Streit mit dem Optiker

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xantana
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Streit mit dem Optiker

Beitrag von xantana »

Ich habe momentan solche Probleme mit einer neuen Brille und einem neuen Optiker, daß mir so was noch
nicht untergekommen ist.
Ich möchte das hier einmal loswerden und vielleicht kann mir jemand einen Rat geben, wie sich die Sachlage
verhält.
Im Vorfeld bitte ich um Entschuldigung für den langen Roman :? :

Ich habe eine neue Brille im Rahmen einer zweijährigen Kontrolle beim Augenarzt verschrieben bekommen.
Der Augenarzt bietet noch den Service, die Refraktion vorzunehmen und man kann gegen eine kleine Gebühr
das Rezept erhalten.

Neue Werte lt Rezept:
Ferne: R +2,00 Spähr./-0,50 Zyl./Achse 125/Scheitelabstand 16
L +2,00 Spähr./ / / 16
Nähe: R +4,25 Spähr./-0,50 Zyl./Achse 125/Scheitelabstand 16
L +4,25 Spähr./ / / 16



Ich bin mit diesem Rezept zu einem neuen Optiker gegangen und habe ihm das Rezept vorgelegt. Anhand dessen
wurde mir eine Brille angefertigt. Es handelt sich um Komfort bzw. Premium-Gleitsichtgläser, selbsttönend.
Stutzig wurde ich, daß mich dann der Optiker zu Hause anrief und erklärte, er hätte bei der Preisberechnung die
Cleancoat- und Nanoperlbeschichtung vergessen. Die Brille würde nun 973 Euro kosten, da es sein Fehler war,
würde er sie mir für 900 Euro lassen. Ich habe dem zugestimmt. Die Brille sollte in einer Woche fertig sein und er
würde mich anrufen. Nach 2 1/2 Wochen habe ich dann beim Optiker angefragt, wann ich mit der neuen Brille rechnen
könne. Er sagte mir, daß er mich versucht hat anzurufen und ob ich einen Anrufbeantworter hätte, Die Brille sei noch
nicht fertig, da ihm bei der Einarbeitung ein Glas kaputt gegangen wäre. Da ich sehe, wenn mich jemand anruft, egal
ob eingeschaltetem Anrufbeantworter oder nicht, wußte ich, daß diese Aussage gelogen war und mich schon eine komische
Vorahnung beschlich. Kurzum; Mein Vertrauen war stark erschüttert.
Erwähnen möchte ich noch, daß meine bisherige randlose Brille einen Glasindex von 1,67 hat und man mir direkt sagte,
daß es erstaunlich sei, daß diese noch nicht gebrochen wäre, weil sie so dünn sei (ich trage diese Brille seit 7 ! Jahren) und
die neuen Gläser einen Index von 1,6 haben werden.

