Optiker-Forum

Guten Morgen,

das Lesen ist, mit meiner neuen Brille + 4,5 / +6.0, Index 1,67 ist nur möglich, wenn ich diese im 45° Winkel auf der Nase kippe. Nachdem ich beim Optiker reklamiert habe, wurde mir dieses, nachdem die Gläser für gut befunden wurden, mit dem hohen Brechungsindex begründet. Ein Ausweg wäre die Gläser mit einem niedrigeren 1,5er Index (wie meine alte Brille) zu bestellen oder zu einer Gleitsichtbrille zu greifen. Ich kann die Begründung nicht ganz nachvollziehen und denke eher, dass die Gläser nicht sauber zentriert / geschliffen sind.
Wie ist diesbezüglich die Expertenmeinung?
Gibt es für Gleitsichtbrillengläser eine Kennzahl, aufgrund dieser man die Qualität, bzw. otischen Eigenschaften einordnen kann?


Danke vorab für die Hilfe!

Gruß
Dirk

hallo,

wie alt bist denn du?

....und wie waren die Stärken Deiner bisherigen Brille ?

Klasse, das ging ja schnell.......
Bin 45 Jahre alt, die Werte zu meiner (mind. 12Jahre) alten Brille haben sich nicht verändert. Mit dieser lese ich problemlos, wenngleich es bei schlechten Licht schon nicht mehr ganz so mühelos ist.
Vielleicht sollt ich noch dazu sagen, dass ich die Brille fast ausschließlich abends trage, da Kontaktlinsenträger.

Gruß
Dirk

wie lange hast du die neue Brille "ausprobiert" ?

über einige Stunden, nach dem Aufstehen und abends (nach der Kontaktlinse)

insgesamt hat du also die Brille nur ein paar Stunden ausprobiert?

so ist es.........ich kann mir nicht vorstellen, dass sich beim Längeren tragen etwas ändert.
Zumal das stundenweise Tragen (morgens und abends) meinem Nutzungsprofil entspricht.

...warum wurden dann 1.67er Gläser verbaut?

Mal kurz zusammengefasst:
Es geht um eine Gleitsichtbrille.
Die Werte sind seit ca. 12 Jahren gleich.
Demnach sind die Gläser auch ca. 12 Jahre alt.
Sie wird vor und nach den Kontaktlinsen getragen.

Du hast wahrscheinlich, wenn sich die Stärken nicht geändert haben, einen neuen Gleitsichtglastyp, der noch dazu in einer anderen Position vor deinen Augen sitzt. Daran muss man sich gewöhnen. Das ist natürlich bei den geringen Tragezeiten nicht so einfach hinzubekommen.
Auf jeden Fall sollte man den Sitz der Brille noch einmal überprüfen. Voraussetztung ist natürlich, daß die Werte u. die Zentrierung stimmen.
Wenn dein Opticus dies alles überprüft hat und wenn alle Parameter stimmen, musst du die Brille tragen, tragen, tragen, um dich daran zu gewöhnen. Mehr fällt mir dazu auch nicht ein.

Neinnein, vielleicht habe ich mich oben nicht ganz deutlich ausgedrückt, ich habe keine Gleitsichtbrille.
Aufgrund der Problematik, dass ich mit meiner neuen Brille nicht, bzw. schlecht lesen kann, wurde mir eine Gleitsichtbrille empfohlen.
Begründung; das liegt am höheren Brechungsindex gegenüber meiner alten Brille 1,67 zu 1,5.
Meine Frage; ist diese Begründung nachvollziehbar?
Und, falls ich mich entscheide auf Gleitsicht zu wechseln; gibt es eine Norm / Eingruppierung an der man die Qualitäten von Gleitsichtgläsern erkennen kann?

Danke und Gruß
Dirk

Moin Dirk,

das 1,67er Glasmaterial kann Deinen Visus in der Nähe mindern durch zu starke Farbzerstreuung.

Die Begründung:

Alte Brille 1.5
Neue Brille mit gleicher Stärke 1,67 (wahrscheinlich asphärisch, da bei diesem Material eher üblich).

Die Neue Brille vergrößert das Gesehene um ein gutes Stück weniger, allein weil die Gläser deutlich dünner sind. Die Asphäre (sofern vorhanden) macht nochmal eine andere "Optik" und nochmal weniger Vergrößerung.
Gut möglich das dir das fehlt. Daher der Vorschlag des Optikers, auf 1.5er Gläser zurück zu gehen.

Gleitsichtgläser würden langfristig dein Problem lösen, sind aber meist (gerade bei deinem Trageprofil) mit etwas "Einarbeitungszeit" verbunden. Wenn dich das nicht abschreckt (sollte es nicht, denn eine Verträglichkeitsgarantie besteht immer), dann mach das. Früher oder später führt eh kein Weg daran vorbei. Und früher Einstieg heißt auch leichter Einstieg.

Somit macht alles Sinn was dir dein Optiker gesagt hat.

Viel Erfolg

Karoshi hat geschrieben:Die Begründung:


Die Neue Brille vergrößert das Gesehene um ein gutes Stück weniger, allein weil die Gläser deutlich dünner sind. Die Asphäre (sofern vorhanden) macht nochmal eine andere "Optik" und nochmal weniger Vergrößerung.
Gut möglich das dir das fehlt. Daher der Vorschlag des Optikers, auf 1.5er Gläser zurück zu gehen.


Viel Erfolg

Moin,
vergrößert?? Verkleinert weniger wegen flacherer Außenkurve, nicht wegen geringerer Dicke.

woltemd hat geschrieben: Und, falls ich mich entscheide auf Gleitsicht zu wechseln;
gibt es eine Norm / Eingruppierung an der man die Qualitäten von Gleitsichtgläsern erkennen kann?

An dieser Norm -z.Zt. gibt es noch keine- wird, sagen wir mal, aktuell "gefeilt".
Bislang existierte keine Norm, weil den Herstellern/Produzenten die Möglichkeit zur freien Entwicklung/Fertigung
von Gleitsichtlinsen bzw. Flächen-Designs geboten werden sollte. Wäre dieses reglementiert gewesen, hätte dieses
der Einführung neu entwickelter Technologien nicht nur höchstwahrscheinlich im Wege gestanden.

Klartext:
Wir kennen grundsätzlich 4 unterschiedliche "Bauarten" von Gleitsichtgläsern,
gleichzeitig gibt es aber ca. 1200 verschiedene Produktbezeichnungen von unterschiedlichen Herstellern.
Eine Klassifizierung nach Norm ist für die Zukunft gewollt.
Aktuell und auch nach Einführung einer Norm fragst Du den Optiker Deines Vertrauens nach den besten Gläsern.
Und das ist auch richtig so, weil: Die Bedarfsermittlung -was der Kunde braucht und was nicht- ist das Wichtigste !
(Nicht jedes Produkt ist für jeden geeignet bzw. optimal.)

http://www.optikgutachter.de/index.php/ ... er?start=2

Kölschen Jruß vom "ollen" optikgut8er