Optiker-Forum

Weil es mit meinem Sehproblem aus dem anderen Thread eigentlich nichts zu tun hat und es sonst nur unübersichtlich wird, hab ich jetzt dazu nen eigenen Thread gemacht. Ich hoffe, das ist okay so.

Ich besitze eine Brille mit R+H Gläsern, die jetzt ca. 3 Jahre alt. Sie wurde anfangs 2 Wochen durchgehend getragen, dann lag sie im Etui verschlossen in der Schublade, bis ich sie jetzt zum Vergleich wieder ausgepackt habe. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Gläser einen leichten, aber erkennbaren Gelbstich haben, was nicht sonderlich angenehm ist. Kann es sein, dass die Gläser "vergilbt" sind? In so kurzer Zeit? Und es sind ja doch Gläser einer anerkannten Marke, für die ich damals (für meine finanziellen Verhältnisse) relativ viel gezahlt habe, da sollte doch sowas nicht sein oder? Hier ein Foto der Brille auf weißem Untergrund, ich hoffe man erkennt es:


Wenn ein Fachmann oder jemand mit ähnlichen Erfahrungen was dazu sagen könnte, wär das super!

Wenn das die 1.67er-Gläser aus dem anderen Beitrag sind: es wäre a) nicht soooo ungewöhnlich, wenn der leichte Gelbstich immer schon drin war, b) ist bei Kunststoffen grundsätzlich auch eine Alterungs-Vergilbung vorstellbar und c) kann der UV-Filter im Glas dazu führen, daß dieser Effekt nur sichtbar ist, wenn man zur Beleuchtung Licht mit UV-Anteil nimmt (Tageslicht, Neonröhrenlicht) und die Brille dann auf einen weißen Hintergrund legt. Man sieht dann durch die eigentlich farblosen Gläser einen gelblichen Schatten auf der weißen Unterlage, und wenn der Abstand zwischen Brille und Unterlage klein genug ist, sieht es so aus, als ob die Gläser einen Gelbstich hätten.

Ja, das sind die Gläser aus dem anderen Beitrag. UV kann ich ausschließen, mir ist es erstmals beim kurzen Probetragen in Innenräumen aufgefallen, weil alles so unangenehm "warm" war. Dann hab ich erst diese Vergilbung gesehen (meine Mutter hats bestätigt, also nicht nur ein individueller oder sehr schwer sichtbarer Eindruck) und ich hab das Foto gemacht. Alles bei normaler Wohnraumbeleuchtung, kein Tageslicht oder Leuchtstoffröhren. Ich hab direkt nach dem Kauf die Gläser 2 Wochen durchgehend getragen, damals ist mir diesbezüglich nichts aufgefallen. Ich vermute daher b).

Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann ist das also normal bzw. kein Reklamationsgrund? Ich mein, Sehprobleme hatte ich mit diesen Gläsern unabhängig davon ja sowieso, aber gut zu wissen fürs nächste Mal! Weil wenn R+H Gläser entweder von anfang an einen leichten Gelbschleier haben oder entwickeln, dann geb ich das Geld lieber für andere Gläser aus. Ich hab ja auch (ältere) Brillen, wo das nicht so ist und nachdem sich in meinem Alter ja bezügl. Sehstärke nicht mehr so viel ändern sollte, würd ich meine ideale Brille gern länger behalten. Die, die ich im Moment auf hab, ist 13 Jahre alt.

AliciaV hat geschrieben:Weil wenn R+H Gläser entweder von anfang an einen leichten Gelbschleier haben oder entwickeln

Das hat nichts mit dem Hersteller zu tun, sondern mit dem Material. Wenn die Verfärbung sich relativ schnell verändert oder von Anfang an stört, kann das natürlich durchaus ein Reklamationsgrund sein - ob das hier der Fall ist, läßt sich aber aus der Ferne schwer beurteilen...

Ich wollte lediglich darauf hinaus, daß jedes Glasmaterial meist eine ganz leichte Eigenfarbe hat - 1.5 ist relativ weiß, 1.6, 1.67, 1.74 oder auch 1.8 mineralisch wirken meist leicht gelblich, Polycarbonat manchmal leicht bläulich. In der Regel fällt diese Tönung beim Blick durch das Glas nicht auf, sondern man sieht es nur bei sehr dicken Gläsern oder wenn man sehr schräg oder vom Rand her durchschaut oder wenn man verschiedene Gläser zum Vergleich direkt nebeneinander legt. Zudem ist der Effekt beim Hinlegen auf eine helle Fläche deutlich stärker (weil das Licht, das man sieht, zweimal durch das Glas gefiltert wird) als wenn man durch die Brille schaut. Alterungseffekte oder optische Täuschungen (wie zuvor erwähnt) können noch hinzukommen.

