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Brillen im Zwischenbereich: Hoya oder Ophtalmica?

Verfasst: Sonntag 12. April 2015, 21:05
von Michelle
Liebe Foristinnen, liebe Foristen,


zunächst herzlichen Dank dafür, dass Ihr Euren Sachverstand in diesem Forum zur Verfügung stellt.
Ich trage seit einem Jahr eine Brille und habe durch Konsultationen von 6 oder 7 Optikern bruchstückhaft Informationen zusammengetragen, bedaure aber, dass niemand sich so richtig Zeit nimmt / nehmen kann und dass mir nicht von Anfang an gesagt wurde, welche Möglichkeiten es überhaupt gibt.

Immer noch sind Fragen bei mir offen, deshalb habe ich mich in diesem Forum angemeldet, welches meines Erachtens Informationslücken schließt.

Zuerst meine Brillenmesswerte (in etwa Schnittmenge verschiedener Messungen verschiedener Optiker):

Ferne: + 0,75 Dioptrien / beide Augen
Nähe: Addition zwischen + 1,5 und +1,75 Dioptrien / beide Augen
Zylinder: - 0,25 beide Augen laut Messung A; -0,25 rechtes Auge laut Messung B.
Die Achse lasse ich mal weg, das scheint sich stündlich zu verändern. Beim Augenarzt war das so. ☺


Dann der Zweck, für den ich die Brille brauche:

Ich unterrichte in einer Schule. Ich muss gleichzeitig in einen großen Klassenraum blicken können (auch auf Flure), dazu auf Menschen, die in unterschiedlichster Entfernung vor mir sind, an die Tafel, wenn ich etwas anschreibe, auf mein Buch bzw. die Unterlagen auf dem Pult, gelegentlich auf das Whiteboard und auf den Computer mitsamt Tastatur, von dem aus ich es steuere.

Zuhause: viel lesen und schreiben (ggf eine Lesebrille, aber das ist ja eine einfache Sache, da muss ich nicht fragen).


Nun meine Fragen:

1.
Ich habe festgestellt, dass ich in der Alltagspraxis viel besser mit einer Brille zurechtkomme, die 0,5 bis 0,75 Dioptrien unter den gemessenen Werten liegt. Und wenn ich den Zylinder weglasse.
Könnt Ihr mich darin bestärken?

2.
Vor einem Jahr hatte mir, weil ich mit der Gleitsicht nicht zurechtkam (exakt nach Messung hergestellt) und ich sie als viel zu stark empfand), ein Optiker mir Anti-Fatigue-Gläser von Essilor empfohlen: 0,75 Ferne + 0,5 Addition für die Nähe. Damit kam ich sehr gut zurecht; es gibt da keinen Unschärfebereich.
Nachteil: bei Dunkelheit sehe ich mit diesen Gläsern sehr viel schlechter als ganz ohne Brille.
Da zum einen dieser Optiker einen Unterschied zwischen beiden Augen gemessen hatte (was nun nicht mehr der Fall ist) und da ich zum Lesen etwas mehr Dioptrien brauche, passt diese Brille nicht mehr. Ich möchte mir eine neue anfertigen lassen.

Ich habe (aufgrund eigener Recherchen) herausgefunden, dass es von Hoya (Nulux Active Typ B) und von Ophtalmica (Bellevue Relax) ähnliche „Wellnessgläser“ gibt, die mehr Dioptrien unten, im Lesenbereich, draufgeben können als Essilor: Hoya + 0,88 und Ophtalmica bis zu 1,2.
Mein Wunschbereich: Ferne ca. 0,5 bis 0,75; Nähe ca. 1,5 bis 1,75. (Eigentlich brauche ich eine Lesebrille mit Fernunterstützung, nicht umgekehrt)

Welche Gläser sind qualitativ eher zu empfehlen, Hoya oder Ophtalmica? Wie sind sie im Vergleich zu Essilor? Was können sie, was können sie nicht?
(Es gibt wenig Optiker, die sich damit auskennen bzw. Erfahrung haben.)

3.
Kann ich mit dem oben beschriebenen Glastyp von Hoya oder Ophtalmica auch nachts gut sehen (nicht so wie mit dem Essilor-Gläsern?)

