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Wurden mir falsche Gläser eingebaut?

Verfasst: Freitag 19. Juni 2015, 11:04
von Sabinchen50
Ich habe eine Gleitsichtbrille von Apollo (siehe mein Beitrag Optiker vers. Ketten) mit der ich eine Sichtfeldbreite von nur 8 cm hatte. Ich habe mich nur 1 x beschwert und dachte das Problem läge an mir und hab die Brille in die Ecke gelegt. Inzwischen habe ich eine neue Gleitsichtbrille "Gläser aus dem Hause Zeiss" :lol:. Auf Anhieb konnte ich mit dieser super gut lesen mit einer Sichtfeldbreite, die eine komplette Buchseite abdeckt. Super. Wie kann das sein? Ich habe damals das größtmögliche Sichtfeld genommen (2 1/2 Jahre her). Als ich vor 2 Wochen mit der Beschwerdestelle von Apollo telefoniert habe (ging um die Thematik, dass mir gesagt wurde, ich hätte Rodenstockgläser und der Optiker der jetzt neuen Brille mich auf die fehlende Gravur hinwies) teilte Apollo mir einen ganz anderen Namen Glasnamen "Delux Visionfree" mit, wie auf meinem Bestellzettel von Apollo stand mit. Vor 2 Wochen habe ich mir dabei nichts gedacht. Jetzt, nachdem ich mit den Gläsern aus "China" ein doppelt so großes Sichtfeld habe, kam mir der Gedanke, dass mir vielleicht die falschen Gläser eingebaut wurden. Was meint Ihr? Kann es wirklich sein, dass nur die Glasqualität einen solchen Unterschied macht, sprich ich komme mit "China" besser zurecht als mit "Tschechien" oder wurden, wie ich ermute, in meiner alten Brille Gläser mit dem kleinsten Sichtfeld verbaut?
Eine weitere Frage: Der Optiker teilte mir mit, dass mein PD-Wert der alten Brille um 1,5 mm abweicht. Apollo hat vor 2 Wochen nochmal nachgemessen und das verneint, es seien nur 0,5 mm Abweichung und diese sei in der Toleranz. Außerdem müsse der Optiker schon auch die richtige Schablone von dem Glas benutzen, die er ja nicht habe. Was sagt Ihr dazu bzw. kann diese Abweichung die Erklärung für die Sichtbreite sein?

Re: Wurden mir falsche Gläser eingebaut?

Verfasst: Freitag 19. Juni 2015, 11:35
von Snipera
1. Vergiss bitte aus welchem Land die Gläser kommen: Es gibt sowohl in Asien, als auch in Europa eine Qualität von bis. D.h. das Produktsland zu vergleichen ist absoluter Blödsinn

2. Ein Premiumglas bei der Firma A* ist etwas völlig anders als ein Premiumglas von der Firma B*. Premium ist eine nicht näher beschriebene Aussage um das KundenEGO zu belügen, dass er günstig, nahezu geschenkt eine superdrübermega Qualität gekauft hätte.

3. Möglich wäre:
- Einschleifhöhe hat nicht gepasst
- PD hat nicht gepasst
- oder einfach: Du hast ein "günstiges" Glas mit dessen Sehbereichen bekommen

4. Du bist in bester Gesellschaft. Ich kenne jemanden, der hat auch das überdrüberdupper Glas nach einer perfekten Sehanalyse und Vermessung sämtlicher Augenparameter erhalten:
http://forum.optiker.de/viewtopic.php?t=12091

Kommt dir hier einiges bekannt vor?

Re: Wurden mir falsche Gläser eingebaut?

Verfasst: Freitag 19. Juni 2015, 17:03
von Sabinchen50
Ja. Den Bericht hatte ich auch schon mal gelesen. Die Angabe "China" etc. habe ich nur gemacht, um zu sagen, dass beide Brillen (Gläser) nicht in Deutschland hergestellt sind. Ich ärgere mich eben, weil ich so abgespeist wurde: Ein bißchen am Bügel rumbiegen und sagen, das ist halt so bei Gleitsicht. Ich war zu blöd, um das weiter zu hinterfragen. Jetzt stell ich fest, dass es eben nicht "so" ist und würde etwas dagegen tun, kann es aber anscheinend nicht. 500,00 € vor 2 1/2 Jahren in den Sand gesetzt. Jetzt sagen sie, ja da hätten sie eben immer wieder vorbeikommen müssen. Wie soll der Laie auch das alles wissen und überprüfen kann ich es schon dreimal nicht. Im Grunde genommen ist das wie beim Arzt. Ich muß auf die Diagnose vertrauen und ist diese falsch (zweite Diagnose eines Kollegen), dann gilt "Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus". Toll.
Für mich gilt nur noch die Devise: Man gehe zu einem Optiker seines Vertrauens.

