Optiker-Forum

Meine Schwiegermutter hatte vor vier bzw. sechs Wochen Katarakt-OP's an beiden Augen - die Ärztin sagte ihr nach der OP am zweiten Auge, sie könne sich sofort eine neue Brille anpassen lassen, besser wäre es aber, noch eine Weile zu warten. Nachdem nun alles komplikationslos verlaufen ist und sie in zwei Wochen eine Urlaubsreise plant, hätte sie gern möglichst bald wieder eine richtig angepasste Lesebrille.

Wie sind eure Erfahrungen mit IOL-Kunden - ist die Sehschärfe nach fünf Wochen in der Regel stabil? Oder ist es doch besser, noch länger zu warten?

Von der Augenärztin wurden ihr - zusätzlich zu den gelben IOL, für die sie sich entschieden hat - Gläser mit Blaulichtfilter empfohlen. Haltet ihr das auch für sinnvoll? Sie möchte auf jeden Fall das AMD-Risiko so gering wie möglich halten.

Meine Schwiegermutter ist momentan der Meinung, nur eine Lesebrille zu benötigen, berichtet aber auch von Schwierigkeiten im Bereich von 8-10 m - deshalb rechne ich damit, dass es vielleicht doch auf eine Gleitsichtbrille hinausläuft. Auch unter diesem Aspekt sollte man natürlich einigermaßen sicher sein, dass sie nicht schon in wenigen Monaten neue Gläser benötigt.

Für eure Antworten vielen Dank im Voraus!

Wenn sie die 'gelben Linsen' hat, braucht sie normalerweise keinen zusätzlichen Blauschutz. Diese Linsen sollten bereits einen Filter haben - deshalb ja auch die gelbliche Färbung des Materials. Trotzdem ein Lob der Ärztin, mir ist lieber es wird doppelt empfohlen als ( wie es leider die Regel ist) gar nichts oder zu wenig! Die allerbeste Vorsorge in Bezug auf AMD erreicht man mit einer gesunden Ernährung/ Lebensweise.
Zur Lesebrille: Manchmal sind die Werte nach dieser Zeit schon stabil, aber es gibt oft noch Veränderungen bei den Korrekturen, deshalb würde ich euch erst einmal eine günstige Übergangsbrille empfehlen. TT, im Grunde kennst Du Dich ja aus...
...mit Deinen Vermutungen bezüglich der Ferne dürftest Du wohl richtig liegen.
LG

hallo tänzerin,
eine normale Lesebrille zu fertigen geht ja fix, deswegen würde ich zunächst mind. zwei Sehteste (mit ein paar Tagen Abstand) empfehlen. Sind beide Messungen quasi indentisch/annähernd gleich, kann man ja erstmal eine reine Lesebrille anfertigen, was in drei/vier Tagen über die Bühne geht. Dann in den Urlaub und gut erholen!
Und wenn dann später noch Probleme im Mitteldistanzbereich, bzw auch in der Ferne auftreten sollten, ist die Gleitsichtbrille immer noch machbar.

schöne Pfingsten!
benkhoff

Also ich würde mich auch nicht quälen, lieber mal was günstigeres ausgesucht und später nochmal die Gläser gewechselt...
Besser als paar Wochen rumärgern, bei uns wird nach ca. 6 Wochen nach OP eine "Neue" angefertigt

Yip, erst mal eine preiswerte, aber stimmende Lesebrille, und ab 10 Wochen nach Op, die endgültige Version anfertigen.
Blaufilter sehe ich auch als guten Schutz an, besser man investiert es, als sich später Vorwürfe zu machen.

Erfahrungsgemäß kann nach 5-6 Wochen nach der OP eine Brille angepasst werden.
Hat deine Schwiegermutter füher eine Gleitsichtbrille getragen? Dann würde ich wieder eine empfehlen.
Das ständige auf und ab der Lesebrille wird sie sehr bald stören.

vidi hat geschrieben: Hat deine Schwiegermutter füher eine Gleitsichtbrille getragen? Dann würde ich wieder eine empfehlen.
Das ständige auf und ab der Lesebrille wird sie sehr bald stören.

Auch meine Erfahrung, viele nehmen sogar Gleiter wenn die Ferne wirklich auf "Null" bleibt!

und bevor die Verwirrung noch weiter zunimmt. wir bieten an, dass wir eine Woche nach OP eine Messung durchführen und dann eine Verlaufskontrolle nach 4 Wochen, wenn der Wert stabil ist kann man weitere Schritte durchführen, wenn nicht nochmals 2-3 Wochen später. Allerdings auch erst nach OP des zweiten Auges, das versteht sich von selbst und sofern der AA das OK gibt.

Vielen Dank für die zahlreichen konstruktiven Antworten! Ich werde ihr raten, auf jeden Fall zweimal an verschiedenen Tagen messen zu lassen, bevor sie eine Brille in Auftrag gibt.

Meine Schwiegermutter hatte bisher keine Gleitsichtbrille, lediglich eine Lesebrille (bzw. mehrere an verschiedenen Stellen bereit liegende Brillen), wohl auch eine spezielle zum Fernsehen. Sie sagt, dass sie nun mit der alten Brille nicht mehr lesen kann, wohl aber mit der, die sie bisher zum Fernsehen benutzte. Das heißt doch wohl, dass sie jetzt weniger Plus zum Lesen braucht als vorher - mich irritiert das ein wenig, heißt das, dass sie vorher entweder gar nicht wirklich emmetrop, sondern geringfügig hyperop war, oder aber dass sie, wenn sie vorher emmetrop war, jetzt geringfügig myop sein muss? (Auf letzteres deutet für mich hin, dass sie von der Ärztin vorher gefragt wurde, ob sie Auto fährt, und sie das verneinte.)

Traumtänzerin hat geschrieben:Vielen Dank für die zahlreichen konstruktiven Antworten! Ich werde ihr raten, auf jeden Fall zweimal an verschiedenen Tagen messen zu lassen, bevor sie eine Brille in Auftrag gibt.

Meine Schwiegermutter hatte bisher keine Gleitsichtbrille, lediglich eine Lesebrille (bzw. mehrere an verschiedenen Stellen bereit liegende Brillen), wohl auch eine spezielle zum Fernsehen. Sie sagt, dass sie nun mit der alten Brille nicht mehr lesen kann, wohl aber mit der, die sie bisher zum Fernsehen benutzte. Das heißt doch wohl, dass sie jetzt weniger Plus zum Lesen braucht als vorher - mich irritiert das ein wenig, heißt das, dass sie vorher entweder gar nicht wirklich emmetrop, sondern geringfügig hyperop war, oder aber dass sie, wenn sie vorher emmetrop war, jetzt geringfügig myop sein muss?

Warte einfach die Refraktion ab, dann bist du schlauer. Jetzt rumgrübeln bringt nichts.

vidi hat geschrieben:Warte einfach die Refraktion ab, dann bist du schlauer. Jetzt rumgrübeln bringt nichts.

Ok, mach ich! Nochmals danke an euch alle - ich wünsche allen erholsame, sonnige Pfingsttage!

vidi hat geschrieben:Warte einfach die Refraktion ab, dann bist du schlauer. Jetzt rumgrübeln bringt nichts.

...sehe ich auch so.
Im Zweifelsfall keine Experimente.
Wenn sie mit in der Vergangenheit mit zwei Brillen zufrieden war, würde ich daran nichts ändern.
Es sein denn, es wäre ihr ausdrücklicher Wunsch.