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Probleme mit Gleitsichtbrille - Billigglas?
Verfasst: Sonntag 28. Juni 2015, 19:01
von Brillen-Schlange
Guten Abend,
zur Vorgeschichte: Ich habe seit mehr als 20 Jahren diverse Gleitsichtbrillen getragen. Immer Markengläser wie Zeiss oder Rodenstock. Jetzt habe ich mir quasi als Zweitbrille eine weitere Gleitsichtbrille fertigen lassen. Nicht bei den bundesweit tätigen Ketten, sondern bei einem kleineren Optiker.
Ausweislich meiner Auftragserteilung sollte sie aus Kunststoff, gehärtet und entspiegelt sein. Außerdem bat ich um gute Qualität. Ein Glas sollte 300,00 Euro kosten. Wer der Hersteller der Gläser ist, wusste ich damals nicht.
Meine Erfahrungen sind auch nach 4 Wochen - anders als bei allen Brillen zuvor - so, dass die Brille ihr Geld nicht wert ist. Die Unschärfebereiche nach links und rechts und vor allem unten, dort wo man gut sehen muss, um nicht auf die Nase zu fallen, sind erheblich. Geht man, so "schwankt" der Boden. Zumindest hat man das Gefühl. Diese Erfahrungen hatte ich bei allen Brillen zuvor nicht!
Meine Verärgerung liegt auf der Hand.
Wie ich nun kürzlich hörte, sind bei den namhaften Glasherstellern kleine "Gravuren" im Glas erkennbar, die belegen, von wem das Produkt kommt.
Ein Fachmann sagte mir nun, die in meinem Gleitsichtglas verwendete "Gravur" ist nicht allgemein bekannt. Gibt es so was? Vielleicht Gläser aus Südosteuropa, China......................?
Bevor ich nun den Verkäufer anspreche, erhoffe ich mir hier eine Beantwortung meiner Frage. Außer Rückgabe kommt eigentlich nix in Betracht. Wie steht es eigentlich in der Branche mit der Rücknahme von Brillen?
Kann man für 300,00 Euro (immerhin 600,00 Euro für zwei) nicht ein vernünftiges Glas erwarten?
Bin auf die Antworten gespannt.
Noch ein schönes Restwochenende
Re: Probleme mit Gleitsichtbrille - Billigglas?
Verfasst: Sonntag 28. Juni 2015, 20:17
von nixblicker
ich würde mir wünschen, bevor du dir rat holst von menschen, die deine gläser nie gesehen haben, und auch keine aussage über richtige zentrierung usw. treffen können ZUERST deinen augenoptiker anzusprechen. der hat finde ich als erstes die chance verdient, dich in einen zufriedenen kunden zu verwandeln, oder?
Re: Probleme mit Gleitsichtbrille - Billigglas?
Verfasst: Sonntag 28. Juni 2015, 20:25
von wörterseh
Frage 1:
Haben Sie diese Brille schon bei Ihrem Optiker reklamiert?
Frage 2:
Woher wissen Sie, daß sie für Ihr Geld kein gutes Glas bekommen haben?
Die Tatsache, daß der Fachmann? die Gravur noch nicht kennt besagt noch nix! Ich kenne auch nicht alle Gravuren von guten Glasherstellern!
Der Tatsache, daß das von Ihnen erwartete Seherlebniss ausbleibt kann ein simpler Fehler zugrunde liegen, deshalb die Frage1.
Frage 3: Warum stellen Sie hier Ihre Fragen, wenn doch sowieso: " Außer Rückgabe kommt eigentlich nix in Betracht.
LG
Re: Probleme mit Gleitsichtbrille - Billigglas?
Verfasst: Sonntag 28. Juni 2015, 21:00
von Brillen-Schlange
Da weht heftiger Gegenwind! Hilfreich nicht unbedingt.
Nun ja.
