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neue Brille - Raum ist unscharf - was nun?
Verfasst: Mittwoch 17. Dezember 2014, 17:39
von friendlyfocus
Ich habe da eine technische Frage und eine Haftungsfrage zu einer neuen Brille.
Schon jetzt mal vielen Dank fürs Weiterlesen, falls mir jemand antworten möchte würde ich mich wirklich sehr freuen.
Die Ausgangssituation:
Mein Optiker fertigte mir vor 14 Tagen eine von ihm ausgemessene und verordnete Brille.
(R: sph-2,75 / cyl-0,50 / Add2,00 - L-3,25 /Add2,00 - Kunststoff, Gleitsicht, hart, SET)
Die "Augenmitte" wurde per Videotechnik und zusätzlich per Filzstift auf Tesafilm auf neuer Fassung ermittelt.
Im Gegensatz zu meiner bisherigen Brille ist lt. Optiker die Fernsicht stärker korrigiert.
Ich sehe damit auch leicht schärfer in der Ferne, ABER der Bereich von 80 cm bis ca. 300 cm scheint durch die Glasmitte betrachtet deutlich unscharf.
Weshalb ich bei diesen Abständen dann durch den Rand der Brillengläser "schiele".
Was aber meine körpersprachliche Kommunikation im Beruf sehr stört und auch bei der Monitorarbeit sehr lästig ist.
Nach einer ersten Reklamation sagte mein Optiker dass das von der optimalen Korrektur der Fernsicht abhängig wäre und sollte ich das nicht in Kauf nehmen wollen, kämen nur neue Gläser in Betracht welche meine Fernsicht wieder minimieren würden. Meine "Fehl-nahsichtigkeit" begänne bei dieser optimal korrigierten Brille halt schon bei unter 3 Meter.
Der Sitz der Brille wurde korrigiert.
(Am Rand der Brillengläser, durch den ich scharf sehe, wurde der Wert -2,25 gemessen)
Fazit ist, dass ich momentan meine alte, bisherige Brille verwende. Diese alte Brille ist ebenfalls Gleitsicht und hat meines Wissens eine ca. -2,25 und -2,75 Korrektur und eine Lesekorrektur von 1.
Sorry, kenne die Fachbegriffe nicht so genau. (Brauchte ich ja bisher auch nicht

Hoffe ich mache mich trotzdem verständlich.
Meine technische Frage:
Klingt das korrekt? Muss ich mich jetzt zwischen Fern-scharf-sehen und im-Raum-scharf-sehen entscheiden, obwohl ich mit meiner alten Brille doch zufrieden war? (Und mit dieser alten Brille auch wunderbar von ca. 30cm bis unendlich alles scharf sehe)
Meine Haftungsfrage:
Wenn ich mich jetzt auf den Standpunkt stelle; Bisher hatte ich eine Super Brille, Probleme gibt es nur mit der neu verordneten, ich möchte bitte das Geld für die Gläser zurückhaben oder neue Gläser in alter Stärke, kann ich das verlangen? Oder wäre das unfair meinem Optiker gegenüber?
Re: neue Brille - Raum ist unscharf - was nun?
Verfasst: Mittwoch 17. Dezember 2014, 18:18
von Eberhard Luckas
Moin,
Du siehst doch mit der neuen Brille in der Ferne schärfer als mit der alten, richtig? Zudem ist die Addition von 1,0 auf 2,0 gestiegen, was einerseits der höheren Fernstärke geschuldet ist, aber andererseits ziemlich hoch erscheint im Vergleich zur alten Brille. Computerarbeit wird sicher auch kaum möglich sein, denn dafür wirst Du in Zukunft eine zusätzliche Brille brauchen. Spreche Deinen Optiker auf diese PC-Brille an.
Re: neue Brille - Raum ist unscharf - was nun?