4.
Bei welchem Fabrikat ist der Unschärfebereich am kleinsten?

5.
Würde bei einem Gleitsichtglas der gleiche Effekt eintreten, d.h. dass der Unschärfebereich umso geringer ist, je kleiner der Dioptriensprung ist?
D.h. käme das aufs Gleiche raus?

6.
Was rechtfertigt den Preissprung bei einem Gleitsichtglas?
Die Antifatigue- oder Relax-Gläser (oder wie auch immer sie sich nennen) sind wesentlich preiswerter.

7.
Und eine grundsätzliche Frage: sind Gläser für die Ferne (im Plusbereich) anders aufgebaut als Gläser für die Nähe (im Plusbereich)?
Oder gleich, wenn beide im Plusbereich sind? D.h. kann ich mit einer 0,75er Lesebrille auch in die Ferne schauen?


Für Euren Rat danke ich sehr!

Mit herzlichem Gruß

Michelle

Re: Brillen im Zwischenbereich: Hoya oder Ophtalmica?

Verfasst: Sonntag 12. April 2015, 22:19
von Snipera
Hi Michelle!

zu 1) Wurde richtig gemessen, dann ist deine Aussage so nicht richtig. Wenn du bei +0,75 einen Wert mit 0,75 bis 0,50 weniger nimmst, so hast du in Summe in der Ferne gar nichts mehr drinnen. Du Akkommodierst (= mit Muskelkraft) die ganze Zeit und kannst zwar im ausgeruhten Zustand optimales Sehen ermöglichen, wenn du aber müde bist (Nachmittag, nach dem Unterricht, auf der Heimfahrt,...) bricht dieses System aber zusammen. Selbst merkst du das vermutlich überhaupt nicht, aber im Straßenverkehr bist du dann wie im Blindflug unterwegs.

Lass dir deine Augen zum Vergleich mal von einem ausgebildeten Augenoptiker messen und lass dich im Anschluss beraten.


zu 2)
So einfach einen Hersteller zu empfehln und noch dazu über die Ferne ist unseriös. Es gibt mehrere Hersteller und die haben völlig unterschiedliche Produkte. Im Internet findest du nur Werbebeschreibungen und Lobpreisungen. Also nicht nur der Werbung vertrauen, sondern nach einer Bedarfsanalyse dich vor Ort über Vor- und Nachteile beraten lassen. Jeder Hersteller hat auch verschiedene Philosophien und wie gesagt auch unterschiedliche Produkte.

zu 3)
Wenn du bei den Dioptrien nicht etwas weglässt und du voll auskorrigiert bist, so ist das Ziel, dass du bei jedem Glas (besonders in der Nacht) gut siehst

zu 4)
Das kommt auf die Generation des Glases an, für das du dich entscheidest und auch auf deine Sehgewohnheit. D.h. das entscheidest du!

zu 5)
Das ist bei allen Gläsern so.
Aber: Wenn du in der Ferne falsch korrigiert bist (zu gering), so addiert sich dieser Fehler in den Nahbereich hinein und das ganze Glas bringt dir gar nichts. (Genauso wenn du Überkorrigiert bist)

zu 6)
Der Preissprung ergibt sich durch die unterschiedliche Qualitäten. Es gibt nicht nur unterschiedliche Generationen (Aufbau der Zonen), sondern auch unterschiedliche Entspiegelungen, Härtungen, etc. Das ist bei allen Herstellern so. Daher kommt drauf an, welches Glas nach einer vollständigen Messung für dich in Frage kommt und dann entscheidest du die Qualitätsstufe.
Und ein Relax-Glas ist KEIN (!!!) Gleitsichtglas. Hier wird Obst mit Gemüse verglichen. Beides gesund, aber wir reden von etwas völlig anderem

zu 7)
kurz: Ja
Und zur Sicherheit nur kurz erwähnt: Hände weg von Fertigbrillen, wenn du indirekt das gemeint hast. Und mit Fertigbrillen ist ja auch nicht grundlos das Autofahren strengstens (!!!) verboten

Re: Brillen im Zwischenbereich: Hoya oder Ophtalmica?

Verfasst: Sonntag 12. April 2015, 22:41
von wörterseh
*Staun!*
Michelle, ich glaube nicht, daß irgend jemand sniperas Ausführungen noch etwas zufügen muß/ kann!