Worauf die Schreiber gar nicht eingegangen sind: gibt es nun Gläser, die aus Osteuropa kommen und eingebaut werden? Und wie steht es mit den 600,00 Euro. Dafür müßte man Qualität erwarten können.
Und an Wörterseh. Er spricht von einem "simplen Fehler". Wäre schön, wenn er mal genauer wird.
Nochmals an Wörterseh. Ich sehe das Forum auch als Gelegenheit, dass andere von den Antworten profitieren, ungeachtet meiner eigenen Betroffenheit.
Und an mixblicker: Die Gläser habe ich jüngst einem anderen Optiker mit jahrelanger Berufserfahrung vorgelegt.
So, nun hoffe ich auf andere Meinungen.
Vielen Dank
Re: Probleme mit Gleitsichtbrille - Billigglas?
Verfasst: Sonntag 28. Juni 2015, 21:43
von Snipera
Wieso heftiger Gegenwind?
Es war doch alles extrem sachlich und korrekt!
Wie soll wörterseh mehr ins Detail gehen, wenn er
- die Gläser nicht gesehen hat
- deine Zentrierdaten nicht kennt
- deine Refraktionswerte nicht kennt
- und und und
Ich finde die bisherigen Antworten bringen es auf den Punkt und nun eine bereits gestellte Frage nochmals gestellt:
Und wie sollen "wir" hier über die Ferne auch nur irgendetwas präzises sagen? Wir können nur raten und Vermutungen anstellen und das wäre für ein Fachforum nicht angemessen.
Und zu den Gravuren:
Ich wette sofort, dass es keinen einzigen Optiker gibt, der ALLE Gravuren kennt! Nicht einmal unsere lieben Gutachter, die auch hier im Forum zahlreich vertreten sind.
Und wenn es ein Privat-label Produkt sein sollte, dann sind die Gravuren nicht einmal in diversen Nachschlagewerken zu finden
Re: Probleme mit Gleitsichtbrille - Billigglas?
Verfasst: Sonntag 28. Juni 2015, 22:16
von wörterseh
Brillen-Schlange hat geschrieben:Da weht heftiger Gegenwind!
Und an Wörterseh. Er spricht von einem "simplen Fehler".

...wie Snipera auch schon schrieb: Wir wollen keinen Gegenwind aufkommen lassen, denn der bringt uns allen nix! Sollte Ihre Reklamation berechtigt sein, würden wir keinen Grund sehen Ihnen nicht zu helfen - denn genau dafür engagieren wir uns hier!

Um das mit dem eventuell simplen Fehler klären zu können, würde ich Sie bitte Frage 1 zu beantworten.
LG
Re: Probleme mit Gleitsichtbrille - Billigglas?
Verfasst: Sonntag 28. Juni 2015, 22:45
von Karoshi
Brillen-Schlange hat geschrieben:Guten Abend,
zur Vorgeschichte: Ich habe seit mehr als 20 Jahren diverse Gleitsichtbrillen getragen. Immer Markengläser wie Zeiss oder Rodenstock. Jetzt habe ich mir quasi als Zweitbrille eine weitere Gleitsichtbrille fertigen lassen. Nicht bei den bundesweit tätigen Ketten, sondern bei einem kleineren Optiker.
Ausweislich meiner Auftragserteilung sollte sie aus Kunststoff, gehärtet und entspiegelt sein. Außerdem bat ich um gute Qualität. Ein Glas sollte 300,00 Euro kosten. Wer der Hersteller der Gläser ist, wusste ich damals nicht.
Meine Erfahrungen sind auch nach 4 Wochen - anders als bei allen Brillen zuvor - so, dass die Brille ihr Geld nicht wert ist. Die Unschärfebereiche nach links und rechts und vor allem unten, dort wo man gut sehen muss, um nicht auf die Nase zu fallen, sind erheblich. Geht man, so "schwankt" der Boden. Zumindest hat man das Gefühl. Diese Erfahrungen hatte ich bei allen Brillen zuvor nicht!
Meine Verärgerung liegt auf der Hand.
