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bereits jahrelang Freud und Leid mit meiner Brille

Verfasst: Freitag 12. September 2014, 23:52
von Gondor
Hallo liebe Experten,

zunächst Danke für die Aufnahme hier im Forum!
Ich hoffe, das ich hier einige Tipps und Vorschläge zu meinem Problem bekommen kann.
So ganz einfach ist es vielleicht nicht zu erklären, aber ich fange einfach mal an...

Ich bin jetzt knapp 40 Jahre alt und habe vor 4 Jahren meine erste Brille bekommen. Sozusagen
als 'Quereinsteiger' mit Werten von ca. -2.00 (genaue Werte dann weiter unten)
Bis dahin hatte ich eigentlich keine größeren Probleme mit meinen Augen und meine Sehstärke kam
mir für meine Verhältnisse erstmal recht normal vor. Bis ich dann irgendwann draussen die Leute erst
auf wenige Meter erkannt habe. Bis dahin lief eigentlich alles soweit 'normal'.

Ich hatte in dieser Zeit dann einmal eine sog. Blutdruck-Entgleisung mit Werten von über 200/100. Bereitschaftsarzt
war da, Blutdruck sofort medikamentös runter bekommen, seitdem Blutdruck bei um die 135/85 ganz gut eingestellt.
Und genau hier begann dann auch meine "Brillen- Karriere".

Vermutlich durch den niedrigeren Blutdruck hatte ich dann eigentlich sofort Änderungen meiner Sehkraft bemerkt und
ging dann auch kurze Zeit später zum Optiker.
Beim Augenarzt war ich paar Wochen danach natürlich auch noch, schon allein auch wegen dieser Blutdruck- Sache. War
aber auch alles okay, Werte stimmten soweit mit denen des Optikers überein. Eventl. Schädigungen wg. des höheren
Blutdrucks waren auch nicht festzustellen.

Meine erste Brille hatte folgende Werte:
R -1,75
L -0,25 | -1,75 Cyl. | 156 A

Vis-R 0.70
Vis-L 0.70

Anfangs habe ich nicht gleich die 'volle Packung' bekommen, das sollte für die Eingewöhnung erstmal besser sein.

Damit kam ich die ersten Wochen auch erstmal halbwegs zurecht. Die Trapeze verschwanden recht schnell, alles wieder
schön rechteckig etc. :-)
Wenn es mir ab und an mal schwummrig wurde, habe ich das auch immer erstmal auf die Eingewöhnung geschoben.
Im Großen und Ganzen kam ich schon damit klar, aber es war nie wieder so easy wie vorher, eigentlich immer irgendwie
anstrengend.

5 Monate später habe ich dann neue Gläser in die Fassung bekommen:
R -2,25
L -0,25 | -2,00 Cyl. | 149 A

Vis-R 1.00
Vis-L 1.00

Das war die Korrektur auf 100% Sehleistung, nehme ich mal an. Das war dann eigentlich auch wieder ganz in Ordnung. Habe
mich recht schnell daran gewöhnt und war auch ganz zufrieden.

Jedoch hatte ich bei beiden Gläsern hin und wieder Probleme damit, das sich bei Kopfbewegung Gegenstände im Raum stauchten
und leicht verzerrten oder irgendwie 'mitgezogen' wurden. Kann man recht schwierig beschreiben.
Irgendwie war ich immer recht schnell kaputt und müde, seit ich meine Brille bekommen hatte. Im Nahbereich gab es von Anfang an
Probleme, da hätte ich die Brille immer am liebsten abgesetzt. (PC, bei Tisch, ect.pp.)
Aber wegen des linken Auges (Zylinder) ging das nicht so ohne Weiteres. In der Ferne war wie immer alles Bombe. Habe dann im Laufe
der Zeit bemerkt, das fast immer nur in kleineren, engen Räumen sofort Unwohlsein, leichter Schwindel aufkam.
Je nach Tagesform kam ich damit mal mehr, mal weniger gut damit zurecht. Sowas ist jedoch kein Dauerzustand, da das leichte Unwohlsein
an schlechteren Tagen dann leider auch in richtige Übelkeit ausartete.
Abhilfe konnte/musste ich dann immer schaffen, in dem ich die Brille einfach mal ne halbe Stunde absetzte, Augen zu und erstmal zur
Ruhe kommen. Danach ging es dann meistens ganz easy wieder weiter. Tagesschwankungen werden ja auch ganz gerne mit Diabetes in
Verbindung gebracht; also auch das noch abklären lassen. Alles in Ordnung. Augendruck ebenso in Ordnung.

Irgendwann habe ich dann mal im Internet gelesen, das der Zylinderwert bei einigen Leuten Probleme macht und zu Unwohlsein führen
kann. Aber den wegzulassen wird ja auch nichts weiter bringen, da es ja zu Lasten der Sehstärke geht.(?)

Auf jeden Fall war ich von dem Ganzen ziemlich genervt, weil es halt fast täglich diese Probleme gab; mal mehr , mal weniger.

