Optiker-Forum

Ein nettes Hallo,

für eure Meinungen wäre ich sehr dankbar weil es bei mir um eine Entscheidungsfindung geht.

Ich brauche eine Lesebrille. Stärke: 1,5

Das hat heute der Optiker festgestellt.

Bisher behalf ich mir immer mit den 08/15 Brillen aus dem Drogeriemarkt.

Beruflich leite ich häufig Meetings und Seminare, das heißt ich muss von "lesen" umschalten auf "in die Ferne" schauen.

Eine Lesebrille, über die man beim in die Ferne sehen drüber weg schaut kommt für nicht definitiv nicht in Frage!

Eine reine Lesebrille ist aus o.g. Berufsgründen lästig, da ich sie immer auf- und ab setzen müsste.

Bleibt also die Gleitsichtbrille. Die Optikerin meinte, da "muss" ich dann schon dauernd aufgesetzt haben, hauptsächlich am Anfang, um mich daran zu gewöhnen

Nun mein "Problem":

Mir fällt der Gedanke sehr schwer, künftig Brillenträger zu sein, obwohl ich 48 Jahre alt bin. Das ist so wie ein Stück "eine Behinderung haben" - sorry liebe Brillenträger, nicht falsch verstehen, meine besten Freunde bestehen zu 75 % aus Brillenträgern

Nebenbei: Der Ganze Spaß ist ja nicht gerade billig. Das "schreckt" zusätzlich ab.

Habt ihr ein paar Gedankengänge zur Entscheidungsfindung?

Die einzige Alternative sehe ich zur Zeit im Aufschieben der ganzen Sache, allerdings geht hier ja auch ein Stück Lebensqualität verloren, weil ich in der Nähe einfach nicht ordentlich "lesen" kann.

Danke im Vorraus fürs Verständnis für einen Neuling und für eure Kommentare.

Viele Grüße,

sony

Hallo sonycomb007, herzlich willkommen im Forum!

1.) Eine amerikanische Studie von vor einigen Jahren hatte als Ergebnis, dass man Brillenträger unbewußt als intelligenter einstufte als Nichtbrillenträger. Kein Witz! Gerade als Semianarleiter kannst du das perfekt nutzen, mach was draus.
2.) Es gibt Gleitsichtgläser, die man für den jeweiligen Einsatzzweck optimieren kann. Heißt bei dir: Optimale Nahfelder, ggf mit etwas Verzicht auf die perfekte Rand-Schärfe in der Ferne (also die seitlichen Blickbereiche im Gleitsichtglas). Das funktioniert nach meiner Erfahrung sehr gut und begünstigt deinen Wunsch, die Brille nicht ständig tragen zu müssen. Gleichwohl wäre das aber auch möglich.
3.) Ja, die hohen Preise... Beispiel: Du kaufst was halbwegs „Vernünftiges“, nehmen wir an für 600€. Diese Brille tut 2 Jahre lang ihren Dienst. 600€ geteilt durch 24 Monate geteilt durch 30 Tage = Wir reden über weniger als 84 Cent täglich! Was kostet doch gleich das belegte Brötchen in der Kantine?

Vielleicht solltest Du erst einmal über diese Form der "Behinderung" nachdenken, dann wird sich mit der Zeit eine für Dich akzeptable Lösung abzeichnen. ..Vielleicht wird Dir dann sogar der Sinn des Ganzen offenbar.
Ich habe kein Problem mit dem älter werden, im Gegenteil - ich sehe es als Privileg! Meine Lesebrille, meine Gleitsichtbrille sind auch für alle anderen ein Zeichen dieses älter werdens. Gut so! Von mir aus kann jeder sehen, daß ich mit diesem ichbleibeehwigjugenglichundfit nichts zu tun haben möchte. ..
LG

So kam ich auch zur Gleitsichtbrille, und dann fing das Leiden an: http://forum.optiker.de/viewtopic.php?f=1&t=13482

knicke hat geschrieben:So kam ich auch zur Gleitsichtbrille, und dann fing das Leiden an: http://forum.optiker.de/viewtopic.php?f=1&t=13482

Was soll uns der Hinweis auf Deinen Leidensweg sagen?
Das hab ich gerade nicht verstanden.

Ich möchte mich nur mal zwichendurchbedanken für eure Beiträge, die mir eine große Hilfe sind.

Damit möchte ich das Thema NICHT schließen / beenden. Wenn noch jemand etwas weiß: Immer her damit, mit den INfos und den anderen, optimistischen Sichtweisen, die mir noch zum Teil fehlen.

Auch von mir der Rat, sich mit dem Gedanken, Brille zu tragen anzufreunden. Ob man sich 'ne teure Uhr, Kette, Piercings oder sonstwas zulegt, um seine Individualität zu unterstreichen - da ist eine Brille doch ein viel schönerer und individuellerer Weg...
Alternativ kannst Du auch mal über (multifokale) Kontaktlinsen nachdenken. Man erkauft sich die Brillenfreiheit aber mit ein paar Einbußen. (Zeit, Sehqualität)

Wenn ich mir als langjähriger Brillenträger einen Rat erlauben darf... die Brille ist NICHT die Behinderung... sondern deine nachlassende Sehfähigkeit - aber die ist völlig normal mit zunehmendem Alter !

Mein Rat: akzeptiere einfach, dass du älter wirst und ALLES nicht mehr so gut funktioniert wie mit 30 Jahren... Das ist einfach so. Wörterseh hat das völlig richtig beschrieben.

Und je eher du auf eine gute Gleitsichtbrille umsteigst, umso einfacher ist es. Ich weiß es aus Erfahrung ! Wichtig für den Erfolg einer Brille ist aber auch eine gute Refraktion und Anpassung der Gläser. Aber bei deinen vielen Bekannten MIT Brille solltest du einen guten Optiker finden.

wünsche viel Erfolg !

.....hat sich erledigt.

So als Grund-Modell würde ich eine sog. randlose Brille empfehlen.
Fällt am wenigsten auf und mit Gleitsicht bestückt kann man sie konstant auflassen.
Deine Lebensqualität bleibt erhalten.
I.d.R. fällt vielen Deiner Bekannten erst nach einiger Zeit auf: Du hast ja eine Brille..(wie gewollt).
Ausserdem entfällt der "Tennisarm" vom vielen wechseln, auf, ab, auf.......



Der Optiker Deines Vertrauens kann Dich hierzu ausgiebig beraten.

Gruß aus Köln vom
optikgut8er