Re: Wurden mir falsche Gläser eingebaut?

Verfasst: Freitag 19. Juni 2015, 18:03
von Snipera
Kann ich gut nachvollziehen und leider ist es auch so:
Der Laie kann hier leider nur voll Vertrauen und mehr als Reklamieren geht nicht.

Und € 500,- ist ein Betrag, wo man wirklich etwas sehr, sehr schönes schon bekommen kann. Ich dachte (weil noch kein Preis wusste), es wurde wesentlich weniger für die Gläser ausgegeben, aber für den Betrag würde ich mir persönlich auch mehr erwarten.

Resümee: Erfreue dich an deiner jetztigen Brille

Vielleicht kann dein jetztiger Optiker die Einschleifhöhe auf deren Korrektheit kontrollieren. Es wäre zumindest rückwirkend interessant, wo der Fehler gelegen ist

Re: Wurden mir falsche Gläser eingebaut?

Verfasst: Freitag 19. Juni 2015, 18:10
von benkhoff
Sabinchen50 hat geschrieben:Für mich gilt nur noch die Devise: Man gehe zu einem Optiker seines Vertrauens.
und dort serviert man Ihnen nun wirklich astreine Brillen mit "orginal"-Gläsern zum (beiderseits) fairen Preis. :wink:

Re: Wurden mir falsche Gläser eingebaut?

Verfasst: Freitag 19. Juni 2015, 22:43
von brettacher
Snipera hat geschrieben:1. Vergiss bitte aus welchem Land die Gläser kommen: Es gibt sowohl in Asien, als auch in Europa eine Qualität von bis. D.h. das Produktsland zu vergleichen ist absoluter Blödsinn[ ... ]
Erklär' das mal dem Herrn Benkhoff. Der erzählt hier nämlich immer das Gegenteil und beschimpft Leute, die dasselbe wie Du sagen.

Ich war jedenfalls mit meinen Fernost-Gläsern (Hoya) jahrelang sehr zufrieden. Die waren immer noch gut (Beschichtung o.k., keine Kratzer), als ich sie wegen geänderter Werte leider nicht mehr tragen konnte.

Re: Wurden mir falsche Gläser eingebaut?

Verfasst: Freitag 19. Juni 2015, 22:49
von brettacher
benkhoff hat geschrieben:
Sabinchen50 hat geschrieben:Für mich gilt nur noch die Devise: Man gehe zu einem Optiker seines Vertrauens.
und dort serviert man Ihnen nun wirklich astreine Brillen mit "orginal"-Gläsern zum (beiderseits) fairen Preis. :wink:
Ich muss immer wieder Tränen lachen, wenn ich hier mal wieder reinlese. Tränen der Freude und der Rührung. Oder, wie in diesem Fall, der Belustigung über die Definition des Begriffs "fair".

Fair ist z.B. der Preis für das Plastikpömpelchen ganz am Ende des Brillenbügels auf dem Bild unten. Da ist nach einem Jahr die Verchromung abgegangen. Wegen dem einen Jahr lief es noch auf Gewährleistung, sonst hätte ich knapp 20 € zahlen müssen. Ja, genau, für das kleine, runde Plastikdingelchen ganz am Ende des Bügels.

Bild

Der Bügel als Komplettersatzteil kostet übrigens über 100 €. Mir kann niemand erzählen, dass das ein fairer Preis ist. Der Materialwert beträgt ein paar Cents. Und die Herstellung macht ein Automat, ebenfalls für ein paar Cent.

Re: Wurden mir falsche Gläser eingebaut?

Verfasst: Freitag 19. Juni 2015, 23:03
von DI Michael Ponstein
Ich habe in den letzten Tagen an Meinen Auto ein paar Ersatzteile aus Plastik tauschen müssen. Darunter der Sprühkopf des Scheinwerfers. Reines Plastik, nur das Teil alleine hat 38 Euro gekostet, hätte ich es noch einbauen lassen müssen, wären nochmal 110 Euro dazugekommen, nicht weil es viel Arbeit ist, sondern weil dafür ein aw festgelegt wurde.

Re: Wurden mir falsche Gläser eingebaut?

Verfasst: Samstag 20. Juni 2015, 08:36
von Snipera
:|

In brettacher Fragen, der weiss einfach alles !

Re: Wurden mir falsche Gläser eingebaut?

Verfasst: Samstag 20. Juni 2015, 08:41
von wörterseh
...Plastikring vom Spiegel (Ohne Montage!) ...€ 28,-
Lampe tauschen (mit Ein- und Ausfahrt 7min Montage) €72,80 (32,80 davon das Material) ;-)

Re: Wurden mir falsche Gläser eingebaut?