Paar Monate später habe ich dann meine erste Gleitsichtbrille mit folgenden Werten bekommen:

R -2,25 | 0,75 Add.
L -0,25 | -2,00 Cyl. | 149 A | 0,75 Add.

Nth-R 21.0
Nth-L 21.0

Diese Brille trage ich jetzt seit 3 Jahren. Anfangs waren die Probleme fast komplett verschwunden und an schlechten Tagen wirklich
auf eine Minimum (verglichen mit vorher) reduziert.

Nun schleppe ich mich seit paar Monaten wieder mit ähnlichen Symptomen herum. Die Nähe macht große Probleme. Ich würde die
Brille am liebsten im Nahbereich fast immer absetzen. Das macht aber wegen Links immer Probleme und ist ohnehin keine Lösung, da
ich ja quasi schon nichts mehr sehe, wenn der Blick dann doch mal in Richtung 2 m geht.

Mein Optiker, der sich wirklich immer sehr viel Zeit für meine Weh-weh-chen nimmt, meinte das ich neue Gläser mit mehr Addition
für den Nahbereich bräuchte und die derzeitige Addition nun nicht mehr passt.

Mir persönlich graut es ehrlich gesagt ein wenig davor, das ich nun die 4. Brille bekomme (bzw. die 4. Gläser) aber diese Probleme
dennoch wieder auftreten könnten.
Auf jeden Fall wollen wir dieses Mal mehrere Messungen durchführen, auch zu verschiedenen Tageszeiten; sollten die Schwankungen
wirklich teils gravierend sein. Mal schauen was dabei herauskommt.

Zur Physiotherapie gehe ich ab nächste Woche auch. Verspannungen, eine Fehlhaltung, schlechte Sitzposition bei jahrelanger PC-Arbeit
werden sicher auch irgendwo eine Rolle spielen. (hatte ich aber ehrlich gesagt vor meinen Brillen auch schon, und nie diese Probleme)

Ist jetzt etwas länger und ausführlicher geworden ;) Danke vorab für eure Zeit und Mühe!

Beste Grüße,
Thomas

Re: bereits jahrelang Freud und Leid mit meiner Brille

Verfasst: Samstag 13. September 2014, 09:36
von Eberhard Luckas
Moin Thomas,

es ist vom Alter her zwar etwas früh, für die Nähe eine andere Stärke zu brauchen, aber möglich ist das schon. Ich bin wie Dein Optiker der Meinung, die Nähe stärker zu korrigieren.

Re: bereits jahrelang Freud und Leid mit meiner Brille

Verfasst: Samstag 13. September 2014, 09:48
von Smutje
Hallo Gondor,

Du hast es selbst schon richtig beschrieben und beobachtet: da sind einige Faktoren zusammengekommen, die alle Einfluß auf eine "optische Versorgung" haben.
Der erreichte Visus von 1,0 ist gut, mit knapp 40 schon seit 3-4 Jahren Nahkorrektion ist na ja, auffällig, die späte Erstkorrektion ungewöhnlich, aber .....
So, und schon fängt die Spekulation an. Auch wenn Du recht ausführlich geschrieben hast: Du bist mit Deinen Problemen sicherlich am besten bei einem guten Kollegen Vorort aufgehoben, der sich Zeit für Dich nimmt und ganz individuell hilft (und was Du von ihm und den Plänen betr. neuen Gläsern geschrieben hast hört sich das sehr gut an).
Da zusätzlich ein medizinischer Hintergrund bedient werden will, sollte auch eine regelmäßige ärztliche Kontrolle beachtet werden.

Re: bereits jahrelang Freud und Leid mit meiner Brille

Verfasst: Samstag 13. September 2014, 12:45
von Gondor
Hallo,
zunächst Danke für eure Antworten!
Vielleicht habe ich mir mit der jahrelangen Computerarbeit da nicht so einen großen Gefallen getan.
Wieso ist es denn 'auffällig' oder noch zu früh für diese Probleme in der Nähe? Ist das ein Problem mit der
Akkommodation?

Wenn ich in die Ferne schaue und anschließend auf ein sehr nahes Objekt wechsle, funktioniert das eigentlich
einwandfrei; dauert keine Sekunde bis sich das umstellt.

Ich würde die Brille im Nahbereich (PC, Schreibtisch) vom Gefühl her öfters gerne absetzen, da ich sie da fast
nicht bräuchte. Aber wegen des linken Auges (Hornhautverkrümmung, Zylinderwert) passt das dann auch wieder
schlecht. Bei Distanzen von 2 m komme ich damit aber auch wieder nicht hin ;-)

Der "Normalfall" wäre wohl, das ich vom Alter her eigentlich noch mit einer Einstärkenbrille zurecht kommen müsste?
Habe auch Leute in meinem Bekanntenkreis, die haben -4.00 dpt und tragen nur eine normale Fernbrille.

