Optiker-Forum

Hallo,

ich habe eine Frage zu selbsttönenden Gläsern. Gibt es da eine Herstellerempfehlung, da mir meine jetzigen Gläser bei bedecktem Himmel zu dunkel sind (siehe Anlage), oder sind die Tönungen im Herstellungsverfahren der Glashersteller immer gleich und es gibt keine Qualitätsunterschiede? Leide medikamentenbedingt ein bisschen unter Lichtempfindlichkeit und meine Pupillen sind teilweise auch recht klein. Dafür benötige ich eine eine alltagstaugliche Glaslösung wenn möglich ohne Brillenwechsel.Vielleicht liegt auch ein Mangel vor, da auf der Herstellerseite bildlich etwas anderes suggeriert wird?

Oder muss sich ein neues Glas evtl. erst mehrfach bei Sonnenlicht einfärben und die Tönung vermindert sich dann nach ein paar Wochen?

http://www.sensitylenses.eu/de/Rundum-Schutz/

http://www.sensitylenses.eu/de/PerfektSelbsttoenend/

Auf der Hoja-Karte steht Sensity Selbsttönnende Brillengläser Grau
TFNLX167A088 HARD-HVL


Abschließend noch eine Frage zu meinem Monitorbild. Das Monitorbild zieht sich auf der rechten Seite ca. 5-8mm nach unten. Lange Gegenstände mit gleicher Höhe wirken auch auf der rechten Seite etwas höher. Gleiches beim Türstock und bei den Fenstern, es wirkt ein bisschen so, als wenn alles schief eingebaut worden ist. Auch die Schärfe der Schrift ist auf dem rechten Auge etwas schlechter. Im Laufe des Tages nimmt das Phänomen etwas ab und ich bin mit dem Seherlebnis recht zufrieden. Insbesondere da ich schon einen Optiker verschlissen habe.

Die nachfolgen Gläser trage ich jetzt den dritten Tag ununterbrochen:

R: Sph. -0,50 Cyl. -2.50 Achse 176 Add. 1.25 PD 33.0 EP 20.0
L: Sph. -0,75 Cyl. -2.00 Achse 16 Add. 1.25 PD 32.5 EP 20.0

Sollte man hier noch ein paar Tage warten oder sollte man solche Feinabstimmung umgehend ausgleichen und lässt sich die Feinabstimmung unkompliziert mathematisch ohne Messung an den Glaswerten errechnen?



Gruß und einen schönen Sonntag noch

Ottoli

Das mit der Tönung geht schon in Ordnung. Bei tiefen Temperaturen werden solche Gläser immer deutlich dunkler. Wenn die Temperaturen wieder in die Höhe gehen wird sich das deutlich relativieren. Ein einfacher Test sollte das aufzeigen. Einfach einmal die Brille im warmen Raum ans Fenster legen, dann sollte sich schon zeigen, daß die Gläser nicht mehr ganz so dunkel werden.
Bezüglich der Verzeichnungen mit der neuen Brille wäre es für mich interessant welche Werte die bisher getragene Brille hatte.
LG

Hallo und danke für das Feedback!

Es ist sozusagen meine erste Brille die ich jetzt etwas länger getragen habe, da ich mit der vorherigen Brille nicht zurecht kam.

Habe aber noch aktuelle Werte vom Augenarzt, allerdings nur für die Ferne:


R: Sph. -0,25 Zylinder -2.25 Achse 172 Scheitelabstand 16
L: Sph. -0,50 Zylinder -1.75 Achse 23 Scheitelabstand 16

Ottoli hat geschrieben: ich habe eine Frage zu selbsttönenden Gläsern. Gibt es da eine Herstellerempfehlung, da mir meine jetzigen Gläser bei bedecktem Himmel zu dunkel sind (siehe Anlage)

Stört das dunkle Glas bezüglich der Ästhetik oder ist das Hindurchsehen unbequem?
Ansonsten erst ein paar Tage beobachten, um auch den Augen und dem Gehirn Zeit zur Verarbeitung der neuen Sehsituationen zu geben.
Wenn es dann noch immer nicht zufriedenstellend wäre, kann der Verkäufer die Gläser an den Hersteller einsenden und prüfen lassen, ob die technischen Voraussetzungen in Ordnung sind.

