Probleme durch eine Sehhilfe verbessern? Wie sähe es eigentlich mit Kontaktlinsen aus? Die brauchte ich vermutlich dann sowieso nur für das linke Auge, oder?
Wäre euch sehr Dankbar, wen ihr mir weiterhelfen könntet.
Auf Nachfragen bei meinem Augenarzt sagte dieser nur, ich solle es selber wissen.
Schöne Grüße
Aleunam

Re: Brille bei diesen Werten sinnvoll/notwendig?
Verfasst: Mittwoch 1. Juli 2015, 17:07
von Michel B.
Hallo,
1. sind das keine geringen Werte
2. Bei deinen Beschwerden ist eine Brille auf jeden Fall sinnvoll !
3. Erst mal eine Brille kaufen, die braucht man sowieso, dann wenn es klappt zusätzlich Kontaktlinsen anpassen lassen.
Beste Grüße vom verschwitzen Michel
Re: Brille bei diesen Werten sinnvoll/notwendig?
Verfasst: Mittwoch 1. Juli 2015, 17:28
von Onkel Bob
Aleunam hat geschrieben:...auf Nachfragen des Augenartztes sagte dieser nur, ich solle es selber wissen...
öhm...

...ja, ok - na, dann such dir mal nen
fähigen opticus und besprich mal deine probleme in der gesamten epischen breite.
ich denk dann solltest du klarer sehen...

...(was ein wortspielchen...

)
unaufgeklärte grüße
onkel bob
Re: Brille bei diesen Werten sinnvoll/notwendig?
Verfasst: Mittwoch 1. Juli 2015, 19:06
von Aleunam
Naja, ich bin eigentlich davon ausgegangen, das mein Augenarzt fähig ist, wo er doch auch in einer Augenklinik 50km weiter praktiziert. Als ich ihm die Probleme schilderte meinte er jedoch nur, das jeder Mensch bei Nacht schlecht sieht, das mit dem Lesen mit der Legasthenie zusammen hängt, und nicht nicht durch die ermittelten Werte verursacht wurde. Die beschriebenen Leitbilder wäre seiner Meinung somit nicht von der "minimalen Sehschwäche" (so seine Worte).
Also sollte ich lieber nochmal zu einem Augenarzt oder Optiker?
Das Problem ist nur, all die Parzen in meinem Landkreis sind so überlaufen, ich warte da sicherlich wieder 3 Monate auf einen Termin, und ich hätte doch gerne einen Lösungsansatz, sollte es einen geben.
Ich weis nicht inwiefern sich die Sehschärfeuntersuchungen voneinander unterscheiden...
Grüße
Aleunam
Re: Brille bei diesen Werten sinnvoll/notwendig?
Verfasst: Mittwoch 1. Juli 2015, 19:37
von Karoshi
Vergiss den Augenarzt, wenn deine Augen nicht gesund wären hätte der erste Arzt was gesagt.
Ab jetzt ist der Augenoptiker zuständig. Der ist der Spezialist für Sehprobleme, nicht der Doc.
Und vergiss auch die Messung vom Doc, lass den Augenoptikermeister nochmal messen und rede viel! Viel Info macht das Ergebnis besser!
Du dürftest etwa 30-50% besser sehen können mit Brille, vor allem Nachts, auch wenn die Stärke im ersten Moment wenig erscheint.
Re: Brille bei diesen Werten sinnvoll/notwendig?
Verfasst: Mittwoch 1. Juli 2015, 19:59
von wörterseh
Karoshi hat geschrieben:Vergiss den Augenarzt, wenn deine Augen nicht gesund wären hätte der erste Arzt was gesagt.
Ab jetzt ist der Augenoptiker zuständig. Der ist der Spezialist für Sehprobleme, nicht der Doc.
Und vergiss auch die Messung vom Doc, lass den Augenoptikermeister nochmal messen und rede viel! Viel Info macht das Ergebnis besser!
...
Genau so!
Klingt für manchen Laien eventuell etwas überheblich, ist aber eine rein sachliche Darstellung!
Re: Brille bei diesen Werten sinnvoll/notwendig?
Verfasst: Mittwoch 1. Juli 2015, 21:48
von Aleunam
Alles klar, dann werde ich morgen zum Ortsansässigen Optiker gehen.
Darf ich fragen, mit welchen Kosten ich mindestens zu rechnen habe?
Auf was habe ich besonders acht zu geben?
Re: Brille bei diesen Werten sinnvoll/notwendig?
Verfasst: Mittwoch 1. Juli 2015, 22:11
von Karoshi
Wie gesagt, rede viel! Frag nach, antworte ausführlich, erzähl von deinen Problemen.
Beim Sehtest antworte ehrlich und hör zu was man dich fragt. Wenn du dich nicht entscheiden kannst dann sag das auch.
Lass dir nach der Refraktion (Augenmessung) unbedingt eine sog. Probierbrille zusammenbauen, mit der schaust du dann aus dem Schaufenster in die echte Welt und vergleichst mal das Sehen mit und ohne Korrektion. Beweg dich mit der Brille, lass sie ein paar Minuten auf. Nicht erschrecken wie bunt und scharf die Welt auf einmal ist
Kosten... sehr verschieden... aus dem Bauch raus würd ich sagen mit 300€ für alles kannst du schon weit kommen. Kann aber auch mehr oder weniger sein.
Spare lieber an der Fassung als an den Gläsern, verzichte auf keinen Fall auf eine Entspiegelung.
Am besten sagst du dem Optiker dein Budget, er wird dann das beste für dich rausholen und dir evtl. auch Alternativen bieten.
Und bring genug Zeit mit. Das ist normalerweise nicht in 15min erledigt.
Ja ich glaub das passt soweit.
Re: Brille bei diesen Werten sinnvoll/notwendig?
Verfasst: Donnerstag 2. Juli 2015, 09:34
von Onkel Bob
Aleunam hat geschrieben:...naja, ich bin eigentlich davon ausgegangen, das mein Augenarzt fähig ist, wo er doch auch in einer Augenklinik 50km weiter praktiziert,,,
moin,
jo - mit sicherheit ist dein doc fähig aber nur auf seinem (
medizinischem!) fachgebiet

