Optiker-Forum

Hallo allerseits,

bald kommt der Frühling und damit auch wieder die Zeit, in der ich mein Motorrad wieder in Betrieb nehmen werde.

Meine Gleitsichtgläser sind in einer Shilouette-Fassung, die mit Helm nicht sooo praktikabel ist. Nun hab ich überlegt, mir eventuell Bifokalgläser in einer stabileren Fassung zuzulegen. Macht das Sinn? Eigentlich brauche ich ja auf dem Moped den Zwischenbereich so gut wie gar nicht...

Meine momentanen Werte:
Rechts: Sph: 0,0 Cyl: -1,75 Ach: 97 Add: 2,5
Links: Sph: -0,25 Cyl: -1,0 Ach: 66 Add: 2,5

Ich hätte ja mit Bifokalgläsern wohl den angenehmen Nebeneffekt, dass im Randbereich in der Ferne keine Unschärfen auftreten. Das wäre sinnvoll beim Blick in die Außenspiegel !
Was meinen die Fachleute zu meinen Überlegungen ?

Vorab Danke für Antworten und ein schönes Wochenende !

freundl. Grüße vom Löwen

Servus Löwe,

sofern du ohne korrigierten Zwischenbereich mit dem Tacho klar kommst, sollte das überhaupt kein Problem sein.
Die Anzeige ist ja meist in Greifarm-Entfernung* und daher eben genau in jenem Zwischenbereich. Sollte die Add von 2.50 in die Nahteile eingeschliffen werden, hast du mit diesen eben bis maximal 40cm scharfe Sicht, eher etwas weniger (bis 38-39cm).
Unter Umständen wäre es auch ratsam, das Nahteil etwas tiefer einzuschleifen als sonst, so dass du nach unten noch mehr Platz gewinnst für die Ferne bzw. scharfe Sicht aufs Vorderrad.

Grüße,
palmi

P.S.: *ausgehend von einer Sporttourer-Maschine. Bei Supersportlern ist es natürlich etwas anders, also vorallem näher

Danke für die Antwort palmi

es ist ein Sporttourer... eine 20 Jahre alte ZZR600

Na dann nehme ich als Addition halt 2,25. In der Größe hab ich noch ne Lesebrille und kann damit noch gut lesen aber auch bis gut 60 cm noch gut sehen. Also ausreichend für die Instrumente.

Und für alle, die nun an Umweltverschmutzung denken... ich fahr nicht viel... Auf dem Tacho stehen 30 Tkm... also nix wirklich schlimmes

schönes Wochenende !

LöweNRW hat geschrieben:Danke für die Antwort palmi

es ist ein Sporttourer... eine 20 Jahre alte ZZR600

Na dann nehme ich als Addition halt 2,25. In der Größe hab ich noch ne Lesebrille und kann damit noch gut lesen aber auch bis gut 60 cm noch gut sehen. Also ausreichend für die Instrumente.

Und für alle, die nun an Umweltverschmutzung denken... ich fahr nicht viel... Auf dem Tacho stehen 30 Tkm... also nix wirklich schlimmes

schönes Wochenende !

Das hätte ich jetzt auch vorgeschlagen, die Addition etwas geringer, dann passt das. Die Nahteilhöhe sollte auch der Sitzposition angepasst sein, sitzt man mehr aufrecht, dann ist es evtl. besser, das Nahteil etwas tiefer zusetzen, bei einer mehr vorgebeugten Position ist das nicht notwendig, weil man je weiter oben durch das Glas schaut.

Hallo Vidi,

danke für die Info. Dass man die Nahteilhöhe anpassen kann wußte ich nicht. Auf der HP von Zeiss sieht das aus, als könne man nur die Breite auswählen...

Aber gut zu wissen !

nette Grüße und einen schönen Tag !

LöweNRW hat geschrieben:Hallo Vidi,

danke für die Info. Dass man die Nahteilhöhe anpassen kann wußte ich nicht. Auf der HP von Zeiss sieht das aus, als könne man nur die Breite auswählen...

Aber gut zu wissen !

nette Grüße und einen schönen Tag !

naja, die Nahteilbreiten stellt der Glashersteller zur Auswahl. Die Nahteilhöhe bestimmt der Optiker und schleift die Gläser dem entsprechend ein. Nicht alles findet man in Netz...das Know How hat der versierte Fachmann.