Verfasst: Mittwoch 17. Dezember 2014, 18:38
von Vielleser
friendlyfocus hat geschrieben:
Ich sehe damit auch leicht schärfer in der Ferne, ABER der Bereich von 80 cm bis ca. 300 cm scheint durch die Glasmitte betrachtet deutlich unscharf.
Weshalb ich bei diesen Abständen dann durch den Rand der Brillengläser "schiele".
Frage an die Optiker hier:
Ist das denn nicht genau die UMGEKEHRTE Situation verglichen mit dem, was man im Zwischenbereich (also z.B: bei den geschilderten ca. 80 bis 300 cm) bei einer höheren Nahaddition erwarten bzw. in Kauf nehmen sollte?
D.h. deutlichere Randunschärfen und damit schmalerer gestochen scharfer Bereich in der Glasmitte, wenn die Addition höher wird - OK.
Aber in der MITTE unscharf und dann durch die Ränder schauen müssen, um scharf sehen zu können? Wenn DIE Beschreibung zutrifft, dann stimmt da doch was nicht??
Re: neue Brille - Raum ist unscharf - was nun?
Verfasst: Mittwoch 17. Dezember 2014, 18:41
von Smutje
Hallo friendlyfocus,
es ist immer schwer, anhand von nur wenigen Informationen eine "Bewertung" abzugeben.
Natürlich soll die neue Brille für alle Bereiche befriedigen, aber auch - oder gerade - eine Gleitsichtbrille kann nicht Alles. Der Stärkenunterschied alt - neu hat genauso Auswirkungen, wie die - vollkommen normale - erhöhte Addition. Auch das gewählte Glasdesign kann eine wichtige Rolle spielen und nicht zuletzt werden die Gläser auch in unterschiedlichen Fassungen getragen. Das sind nur einige Faktoren, die Einfluss auf das "optimale" Ergebnis haben.
Wir brauchen also viel mehr Informationen über Unterschiede von alt zu neu im Hinblick auf Gebrauchsanforderungen, Gläser, Fassung .... . Wie alt war denn die alte Brille, der Unterschied in der Add. fällt auf! Auch "körpersprachliche Kommunikation" und "Monitorarbeit" lassen aufhorchen.
Die beste Hilfe sollte Dir der Optiker geben können und der wäre zunächst auch der Ansprechpartner. "Fair" wäre sicherlich die Probleme genauestens zu beobachten, diese dem Optiker zu schildern und mit ihm Möglichkeiten der Korrektur zu erarbeiten. Die neuen Gläser in Gläser mit der alten Stärke tauschen bringt wahrscheinlich nichts, zumal Du eine bessere Fernsicht bereits festgestellt hast. Wie lange trägst / hast Du die neue Brille getragen? Wie sind die genauen Werte von alt und neu? Welche Gläser sind eingeschliffen? ....
Re: neue Brille - Raum ist unscharf - was nun?
Verfasst: Mittwoch 17. Dezember 2014, 19:41
von friendlyfocus
moin und HERZLICH DANKE für die Antworten.
@Eberhard
mit der neuen Brille sehe ich in der Ferne besser, stimmt. Aber das ist wirklich geringfügig und absolut vernachlässigter. (ich sage mal vergleichend auf 400 Meter Abstand im Gegenlicht ist mit neuer Brille die Musterung eines Vogels zu erkennen, wo vorher nur der ganze Vogel sichtbar war)
Viel wichtiger ist für mich die Frage des scharf Sehens im Raum und der Menschen die mir gegenüber sind. (Ich arbeite nicht als Vogelkundler oder Ausguck an Bord eines Schiffes)
Eine Monitor-Arbeitsplatzbrille hat mir mein Optiker schon zusätzlich empfohlen, das stimmt wohl.
Aber ich frage ja hier im Forum ob das was mir mein Optiker sagt plausibel ist, denn ich bin aus genannten Gründen mit der neuen Brille erstmal überhaupt nicht zufrieden und bevor es da keine Lösung gibt werde ich nicht noch eine Arbeitsplatzbrille zusätzlich in Auftrag geben.