...da aber
DEIN problem (wahrscheinlich)
NICHT medizinischer sonder eher
fehlsichtiger natur sein wird ist ein - nochmal -
fähiger opticus der richtige ansprechpartner...
lass dich einfach mal gut ausmessen wie die kollegen hier schon getextet haben und lass dich mal ausführlich beraten...dann klappt dat schon.
gutes gelingen wünscht
onkel bob
ps: ach-ja - ob dein doc in
5m oder in
50km in einer augenklinik schafft oder ob er in seiner freizeit pilze sammelt ist im grunde völlig wumpe...

...verstehste was ich meine?
Re: Brille bei diesen Werten sinnvoll/notwendig?
Verfasst: Donnerstag 2. Juli 2015, 11:25
von Aleunam
Ich danke schonmal führ eure ausführlichen Antworten.
Heute morgen war ich bei einem Optiker, der mir von Bekannten empfohlen wurde. Ich fühle mich sehr gut aufgehoben, machte noch einmal einen 30 min Sehtest, und der bestätigte mir meine Werte vom Augenarzt. Ich habe ziemliche viele Fassungen anprobiert, aber scheinbar ist mein Gesicht so schmal, das mir nur die quitsch-bunten Kinderfassungen passen
Die nette Dame bot mir dann an, eine Ramenlosse brille zu tragen, da man die Gläser an mein Gesicht anpassen könnte, nun soll die gesamte Brille allerdings 500€ kosten, die mein Budget leider etwas sehr überschreitet. Ich habe vor einer Woche mein Abiturzeugnis abgeholt un im September beginnt erst die Ausbildung
Wir haben uns nun so geeinigt, das sie andere Fassungen zur probe bestellt, die in meinen Finanziellen Rahmen passen und sobald sie angekommen sind, sich mit mir in Verbindung setzt.
Desweiteren vermutet sie ein latentes schielen (?), auf welches sie jedoch nur Testen mag, wen die Beschwerden durch einen Ausgleich der Brille immer noch vorhanden sind. Ist dieses Vorgehen normal? Nicht das ich nochmal in 2 Monaten Gläser für 300€ oder noch mehr neu einsetzen lassen darf, wo man es hätte gleich zu beginn machen können.

Oder gleicht man jede Sehschwäche voneinander unabhängig aus, um das optionale Ergebnis zu erzielen?
Ich danke nochmals,
Grüße, die verwirte und neugierige Aleunam