Optiker-Forum

Ich habe schon seit längerem eine ganz dumme Frage, die ich eigentlich bei passender Gelegenheit mal einem Optiker persönlich stellen wollte. Nun aber, nachdem ich die sehr markante Form der Brücke bei der "TART" gesehen habe, bin ich zu ungeduldig und frage hier im Forum:

Geschieht die Formgebung der Brücke eigentlich ausschließlich durch Materialabtragung oder auch durch Erwärmen und Verformen?

(Analog dazu wüsste ich auch gern, ob der Fassungsscheibenwinkel durch Verformen der Brücke entsteht oder ausschließlich durch Materialabtrag aus der Acetatplatte herausgearbeitet wird.)

sowohl als auch - alle Möglichkeiten der Fertigung werden genutzt.

Beim reinen Materialabtrag wird natürlcih eine wesentlich dickere Platte benötigt und
im Preis sind diese Fassungen auch höher (logischerweise).

Mittlerweile läßt sich sowas auch locker ausdrucken

Man kann aber die Brücke auch kröpfen mit dem passenden Werkzeug.
http://www.rode-net.com.br/imagens/uplo ... 00f461.jpg
http://www.azubi-eyeland.de/2012/06/anp ... t-brillen/

Danke euch beiden für die superschnellen Antworten!

Ist ja toll, was man mit dem Clavulus alles machen kann, wenn man das passende Zusatzwerkzeug hat!

Ich vermute mal, wenn man in der Ausbildung eine Fassung baut, darf man aber solche Tricks nicht anwenden, sondern muss alles durch Materialabtrag herausarbeiten?

Für mich sieht es nach teils/teils aus...
Von hinten schön ausgearbeitet, die Wölbung vorne die Kanten gerade ausgearbeitet und dann gekröpft

Die herausgearbeiteten Mittelteile verformen nicht so schnell wie die in Form gebrachten. Hab beides schon gemacht, herausarbeiten liegt mir mehr.

Ich schließe daraus, man sollte das Herausarbeiten zumindest drauf haben, auch wenn man es sich hin und wieder etwas einfacher macht.

Jedenfalls bin ich nun ein ganzes Stück schlauer, danke!

Traumtänzerin hat geschrieben:Ich schließe daraus, man sollte das Herausarbeiten zumindest drauf haben, auch wenn man es sich hin und wieder etwas einfacher macht.

Auf jeden Fall, nach dem Kröpfen ist auch Nacharbeit von Nöten.

Traumtänzerin hat geschrieben:Ich schließe daraus, man sollte das Herausarbeiten zumindest drauf haben, auch wenn man es sich hin und wieder etwas einfacher macht.

Jedenfalls bin ich nun ein ganzes Stück schlauer, danke!

Jap, sollte man

Ich hoffe, ihr hattet alle ein schönes Osterfest!

Ich habe eine Frage, die mir schon seit Monaten im Kopf herumgeht und die ich einfach mal loswerden muss! (Sie hat mit dem Bau von Acetatfassungen nichts zu tun, aber ich kann ja nicht für jeden Pups einen neuen Thread eröffnen.)

Nach meiner Beobachtung werden Bifokalgläser für Kinder (speziell Kleinkinder) und für Presbyope sehr unterschiedlich eingeschliffen - die Trennlinie liegt bei praktisch allen Kleinkinderbifos, die ich gesehen habe, sehr hoch, oft sogar im oberen Glasdrittel, und nicht wie bei den Alte-Leute-Bifos im unteren Bereich des Glases. Ich finde das auch irgendwie logisch, weil Kinder die Bereiche der Brille ja ganz anders nutzen als ältere Menschen, auf Grund ihrer geringeren Körpergröße und sicherlich auch wegen der anderen Zielsetzung solcher Gläser für Kinder. Meine Frage nun: Wenn ich eine echt aussehende Kinderbifo für Puppen machen möchte, liege ich dann richtig, wenn die Gläser so einschleife, dass die Trennlinie auf Höhe der Pupillenmitte liegt?

Schon mal vielen Dank an alle, die bereit sind, mir weiterzuhelfen!

ja, Pupillenmitte bei Kinder- Executive-Gläsern

Danke für die superschnelle Antwort - und einen schönen Wochenstart!

Ich brauche mal wieder euren Rat: Die Puppenbrille, die ich momentan baue, wird noch etwas kleiner als die erste. Bei einer Fassungshöhe von 16,5 mm wirken die Augenränder mit 2,2 mm unten und 2,8 mm oben immer noch ein wenig klobig. Ich bin unsicher, ob ich noch mehr Material wegnehmen oder es doch lieber so lassen sollte.

Meine Frage: Wie dick müssen die Augenränder mindestens sein, damit es erstens mit der Nut richtig funktioniert und zweitens das Mittelteil so stabil ist, dass ich nicht Gefahr laufe, dass es mir bei der weiteren mechanischen Bearbeitung (die mangels Erfahrung möglicherweise nicht immer mit dem nötigen Feingefühl erfolgt) durchbricht?

Ich weiß nicht ob man da überhaupt definierte Werte angeben kann, jedes (Acetat-) Material ist da anders! Meiner Meinung nach eine Frage des Bauchgefühls...

Ok, ein Bauchgefühl habe ich ja schon - dann muss ich nun daran arbeiten, das richtige Bauchgefühl zu entwickeln.

Die Vermutung, dass die Materialien sehr unterschiedlich sind und sich auch bei der Bearbeitung unterschiedlich verhalten, hatte ich auch schon. Ich bearbeite gerade ein Material, das sich aus vielen bunten "Krümeln" zusammensetzt, wobei sich die grünen irgendwie besonders dominant verhalten, die Feilen einfärben und sich beim Bohren als Fäden um den Bohrer wickeln. Fand ich irgendwie faszinierend, zumal die Bearbeitung ansonsten problemlos funktionierte! Ich erwarte aber schon mit Bangen den Tag, an dem ich an ein Material gerate, das ich mit meinen Mitteln/Fähigkeiten gar nicht bearbeiten kann.