Kritik am Bahnstreik
Verfasst: Mittwoch 5. November 2014, 16:38
Arbeitsminister Schneider kritisiert GDL-Streik
Nordrhein-Westfalens Arbeits- und Sozialminister Guntram Schneider (SPD) hat den von der GDL angekündigten Streik in der Aktuellen Stunde am Dienstag scharf kritisiert. Wörtlich sagte Schneider: "Ich möchte keine gesetzliche Reglementierung des Arbeitskampfes. Wir sind Jahrzehnte lang ohne Arbeitskampfrecht ausgekommen. Bei uns ist Arbeitskampfrecht Richterrecht. Ich appelliere an den gesunden Menschenverstand, an die Ratio. Man muss aufhören - besonders bei einigen Funktionären der GDL - die Allgemeinheit in Anspruch zu nehmen, um egoistische, organisationspolitische Ziele durchzusetzen."
Mittelstands-Verband: "Unfassbare Maßlosigkeit"
Auch sonst fallen die meisten Reaktionen auf den Streik für die GDLverheerend aus. NRW-Verkehrsminister Michael Groschek sprach im WDR Fernsehen von einer "politischen Geiselnahme von Berufspendlern". Ähnlich äußerte sich der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) bezüglich des Ausstands im Güterverkehr. Dadurch werde "ab Mittwochnachmittag auch der Mittelstand in Geiselhaft genommen". Die Ankündigung von fünf Streiktagen zeuge von einer "unfassbaren Maßlosigkeit". Den Betrieben in NRW würden schwere Lasten aufgebürdet. Auch Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber fand deutliche Worte: "Dieser Streikaufruf macht nur noch sprachlos und ist reine Schikane!" So sahen es auch viele Bahn-Kunden, die ihrem Unmut besonders in den sozialen Netzwerken Luft machten.
BGA: Angekündigter Bahnstreik völlig unverhältnismäßig
Der Bundesverband für Groß-, Außenhandel und Dienstleistungen (BGA) hat den angekündigten Streik der Lokführergewerkschaft GDL als vollkommen unverhältnismäßig kritisiert. "Auf dem Rücken unbeteiligter Kunden und Unternehmen einen gewerkschaftlichen Konkurrenzkampf auszutragen, wird sich als Bumerang erweisen", erklärte BGA-Präsident Anton Börner am Dienstag. Wegen des Streiks drohten Produktionsausfälle und damit erhebliche Einbußen. Die gesamte Logistikkette könne ins Stocken geraten. Besonders betroffen von einem Bahnstreik sei etwa der Chemiehandel, fügte Börner hinzu. Aber auch für die deutschen Stahl- und Metallhändler oder die Automobilzulieferer sei die Schiene wegen der zu transportierenden Masse unverzichtbar. Ausweichmöglichkeiten gebe es kaum. Es werde daher zu starken Verzögerungen in der Lieferkette kommen.
http://www1.wdr.de/themen/panorama/bahn ... dl101.html
Hier wäre die richtige Adresse für ein Feedback zum Streik
Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)
Baumweg 45, 60316 Frankfurt/Main
Tel.: 069/40 57 09-0
Pressesprecherin Gerda Seibert
E-Mail: gerda.seibert@gdl.de
http://www.gdl.de
Nordrhein-Westfalens Arbeits- und Sozialminister Guntram Schneider (SPD) hat den von der GDL angekündigten Streik in der Aktuellen Stunde am Dienstag scharf kritisiert. Wörtlich sagte Schneider: "Ich möchte keine gesetzliche Reglementierung des Arbeitskampfes. Wir sind Jahrzehnte lang ohne Arbeitskampfrecht ausgekommen. Bei uns ist Arbeitskampfrecht Richterrecht. Ich appelliere an den gesunden Menschenverstand, an die Ratio. Man muss aufhören - besonders bei einigen Funktionären der GDL - die Allgemeinheit in Anspruch zu nehmen, um egoistische, organisationspolitische Ziele durchzusetzen."
Mittelstands-Verband: "Unfassbare Maßlosigkeit"
Auch sonst fallen die meisten Reaktionen auf den Streik für die GDLverheerend aus. NRW-Verkehrsminister Michael Groschek sprach im WDR Fernsehen von einer "politischen Geiselnahme von Berufspendlern". Ähnlich äußerte sich der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) bezüglich des Ausstands im Güterverkehr. Dadurch werde "ab Mittwochnachmittag auch der Mittelstand in Geiselhaft genommen". Die Ankündigung von fünf Streiktagen zeuge von einer "unfassbaren Maßlosigkeit". Den Betrieben in NRW würden schwere Lasten aufgebürdet. Auch Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber fand deutliche Worte: "Dieser Streikaufruf macht nur noch sprachlos und ist reine Schikane!" So sahen es auch viele Bahn-Kunden, die ihrem Unmut besonders in den sozialen Netzwerken Luft machten.
BGA: Angekündigter Bahnstreik völlig unverhältnismäßig
Der Bundesverband für Groß-, Außenhandel und Dienstleistungen (BGA) hat den angekündigten Streik der Lokführergewerkschaft GDL als vollkommen unverhältnismäßig kritisiert. "Auf dem Rücken unbeteiligter Kunden und Unternehmen einen gewerkschaftlichen Konkurrenzkampf auszutragen, wird sich als Bumerang erweisen", erklärte BGA-Präsident Anton Börner am Dienstag. Wegen des Streiks drohten Produktionsausfälle und damit erhebliche Einbußen. Die gesamte Logistikkette könne ins Stocken geraten. Besonders betroffen von einem Bahnstreik sei etwa der Chemiehandel, fügte Börner hinzu. Aber auch für die deutschen Stahl- und Metallhändler oder die Automobilzulieferer sei die Schiene wegen der zu transportierenden Masse unverzichtbar. Ausweichmöglichkeiten gebe es kaum. Es werde daher zu starken Verzögerungen in der Lieferkette kommen.
http://www1.wdr.de/themen/panorama/bahn ... dl101.html
Hier wäre die richtige Adresse für ein Feedback zum Streik
Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)
Baumweg 45, 60316 Frankfurt/Main
Tel.: 069/40 57 09-0
Pressesprecherin Gerda Seibert
E-Mail: gerda.seibert@gdl.de
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