@Vielleser
Danke für das Verständnis. So denke ich auch. Durch die Ränder der Brille schauen müssen, kann irgendwie nicht richtig sein (und sieht auch etwas bescheuert aus)
@Smutje
Ja, ich verstehe dass das Thema hochkomplex ist. Vielleicht auch komplexer als ein Kunde das begreifen mag. Darum bemühe ich mich ja auch um Verständnis um eine Lösung und schätze es SEHR hier ein Forum gefunden zu haben um meine Fragen an "unparteiische Stelle" loszuwerden.
Ich bin mit meinem Optiker in Kontakt, war jetzt schon dreimal da, eine für mich befriedigende Einigung ist leider noch nicht in Sicht. (das heißt für neue Gläser soll ich zahlen, was ich noch nicht ganz einsehe, denn ich finde eigentlich für 500 ungrad Euro sollte das Ergebnis erstmal stimmen. Punkt.)
Aufgesucht habe ich den Optiker zum ersten Mal und weil ich eine neue Fassung haben wollte die er hatte, nicht weil meine Brille schlechter geworden ist.
Doch, neue Gläser in alter Glasstärke wäre absolut in Ordnung für mich, auf dieses bisschen bessere Fernsicht verzichte ich gern wenn ich dann meine Umgebung wieder scharf sehen darf.
Du hast viele Fragen gestellt in Deiner Antwort, einige kann ich beantworten, andere leider nicht, sorry. Ich versuche es mal:
- Die alte und die neue Fassung sind gleich gross und haben fast identische Form.
- Die alte Brille ist 2,5 Jahre alt.
- Die neue Brille habe ich 10 Tage getragen um mich daran zu gewöhnen.
- "Körpersprachliche Kommunikation gestört" meint, das es meine Gesprächspartner irritiert wenn ich sie mit schräg gestelltem Kopf durch den Rand meiner Brille anschaue.
- Monitorarbeit ist mit meiner alten Brille ohne weiteres gut möglich.
- Noch genauere Werte zu den Brillen habe ich leider nicht, weil die Rechnung nur die in meiner Ursprungsfrage angegebenen Werte ausweist.
- Beiden Brillen ist gemein: Kunststoff entspiegelt, vergütet, billigste Variante vom "Leseschlitz", Preis pro Glas um 170 EUR.
Re: neue Brille - Raum ist unscharf - was nun?
Verfasst: Mittwoch 17. Dezember 2014, 20:59
von Smutje
..... ich habe nun dreimal angesetzt und immer wieder verworfen. Es mangelt an den erforderlichen Daten. Es gibt einfach zu viele "wenn", "könnte" und "aber". Irgendwas stimmt nicht und ich glaube nicht, dass es an den "billigen" Gläsern liegt. Sorry, aber jeglicher Erklärungsversuch wäre Kaffeesatzleserei. Mich würde jedoch noch interessieren, wie die Brillenglasstärke gemessen wurde und wie alt du bist (wg. der Addition).
Re: neue Brille - Raum ist unscharf - was nun?
Verfasst: Mittwoch 17. Dezember 2014, 22:56
von friendlyfocus
Smutje hat geschrieben:..... ich habe nun dreimal angesetzt und immer wieder verworfen. Es mangelt an den erforderlichen Daten. Es gibt einfach zu viele "wenn", "könnte" und "aber". Irgendwas stimmt nicht und ich glaube nicht, dass es an den "billigen" Gläsern liegt. Sorry, aber jeglicher Erklärungsversuch wäre Kaffeesatzleserei. Mich würde jedoch noch interessieren, wie die Brillenglasstärke gemessen wurde und wie alt du bist (wg. der Addition).
Danke Smutje für Deinen Hirnschmalz!