Re: Brillen im Zwischenbereich: Hoya oder Ophtalmica?

Verfasst: Montag 13. April 2015, 11:04
von benkhoff
passt!

noch zu Punkt 7: Lesebrillen sind zum Schauen in die Nähe optimiert, und nicht zum Weitsehen geeignet. Heißt: kann kurze Zeit gut gehen, auf Dauer keinesfalls.

Re: Brillen im Zwischenbereich: Hoya oder Ophtalmica?

Verfasst: Montag 13. April 2015, 16:42
von Michelle
Hallo, Snipera,


vielen Dank für Deine ausführliche und fachkundige Antwort.
Vielen Dank auch an wörterseh und benkhoff für ihre bestätigenden Kommentare.

Deinen Worten entnehme ich:

- sowohl Hoya wie auch Ophtalmica sind qualitativ o.k. Auch Relax- bzw. Antifatigue-Gläser sind o.k., eben nur anders als Gleitsicht. Wenn von einer Marke abzuraten wäre, hättest Du es sicherlich deutlich gemacht. Also kann ich diesen Weg weitergehen.
- ich muss ausprobieren, da geht kein Weg dran vorbei
- Lesebrille in der Praxis nicht für Fernsicht (hatte ich auch nicht vor, war eine rein theoretische Frage, um die Materie besser zu verstehen.)

Das mit dem "voll auskorrigiert" habe ich verstanden. Nur: meine subjektive Erfahrung ist: ich muss etwas darunter bleiben, damit sehe ich bequemer.
Und ich habe im Lauf meines Lebens gelernt, dass es immer gut ist, auf meine eigene Wahrnehmung zu vertrauen. Selbstverständlich haut das nicht hin, wenn ich von +0,75 für die Ferne den gleichen Wert wieder abziehe... aber ich schätze, ich kann mindestens 0,25 abziehen, wenn nicht sogar 0,5.

Aber dennoch bleibt Informationsbedarf. Der Optiker meines Vertrauens kennt Essilor, mit Hoya und Ophtalmica hat er keine Erfahrungen. Und auch andere Optiker, die ich angesprochen habe, kennen sich mit diesem "Zwischenbereich" (so will ich ihn mal nennen) der Relax-, Antifatigue- oder Wie-Auch-Immer-Gläser nicht aus. Ich kenne nur die Internetseiten der jeweiligen Firmen und bin deshalb sehr dankbar, wenn jemand von praktischen Erfahrungen berichten kann: den eigenen oder denen von Kunden.

Lieben Dank dafür!

Michelle

Re: Brillen im Zwischenbereich: Hoya oder Ophtalmica?

Verfasst: Montag 13. April 2015, 16:45
von Michelle
Hallo, Snipera,


vielen Dank für Deine ausführliche und fachkundige Antwort.
Vielen Dank auch an wörterseh und benkhoff für ihre bestätigenden Kommentare.

Deinen Worten entnehme ich:

- sowohl Hoya wie auch Ophtalmica sind qualitativ o.k. Auch Relax- bzw. Antifatigue-Gläser sind o.k., eben nur anders als Gleitsicht. Wenn von einer Marke abzuraten wäre, hättest Du es sicherlich deutlich gemacht. Also kann ich diesen Weg weitergehen.
- ich muss ausprobieren, da geht kein Weg dran vorbei
- Lesebrille in der Praxis nicht für Fernsicht (hatte ich auch nicht vor, war eine rein theoretische Frage, um die Materie besser zu verstehen.)

Das mit dem "voll auskorrigiert" habe ich verstanden. Nur: meine subjektive Erfahrung ist: ich muss etwas darunter bleiben, damit sehe ich bequemer.
Und ich habe im Lauf meines Lebens gelernt, dass es immer gut ist, auf meine eigene Wahrnehmung zu vertrauen. Selbstverständlich haut das nicht hin, wenn ich von +0,75 für die Ferne den gleichen Wert wieder abziehe... aber ich schätze, ich kann mindestens 0,25 abziehen, wenn nicht sogar 0,5.

