Welche Brille(n) könnte(n) geeignet sein ?
Verfasst: Dienstag 4. Februar 2014, 02:08
Hallo,
ich bin ganz neu hier und hoffe, trotz meiner vielleicht schon häufiger vorgekommenen Frage eine hilfreiche Antwort zu bekommen. Daher bedanke ich mich schon jetzt für die Zeit und die Mühe, die die Forumsteilnehmer hier aufwenden - ich weiß das sehr zu schätzen.
Ich bin seit 37 Jahren kurzsichtig mit -bereits seit 1997 -1,75 re und - 1,25 li . Eine Fernbrille habe ich nur beim Autofahren getragen, ich kam immer gut zurecht. Daher bin ich auch recht unbedarft bei allem, was mit so speziellen Brillen zu tun hat und die Preise erschlagen mich doch etwas, wobei mir durchaus bewusst ist, dass fachlich gute Handarbeit auch ihren Preis hat.
Nun hat mich leider auch die Altersweitsichtigkeit so gepackt, dass ich seit Monaten durch Bildschirm- und Schreibtischarbeit Probleme bekommen habe, die Augen sind wohl ziemlich überlastet, schmerzen, es verschwimmt ab einer gewissen Zeit alles.
Zusätzlich habe ich medikamentenbedingt trockene Augen, tw. wohl einen etwas erhöhten Augendruck und durch eine endokrine Orbitopathie vermutlich angegriffene Augenmuskeln.
Ich habe mich nun durchgerungen, vor allem bei der Arbeit eine Brille zu tragen, um die Augen zu entlasten.
Bin beim arbeitsmedizinischen Dienst gewesen und habe mich leider beim Sehtest wohl zu sehr angestrengt bzw. zu oft richtig geahnt (statt wirklich gesehen).
Ich soll nun eine Lesebrille tragen - Halbbrille, da ich angeblich bei Bildschirmdistanz noch 100% Sehkraft habe. Ich merke jedoch, dass die Augen auch beim längeren Gucken auf den Bildschirm sehr angestrengt sind. Ansonsten hat der Test dort ergeben, dass meine Fernbrille wegen Verschlechterung nicht mehr passt und ich eine neue brauche und dass ich keine einfache Supermarktlesebrille nehmen kann, weil ich unterschiedliche Augen habe.
Ich war nun bei drei verschiedenen Optikern. Zuerst bei A... und F... - die Sehtests (ich habe keine Werte mitbekommen beim AMD), direkt hintereinander durchgeführt, ergaben völlig unterschiedliche Werte. Der dritte Test war bei dem Optiker, bei dem ich vor Jahrzehnten schon mal war und bei dem auch meine Mutter immer ihre Brille kauft.
Die Testergebnisse:
1. beide Augen -1,5 und +0,5
2. re -1,25 und +-0, leichte Hornhautverkrümmung
li -0,75 und + 0,5
3. re -1,75 und + 1,75, wegen Kurzsichtigkeit aber Ausgleich auf +- 0 bei 25% Hornhautverkrümmung, Achse 65 ? Test fand 3 Std. später statt als die beiden anderen
li -1,25 und + 1,75, wegen Kurzsichtigkeit aber Ausgleich auf +0,5
Mein Augenarzt hatte mir im letzten Jahr mal beiläufig gesagt, meine Kurzsichtigkeit sei etwas schlimmer geworden, aber die Brille gehe noch.
Ich bin nun total verunsichert, welche Werte oder Aussagen ich glauben soll. Wenn nicht richtig gemessen wird, dann habe ich natürlich schon gar kein Vertrauen, dass die Brille so ausfällt, dass ich auch damit gucken kann. Und irgendwie kann doch da etwas nicht stimmen, oder ? Zumindest, wenn nicht einmal festgestellt wird, dass die Augen unterschiedlich sind ?
Alle Tests haben aber ergeben, dass ich mit Sehhilfe 100 % Sehkraft habe, was wohl gut ist.
Die nächste Frage ist für mich, welche Brille/n ich nehmen könnte bzw. müsste.
Ich arbeite am Bildschirm und muss viel lesen, habe aber auch Publikum, dort habe ich also drei Sichtbereiche. Ich bekomme nur einen absolut geringen Zuschuss des Arbeitgebers zu einer Lesebrille.
Ich brauche ja auch privat eine Brille zum Autofahren und allmählich zum Lesen. Zu Hause oder im Alltag habe ich wenig bis keine Augenschmerzen (abhängig von der Zeit am PC oder vom genauen Gucken wie Lesen, Nähen).
Mit einer Gleitsichtbrille tue ich mich schwer, weil ich befürchte, dass ich durch Medikamente, die ich nehmen muss und durch die ich häufig etwas Gleichgewichtsstörungen habe sowie mir schwindelig wird, mit so einer Brille nicht zurechtkommen werde, mir wurde beim kurzen Versuch sofort übel.
