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Neue Brille - unzufrieden
Verfasst: Montag 24. März 2014, 23:27
von spyde
Hallo,
habe beim Optiker eine neue Brille gekauft, gefällt mir aber nicht. Das Problem: beim Aussuchen kann ich nicht richtig sehen, weil die Prototypen nicht meine Sehstärke haben. Jetzt will ich die neue Brille gar nicht tragen. Und der Preis war nicht ohne.
Frage: Gibt es ein Rückgabe- oder Umtauschrecht, kann man da überhaupt etwas tun?
Re: Neue Brille - unzufrieden
Verfasst: Dienstag 25. März 2014, 07:43
von wörterseh
Rede mit Deinem Optiker, vielleicht lassen sich die Gläser in eine andere Fassung umsetzen...
Ein generelles Recht zum Umtausch würde ich nicht sehen, schließlich bist Du geschäftsfähig und hast Dir das Teil ausgesucht!
Denk mal daran, Dein Optiker ist ja auch kein Hellseher - er verlässt sich auf Deine Einschätzung bei der Beratung.
Viel Glück!
LG
wörterseh
Re: Neue Brille - unzufrieden
Verfasst: Dienstag 25. März 2014, 10:00
von Augenoptikermeister
In Deutschland gibt es kein Umtauschrecht!!,aber frag nach Kulanzregelung
Re: Neue Brille - unzufrieden
Verfasst: Dienstag 25. März 2014, 10:08
von Metzgermeister
Warum hat der AO dir keine Kontaktlinsen zur Brillenauswahl angeboten?
Wenn du deinen Optikus freundlich auf die Problematik hinweisen tust lässt er sich vielleicht auf eine Kulanzregelung ein.
Re: Neue Brille - unzufrieden
Verfasst: Dienstag 25. März 2014, 13:12
von Spezi
Servus,
wie sind denn deine Glaswerte, nur um das mal richtig einzuordnen?
Re: Neue Brille - unzufrieden
Verfasst: Dienstag 25. März 2014, 15:41
von spyde
Vielen Dank allen für die Teilnahme!
Die Gläserstärke ist -3.75
Ich habe immer einen kleinen Spiegel direkt vor meiner Nase gehalten, konnte aber so nicht wirklich das Gesamtbild warnehmen.
Ich gehe heute zum Optiker
Re: Neue Brille - unzufrieden
Verfasst: Dienstag 25. März 2014, 15:44
von benkhoff
Frage: Sie kaufen etwas, ohne es "richtig" zu sehen??
Warum? Und: haben Sie das dem Kollegen gesagt? Hatten Sie keine andere Sehhilfe dabei? Es zwingt Sie doch niemand dazu etwas auszuwählen. Schon gar nicht, wenn Sie nix erkennen! Oder wurde da mit Gewalt vorgegegangen (AK an der Schläfe?)?? wohl kaum... und wenn Sie das "Gesamtbild" nicht erkennen konnten, einen Tip: man kann mit den heutigen Handys fotografieren!
Und weshalb soll dann der Optiker schuld sein, wenn es Ihnen hinterher nicht gefällt?? Sie sind doch erwachsen.
Wenn Sie offensichtlich ohne Brille halb blind sind, dann hatten Sie doch bestimmt eine Begleitperson dabei (Sie laufen/fahren ja auch nicht so herum), oder nicht? Was sagt die/der dazu?
Re: Neue Brille - unzufrieden
Verfasst: Dienstag 25. März 2014, 16:11
von Traumtänzerin
Offensichtlich ist da auf beiden Seiten einiges schief gelaufen!
Ein Kunde, der das Gefühl hat, nicht ausreichend beurteilen zu können, wie die Brille auf seiner Nase aussieht, sollte keine Scheu haben, das dem Optiker mitzuteilen. In der Regel gibt es da eine Lösungsmöglichkeit - schließlich ist das bei Optikerkunden häufig der Fall! Entweder wird einem angeboten, ein Foto zu machen, oder, wie Metzgermeister schon sagte, KL einzusetzen, oder auch, die Fassung gegen Zahlung einer Kaution mit nach Hause zu nehmen und auch von den Angehörigen begutachten zu lassen. Eine Begleitperson habe ich persönlich allerdings beim Brillenkauf nicht dabei, auch wenn ich ohne Brille halb blind bin, ich setze einfach nach dem Anprobieren meine richtige Brille wieder auf und kann dann hinterher ganz normal mit dem Auto nach Hause fahren.
Die Frage:
benkhoff hat geschrieben:Frage: Sie kaufen etwas, ohne es "richtig" zu sehen??
finde ich allerdings etwas deplatziert - selbstverständlich kommt es vor, dass man beim Optiker eine Brille kauft, ohne sich mit der Brille richtig deutlich gesehen zu haben, aber ich kaufe in solchen Fällen nur, wenn ich das Gefühl habe, dass die Brille gut aussieht, und der Optiker mir das bestätigt. Ansonsten: s.o.
