Optiker-Forum

Hallo,
ich fand dieses Forum, weil ich Probleme mit meiner Gleitsichtbrille habe. Meine Sehstärke ist schlecht, ich (w, 49) habe -12 und -11 Dioptrin, die Leseschwäche wurde nun mit +1,5 ausgeglichen, die Kunststoffgläser sind von Rodenstock, es wurde die teuerste Variante mit dem breitesten Einsatz gewählt - ich hoffe, das ist verständlich ausgedrückt.
Die Gläser wurden nun 2x ausgetauscht, da ich immer das Gefühl habe, dass ich das Bild der beiden Augen nicht richtig 'zusammenbekomme' - ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll. Ich habe Schwierigkeiten zu fokussieren. Lt. Optiker ist aber alles i.O. Er weiß nun auch nicht mehr weiter.
Ich habe meine Augen jetzt noch einmal von einem Arzt ausmessen lassen, vorher hatte es nur der Optiker gemacht, wobei es ja heißt, dass Optiker das sowieso besser machen. Der Arzt meinte aber nun zu mir, dass er bei meiner Dioptrienzahl niemals eine Gleitsichtbrille empfehlen würde, das das Sehen damit sehr schwierig ist. Er empfiehlt eine 'normale' Brille, eine Lesebrille sowie eine Computerarbeitsbrille. Die Werte waren wie beim optiker. Ich bin jetzt sehr verunsichert.
Dazu kommt, dass ich seit längerem unter starken Nackenverspannungen und Schwindel leide und nicht weiß, ob dies von der Brille kommt. Die Brille habe ich nun fast ein Jahr und war damit ständig wieder beim Optiker ohne Erfolg.
Habt Ihr einen Rat für mich?
Vielen Dank.
boris06224

spontan drängt sich mir der verdacht auf, dass durch die konvergenz der augen eine Prismatische Nebenwirkung erzeugt wird, die dafür sorgt, dass du nicht durch den gewünschten bereich deines Gleitsichtglases siehst.

Lass Dir doch mal beim Optiker eine sog. Messbrille mit Deinen Stärken aufsetzen und dann den Zusatz Nähe.
Einige Optiker haben auch die Möglichkeit Dir das als Gleitsicht oder Arbeitsbrille einzustellen und somit zu demonstrieren.
Ich vermute mal, dass alles überprüft wurde hinsichtlich Zentrierung und ähnliches.
Aber vielleicht noch ein Hinweis.
Schau dir mal die Gläser im Gegenlicht an. Du wirst ungefähr in der Mitte des Glases diverse Gravuren aussen wie auch nasal finden. Schreibe uns diese doch mal hier auf!

Vielen Dank soweit für die Antworten.

nixblicker hat geschrieben:spontan drängt sich mir der verdacht auf, dass durch die konvergenz der augen eine Prismatische Nebenwirkung erzeugt wird, die dafür sorgt, dass du nicht durch den gewünschten bereich deines Gleitsichtglases siehst.

Und was bedeutet das dann? Kann man das ändern?





Ja, Zentrierung etc. wurde mehrfach überprüft. Gravuren finde ich leider keine, außer einer Nummer am Gestell... Wie schauen sie denn aus und wo genau muss ich sie suchen - tut mir leid

Und wie sieht es aus mit der Aussage des Arztes, dass man bei solch starker Sehschwäche keine Gleitsichtbrille nehmen sollte, da man nie wirklich gut dadurch sehen kann?

Grüße
Boris06224

ist etwas schwierig in kurzen sätzen zu erklären.

beim blick in die nähe machen die augen normalerweise eine Einwärtsbewegung. Wennjemand prismatische gläser mit Basislage innen also zur nase hin dick trägt, bleibt diese einwärtsbewegung teilweise oder ganz aus. Starke minusgläser sind eigentlich nichts anderes als 2 starke prismen, die diesen effekt erzeugen können. Gleitsichtgläser sind mit einem sogen "inset" ausgestattet. bedeutet, der Nahteil in den Gläsern ist normalerweise um 2,5 mm nach nasal versetzt, um dieser Einwärtsbewegung rechnung zu tragen. Findet diese Konvergenz aber durch besagte prismatische nebenwirkung nicht, oder nur teilweise statt, kann man den Nahbereich nicht komplett nutzen.

Ein glas mit einem variablen inset wäre eine möglichkeit, das müsste der optiker aber mal messen, ob die konvergenz bei dir ausbleibt.

Die Gravuren dürften für Dich leicht zu sehen sein, sofern es ein Rodenstock Produkt ist.
Ein Brillenpass bzw, die Rodenstock Garantiekarte könnten schon helfen.
Aber, ich bin ja nicht so, so ähnlich wie auf den Bilder, natürlich ohne die gelbe Stempelung sind Gravuren zu sehen.