Aber dennoch bleibt Informationsbedarf. Der Optiker meines Vertrauens kennt Essilor, mit Hoya und Ophtalmica hat er keine Erfahrungen. Und auch andere Optiker, die ich angesprochen habe, kennen sich mit diesem "Zwischenbereich" (so will ich ihn mal nennen) der Relax-, Antifatigue- oder Wie-Auch-Immer-Gläser nicht aus. Ich kenne nur die Internetseiten der jeweiligen Firmen und bin deshalb sehr dankbar, wenn jemand von praktischen Erfahrungen berichten kann: den eigenen oder denen von Kunden.

Lieben Dank dafür!

Michelle

Snipera hat geschrieben:Hi Michelle!

zu 1) Wurde richtig gemessen, dann ist deine Aussage so nicht richtig. Wenn du bei +0,75 einen Wert mit 0,75 bis 0,50 weniger nimmst, so hast du in Summe in der Ferne gar nichts mehr drinnen. Du Akkommodierst (= mit Muskelkraft) die ganze Zeit und kannst zwar im ausgeruhten Zustand optimales Sehen ermöglichen, wenn du aber müde bist (Nachmittag, nach dem Unterricht, auf der Heimfahrt,...) bricht dieses System aber zusammen. Selbst merkst du das vermutlich überhaupt nicht, aber im Straßenverkehr bist du dann wie im Blindflug unterwegs.

Lass dir deine Augen zum Vergleich mal von einem ausgebildeten Augenoptiker messen und lass dich im Anschluss beraten.


zu 2)
So einfach einen Hersteller zu empfehln und noch dazu über die Ferne ist unseriös. Es gibt mehrere Hersteller und die haben völlig unterschiedliche Produkte. Im Internet findest du nur Werbebeschreibungen und Lobpreisungen. Also nicht nur der Werbung vertrauen, sondern nach einer Bedarfsanalyse dich vor Ort über Vor- und Nachteile beraten lassen. Jeder Hersteller hat auch verschiedene Philosophien und wie gesagt auch unterschiedliche Produkte.

zu 3)
Wenn du bei den Dioptrien nicht etwas weglässt und du voll auskorrigiert bist, so ist das Ziel, dass du bei jedem Glas (besonders in der Nacht) gut siehst

zu 4)
Das kommt auf die Generation des Glases an, für das du dich entscheidest und auch auf deine Sehgewohnheit. D.h. das entscheidest du!

zu 5)
Das ist bei allen Gläsern so.
Aber: Wenn du in der Ferne falsch korrigiert bist (zu gering), so addiert sich dieser Fehler in den Nahbereich hinein und das ganze Glas bringt dir gar nichts. (Genauso wenn du Überkorrigiert bist)

zu 6)
Der Preissprung ergibt sich durch die unterschiedliche Qualitäten. Es gibt nicht nur unterschiedliche Generationen (Aufbau der Zonen), sondern auch unterschiedliche Entspiegelungen, Härtungen, etc. Das ist bei allen Herstellern so. Daher kommt drauf an, welches Glas nach einer vollständigen Messung für dich in Frage kommt und dann entscheidest du die Qualitätsstufe.
Und ein Relax-Glas ist KEIN (!!!) Gleitsichtglas. Hier wird Obst mit Gemüse verglichen. Beides gesund, aber wir reden von etwas völlig anderem

zu 7)
kurz: Ja
Und zur Sicherheit nur kurz erwähnt: Hände weg von Fertigbrillen, wenn du indirekt das gemeint hast. Und mit Fertigbrillen ist ja auch nicht grundlos das Autofahren strengstens (!!!) verboten

Re: Brillen im Zwischenbereich: Hoya oder Ophtalmica?

Verfasst: Montag 13. April 2015, 17:50
von DI Michael Ponstein
Auch Essilor und andere Hersteller haben vergleichbare Glasdesigns im Portfolio.
Nicht, die am lautesten Kleppern sind unbedingt die besten oder, die im Internet auf der Suchseite 1 gefunden werden.
Alternativen:
Zeiss Digital
Rodenstock: Typen Mono Plus
Mailshop: Monoflex

Re: Brillen im Zwischenbereich: Hoya oder Ophtalmica?

Verfasst: Montag 13. April 2015, 18:03
von Michelle
Guten Abend, DI Michael Ponstein,

vielen herzlichen Dank für die Tipps!
Ich werde mich umgehend darüber informieren.