Ich habe dann nach weiteren 1 1/2 Wochen meine Brille bekommen. Bei der Anprobe war das ausgesuchte Gestell (welches mir
vorher passte wie angegossen) viel zu groß. Man hätte den Nasenbügel weiter gemacht. Die Brille wurde soweit angepasst und
beim "Probegucken" fiel mir direkt auf, daß ich den Kopf senken mußte, um klar zu sehen. Auf meinen Hinweis wurde mir lapidar
gesagt, ich müsse mich erst daran gewöhnen, das dauere seine Zeit. Da ich aber schon seit ca. 10 Jahren erfolgreich Gleitsichtbrillen trage,
weiß ich, daß das so nicht ganz stimmt.
Ich habe die Brille getragen, beim Autofahren mußte ich den Kopf senken. Sehen links war total unscharf. Beim Laufen vibrierten
die Gläser. Außerdem fiel mir auf, daß das linke Brillenglas wesentlich dicker als das rechte Glas war. Selbst an den verschiedenen Rändern
waren enorme DIfferenzen, die selbst eine Laie erkennen konnte,
Am 2. Tag bin ich wieder zum Optiker und habe ihm meine Probleme erklärt. Ich wurde unfreundlich darauf hingewiesen,
daß das alles nicht sein könne. So etwas hätte er noch nie gehört und die Vibration... (Ich mußte im Geschäft herumlaufen) sehe man nicht,
also könnte das nicht sein. Außerdem wäre ich das alles selbst Schuld, warum wäre ich auch zum Augenarzt und nicht direkt zu ihm gekommen.
Nach langem Hin und Her hat er mir die Brille etwas enger gemacht. Die Vibration war damit sofort beseitigt. Die Gläser jetzt etwas tiefer
waren soweit scharf. Bis auf das linke Brillenglas, wo ich nach wie vor den Eindruck hatte, einen Film vor der Pupille zu haben und den Blicknach links verschwommen und unscharf war. Zu Erwähnen sei noch, daß die Brille Kopfschmerzen verursacht und sich wie ein Fremdkörper anfühlt. Nach einer Woche war wieder da.
Würde natürlich nicht freundlich empfangen. Diskussionen hin und her, dann machte er bei mir einen Sehtest und behauptete, der Arzt wäre Schuld,
ich hätte am linken Auge auch eine Hornhautverkrümmung. Daher würde meine Probleme mit der Brille kommen. Als Vergleich nahm er Sehunterschied
zwischen meiner Brille und seinen neu eingestellten Werten. Ich solle die Brille weitere 14 Tagen und dann evtl. zum Augenarzt gehen und das beim
ihm reklamieren. Der Arzt müsse das bezahlen.
Ich habe mir sofort einen Termin geben lassen. Der Augenarzt hat seine verordneten Refraktionswerte bestätigt. Eine Hornhautverkrümmung auf dem linken Auge
bestehe auf keinen Fall, allerdings stimmen die Werte der ausgemessenen Brille nicht mit denen der Verordnung und dem Brillenpass überein, die Add. beträgt 2,00 anstatt 2,25. Beim linken Glas sie Ferne zwischen 2.00 und 2.25.

Ich bin wieder zum Optiker gegangen, natürlich die übliche Begeisterung, wie er mich sah. Auf die Frage, was denn schon wieder wäre, erklärte ich ihm,
daß ich nach wie vor Probleme mit der Brille hätte und vornehmlich mit dem linken Glas. Außerdem, daß ich beim Augenarzt war, der seine Refraktion bestätigt hat
und daß die Brillenwerte nicht stimmen würden. Sofort wurde gebrüllt, alles Verbrecher, so ein Schuft, die Augenärzte hätten keine Ahnung und die Brille können
die sowieso nicht nachmessen. Er selbst hätte festgestellt, daß ich eine Hornhautverkrümmung auf den linken Auge hätte und dann wäre das so. Der Arzt hätte keine Ahnung. Mächtig Palaver während dessen wollte er mich und meinen Mann des Geschäfts verweisen. Dann hat er die Brille selbst nachgemessen und kam auf die ebenfalls
auf die falschen Werte. Ich solle mich nicht so anstellen, das würde man ja nicht merken. Ich habe ihn um Ausübung der Gewährleistung gebeten und auch auf das "krumme linke Glas, was ihm dann erst dann auffiel. Da hätte er nichts mit zu tun, das wäre Sache des Arztes. Ich könne ja zum Anwalt gehen, da bekäme ich sowieso kein Recht.
Nun, er hat letztlich die Brille dabehalten, um die Gläser zu reklamieren, mit dem Hinweis, ich hätte später die selben Probleme. Eine Quittung über den Erhalt der
bereits bezahlten Brille bekam ich erst nach weiteren Diskussionen.
Ich möchte nicht weiter ausführen, zusammenfassend sehr unangehm und als Kunde will er mich nicht mehr im Laden sehen, sobald ich die Brille wieder bekäme.

Wie ist die Sachlage. Sollte ich weiterhin aufgrund der Gläser Probleme haben, wie komme ich zu meinem Recht, besteht letztendlich ein Recht auf Rückgabe (das ist
in seinem Verständnis nicht der Fall, da er ja die Arbeit gehabt hätte und die Brille eigens für mich angefertigt sei).
Ehrlich gesagt, ich habe schon viel erlebt, so etwas noch nicht.