Wie ich nun kürzlich hörte, sind bei den namhaften Glasherstellern kleine "Gravuren" im Glas erkennbar, die belegen, von wem das Produkt kommt.
Ein Fachmann sagte mir nun, die in meinem Gleitsichtglas verwendete "Gravur" ist nicht allgemein bekannt. Gibt es so was? Vielleicht Gläser aus Südosteuropa, China......................?
Das Ursprungsland eines Glases sagt heutzutage nichts aus über die Qualität. Wenn ihr "Fachmann" das Glas nicht erkennen konnte, sagt das gleich dreimal nichts über die Qualität aus.
Bevor ich nun den Verkäufer anspreche, erhoffe ich mir hier eine Beantwortung meiner Frage. Außer Rückgabe kommt eigentlich nix in Betracht. Wie steht es eigentlich in der Branche mit der Rücknahme von Brillen?
Rückgabe ist erst möglich nach 2 maliger erfolgloser Nachbesserung oder Wandlung in ein anderes Produkt. Vorher gilt der Kaufvertrag.
Kann man für 300,00 Euro (immerhin 600,00 Euro für zwei) nicht ein vernünftiges Glas erwarten?
Natürlich
Bin auf die Antworten gespannt.
Noch ein schönes Restwochenende
Ebenso.
Re: Probleme mit Gleitsichtbrille - Billigglas?
Verfasst: Montag 29. Juni 2015, 10:54
von benkhoff
Brillen-Schlange hat geschrieben:Wie ich nun kürzlich hörte, sind bei den namhaften Glasherstellern kleine "Gravuren" im Glas erkennbar, die belegen, von wem das Produkt kommt.
Ein Fachmann sagte mir nun, die in meinem Gleitsichtglas verwendete "Gravur" ist nicht allgemein bekannt. Gibt es so was? Vielleicht Gläser aus Südosteuropa, China......................?
Bevor ich nun den Verkäufer anspreche, erhoffe ich mir hier eine Beantwortung meiner Frage. Außer Rückgabe kommt eigentlich nix in Betracht. Wie steht es eigentlich in der Branche mit der Rücknahme von Brillen?
Kann man für 300,00 Euro (immerhin 600,00 Euro für zwei) nicht ein vernünftiges Glas erwarten?
hallo Brillenschlange,
wenn eine Brille mal nicht sofort "funktioniert", kann das viele Ursachen haben, es muß nicht unbedingt das Glas sein. Stimmt die Stärke? Passt die Zentrierung? Sitzt die ganze Brille korrekt? usw usw
Für 300 Euro pro Glas kann man schon gute Mittelklasse-Gleiter erwarten, finde ich. Die Markenhersteller gravieren ihre Produkte alle. Aber wie die Kollegen schon schrieben, niemand kann
alle Gläser kennen. Das wären zig tausend verschiedene Gläser... Selbst in Internet-Datenbanken (die gibts erst seit kurzem) sind mal höchstens die Hälfte erfasst.
Zur Rückgabe: Brillenfassungen dürfen nur einmal in den Verkehr gebracht werden (deswegen gibts auch keinen "Gebrauchtbrillen-Markt" --> ist außerdem pfuibäh), Gleitsicht-Brillengläser sind im Grunde alle Einzel- und Sonderanfertigungen. Diese sind von Rücknahmen eigentlich völlig ausgeschlossen (so, wie ein nur für Sie hergestelltes Einzel-Fahrzeug --> sowas gibts allerdings kaum!). Kulanterweise bieten allerdings einige (Marken-)Hersteller sog. "Verträglichkeits-Garantien" an. Da kann man dann einmal die Gläser kostenfrei zB in zwei Paar Einstärkengläser tauschen. Alles andere ist frei verhandelbar, bzw es kommt auf die Kulanz des Verkäufers an.
Ohne Verträglichkeits-Garantie heisst es: sieh mal zu, daß Du Dich nicht so anstellst!
mfG
benkhoff