Grüße aus Hessen
Michelle

DI Michael Ponstein hat geschrieben:Auch Essilor und andere Hersteller haben vergleichbare Glasdesigns im Portfolio.
Nicht, die am lautesten Kleppern sind unbedingt die besten oder, die im Internet auf der Suchseite 1 gefunden werden.
Alternativen:
Zeiss Digital
Rodenstock: Typen Mono Plus
Mailshop: Monoflex

Re: Brillen im Zwischenbereich: Hoya oder Ophtalmica?

Verfasst: Montag 13. April 2015, 19:29
von Ottoli
Mit einer herstellerübergreifenden Beratung ist es meines Erachtens nicht ganz einfach, da die Optiker meistens nur einen Hauptlieferanten haben und diesen dann empfehlen.
Die Hauptlieferanten lassen sich aber auch oft über die Optiker-Homepage ableiten/herausfinden.

Würde man jetzt bei benkhoff sitzen, würden es bestimmt Zeiss Digitalgläser werden. :?:

Apropos ZEISS Digital Brillengläser:
http://www.zeiss.de/content/dam/Vision/ ... _1160I.pdf

Zitat:
ZEISS Digital Brillengläser berücksichtigen auf Wunsch die Fassungsgröße. Übermitteln Sie uns dazu mit Ihrer Bestellung die kundenbezogene Einschleifhöhe y
Hinweis: ZEISS Digital Brillengläser werden mit individuellem Dickenreduktionsprisma gefertigt. Bitte geben Sie daher bei Einzelglasbestellungen die Werte des Gegenglases mit an.

Bieten das eigentlich alle Glashersteller an?

Seiko hat auch noch Gläser im Programm:

https://dyncon.datenkasten.de/uploads/d ... 43f99b.pdf

http://www.seiko-optical.de/SEIKO-EV.3379.0.html

Bei Hoya hatte ich etwas von einer Übernahme gelesen. Sind die Gläser von Seiko jetzt identisch mit denen von Hoya?

Re: Brillen im Zwischenbereich: Hoya oder Ophtalmica?

Verfasst: Montag 13. April 2015, 20:19
von Michelle
Hallo, Ottoli,

Du sprichst etwas an, was ich genau so erfahren habe:

der Optiker vor einem Jahr hat mir nicht die bessere Lösung, sondern die für ihn bequemere Lösung empfohlen, weil Essilor sein Hauptlieferant ist.
Die bessere Lösung wäre für mich eine Relax- oder Antifatigue-Brille mit etwas mehr als 0,5 Add. gewesen. Essilor stoppt aber bei 0,5. Andere gehen bis 0,88 (Hoya) oder 1,2 (Ophtalmica)

Hier würde ich mir mehr Flexibilität im Einzelhandel wünschen.

Warum ist denn Ophtalmica relativ unbekannt bzw. scheint kaum jemand mit diesem (deutschen) Hersteller zusammenzuarbeiten?
Kaum ein Optiker (hier in meiner Gegend) kennt den.

Herzliche Grüße

Michelle

Re: Brillen im Zwischenbereich: Hoya oder Ophtalmica?

Verfasst: Montag 13. April 2015, 20:25
von Michelle
Liebe(r) Ottoli,

ich vergaß, mich zu bedanken...
... und hole es hiermit nach.

Der Seiko-Tipp ist sehr interessant wegen dem Plus von 0,75 und 1,0.

Vielen Dank dafür!

Herzliche Grüße

Michelle

Ottoli hat geschrieben:Mit einer herstellerübergreifenden Beratung ist es meines Erachtens nicht ganz einfach, da die Optiker meistens nur einen Hauptlieferanten haben und diesen dann empfehlen.
Die Hauptlieferanten lassen sich aber auch oft über die Optiker-Homepage ableiten/herausfinden.

Würde man jetzt bei benkhoff sitzen, würden es bestimmt Zeiss Digitalgläser werden. :?:

Apropos ZEISS Digital Brillengläser:
http://www.zeiss.de/content/dam/Vision/ ... _1160I.pdf

Zitat:
ZEISS Digital Brillengläser berücksichtigen auf Wunsch die Fassungsgröße. Übermitteln Sie uns dazu mit Ihrer Bestellung die kundenbezogene Einschleifhöhe y
Hinweis: ZEISS Digital Brillengläser werden mit individuellem Dickenreduktionsprisma gefertigt. Bitte geben Sie daher bei Einzelglasbestellungen die Werte des Gegenglases mit an.

