Muss Nahbereich bei Gleitsichtglas deckungsgleich sein?
Verfasst: Sonntag 25. Januar 2015, 21:01
Guten Tag,
ich bin etwas verzweifelt. Ich bin kurzsichtig, kann aber mit 44 langsam nicht mehr gut mit einer Einstärkenbrille, aber auch ohne Brille mit beiden gut Augen lesen. Rechts sehe ich in keiner Entfernung ohne Brille mehr richtig scharf.
Ich habe jetzt seit ein paar Tagen eine Gleitsichtbrille. Im Nahbereich habe ich allerdings das Problem bemerkt, dass das linke Auge den scharfen Bereich eher links von der Mitte und das rechte Auge den scharfen Bereich sogar noch weiter rechts von der Mitte wahrnimmt. Ich kann eine Textspalte also nicht mit beiden Augen gleichzeitig scharf sehen und habe immer den Eindruck linksseitig vor dem rechten Auge wäre ein unscharfer Schleier und drehe den Kopf unwillkürlich immer leicht nach links, sehe dann aber wiederum mit links den rechten Rand nicht richtig.
Das bestätigt sich, wenn ich die Seite abwechselnd mit jeweils nur einem Auge „abscanne“, ohne dabei den Kopf zu bewegen. Ich kann also sehen, an welchen Stellen auf dem Papier die unscharfen Randbereiche jeweils anfangen. Dabei kann ich den scharfen Nahbereich in Form einer nach unten geöffneten Parabel förmlich sehen. Der Optiker meinte aber, dass das so nicht ginge, weil beim Sehen mit nur einem Auge dieses nicht konvertieren würde. Mir leuchtet das geometrisch allerdings überhaupt nicht ein, wenn ich mit einem Auge auch jeweils Richtung Nase blicken kann, wo die unscharfen Randbereich liegen, also beim Konvergieren jeweils halb vor der Pupille den Durchblick auf das Blatt versperren. Habe ich hier vielleicht einen Denkfehler? Die Position des Kopfes mit der Brille zum Blatt ändert sich ja nicht.
Ich habe rechts übrigens eine noch größere Pupillendistanz (39mm ggü. links 37mm meine ich, der Optiker machte da ein Geheimnis draus) und bin rechts auch deutlich weniger kurzsichtig (rechts Sph -2,25, Cyl -2 ggü. links (Sph 4,24, Cyl -1). Addition beidseitig 1,5.
Der Optiker meinte, der Inset wäre immer 2,5mm, das wäre so standardmäßig vorgesehen. Ich habe heute laienhaft recherchiert, dass sowohl weniger „kurzsichtigere“ bzw. „weitsichtigere“ Gläser (wg. der Brechung) als auch mehr PD zu mehr Konvergieren führen und daher der Inset entsprechend größer sein müsste. Geometrisch leuchte mir beides ummittelbar ein, und solche Gläser scheint es ja auch zu geben, z.B. für Leute die näher sehen müssen (Zahnärzte wurden da genannt). Ausserdem hatte ich vorher auch ausdrücklich erklärt, dass ich Nahleser bin. Die Gläser heißen Ro****Sto** Impression M. Ob die einen variablen Inset haben, weiß ich nicht. Das kann man bei manchen Gläsern wohl anfordern. Es waren jedenfalls die teuersten bei Ap****. Machen meine Überlegungen hierzu Sinn?
Kann mir bitte auch jemand bestätigen, dass ich nicht auf dem Holzweg bin, dass die Schärfezonen im Nahbereich deckungsgleich sein müssen, d.h. ich die Textspalte in der Mitte des Blickfeldes mit beiden Augen gleichzeitig scharf sehe? Allein das scheint mir Sinn zu machen. Bei mir liegen diese jedenfalls fast vollständig nebeneinander. Der Optiker hat hier leider trotz mehrfacher, ausdrücklicher Nachfrage nur um den heißen Brei rumgeredet. Ich hatte vor 3 Jahren schon einmal bei Fi**** den Versuch unternommen. Da gab es ein ähnliches Ergebnis. Die haben aber auch nicht verstanden, was ich von Ihnen will. Man steht halt immer als Laie vor denen und kann auf das Argument, dass das halt Gewöhnungssache ist oder so sein muss wenig vorbringen.
Für ein bisschen „Munition“ in meiner Argumentation wäre ich sehr dankbar. Ich kann die Brille natürlich auch einfach zurückgeben, will aber lieber eine funktionierende Brille.