Jeder Mensch reagiert unterscheidlich, sollten die farbvariablen Gläser im Gebrauch nicht überzeugen, dann bieten viele Glashersteller Umtauschmöglichkeiten.
Oft kann man mit einer Brille bei kritischer Betrachtung keine 100%ige Zufriedenheit erreichen, die alle Lebenssituationen ganz ideal abdeckt.
Mit nur einer Brille muss man einen Kompromiss finden, der in der Summe zufriedenstellend ist.


Zur Einfärbung der Gläser:
Das Maß der Tönung ist auch ein Indikator für die UV-Strahlung, auch bei bedecktem Wetter können die Gläser zuweilen recht dunkel werden. ( ...habe ich bei meiner Brille nie störend empfunden )
Grundsätzlich gilt bei allen farbvariablen Brillengläser, dass die Leistung vom Material, Temperatur und den Lichtverhältnissen abhängig ist.

Fürs Erste hört sich das nach 'ganz normalen' Eingewöhnungsproblemen an. Das Hirn muß erst einmal mit den neuen Seheindrücken durch die neuen Gläser zurechtkommen. Alte 'Hilfskorrekturen' im Gehirn werden abgebaut, das Sehen stellt sich auf die neuen Bedingungen ein. Ich empfehle die Brille so viel als möglich zu tragen, dann sollten sich die Seheindrücke normalisieren. Wenn nicht, einfach hier die neuen Beobachtungen schildern.
LG

Distel hat geschrieben:
Stört das dunkle Glas bezüglich der Ästhetik oder ist das Hindurchsehen unbequem?

In Verbindung, dass einige Objekte jetzt rechts-verlaufend größer werden, fühle ich mich beim laufen bzw. beim gehen etwas unsicher.

Das Phänomen mit dem größer werden tritt auch oben rechts ein bisschen auf (unten rechts etwas mehr). Schaue ich meine Fliesen an der Wand an, gehen die Fliesen alle ab der Mitte in die Breite. Das Papier bzw. die Zeichnung darauf stellt die Fliese bildlich wahrgenommen dar. Also ein rechteckiges Objekt geht von links nach rechts immer in die Breite.

Durch das tragen der Brille kann ich das Phänomen aber auch ohne Brille abgeschwächt beobachten. Mittlerweile geht es aber ohne Brille in allen Sehbereichen schlechter und ich habe mich vermutlich schon zu sehr an die Brille gewöhnt?

Werde dann aber noch ein paar Tage abwarten und beobachten.


Nochmals herzlichen Dank für die Rückmeldungen!

Upps! Da habe ich mich vor lauter Guckerei bei der Breite der Fliese verhaspelt.

Gemeint ist die Höhe zwischen 3 und 5.

Hallo,

wenn die Gläser folgende Werte aufweisen sollen:


R: Sph. -0,50 Cyl. -2.50 Achse 176 Add. 1.25 PD 33.0 EP 20.0
L: Sph. -0,75 Cyl. -2.00 Achse 16 Add. 1.25 PD 32.5 EP 20.0

Und nachgemessen folgende Werte vorhanden sind:

R: Sph. -0,25 Cyl. -2.50 Achse 175 Add. 1.25 PD 33.0 EP 20.0
L: Sph. -0,75 Cyl. -2.00 Achse 17 Add. 1.25 PD 32.5 EP 20.0

Könnten die - 0,25 das Phänomen logisch und eindeutig erklären?

Welche Herstellungstoleranzen gibt es denn bei den Werten?