LG
xantana
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wörterseh
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Re: Streit mit dem Optiker

Beitrag von wörterseh »

In einer Beziehung geht es Dir wie meiner Frau, die hat auch ab und an Ärger mit ihrem Optiker! Aber das ist eine andere Geschichte... :wink:
Nun, die Geschichte scheint ja so richtig verfahren. Das klingt jetzt nicht unbedingt nach einem großen Vertrauensverhältnis zwischen Dir und Deinem Optiker! Die von Dir beschriebene Reklamationsbehandlung gefällt mir nicht wirklich, hört sich sehr nach verhärteten Fronten an...
Ja, man kann mal etwas vergessen - diesen Punkt finde ich nicht schlimm. Das Weitere folgt dem Prinzip: Wenn mal was passiert, dann richtig! Aber es kann auch mal ein Glas beim Einarbeiten brechen - auch nicht schlimm! Das er Deine Fehlerbeschreibung nicht Ernst zu nehmen scheint, finde ich gar nicht gut. Schließlich konntest Du ihm beweisen, das die Brille zu locker war. Warum die Gläser unterschiedlich dick sind, sollte er Dir zumindest genau erklären können! Plausibel versteht sich!
In einem könnte er aber wirklich recht haben. Die Wahrscheinlichkeit, daß eine Arztverordnung genauer ist als die eines Optikers - die ist sehr gering!
Dir wird trotzdem nichts anderes übrig bleiben als Dich noch einmal mit dem Kollegen zusammensetzen und nach einer Lösung zu suchen. Sollte er absolut nicht zu einem Gespräch bereit sein, schau doch bitte vorn in der Adressenliste dieses Forums. Vielleicht findest Du einen Kollegen in Deiner Nähe der sich den Sachverhalt anschauen könnte?! Allerdings sollten wir den dann auch erst mal fragen ob ihm das recht
ist, nicht jeder möchte sich in so etwas einmischen.
LG
Wer sich mit einem Idioten streitet beweist das es gerade zwei davon gibt!
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xantana
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Re: Streit mit dem Optiker

Beitrag von xantana »

Ich habe die Brille ja nun erst einmal zur Verbesserung da gelassen. Daß man etwas vergessen kann, finde ich auch nicht so schlimm. Wollte nur
damit verdeutlichen, daß alles schon mal komisch war.
Nun, ich finde generell als Kunde sollte man die Möglichkeit haben, daß man zu seinem Optiker gehen kann, damit man Anpassungen vornehmen kann.
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß ich anfänglich immer Zeit brauchte, bis sie richtig passte. Da es eine Brille ist, die man auf und absetzt und auch
an die man sich generell wieder gewöhnen muß. Bisher habe ich immer guten Service gehabt und selbst mit meiner "alten" Brille kann noch immer jederzeit
zu diesem Optiker gehen und bekomme sie neu eingestellt oder neue Nasenpads. Dort habe ich mit der Brille Sevice auf Lebenszeit.

In diesem Fall aber wurde ich bereits sehr unfreundlich bedient, als wenn man kaufen und dann nicht wieder kommen darf, bis zum nächsten Kauf.
Daß etwas mit dem linken Brillenglas nicht stimmt habe ich immer freundlich versucht zu erklären. Ich bin aber immer wieder als dumm abgestempelt
und "kann alles nicht sein" abgestempelt worden.
Ich bin auch der Meinung, daß ein Fehler im Glas seitens des Glasherstellers durchaus vorkommen kann (habe ich sogar schon einmal gehabt) und daß der
Optiker gar nicht dafür kann, es aber doch beim Hersteller als Defekt reklamieren kann. Umso weniger verstehe ich, warum das mit so einem Theater
einhergeht.
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optikgutachter
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Re: Streit mit dem Optiker

Beitrag von optikgutachter »

Was geht, was nicht geht, bishin zum Gerichtsverfahren und möglichen Aussagen.
Hier steht die Problematik gan"s" genau beschrieben:

http://www.optikgutachter.de/index.php/ ... deroptiker
(In diesem Fall ab: "In der Praxis")

Gruß vom optikgut8er
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benkhoff
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Re: Streit mit dem Optiker