Vielen Dank!
Alexander aus Berlin
ich bin etwas verzweifelt. Ich bin kurzsichtig, kann aber mit 44 langsam nicht mehr gut mit einer Einstärkenbrille, aber auch ohne Brille mit beiden gut Augen lesen. Rechts sehe ich in keiner Entfernung ohne Brille mehr richtig scharf.
Ich habe jetzt seit ein paar Tagen eine Gleitsichtbrille. Im Nahbereich habe ich allerdings das Problem bemerkt, dass das linke Auge den scharfen Bereich eher links von der Mitte und das rechte Auge den scharfen Bereich sogar noch weiter rechts von der Mitte wahrnimmt. Ich kann eine Textspalte also nicht mit beiden Augen gleichzeitig scharf sehen und habe immer den Eindruck linksseitig vor dem rechten Auge wäre ein unscharfer Schleier und drehe den Kopf unwillkürlich immer leicht nach links, sehe dann aber wiederum mit links den rechten Rand nicht richtig.
Das bestätigt sich, wenn ich die Seite abwechselnd mit jeweils nur einem Auge „abscanne“, ohne dabei den Kopf zu bewegen. Ich kann also sehen, an welchen Stellen auf dem Papier die unscharfen Randbereiche jeweils anfangen. Dabei kann ich den scharfen Nahbereich in Form einer nach unten geöffneten Parabel förmlich sehen. Der Optiker meinte aber, dass das so nicht ginge, weil beim Sehen mit nur einem Auge dieses nicht konvertieren würde. Mir leuchtet das geometrisch allerdings überhaupt nicht ein, wenn ich mit einem Auge auch jeweils Richtung Nase blicken kann, wo die unscharfen Randbereich liegen, also beim Konvergieren jeweils halb vor der Pupille den Durchblick auf das Blatt versperren. Habe ich hier vielleicht einen Denkfehler? Die Position des Kopfes mit der Brille zum Blatt ändert sich ja nicht.
Ich habe rechts übrigens eine noch größere Pupillendistanz (39mm ggü. links 37mm meine ich, der Optiker machte da ein Geheimnis draus) und bin rechts auch deutlich weniger kurzsichtig (rechts Sph -2,25, Cyl -2 ggü. links (Sph 4,24, Cyl -1). Addition beidseitig 1,5.
Der Optiker meinte, der Inset wäre immer 2,5mm, das wäre so standardmäßig vorgesehen. Ich habe heute laienhaft recherchiert, dass sowohl weniger „kurzsichtigere“ bzw. „weitsichtigere“ Gläser (wg. der Brechung) als auch mehr PD zu mehr Konvergieren führen und daher der Inset entsprechend größer sein müsste. Geometrisch leuchte mir beides ummittelbar ein, und solche Gläser scheint es ja auch zu geben, z.B. für Leute die näher sehen müssen (Zahnärzte wurden da genannt). Ausserdem hatte ich vorher auch ausdrücklich erklärt, dass ich Nahleser bin. Die Gläser heißen Ro****Sto** Impression M. Ob die einen variablen Inset haben, weiß ich nicht. Das kann man bei manchen Gläsern wohl anfordern. Es waren jedenfalls die teuersten bei Ap****. Machen meine Überlegungen hierzu Sinn?
Kann mir bitte auch jemand bestätigen, dass ich nicht auf dem Holzweg bin, dass die Schärfezonen im Nahbereich deckungsgleich sein müssen, d.h. ich die Textspalte in der Mitte des Blickfeldes mit beiden Augen gleichzeitig scharf sehe? Allein das scheint mir Sinn zu machen. Bei mir liegen diese jedenfalls fast vollständig nebeneinander. Der Optiker hat hier leider trotz mehrfacher, ausdrücklicher Nachfrage nur um den heißen Brei rumgeredet. Ich hatte vor 3 Jahren schon einmal bei Fi**** den Versuch unternommen. Da gab es ein ähnliches Ergebnis. Die haben aber auch nicht verstanden, was ich von Ihnen will. Man steht halt immer als Laie vor denen und kann auf das Argument, dass das halt Gewöhnungssache ist oder so sein muss wenig vorbringen.
Für ein bisschen „Munition“ in meiner Argumentation wäre ich sehr dankbar. Ich kann die Brille natürlich auch einfach zurückgeben, will aber lieber eine funktionierende Brille.
Vielen Dank!
Alexander aus Berlin