Und ich verstehe die ganze Diskussion nicht! Da liegt die bezahlte Brille seit drei Jahren in der Schublade, anstatt von Anfang an eine Lösung für das vermeintlich schlechte Sehe zu suchen, notfalls hätte man ja die Zylinderkorrektion rausnehmen, Glasstärken abschwächen können ....! Und du kommst jetzt nach der langen Zeit wegen einem Reklamationsgrund!!! Lutz hat ja alles dazu geschrieben und dazu brauch ich auch nichts mehr sagen aber

Manchmal verstehe ich die Welt wirklich nicht mehr!

Spezi hat geschrieben:Und ich verstehe die ganze Diskussion nicht! Da liegt die bezahlte Brille seit drei Jahren in der Schublade, anstatt von
m Anfang an eine Lösung für das vermeintlich schlecht Sehe zu suchen, notfalls hätte man ja die Zylinderkorrektion rausnehmen, Glasstärken abschwächen können ....! Und du kommst jetzt nach der langen Zeit wegen einem Reklamationsgrund!!! Lutz hat ja alles dazu geschrieben und dazu brauch ich auch nichts mehr sagen ab
Manchmal verstehe ich die Welt wirklich nicht mehr!

Ich habe den äusserungen der te nicht entnehmen koennen, dass die brille jetzt noch reklamiert werden soll, aber auch ich wuerde mir vor einem neukauf gut ueberlegen, eventuell auf andere glaeser umzusteigen, wenn mich die verfaerbung stoert, und mich deshalb vorab informieren. Du etwa nicht, spezi?:

AliciaV hat geschrieben:
Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann ist das also normal bzw. kein Reklamationsgrund?

@tt
Kann man so oder so verstehen!

Meine Überlegungen gehen aber mehr in die Richtung: Warum wurde die Glasstärken so akzeptiert? Man hätte ja die Gläser bei einem netten Gespräch mit dem Optiker, in eine verträgliche Sehstärke umwandeln können!!! Da wird eine Kleinigkeit debattiert, obwohl das grundsätzliche Problem nicht gelöst wurde - für mich kein logisches Vorgehen und da mach ich mir, mit meiner Erfahrung, halt mal meine Gedanken!!

@Spezi:

@tt
Kann man so oder so verstehen!

Das ist vielleicht so, aber bitte nicht immer gleich das Schlechte annehmen! Vielleicht hab ich mich nicht so klar ausgedrückt, aber der Zug für DIESE Brille ist sowieso abgefahren. Ich hab ja geschrieben:

Ich mein, Sehprobleme hatte ich mit diesen Gläsern unabhängig davon ja sowieso, aber gut zu wissen fürs nächste Mal!

Wieso, warum und überhaupt damals kein Umtausch erfolgte, trotz meines "vermeintlich schlechten Sehens" (warum denn vermeintlich? Das heißt ja nicht, dass die Brille grundsätzlich falsch oder fehlerhaft angefertigt wurde, vermutlich sind meine Augen einfach seltsam, aber ein unangenehmes Sehgefühl hatte ich ja trotzdem), das ist eine andere Geschichte und das möchte ich auch nicht hier breittreten.

Aber jetzt eine Reklamation dieser Gläser im Speziellen würde mir ja gar nichts bringen, da
1. der Hersteller (falls es ein Reklamationsfall ist) mir sowieso nur die Gläser in der gleichen Stärke tauschen würde, nehme ich an - denn es geht ja um den Gelbstich, nicht um andere Sehprobleme - und das bringt mir ja nichts und
2. ich ja im Moment überhaupt gar nicht weiß, was der Grund für meine Sehprobleme ist. Eine Reklamation bei R+H kann ja schlecht lauten "bitte Umtausch in andere Gläser wegen Gelbstich, aber ich weiß gar nicht welche und wann".

Der Gelbstich war generell, auch im anderen Thread, nur ne Bemerkung am Rande, weil es mir eben beim Aufsetzen doch aufgefallen ist. Deshalb wollte ich nachfragen, ob das eben grundsätzlich ein Mangel ist, weil ich das von meinen anderen Brillen nicht kenne, auch hinsichtlich Neukauf, wie ja auch Traumtänzerin geschrieben hat (danke!). "Debattieren" wollte ich sowieso nichts, ich habe ja auch Lutz' Aussagen nicht angezweifelt, sondern wollte nur sicher gehen, dass ich die richtigen Schlüsse gezogen habe - wie man sieht nicht ganz, von daher gut, dass ich nochmal nachgefragt habe.

@Lutz:
Aaah, okay, danke!! Ich hatte sonst nur 1,5 Gläser und die waren immer weiß, auch nach mehreren Jahren, daher kannte ich das nicht. Verhältnismäßig dick sind die Gläser ja sowieso bei sph. -7,75 zyl. 0,75 bzw. sph. -7,50 zyl. 0,50 - selbst bei einem 1,67 Brechungsindex, zumal die Fassung mit ner Glasbreite von 52 auch nicht total schmal ist.