Ich habe an mehreren Stellen gelesen, dass eine normale Gleitsichtbrille auch gar nicht für Bildschirmarbeit geeignet ist. Ich müsste dann doch zwei so teure Brillen kaufen, eine für den Bildschirm und eine für den privaten Gebrauch ? Das kann ich mir absolut nicht erlauben.
Ich hatte mir dann überlegt, eine ordentliche Bifokalbrille (Gläser rd. 260 €) vom mir bekannten Optiker für den Nah- und Mittelbereich zu nehmen. So könnte ich bei der Arbeit lesen und am Bildschirm arbeiten, ohne die Augen zu sehr zu belasten, und auch zu Hause lesen, nähen etc.
Bei Publikum im Job müsste ich dann die Brille abnehmen, da größere Entfernung, aber das geht ja auch, ist jetzt nicht den ganzen Tag durchgehend. Die Fernbrille für's Auto scheint ja doch noch okay zu sein, die könnte ich ja erst mal noch weiter verwenden und im Lauf der nächsten Jahre auf eine andere Brille umsteigen (Bifokal oder evtl. doch ein Versuch mit einer Gleitsichtbrille).
Aber es wird mir vom alteingesessenen Optiker immer von einer Bifokalbrille abgeraten (sieht nicht aus, könnte auch störend sein für's Gleichgewicht, Zwischenbereich ist nicht abgedeckt, ich sollte immer und überall eine Brille tragen). Ich kann es ja tw. nachvollziehen, weiß aber keine Lösung, denn zwei teure Brillen für je drei Sichtbereiche scheiden aus.
Zudem kenne ich mich - solange ich noch gut zurechtkomme, werde ich nicht in der Freizeit permanent eine Brille tragen, sondern da halt am PC, im Auto und beim Lesen.
Ist da eine gute Bifokalbrille für den Nah- und Zwischenbereich wirklich so eine schlechte Lösung ? Ich rechne auch damit, dass sich die Altersweitsichtigkeit noch relativ schnell weiter verschlechtert und kann nicht im nächsten Jahr schon wieder so teure Brillen kaufen. Werde 50 J. alt, da ist doch mit einer weiteren Verschlechterung noch recht schnell zu rechnen ?
Da möchte ich lieber eine vernünftige Übergangslösung, bis die Gläser wieder für längere Zeit einigermaßen passend sind.
Danke für das Lesen des langen Textes - und für Eure Antworten. Ich hoffe, dass sich Euch als Optikern nicht die Fußnägel aufrollen, weil ich nicht immer eine Brille tragen möchte, sondern nur da, wo ich wirklich Probleme habe oder es wegen des Autofahrens muss.
Viele Grüße
Petra
ich bin ganz neu hier und hoffe, trotz meiner vielleicht schon häufiger vorgekommenen Frage eine hilfreiche Antwort zu bekommen. Daher bedanke ich mich schon jetzt für die Zeit und die Mühe, die die Forumsteilnehmer hier aufwenden - ich weiß das sehr zu schätzen.
Ich bin seit 37 Jahren kurzsichtig mit -bereits seit 1997 -1,75 re und - 1,25 li . Eine Fernbrille habe ich nur beim Autofahren getragen, ich kam immer gut zurecht. Daher bin ich auch recht unbedarft bei allem, was mit so speziellen Brillen zu tun hat und die Preise erschlagen mich doch etwas, wobei mir durchaus bewusst ist, dass fachlich gute Handarbeit auch ihren Preis hat.
Nun hat mich leider auch die Altersweitsichtigkeit so gepackt, dass ich seit Monaten durch Bildschirm- und Schreibtischarbeit Probleme bekommen habe, die Augen sind wohl ziemlich überlastet, schmerzen, es verschwimmt ab einer gewissen Zeit alles.
Zusätzlich habe ich medikamentenbedingt trockene Augen, tw. wohl einen etwas erhöhten Augendruck und durch eine endokrine Orbitopathie vermutlich angegriffene Augenmuskeln.
Ich habe mich nun durchgerungen, vor allem bei der Arbeit eine Brille zu tragen, um die Augen zu entlasten.
Bin beim arbeitsmedizinischen Dienst gewesen und habe mich leider beim Sehtest wohl zu sehr angestrengt bzw. zu oft richtig geahnt (statt wirklich gesehen).
Ich soll nun eine Lesebrille tragen - Halbbrille, da ich angeblich bei Bildschirmdistanz noch 100% Sehkraft habe. Ich merke jedoch, dass die Augen auch beim längeren Gucken auf den Bildschirm sehr angestrengt sind. Ansonsten hat der Test dort ergeben, dass meine Fernbrille wegen Verschlechterung nicht mehr passt und ich eine neue brauche und dass ich keine einfache Supermarktlesebrille nehmen kann, weil ich unterschiedliche Augen habe.
Ich war nun bei drei verschiedenen Optikern. Zuerst bei A... und F... - die Sehtests (ich habe keine Werte mitbekommen beim AMD), direkt hintereinander durchgeführt, ergaben völlig unterschiedliche Werte. Der dritte Test war bei dem Optiker, bei dem ich vor Jahrzehnten schon mal war und bei dem auch meine Mutter immer ihre Brille kauft.