Wünschenswert wäre es natürlich, wenn auch der Optiker ein Gespür dafür hätte, ob der Kunde sich die Beurteilung so zutraut oder doch lieber ein Foto o.ä. hätte, und wenn er ihm so etwas dann von selbst anbietet. Es ist ja schließlich auch für ihn unangenehm, wenn der Kunde mit der Brille nicht zufrieden ist.
Hinterher, wenn das Kind erst einmal in den Brunnen gefallen ist, kann man wirklich nur noch auf Kulanz hoffen...
Re: Neue Brille - unzufrieden
Verfasst: Dienstag 25. März 2014, 16:40
von benkhoff
Traumtänzerin hat geschrieben:Die Frage:
benkhoff hat geschrieben:Frage: Sie kaufen etwas, ohne es "richtig" zu sehen??
finde ich allerdings etwas deplatziert
warum, ich kauf mir generell nur das, was ich sehe...

wie machen Sie das? Augen zu beim Autokauf?
Traumtänzerin hat geschrieben:ob der Kunde sich die Beurteilung so zutraut
das setzt man allgemein bei geschäftsfähigen, mündigen Erwachsenen voraus... oder soll ich meine hellseherischen Fähigkeiten nun dazu nutzen, zu "erahnen" wenn eine Kunde ne Brille kauft, daß er sie dann eventuell oder vielleicht doch nicht leiden wird können? Hellsehen und Zukunfst-Visionen deuten muß dann also noch in den Rahmenlehrplan zum Optiker aufgenommen werden.
Traumtänzerin hat geschrieben:Hinterher, wenn das Kind erst einmal in den Brunnen gefallen ist, kann man wirklich nur noch auf Kulanz hoffen...
so ist es, laut Medizin-Produkte-Gesetz dürfen wir Optiker zB die Fassung nicht zurücknehmen, wenn die einmal "in Verkehr gebracht" wurde. Mit den meisten Gläsern kann auch niemand anderes, als der jeweilige Kunde was anfangen.
Einzige Möglichkeit: sehr grosse Gläser könnte man eventuell in eine andere, kleinere Fassung umbauen.
Re: Neue Brille - unzufrieden
Verfasst: Dienstag 25. März 2014, 17:06
von Traumtänzerin
benkhoff hat geschrieben:warum, ich kauf mir generell nur das, was ich sehe...

wie machen Sie das? Augen zu beim Autokauf?
Euer Lieblingsthema "Auto" würde ich in diesem Zusammenhang mal gern beiseite lassen - aber ich habe tatsächlich in meinem Leben schon etliche Brillen gekauft, ohne mich vorher deutlich mit der Fassung gesehen zu haben - zu den Zeiten, als es noch nicht möglich war, Fotos zu machen und als es auch noch keine Tageslinsen gab, die man mir hätte anbieten können. Und auch jetzt traue ich mir die Auswahl nach dem verschwommenden Gesamteindruck in vielen Fällen durchaus zu, wenn nicht, dann sage ich es aber auch und kaufe nicht einfach "blind".
benkhoff hat geschrieben:
das setzt man allgemein bei geschäftsfähigen, mündigen Erwachsenen voraus... oder soll ich meine hellseherischen Fähigkeiten nun dazu nutzen, zu "erahnen" wenn eine Kunde ne Brille kauft, daß er sie dann eventuell oder vielleicht doch nicht leiden wird können? Hellsehen und Zukunfst-Visionen deuten muß dann also noch in den Rahmenlehrplan zum Optiker aufgenommen werden."
So weit ich weiß, spielt die Technik des Verkaufens und das damit verbundene psychologische Grundwissen auch im Optikerberuf eine immer größere Rolle - was spricht dagegen, sich - vor allem als normalsichtiger Optiker - auch einmal in die Psyche eines fehlsichtigen Menschen hineinzufühlen? Sich mal mit Testbrille für kurze Zeit fehlsichtig zu machen, um zu erfahren, wie sich das anfühlt? (Ich hätte so etwas eigentlich für selbstverständlich gehalten, rein aus beruflicher Neugierde!) Ein Erstkunde, dem man mit einem solchen Einfühlungsvermögen begegnet, wird vielleicht zum Stammkunden. Wenn man ihn dagegen sich selbst überlässt und er hinterher nicht zufrieden ist, sieht man diesen Kunden nie wieder!
Re: Neue Brille - unzufrieden
Verfasst: Dienstag 25. März 2014, 17:11
von vidi
Eigentlich sollte jeder Augenoptiker wissen, wie der Kunde (wahrscheinlich) sieht, wenn er die Glasstärken kennt.
Von Verkäufern darf man das nicht unbedingt erwarten.