Die nachgemessenene Werte besagen nicht viel. Vermutlich sind die Stärken optimiert auf die Gebrauchsstellung, da kommt beim Nachmessen was anderes raus. Und die Scheitelbrechwertmesser gaukeln auch manchmal eine Genauigkeit vor, die sie gar nicht messen. Wenn man sicher gehen will, muß der Hersteller die Gläser prüfen.

Wenn du dieses Glas trägst "TFNLX167A088 HARD-HVL"
dann trägst du kein Gleitsichtglas, sondern ein Wellnessglas. Eine Vorstufe zur Gleitsicht, die physikalisch etwas anders funktioniert. Wie man eine Addition von 1,25 nachmessen will wo nur eine von 0,88dpt sein kann, weis ich nicht.

Hoya Nulux Active Trueform Typ B
Material Eynoa 1,67 (finde ich etwas übertrieben, Material Eyas 1,6 hätte es mit Sicherheit auch getan und hätte eine bessere Abbildung)

So heißt dein Glas

Diese Verzeichnungen nach unten außen können in einer zu hohen Anpassung begründet sein.
Brille etwas tiefer setzen und schaun ob sich was ändert.

Es Ist eher andersherum, wenn ich die Brille nach oben schiebe und im unteren drittel durchschaue, ist das Phänomen wie ohne Brille und fast beseitigt (gefühlte 2-3mm). Abends ist er komischerweise auch etwas besser.

Werde mit einer Testbrille beim Optiker das Phänomen nochmal austesten, da ich es ohne Brille mittlerweile nicht mehr genau beurteilen kann. Gemeint ist hier die brillenlose Zeit, da war es ohne Brille deutlich besser.

Karoshi hat geschrieben:Wenn du dieses Glas trägst "TFNLX167A088 HARD-HVL"
Wie man eine Addition von 1,25 nachmessen will wo nur eine von 0,88dpt sein kann, weis ich nicht.

http://forum.optiker.de/viewtopic.php?f ... 8&start=15

brillenfux hat geschrieben:Das Hoja Nulux Typ A kommt bei einer Einschleifhöhe von 21 mm auf 0,75 . Der Typ B bei einer 21 mm Höhe sogar auf
1,15 ! Beide Gläser funktionieren hervorragend.
Arbeitete auch mit dem Relax sowie mit dem Essilor Antifatigue !

???

Den Nahbereich habe ich irrtümlicherweise von der Hoja-Karte übernommen und vom anderen Optiker auch nicht nachmessen lassen, da ich mit dem Nahbereich zum lesen zufrieden bin.

Der Wert EP 20.0 auf der Karte besagt eine Einschleifhöhe von 20mm?

Noch eine Beobachtung. Hatte eben die Brille vor den Fliesen abgenommen und für ein paar Sekunden war es genau andersherum.

Die Höhe ohne Brille war rechts niedriger als links. Allerdings pendelt sich das relativ schnell auf die fast korrekte Höhe wieder ein.

Leider ist der Optiker krank. Habe aber die Gläser von einer Kollegin durchmessen lassen. Gleiches Ergebnis und es fehlten auch 0,25. Sie meinte aber, es könnte auch mehr gemessen werden und die 0,25 wären so gering, dass es eh keinen Unterschied macht. Mit der Testbrille war die Höhe für mich nicht eindeutig abgrenzbar, da die Breite zwischen 1 und 3 zugenommen hat. Welche Eingewöhnungszeiten sind denn normal? Teilweise habe ich auch Schwindel, wenn ich die Brille abnehme. Auch nimmt das Volumen der Räume zu, wenn ich die Brille absetze (Decke geht nach oben). Mein Auto wirkt auch ein bisschen tiefergelegt.

Mit zunehmender Temperatur passt jetzt aber zumindest die Tönung. Werde mir aber für den Winter noch eine Brille ohne Tönung zulegen.

Moin,
perspektivische Probleme verschwinden bei richtiger Stärke der Brillengläaser spätestens nach 4 Wochen.