Beitrag von benkhoff »

hallo xantana,

also das:
xantana hat geschrieben:Der Augenarzt bietet noch den Service, die Refraktion vorzunehmen und man kann gegen eine kleine Gebühr das Rezept erhalten.
hab ich ja noch nie gehört... in Deutschland ist das eigentlich für Sie kostenfrei, denn es übernimmt auf jeden fall die Kasse... nunja.
Es leider so, daß nur die Marken-Glashersteller (wie zB Zeiss, Essilor, Rodenstock, usw) einen kostenlosen Umtausch von Gleitsichtgläsern wg. Unverträglichkeit anbieten. Die aus Fernost nicht. Und ich vermute, Sie haben solche Gläser bekommen (darauf läßt die sehr lange Lieferdauer schliessen, deutsche Gleitsichtgläser haben Sie innerhalb einer Woche)... in dem Fall muß ihr Optiker bei Umtausch immer draufzahlen, und wer macht das schon gerne. Er hat sich halt auf die Werte des Arztes verlassen (naja so halbwegs, Chinagläser sind eben nicht "so genau" :wink: ) und das ist daneben gegangen, auch wenn der Arzt auf seinen Werten beharrt, manche Weißkittel sind da sehr uneinsichtig/verantwortungslos. Und wie Sie das Sehen beschreiben, läßt das schon darauf schliessen, daß da noch "was fehlt", bzw. die Stärke grundsätzlich einfach nicht genau passt...

Für beide Seiten schlecht gelaufen und im Grunde festgefahren. Wenn der Azrt behauptet, die Werte seien "optimal", dann müssen Sie damit leben. Das die Brille nicht 100%ig ausgeführt ist natürlich ne andere Sache, da haben Sie Recht auf Nachbesserung. Allerdings glaube ich nicht, daß die Probleme allein an der Zentrierung der Gläser liegen. Eehr an der Stärke.

Mein Tip: gehen Sie doch mal zu einem anderen Optiker/Arzt (fragen Sie mal im Bekanntenkreis, welcher Arzt/Optiker sich gut auskennt beim Vermessen der Augen) und lassen Sie dort mal in Ruhe Ihre Augen durchmessen. Dann können Sie objektiv vergleichen, ob sich der erste Augenarzt "vertan" hat, oder eben nicht.
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Michel B.
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Re: Streit mit dem Optiker

Beitrag von Michel B. »

1. Bei uns ist das auch so bei den Augenärzten
2. Chinagläser für > € 900 ?
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sachsenmeisterin
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Re: Streit mit dem Optiker

Beitrag von sachsenmeisterin »

1. Wie sind denn die alten Werte?
2. Hat der Optiker Sie darauf hingewiesen, daß er für eine Fremdverordnung (und dies ist in diesem Fall die Arzt-Verordnung) keine Haftung übernimmt?
3. wird wohl nur der Weg zum Gutachter bleiben, da sich der Augenarzt niemals zu einem evtl. Refraktionsfehler bekennen wird und die Ausführung der Brille von keinem Rechtsanwalt oder Augenarzt beurteilt werden kann.
Dumm gelaufen für Sie, ruhiger und sachlich wäre eine bessere Alternative.
Wenn man so sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zuläßt, hat man das Gefühl, daß er immer noch experimentiert.
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optikgutachter
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Re: Streit mit dem Optiker

Beitrag von optikgutachter »

benkhoff hat geschrieben: Die aus Fernost nicht. Und ich vermute, Sie haben solche Gläser bekommen (darauf läßt die sehr lange Lieferdauer schliessen,
deutsche Gleitsichtgläser haben Sie innerhalb einer Woche.
Also so pauschal kann man das nicht behaupten....., sorry:
Deutsche Gleitsichtgläser haben -je nach Ausführung- auch reguläre Lieferzeiten von bis zu 2 Wochen.
Sollte dann in der Endkontrolle noch ein Fehler festgestellt werden, so fängt man nochmal von vorne an.
OK, Fernost-Produkte dauern zumeist so 2-3 Wochen, oder so.....aber anhand der Lieferzeit auf gewisse Produzenten zu schließen.....naja...