Um Deine Fragen zu beantworten: Ich bin 49 - die Brillenglasstärke wurde ermittelt, nun ja, wenn ich das wüsste.... also ich sass auf einem Stuhl, bekam jeweils neue Gläser in ein Brillengestell und musste jeweils für das linke und rechte Auge getrennt sagen wann ich eine Projektion in einem Spiegel besser sehe (lesen kann), dann gab es noch zwei Bilder mit grün/rot - schwarz, wo es um den Kontrast ging und ein Ding das ich in der Hand halten musste, auch mit Zahlen drauf....
Re: neue Brille - Raum ist unscharf - was nun?
Verfasst: Donnerstag 18. Dezember 2014, 10:17
von benkhoff
die Addition ist innerhalb von 2,5 Jahren von 1,00 auf 2,00 gestiegen...
Re: neue Brille - Raum ist unscharf - was nun?
Verfasst: Donnerstag 18. Dezember 2014, 10:28
von ronja
Hi,
ich muss jetzt mal was fragen.
Mir leuchtet folgende Aussage nicht ein:
Nach einer ersten Reklamation sagte mein Optiker dass das von der optimalen Korrektur der Fernsicht abhängig wäre und sollte ich das nicht in Kauf nehmen wollen, kämen nur neue Gläser in Betracht welche meine Fernsicht wieder minimieren würden. Meine "Fehl-nahsichtigkeit" begänne bei dieser optimal korrigierten Brille halt schon bei unter 3 Meter.
Der Sitz der Brille wurde korrigiert.
(Am Rand der Brillengläser, durch den ich scharf sehe, wurde der Wert -2,25 gemessen)
Für mich als Laie im Gebiet Optik - aber kein Laie als Brillenträgerin hört sich das sehr komisch an.
Das man evtl. gewisse Kompromisse machen muss ist ok. Aber: wenn jemand eine Gleitsichtbrille trägt, und sich mit jemand unterhält, der einem 1,50 m gegenübersteht, und diesen nicht scharf sieht - da kann doch nur etwas verkehrt sein. Wenn durch den Rand der Brille dann aber scharf gesehen wird, sind doch im Durchblick falsche Werte.
Mit oben zitierter Aussage würde ich mich auch nicht zufrieden geben.
Ggf. ziehst du mal einen anderen Optiker zu Rate? Hier im Forum ist das Problem ja nicht lösbar.
Viele Grüße
Ronja
Re: neue Brille - Raum ist unscharf - was nun?
Verfasst: Donnerstag 18. Dezember 2014, 10:52
von Traumtänzerin
benkhoff hat geschrieben:die Addition ist innerhalb von 2,5 Jahren von 1,00 auf 2,00 gestiegen...
Ist die Höhe der Addition nicht auch sehr stark von der persönlichen Einstellung des Optikers bzw. verordnenden Augenarztes abhängig? Es gibt doch wohl so etwas wie Standardwerte für jedes Lebensalter, aber da ich bei mehreren Optikern Kundin bin, habe ich es erlebt, dass selbst unter dem reinen Alters-Aspekt (also ohne Kleiner-Prinz-Test) nicht jeder dieselbe Addition für mich als richtig erachtet.
@ronja
Ich habe jedenfalls mit einer Addition von 2,0 keinerlei Probleme damit, mein Gegenüber scharf zu sehen - unabhängig davon, ob die Gläser 179 Euro oder 585 Euro pro Stück gekostet haben - allerdings bin ich auch ein wenig älter als 49...
Re: neue Brille - Raum ist unscharf - was nun?
Verfasst: Donnerstag 18. Dezember 2014, 10:56
von ronja
Traumtänzerin hat geschrieben:
@ronja
Ich habe jedenfalls mit einer Addition von 2,0 keinerlei Probleme damit, mein Gegenüber scharf zu sehen - unabhängig davon, ob die Gläser 179 Euro oder 585 Euro pro Stück gekostet haben - allerdings bin ich auch ein wenig älter als 49...