Löwe, ich hoffe, du hast nichts dagegen, wenn ich mich mal mit einer kleinen Zwischenfrage einklinke:

Ich habe bei meinen Bifos das Nahteil auch etwas tiefer einschleifen lassen, ohne mir viel dabei zu denken, der Optiker hat es auch anstandslos gemacht. Aber im Nachhinein überlege ich mir, wieso geht das überhaupt so einfach, das hat doch dann auch einen Einfluss auf die Höhenzentrierung - oder ist die nur bei Gleitsicht von Bedeutung?

nein, natürlich ist eine Höhenzentrierung auch bei Bifos wichtig -
genauso wie bei Trifos.
Ein Gleitsicht ist auch bloß ein modifiziertes Mehrstärkenglas, oder ?

Aber der Fachmann / die Fachfrau berücksichtigt das schon bei der Anpassung -
nicht alles und jedes wird immer überall und immer bis ins letzte erklärt
bei der Beratung, vieles macht der Fachmann / die Fachfrau "automatisch" richtig,
weil vorher die richtige Anamnese (oft für den Kunden / die Kundin unmerklich)
statt gefunden hat...

vidi hat geschrieben: Nicht alles findet man in Netz...das Know How hat der versierte Fachmann.

Ich weiß... darum schätze ich ja auch das Forum...

@Traumtänzerin: natürlich ! kein Problem !

LöweNRW hat geschrieben:

vidi hat geschrieben: Nicht alles findet man in Netz...das Know How hat der versierte Fachmann.

Ich weiß... darum schätze ich ja auch das Forum...

@Traumtänzerin: natürlich ! kein Problem !

Warum kauft sich LöweNRW keine Gleitsichtgläser ohne Einschränkungen bei habitueller Kopf- und Körperhaltung ?

"Eskannsoeinfachsein!"

optikgutachter hat geschrieben: Warum kauft sich LöweNRW keine Gleitsichtgläser ohne Einschränkungen bei habitueller Kopf- und Körperhaltung ?
"Eskannsoeinfachsein!"

Weil es Gleitsichtgläser OHNE Einschränkungen nicht gibt - so meine Erfahrung. Ich möchte nicht bei jedem Blick in den Seitenspiegel den Kopf drehen oder neigen müssen. Und DAS müßte ich mit Gleitsichtgläsern.

LöweNRW hat geschrieben:

optikgutachter hat geschrieben: Warum kauft sich LöweNRW keine Gleitsichtgläser ohne Einschränkungen bei habitueller Kopf- und Körperhaltung ?
"Eskannsoeinfachsein!"

Weil es Gleitsichtgläser OHNE Einschränkungen nicht gibt - so meine Erfahrung. Ich möchte nicht bei jedem Blick in den Seitenspiegel den Kopf drehen oder neigen müssen. Und DAS müßte ich mit Gleitsichtgläsern.

Neigen: Ja. Wie bei Bifokalgäsern.
Gesichtsfeldeinschränkung in den Aussenbereichen: Nein. Ist nicht notwendig bzw. muss nun wirklich nicht sein.

Gruß og

Also müßte ich auch bei Bifokalgläsern den Kopf neigen ? So wie ich die Gläser auf der HP von Zeiss gesehen habe, ist doch neben dem Nahteil noch ein Rest normalen Sehfeldes vorhanden. Und das hat doch Fernsichtqualität so weit ich weiß. Anders wäre es, wenn ich ein degressives Nahglas zweckentfremden würde. Da geht ja der Nahteil über die ganze Breite.

Und welche Gläser hätten denn tatsächlich KEINE Einschränkungen im Außenbereich ? DAS würde mich wirklich interessieren. Schließlich wurde hier im Forum ja schon mal ausgiebig über die eigentlich technisch/physikalische Notwendigkeit dieser Unschärfen diskutiert...

Grüße vom Löwen

Im Nahbereich eines Bifokalglases schaust Du zwangsläufig schräg durch den "restlichen Fernbereich" (falls Du überhaupt soweit schielen kannst).
Hierdurch entstehende Abbildungsfehler -Unschärfen- können nicht verhindert werden (fachl. u.a.: Astigmatismus schiefer Bündel).


og

optikgutachter hat geschrieben:...falls Du überhaupt soweit schielen kannst.

Dir trau ich es zu, lieber OG
(schnellwegdugg)