Gruß og
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Re: Streit mit dem Optiker

Beitrag von benkhoff »

optikgutachter hat geschrieben:Deutsche Gleitsichtgläser haben -je nach Ausführung- auch reguläre Lieferzeiten von bis zu 2 Wochen.
kann ich nicht bestätigen. mein Lieferant (Zeiss) liefert ALLE Stärken (wirklich alle, auch sehr komplizierte) innerhalb einer Woche... ich wundere mich selbst manchmal, im Gegensatz zu "früher" ist das verdammt schnell geworden
optikgutachter hat geschrieben:Sollte dann in der Endkontrolle noch ein Fehler festgestellt werden, so fängt man nochmal von vorne an.
ist klar, aber wir gehen ja davon aus, es ist eine reguläre Lieferung und dann geht das schnell, außer es sind Gläser, die einen sehr weiten Lieferweg haben. Und von daher... :wink:

Michel B. hat geschrieben:2. Chinagläser für > € 900 ?
tja, von so einer Gewinnspanne kann man sonst nur träumen (oder auch albträumen), gell?

@xantana: hat man Ihnen gesagt welcher Glastyp eingebaut wurde, bzw von welchem Hersteller?
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xantana
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Re: Streit mit dem Optiker

Beitrag von xantana »

Vielen Dank für die bisherigen Stellungnahmen. Ich versuche soweit noch alle Fragen zu beantworten.

Die Gläser sind von R+H mit der Bezeichnung HP Selective xfree 1,6 TSB GHnc, Oberfläche Nanopers S UV. Durchm. 65/70.
Meine Bemängelung ist von einem noch nicht tragekonfortablen Sitz der Brille (leider macht mir der Optiker selbst da Probleme, weil
das seiner Meinung nach nicht sein kann) und ich gerne die Brille ganz einfach einmal richtig angepasst haben möchte. Die Hauptursache
war das linke Glas, durch das ich nicht scharf sehen kann und im Aussenbereich Unschärfen habe, die z.B. beim Autofahren sehr problematisch sind.
Das linke Glas ist zudem ca. 1 - 2 mm dicker als das rechte Glas. Zudem ist dieses an den Rändern unterschiedlich. Als Laie würde ich sagen,
es wäre deformiert. Zudem sitzt dieses Glas enger an der Nasenwand als das rechte Glas.

Meine alte Werte betrugen:

Ferne: Li + 0,75 / -0,25 / 135 Add. 2,25
Re + 1,00 Add. 2,25

Diese Werte wurden damals ebenfalls bei meinem Augenarzt refraktiert und ich kam damit gut klar.


Mittlerweile natürlich nicht mehr. :) Ich habe eine Gebühr von € 10 für das Brillenrezept bezahlt. Ansonsten war das natürlich kostenlos.

Bei den jetzigen Werten hat der Augenarzt nochmal nachgessen und kam auf die selben Werte. Ich bin ja erst auf Anraten des Optiker nochmal
vorstellig geworden, weil er der Meinung ist, daß der Arzt einen Fehler gemacht hat und das bezahlen müsste.
Die falschen Werte der neuen Brille sind zuerst beim Augenarzt festgestellt werden, der sie nachgeprüft hat. Der Optiker hat das schließlich dann
selbst auch gemessen, nachdem ich ihn damit konfrontiert habe. Dabei beträgt die Add. anstatt 2,25 nur 2,00. Der Brillenpass ist aber auch mit 2,25
angegeben.

Der Optiker hat mich erst im nachhinein darüber aufgeklärt, daß er für Fremdverordnungen nicht haftet. Als nachdem ich die Brille bekommen habe. Er hat
allerdings eingeräumt, mich nicht darauf hingewiesen zu haben.
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optikgutachter
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Re: Streit mit dem Optiker

Beitrag von optikgutachter »

xantana hat geschrieben:
Der Optiker hat mich erst im nachhinein darüber aufgeklärt, daß er für Fremdverordnungen nicht haftet.
Als nachdem ich die Brille bekommen habe.
Er hat allerdings eingeräumt, mich nicht darauf hingewiesen zu haben.
Darf er auch nicht. Das ist vorgeschrieben. Und zwar von den Augenärzten ! (Ich glaube sogar gerichtlich durchgeklagt.)
Es wäre eine pauschale Anzweiflung der ärztlichen Verordnung ...... und das ist nicht statthaft.
Schon der Hinweis darauf, daß er nicht haften wird kann entsprechend ausgelegt werden.