Die medizinische Seite habe ich nur ins Spiel gebracht, um eventl. Fragen nach Augendruck, Diabetes und Blutdruck im
Vorfeld zu beantworten. Die paar Massagen bei der Physio stehen da jetzt nur an; da mein Trapezius relativ hart ist, auch
im entspannten Zustand.

Was ich im ersten Post vergessen hatte: rechts hat sich mittlerweile eine Verbesserung um 0.15 oder 0.20 dpt eingestellt.

Grüße, Thomas

Re: bereits jahrelang Freud und Leid mit meiner Brille

Verfasst: Samstag 13. September 2014, 15:28
von prüflingsprüfer
Wurde schon mal auf Winkelfehlsichtigkeit geprüft ?

Re: bereits jahrelang Freud und Leid mit meiner Brille

Verfasst: Samstag 13. September 2014, 15:59
von Gondor
prüflingsprüfer hat geschrieben:Wurde schon mal auf Winkelfehlsichtigkeit geprüft ?
Falls das dieser sog. "Kreuztest" ist; den habe ich schon einmal erfolgreich bestanden.
Aus beiden Strichen wurde ein eigentlich perfektes Kreuz.

Re: bereits jahrelang Freud und Leid mit meiner Brille

Verfasst: Samstag 13. September 2014, 17:44
von wörterseh
Gondor hat geschrieben:
prüflingsprüfer hat geschrieben:Wurde schon mal auf Winkelfehlsichtigkeit geprüft ?
Falls das dieser sog. "Kreuztest" ist; den habe ich schon einmal erfolgreich bestanden.
Aus beiden Strichen wurde ein eigentlich? perfektes Kreuz.
Hört sich ganz so an als wäre das nicht wirklich getestet worden. Eventuell solltest Du Dir einen Fachmann suchen der auf so etwas spezialisiert ist!

Re: bereits jahrelang Freud und Leid mit meiner Brille

Verfasst: Samstag 13. September 2014, 23:15
von Gondor
Über Winkelfehlsichtigkeit wurde beim Optiker schon mal gesprochen und auch Tests dazu
gemacht. Das angesprochene Kreuz war wirklich in Ordnung. Da hatte ich mich eventl. nicht
eindeutig ausgedrückt.
Hm, was nun - das hatte mein Optiker (nach seinen Möglichkeiten) getestet und ausgeschlossen.
Weiß ja nicht welche Tests die Spezialisten bei sowas dann machen...

Habe öfters mal den Eindruck, das das Sehen für mich entspannter wird, wenn ich die Brille ein Stück
vom Gesicht weg, nach vorn halte. Und eigentlich sehe ich da genauso gut und scharf. Weiß nicht so genau,
aber mir kommt es gar so vor, das ich dann wieder etwas unschärfer sehe, sobald ich die Brille wieder richtig
aufsetze. Würde sie gerne immer so 5 cm weiter von mir weg haben.

Re: bereits jahrelang Freud und Leid mit meiner Brille

Verfasst: Sonntag 14. September 2014, 07:45
von prüflingsprüfer
Naja, wenn der Kreuztest reicht.... :(

(Bin raus hier...)

Re: bereits jahrelang Freud und Leid mit meiner Brille

Verfasst: Sonntag 14. September 2014, 09:39
von Gondor
prüflingsprüfer hat geschrieben: (Bin raus hier...)
Das hilft dann aber natürlich auch nicht weiter. :(
Woher soll man als Laie auch wissen, welche Tests bei sowas gemacht werden (müssen)?
Und ob mein Optiker ein Experte für Winkelfehlsichtigkeit ist, kann ich nicht beurteilen.

Welche Symptome hat man eigentlich bei dieser Winkelfehlsichtigkeit?

Re: bereits jahrelang Freud und Leid mit meiner Brille

Verfasst: Sonntag 14. September 2014, 09:59
von wörterseh
Also auf Winkelfehlsichtigkeit scheint nicht ausreichend getestet worden zu sein. Der von Dir angegebene Test gibt einen 'groben' Überblick, welchen ich gelten lasse wenn es keinerlei Probleme gibt. Bei Dir scheint mir entweder die Brille zu stark zu sein oder eine Störung im binokularen Sehen vorzuliegen. Mein Bauch tendiert zu zweiterem.
Du könntest ja Deine Heimatregion angeben, evtl kann man Dir dann Kollegen in der Nähe empfehlen.
LG

Re: bereits jahrelang Freud und Leid mit meiner Brille

Verfasst: Sonntag 14. September 2014, 10:16
von Gondor
wörterseh hat geschrieben:Bei Dir scheint mir entweder die Brille zu stark zu sein...
Hatte zwischenzeitlich ja nochmal bei meinem Optiker nachgefragt. Rechts hat sich um 0,20 dpt. verbessert
und Links wiederum um 0,25 dpt. verschlechtert.
wörterseh hat geschrieben:Du könntest ja Deine Heimatregion angeben, evtl kann man Dir dann Kollegen in der Nähe empfehlen.
LG
Danke das ist nett! Das ist bei mir 09456 Annaberg