Ich denke auch mal, dass sich das jeder Brillenträger erwartet. Und scheinbar ist in diesem Fall wohl die Addition zu hoch. Aus welchem Grund auch immer, den man hier sicher nicht nachvollziehen kann.
Re: neue Brille - Raum ist unscharf - was nun?
Verfasst: Donnerstag 18. Dezember 2014, 11:08
von Robin
ronja hat geschrieben:...
Nach einer ersten Reklamation sagte mein Optiker dass das von der optimalen Korrektur der Fernsicht abhängig wäre und sollte ich das nicht in Kauf nehmen wollen, kämen nur neue Gläser in Betracht welche meine Fernsicht wieder minimieren würden. Meine "Fehl-nahsichtigkeit" begänne bei dieser optimal korrigierten Brille halt schon bei unter 3 Meter.
Der Sitz der Brille wurde korrigiert.
(Am Rand der Brillengläser, durch den ich scharf sehe, wurde der Wert -2,25 gemessen)
Für mich als Laie im Gebiet Optik - aber kein Laie als Brillenträgerin hört sich das sehr komisch an.
Das man evtl. gewisse Kompromisse machen muss ist ok. Aber: wenn jemand eine Gleitsichtbrille trägt, und sich mit jemand unterhält, der einem 1,50 m gegenübersteht, und diesen nicht scharf sieht - da kann doch nur etwas verkehrt sein. Wenn durch den Rand der Brille dann aber scharf gesehen wird, sind doch im Durchblick falsche Werte.
...
Viele Grüße
Ronja
Wenn ich mal voraussetze, das die Refraktion der neuen Brille OK ist, dann war die alte Brille mittlerweile um 0,50 dpt zu schwach (zu wenig *Minus), was dann bedeutet, das das Fernteil der alten Gläser nicht für das Unendliche sondern für eine Entfernung von ca. 2 Metern passte. Dann ist es natürlich problemlos möglich, andere Personen, die einem gegenübersitzen, gut zu erkennen. Mit der neuen Brille stört in dieser Situation die korrekte Fernkorrektur, da das Auge vermutlich nicht mehr in der Lage ist, die Differenz von -0,50 zur alten Brille auszugleichen. Das dann das Auge sich den Punkt (wo immer der dann sein mag) in den Gläsern sucht, wo annähernd die alte Fernkorrektur vorhanden ist, ist durchaus normal. Normal wäre es, dafür den Kopf etwas anzuheben, aber da es sich hier anscheinend um Billigstgläser in Verbindung mit einer um 1,00 dpt höheren Addition handelt (der Progressionsbereich ist dadurch extrem schmal) ist vieles möglich - eben auch der Blick durch Seitenbereiche.
Wenn die Korrektionswerte so stimmen wäre es evtl. sinnvoll, im allgemeinen die neue Brille zu tragen und nur während der Arbeit entweder die alte Brille oder eine Office-Brille zu nutzen. In wieweit sich der Arbeitgeber hier an eine Office-Brille beteiligen müsste wäre ggf. zu prüfen.
Ob die Korrektionswerte oder die Zentrierung nicht stimmen kann man wegen der nicht vorhandenen Informationen hier nicht beurteilen. Ggf. würden auch besser Gläser hier Abhilfe schaffen.
Re: neue Brille - Raum ist unscharf - was nun?
Verfasst: Donnerstag 18. Dezember 2014, 11:42
von dbc
Traumtänzerin hat geschrieben:
Ich habe jedenfalls mit einer Addition von 2,0 keinerlei Probleme damit, mein Gegenüber scharf zu sehen - allerdings bin ich auch ein wenig älter als 49...
Wo schaust Du dazu durch Deine Brille(n)? Fernteil?
Wenn die Traumtänzerin "nur" 2dpt. Addition braucht, könnte dem TE vielleicht auch weniger reichen. Wie wäre es mit 1,5? Dann wäre in der Nähe wieder der Zustand mit der alten Brille erreicht ohne die Ferne zu beeinträchtigen.