Verfasst: Samstag 20. Juni 2015, 09:37
von Onkel Bob
ich hab auch noch was... :roll: :

halbe stunde 'probe- und testfahrt' vom harley-werkstattmeister zum 'erfahren' von sirrenden geräusch bei einer gewissen drehzahl: 50,- € :shock:

die liste ist beliebig erweiterbar... :roll: ...daher kurze frage an brettacher: was machst du beruflich :?: würd mich mal interessieren...

leeven jruß
onkel bob

ps: übrigens - die probefahrt hat NIX ergeben... :roll:

Re: Wurden mir falsche Gläser eingebaut?

Verfasst: Samstag 20. Juni 2015, 11:08
von benkhoff
brettacher, lächerlich wie man ihn so kennt :lol: "Fernost"-Gläser sollten Sie nicht -wie immer- über eine Kamm scheren, zB Hoya-Gläser sind wirklich gute Qualitätsgläser aus Tokio, und die haben sogar zwei Werke in Deutschland, für den hiesigen Markt. Habe nie was anderes über Hoya geschrieben. Aber Sie verdrehen sich ja ihre "Realität" so, wie Sie es wollen. :lol: :lol:

um es mal zu erklären, "fair" ist ein Geschäft generell nur, wenn es für BEIDE Seiten "was bringt".

Re: Wurden mir falsche Gläser eingebaut?

Verfasst: Samstag 20. Juni 2015, 11:09
von Saibaba
Jaaa, brettacher. Mach uns Feuer untern Hintern. Wir Drecksäcke verdienen uns nämlich dumm und dämlich an Silhouette-Ersatzteilen. Es ist überhaupt unverschämt, daß wir Geld verdienen wollen. Aber keine Sorge, wir verschenken, im Gegensatz zu anderen Gewerken, immer noch reichlich Dienstleistungen an unsere Kunden. :twisted:

Re: Wurden mir falsche Gläser eingebaut?

Verfasst: Samstag 20. Juni 2015, 11:29
von Sabinchen50
benkhoff hat geschrieben:brettacher, lächerlich wie man ihn so kennt :lol: "Fernost"-Gläser sollten Sie nicht -wie immer- über eine Kamm scheren, zB Hoya-Gläser sind wirklich gute Qualitätsgläser aus Tokio, und die haben sogar zwei Werke in Deutschland, für den hiesigen Markt. Habe nie was anderes über Hoya geschrieben. Aber Sie verdrehen sich ja ihre "Realität" so, wie Sie es wollen. :lol: :lol:

um es mal zu erklären, "fair" ist ein Geschäft generell nur, wenn es für BEIDE Seiten "was bringt".
Genauso sehe ich das inzwischen auch. Und wie Onkel Bob schon erwähnte, die Liste ist beliebig erweiterbar. Der Verkäufer kann doch seine Leistung nicht zum Einkaufspreis verkaufen und seinen Arbeitslohn (Zeitaufwand, Material etc.) untern Tisch fallen lassen. Und wenn man mal den Mindestlohn nimmt, dann sind 20,00 € doch voll ok. Leben und Leben lassen, so sollte es sein. Und wenn das Wort "fair" benutzt wird, dann doch eher in Bezug auf "Ehrlichkeit" bzw. gute Beratung. Kein Kunde ist daran interessiert, ausschließlich billig zu kaufen. Preis/Leistung sollte passen. Was nutzt super billig, wenn krottenschlecht. Und gerade in Bereichen, wo der Endkunnde sich auf die Aussagen des Verkäufers (hier Optiker) verlassen muß, wäre das meine Wunschvorstellung. Und wenn etwas nicht passt, dann sollte man es passend machen und Fehler korrigieren und dazu stehen. Aber die Moral der Gesellschaft hat sich derart verändert. Verwaltungen verwalten sich dumm und dämlichen, weil keiner zu seinem Wort steht, seine Rechnungen zahlen will und immer die anderen schuld sind. Und im Einzel- und Großhandel ist das genauso. Schade.

Re: Wurden mir falsche Gläser eingebaut?

Verfasst: Sonntag 21. Juni 2015, 11:16
von Sabinchen50
Nochmal eine Frage zum Verständnis: Benötigt der Optiker wirklich um den richtigen PD-Wert auszumessen, diese Schablone? Und was ist dann, wenn ein anderes Glas eingebaut wurde als bestellt, dann wäre doch die Nachmessung für die Füße gewesen, da die Filiale auch die "falsche Schablone" benutzt hat oder?