Re: Neue Brille - unzufrieden
Verfasst: Dienstag 25. März 2014, 17:43
von Distel
.
Augen auf bei der Fassungsauswahl
Nicht nur auf den Preis schauen und einen Augenoptiker aufsuchen, der besondere Leistungen anbietet.
z.B. jemand, der mit dem Lens Frame Assistent von Zeiss arbeitet.
Sie betrachten sich wie gewohnt im Spiegel, während eine dahinter verborgene Kamera Bilder aufnimmt und an den PC-Bildschirm weiterleitet. Bis zu acht Bilder können dann Sie mit Ihrer aktuellen Brille vergleichen.
Auch Profilaufnahmen sind möglich.
Die Wirkung der Brillenstärken, von Entspiegelungen und farbige Brillengläser können simuliert werden.
So sind Sie ganz sicher, wie Sie mit der neuen Brille aussehen werden.
Nach meiner Erfahrung trägt das Umfeld des Brillenträger sehr stark dazu bei, ob der Brillenträger sich wohlfühlt.
Selbstbewusste Brillenträger kaufen eine neue Brille, ohne Rücksprache mit Familien- und Bekanntenkreis zu nehmen.
Für einige ist das Feedback des Umfeldes ganz wichtig. Da ist durchaus denkbar, eine Brille gefällt dem Käufer super gut.
Aber einigen Schlüsselpersonen moppern über den Geschmack des Brillenkäufers, der spontan seine Brille nicht mehr
so gerne trägt.
Solche Brillenträger holen sinnvollerweise das o.k. des Umfeldes ein. 
Re: Neue Brille - unzufrieden
Verfasst: Dienstag 25. März 2014, 17:58
von benkhoff
Traumtänzerin hat geschrieben:Und auch jetzt traue ich mir die Auswahl nach dem verschwommenden Gesamteindruck in vielen Fällen durchaus zu, wenn nicht, dann sage ich es aber auch und kaufe nicht einfach "blind".
genau, so einfach ist es!
Traumtänzerin hat geschrieben:- was spricht dagegen, sich - vor allem als normalsichtiger Optiker - auch einmal in die Psyche eines fehlsichtigen Menschen hineinzufühlen? Sich mal mit Testbrille für kurze Zeit fehlsichtig zu machen, um zu erfahren, wie sich das anfühlt? (Ich hätte so etwas eigentlich für selbstverständlich gehalten, rein aus beruflicher Neugierde!)
das machen wir sehr wohl, wir wissen auch, wie ein Fehlsichtiger "sieht".
Ich finde es nur ziemlich unfair, es
dem Optiker anzulasten, wenn man hinterher mit der selbst ausgesuchten Brille nicht zufrieden ist. Kann man sich einen "Fehlkauf" nicht selbst eingestehen? Muss man "Fehler" immer auf andere abwälzen?
Re: Neue Brille - unzufrieden
Verfasst: Dienstag 25. März 2014, 18:12
von LöweNRW
spyde hat geschrieben:
Ich habe immer einen kleinen Spiegel direkt vor meiner Nase gehalten, konnte aber so nicht wirklich das Gesamtbild warnehmen.
Das zeigt doch eigentlich dem beratenden Optiker mehr als deutlich, dass da ein Problem ist. Ich würde von einem fachkundigen Optiker erwarten, die erwähnten Hilfen - Fotos - zur Beurteilung des Gestells anzubieten. Vielleicht ist der Kunde ja unerfahren? Wir wissen nun mal nicht, die wievielte Brille es ist. Und vielleicht ist es ja die letzten Male gut gegangen und der Kunde war sich des Problems gar nicht bewußt. Genau DA braucht man den fachkundigen Optiker, der dieses Problem erkennt und eine Lösung anbieten kann. Das Missgeschick NUR dem Kunden anzulasten, finde ich nicht fair.
Wünsche einen schönen Abend !
nette Grüße vom Löwen
Re: Neue Brille - unzufrieden
Verfasst: Dienstag 25. März 2014, 18:29
von Distel
Traumtänzerin hat geschrieben:
So weit ich weiß, spielt die Technik des Verkaufens und das damit verbundene psychologische Grundwissen auch im Optikerberuf eine immer größere Rolle - was spricht dagegen, sich - vor allem als normalsichtiger Optiker - auch einmal in die Psyche eines fehlsichtigen Menschen hineinzufühlen?
Für mich Basiswissen ....normaler Berufsalltag.
Sich mal mit Testbrille für kurze Zeit fehlsichtig zu machen, um zu erfahren, wie sich das anfühlt?
ohne dieses Wissen ist meiner Meinung nach keine optimale Refaktion und Beratung möglich
(Ich hätte so etwas eigentlich für selbstverständlich gehalten, rein aus beruflicher Neugierde!)
Wieso denkst Du, dass es nicht selbstverständlich ist ?