Allgemein sollte ich vielleicht noch einen Rat der Experten wiederholen, den ich hier vermisse (Robin hat es gerade geschrieben, aber jetzt lasse ich es stehen): Mehr Addition bedeutet immer einen schlechteren Zwischenbereich. Daher sollte man mit zunehmender Addition auch etwas bessere Gläser nehmen. Dass Du mit gleicher Glasqualität und stark gestiegener Addition Probleme im Zwischenbereich hast, wundert mich nicht. Dass sie sich so äußern allerdings schon. Aber jeder ist anders und vielleicht ist das doch die einfache Lösung.
Re: neue Brille - Raum ist unscharf - was nun?
Verfasst: Donnerstag 18. Dezember 2014, 12:07
von Smutje
o.k., lass uns noch was Kaffeesatzleserei betreiben:
Robins Gedankengänge sind nachvollziehbar, wenn auch bei dieser Konstellation die Fernsicht nun erheblich besser sein müßte als von friendlyfocus beschrieben, er würde sogar "darauf verzichten wollen". Und die erste Reaktion wäre den Kopf ein wenig anzuheben um auf den "alten" Wert zu kommen.
Ggf. doch ein wenig überkorrigiert und ein wenig zu hohe Addition (diese ist in zweieinhalb Jahren von 1 auf 2 gestiegen) und das bei einem wahrscheinlich hohen Visus und schlechten Gläsern ???????????????
Die Beschreibung der Anpassung (Zentrierung) und der Augenglasbestimmung (immerhin Refraktionsbrille) sind erst einmal in Ordnung. Brillenglaspreis ist 170,-/Stk., das ist "noch nicht ganz unten" aber trägt sicherlich auch dazu bei, dass es kein optimales Sehen gibt. Lt. der Beschreibung ist es aber nicht nur "nicht optimal", sondern eher "katastrophal", und das ist auch bei solchen "Billiggläsern" nicht hinnehmbar.
@ friendlyfocus: Weißt Du, welche Sehschärfe / Visus Du hast (es hätte dann ggf. geheißen 90%/100%/120% oder 0,9/1,0/1,2). Wie war das Lesen (Nahbereich) bei der alten Brille und wie ist es jetzt und schließlich noch: trägst Du andere Brillen (z.B. separate Fern- und/oder Lesebrille oder Sonnenbrille) und welche Erfahrungen gibt es damit?
Re: neue Brille - Raum ist unscharf - was nun?
Verfasst: Donnerstag 18. Dezember 2014, 13:04
von Robin
friendlyfocus sieht in der Ferne mit der neuen Brille besser wie mit der alten Brille.
Wieviel besser er sieht weis hier keiner. Anhand seiner Beschreibung und Wortwahl kann dies sowohl Visus 1,0 statt 0,9 aber auch Visus 1,0 statt 0,5 sein. Alles eine Frage des persönlichen Empfindens!
Als Beispiel wie einen Kundenbeschreibungen in die Irre führen können:
vor 2 Jahren kam die Kundin eines Kollegen mit ihrer neuen Gleitsichtbrille vorbei. Mit dieser Brille wollte das Sehen einfach nicht funktionieren. Also alles nachmessen mit dem Ergebnis: die neue Brille war perfekt. Ein nachmessen der alten Brille, mit der die Kundin prima sehen konnte, ergab dann des Rätsels Lösung: statt der korrekten(!) PD von 60 mm war dort eine eigentlich vollkommen falsche PD von 68 mm eingearbeitet (und das nur in dieser einen Brille, die noch älteren Brillen hatten dann wieder die richtige PD). Die Frage, wie diese Kundin mit dieser vollkommen falschen Brille zurecht kommen konnte kann ich nicht beantworten. Nur der Wechsel zurück auf eine richtig zentrierte Brille war das Problem!