Bieten das eigentlich alle Glashersteller an?

Seiko hat auch noch Gläser im Programm:

https://dyncon.datenkasten.de/uploads/d ... 43f99b.pdf

http://www.seiko-optical.de/SEIKO-EV.3379.0.html

Bei Hoya hatte ich etwas von einer Übernahme gelesen. Sind die Gläser von Seiko jetzt identisch mit denen von Hoya?

Re: Brillen im Zwischenbereich: Hoya oder Ophtalmica?

Verfasst: Montag 13. April 2015, 20:26
von wörterseh
@ottoli
...ihr dürft aber nicht vergessen, daß viele Optiker nicht schon immer 'diesen einen Glaslieferanten' hatten. So gut wie jeder hatte bereits Erfahrungen mit mehreren anderen Lieferanten! Nebenbei gibt es einen regen Informationsaustausch unter den Kollegen...

Re: Brillen im Zwischenbereich: Hoya oder Ophtalmica?

Verfasst: Montag 13. April 2015, 21:13
von Ottoli
Wenn es um die maximale Addition geht, haben die ZEISS Gläsern auf dem Papier mehr Luft nach oben und es kann evtl. später auch noch ein Upgrade gefahren werden.

DI Michael Ponstein hat geschrieben:Auch Essilor und andere Hersteller haben vergleichbare Glasdesigns im Portfolio.
Nicht, die am lautesten Kleppern sind unbedingt die besten oder, die im Internet auf der Suchseite 1 gefunden werden.
Alternativen:
Zeiss Digital
Rodenstock: Typen Mono Plus
Mailshop: Monoflex
Hier könnte man meinen, dass die Uhrengläser von Seiko und Hoya nicht die besten sind?

Die maximale Addition bei Hoya ist auch nicht vollständig geklärt:

http://forum.optiker.de/viewtopic.php?f=1&t=15161

http://forum.optiker.de/viewtopic.php?f ... 8&start=15

Laut Messung vom Augenarzt sind es bei mir 1.0. :roll:

Hier stirbt es sich genauso dumm und einsam wie beim Optiker... :lol:

Re: Brillen im Zwischenbereich: Hoya oder Ophtalmica?

Verfasst: Dienstag 14. April 2015, 09:13
von benkhoff
nun, das mit den Haupt-Glaslieferanten und den Herstellern die man noch daneben hat (meist ein/zwei andere Glasherstellewr), verhält sich so, wie die Auswahl beim Auto-Händler (ich meine nicht die Auto-Verchecker, sondern Neuwagenhändler). Die haben meist auch nur eine Hauptmarke (zB BMW oder Audi, oder MB) und daneben noch eine weitere (Mini, VW/Lambo oder SSangyong), oder eher gar keine Auswahl...
Das liegt nicht nur an langfristigen Lieferverträgen, sondern an verschiedensten Geschäfts-Philosophien. Die sind so verschieden, wie wir Menschen "Geschmäcker" haben, und das ist auch gut so.
Natürlich hat jetzt Jeder, der die Wahl hat, auch die "Qual". Aber das ist doch wohl eher ein Luxusproblemchen... oder nicht? Und andersherum wollen wir es ja auch wohl nicht, eine einzige Monopolfirma, die gar nix neues mehr entwickelt, weil kein Konkurrenzdruck vorhanden. :wink:

Re: Brillen im Zwischenbereich: Hoya oder Ophtalmica?

Verfasst: Dienstag 14. April 2015, 11:10
von vidi
Ich möchte darauf hinweisen, dass Anti-Fatigue und die Varilux Computer Gläser ganz aktuell (seit 13.April)
durch neue Produkte ersetzt wurden. Die neuen Gläser heißen Essilor EyeZen (jetzt mit Wirkungsanstieg bis 0,88 dpt / Ersatz für Anti-Fatigue) oder Varilux EyeZen (Ersatz für Computer und Interview).

----> http://www.essilor.de/news/Seiten/Entsp ... sehen.aspx

oder auch mal nach Gläsern von Optovision fragen...