In dem Sinne, schönes Wochenende und die verbeibenden Fragen sind ja großteils unter dem von mir genannten Link geklärt. :wink:

Bin raus.

optikgut8er
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LöweNRW
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Re: Streit mit dem Optiker

Beitrag von LöweNRW »

Hallo xantana,

ich hab mir die Beiträge nochmal durchgelesen und dabei ist mir der Unterschied zwischen alten und neuen Gläsern aufgefallen.

Neue Gläser: Ferne: R +2,00 /-0,50 / 125 Rechts 2,00 Spähr.

Alte Gläser: Ferne: Li + 0,75 / -0,25 / 135 Rechts + 1,00 Add. 2,25

Das ist ein Unterschied von ca. 1 Dioptrie... hast du in der Vergangenheit nicht bemerkt, dass dein Sehvermögen schlechter wurde ? 1 Dioptrie stärker ist für mein Empfinden schon sehr heftig. Wie lang ist denn die Messung der 'alten Werte' her ? Also selbst ein unaufmerksamer Brillenträger sollte sowas eher bemerken.

Lass doch einfach mal von einem versierten Optiker - frage Freunde und Arbeitskollegen - noch mal eine Refraktion machen und vor allem, lass dir die ermittelten Werte in einer Messbrille mit Blick in die Natur vorführen ! Das kostet sicher etwas... so ein Fachmann arbeitet eben nicht umsonst... aber vielleicht stellen sich ja andere Werte heraus, mit denen du dann endlich gut sehen kannst.

Viel Glück und nette Grüße :)

P.S.: bei der Brillenglasbestimmung hab ich in der Vergangenheit beim Optiker die besseren Ergebnisse erlebt... :wink:
Zuletzt geändert von LöweNRW am Samstag 27. September 2014, 16:35, insgesamt 1-mal geändert.
Alle sagen: 'das geht nicht!' Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat es einfach gemacht... ;)
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Vielleser
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Registriert: Samstag 6. November 2010, 15:43

Re: Streit mit dem Optiker

Beitrag von Vielleser »

Klingt in der Tat ziemlich verfahren.

Erinnert mich fatal an den Fall einer Freundin, die vor Jahren mt ihrer Optikerin in heftigen Clinch geriet, weil die neu angefertigten und angepassten (und NICHT billigen) Kontaktlinsen (bei Kurzsichtigkeit so um die -7,0 rechts und -5,0 links) partout nicht passen wollten, bei ihr völlige Unverträglichkeit, heftiges Augenbrennen und Tränenreiz und noch andere Unpässlichkeiten auslösten. Konnte natürlich alles nicht sein, Fehler schon mal gleich gar nicht, und bezahlen müsse sie sowieseo (denn sie seien "ja eigens für sie so angefertigt worden" - als ob das bei irgendwelchen auch nur ein bisschen komplexeren Sehhilfen jenseits der Fertigbrillen anders ist ...). Wie's ausging, weiß ich nicht, aber es ging jedenfalls so weit, dass ich ihr noch eine schriftliche Zeugenaussage (für irgendeine Gerichtssache um den Rechnungsbetrag???) abgeben musste, dass ich am soundsovielten anlässlich ihres Besuchs bei mir selbst beobachtet habe, dass sie keinesfalls mehr imstande war, mit diesen Linsen selbst Auto zu fahren etc.

Egal wie ... Frage daher an die Optiker:
- Wenn es schon so ist, dass die Optikerzunft den Messungen des AA tendenziell misstraut,
- wenn es aber auch so ist, dass die Optiker den Kunden (der ja nun eigentlich auch erst mal an die unbedingte Fehlerfreiheit und gewissenhafteste Genauigkeit dessen glauben können sollte, was ihm da - von der einen oder anderen Seite - vorgesetzt wird) aus den genannten "Gründen" nicht mal vorab darauf hinweisen dürfen, dass sie für die Anfertigung nach den Refraktionsdaten eines AA keine Gewähr übernehmen,
- wenn also beim Optiker gemeinhin (wie hier schon öfters zu lesen war) die Alarmglocken klingeln und er von einem stark erhöhten Risiko eines vorprogrammierten Ärgers ausgehen muss, wenn er die Refraktionsdaten eines AA auf den Tisch bekommt und loslegen soll,
sollte man dann nicht Folgendes annehmen:

Geht der Optiker dann nicht sicherheitshalber her und sagt dem Kunden sinngemäß: ;)
"Aha, beim Augenarzt waren Sie? Und er hat diese Werte festgestellt? Na dann wollen wir mal nur zur Sicherheit für uns beide eine kleine Nachkontrolle machen, nur damit diese Daten auch wirklich bestätigt werden, denn doppelt genäht hält ja besser" ... ;)
"Gründe", warum sowas unabdingbar ist (so von wegen "Erhebung zusätzlicher Daten", die der AA nicht misst bzw. feststellt usw. usf.), gäbe es doch garantiert immer.

Wäre das - Aufwand für eine gute und genaue Refra hin oder her - nicht das kleinere Übel und nicht der viel bessere und sicherere Wert für Optiker UND Kunde?
Vom Vertrauensaufbau gegenüber dem Kunden (der dann merkt, dass der Optiker SEHR auf ihn eingeht) ganz zu schweigen.
Zuletzt geändert von Vielleser am Samstag 27. September 2014, 18:25, insgesamt 1-mal geändert.
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xantana
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Registriert: Donnerstag 25. September 2014, 08:04

Re: Streit mit dem Optiker

Beitrag von xantana »

Daß ich neue Gläser brauche, wußte ich schon lange, jetzt ging es wirklich nicht mehr.
Da ich mir wieder gute Gläser kaufen wollte, habe ich das auch finanziellen Gründen hinausgeschoben.

Der Streitpunkt geht eigentlich nicht um die Stärkenbestimmung. Der Optiker hat beim 3. Besuch selbst
eine Messung vorgenommen, bei dem er die gleichen Werte ermittelt hat. Es hätte aber im Gegensatz
zum Augenarzt beim linken Auge ebenfalls eine Hornhautverkrümmung festgestellt und daher würde ich
die Probleme mit dem linken Glas haben. Als Beweis sieht er, daß ich im Gegensatz zur neu angefertigten
Brille mit seiner Einstellung auf dem linken Auge besser sehen kann.

Da sich aber zum Schluß herausgestellt hat, daß die Werte der Brille nicht der Verordnung und auch nicht
der des Brillenpasses entsprechen, war dies meine einzigste Möglichkeit, daß er die Brille zur Reklamation
an den Hersteller schickt und mich Ernst nimmt, da ich bisher nur abgewiesen wurde, ohne daß er die
die Brille überhaupt einmal nachgeprüft hat.
Auch daß Glas, womit ich nur die Probleme habe, völlig ungleichmäßig geschliffen
bzw. dick ist, hat er dann bemerkt und als komisch angesehen. Bei meinem früheren Besuch wurde mir nur
gesagt, daß das normal wäre, da dort keine Hornhautverkrümmung berücksichtigt sei.

Das wäre noch meine Frage, warum sind Gläser ohne Hornhautverkrümmung 1 - 2 mm dicker? Bisher konnte ich nie
einen Unterschied feststellen.
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LöweNRW
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Re: Streit mit dem Optiker

Beitrag von LöweNRW »

Ah ja... also doch eine nicht ganz so korrekte Glasbestimmung durch den Augenarzt... und von der erneuten Refraktion durch den Optiker hast du bisher auch nix geschrieben... :?

Das beschriebene Verhalten des Optikers find ich ja grundsätzlich auch nicht o.k... aber nun erscheint das alles ja auch in neuem Licht.

Das Brillenglasglas ist nur dann rundum gleich dick, wenn es denn wirklich in der Fassung exakt rund ist und auch keine Hornhautverkrümmung ausgeglichen wird und der Durchblickspunkt exakt in der Mitte des Glases liegt. Ist das Glas oval oder eckig, oder die anderen Punkte treffen zu, hast du natürlich unterschiedliche Dicken an den Seiten.

Hoffe für dich, das es am Ende doch noch gut ausgeht...
Alle sagen: 'das geht nicht!' Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat es einfach gemacht... ;)
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