Die Testergebnisse:
1. beide Augen -1,5 und +0,5
2. re -1,25 und +-0, leichte Hornhautverkrümmung
li -0,75 und + 0,5
3. re -1,75 und + 1,75, wegen Kurzsichtigkeit aber Ausgleich auf +- 0 bei 25% Hornhautverkrümmung, Achse 65 ? Test fand 3 Std. später statt als die beiden anderen
li -1,25 und + 1,75, wegen Kurzsichtigkeit aber Ausgleich auf +0,5
Mein Augenarzt hatte mir im letzten Jahr mal beiläufig gesagt, meine Kurzsichtigkeit sei etwas schlimmer geworden, aber die Brille gehe noch.
Ich bin nun total verunsichert, welche Werte oder Aussagen ich glauben soll. Wenn nicht richtig gemessen wird, dann habe ich natürlich schon gar kein Vertrauen, dass die Brille so ausfällt, dass ich auch damit gucken kann. Und irgendwie kann doch da etwas nicht stimmen, oder ? Zumindest, wenn nicht einmal festgestellt wird, dass die Augen unterschiedlich sind ?
Alle Tests haben aber ergeben, dass ich mit Sehhilfe 100 % Sehkraft habe, was wohl gut ist.
Die nächste Frage ist für mich, welche Brille/n ich nehmen könnte bzw. müsste.
Ich arbeite am Bildschirm und muss viel lesen, habe aber auch Publikum, dort habe ich also drei Sichtbereiche. Ich bekomme nur einen absolut geringen Zuschuss des Arbeitgebers zu einer Lesebrille.
Ich brauche ja auch privat eine Brille zum Autofahren und allmählich zum Lesen. Zu Hause oder im Alltag habe ich wenig bis keine Augenschmerzen (abhängig von der Zeit am PC oder vom genauen Gucken wie Lesen, Nähen).
Mit einer Gleitsichtbrille tue ich mich schwer, weil ich befürchte, dass ich durch Medikamente, die ich nehmen muss und durch die ich häufig etwas Gleichgewichtsstörungen habe sowie mir schwindelig wird, mit so einer Brille nicht zurechtkommen werde, mir wurde beim kurzen Versuch sofort übel.
Ich habe an mehreren Stellen gelesen, dass eine normale Gleitsichtbrille auch gar nicht für Bildschirmarbeit geeignet ist. Ich müsste dann doch zwei so teure Brillen kaufen, eine für den Bildschirm und eine für den privaten Gebrauch ? Das kann ich mir absolut nicht erlauben.
Ich hatte mir dann überlegt, eine ordentliche Bifokalbrille (Gläser rd. 260 €) vom mir bekannten Optiker für den Nah- und Mittelbereich zu nehmen. So könnte ich bei der Arbeit lesen und am Bildschirm arbeiten, ohne die Augen zu sehr zu belasten, und auch zu Hause lesen, nähen etc.
Bei Publikum im Job müsste ich dann die Brille abnehmen, da größere Entfernung, aber das geht ja auch, ist jetzt nicht den ganzen Tag durchgehend. Die Fernbrille für's Auto scheint ja doch noch okay zu sein, die könnte ich ja erst mal noch weiter verwenden und im Lauf der nächsten Jahre auf eine andere Brille umsteigen (Bifokal oder evtl. doch ein Versuch mit einer Gleitsichtbrille).
Aber es wird mir vom alteingesessenen Optiker immer von einer Bifokalbrille abgeraten (sieht nicht aus, könnte auch störend sein für's Gleichgewicht, Zwischenbereich ist nicht abgedeckt, ich sollte immer und überall eine Brille tragen). Ich kann es ja tw. nachvollziehen, weiß aber keine Lösung, denn zwei teure Brillen für je drei Sichtbereiche scheiden aus.
Zudem kenne ich mich - solange ich noch gut zurechtkomme, werde ich nicht in der Freizeit permanent eine Brille tragen, sondern da halt am PC, im Auto und beim Lesen.
Ist da eine gute Bifokalbrille für den Nah- und Zwischenbereich wirklich so eine schlechte Lösung ? Ich rechne auch damit, dass sich die Altersweitsichtigkeit noch relativ schnell weiter verschlechtert und kann nicht im nächsten Jahr schon wieder so teure Brillen kaufen. Werde 50 J. alt, da ist doch mit einer weiteren Verschlechterung noch recht schnell zu rechnen ?
Da möchte ich lieber eine vernünftige Übergangslösung, bis die Gläser wieder für längere Zeit einigermaßen passend sind.
Danke für das Lesen des langen Textes - und für Eure Antworten. Ich hoffe, dass sich Euch als Optikern nicht die Fußnägel aufrollen, weil ich nicht immer eine Brille tragen möchte, sondern nur da, wo ich wirklich Probleme habe oder es wegen des Autofahrens muss.
Viele Grüße
Petra