Seite 1 von 3

Brillenproblem?!

Verfasst: Sonntag 2. Februar 2014, 02:15
von Lischen
Hallo,
ich habe eine Frage zu meiner neuen Brille.
Zur Vorgeschichte: Ich habe seit 3 Jahren eine Brille mit den Werten: re Sph -0,75 Cyl -0,75 Achse 97, li Sph -0,75 Cyl -0,25 Achse 70. Mit dieser kam ich jedoch noch nie wirklich zurecht, obwohl die Werte sowohl beim Augenarzt als auch beim Optiker so vermessen wurden. Deshalb habe ich zwischenzeitlich eine ältere Brille getragen, mit der ich angenehmer sehen konnte. Seit einiger Zeit bemerkte ich jedoch, dass die Stärke nicht mehr ausreichend war. Ich ging deshalb zum Optiker und ließ einen Sehtest durchführen. Nach der automatischen Refraktion bestätigte mir der Optiker den Brillenwert für das linke Auge, auf dem rechten Auge habe die Kurzsichtigkeit jedoch um 0,75 Dioptrien zugenommen. Bei der subjektiven Refraktion konnte ich jedoch nur 0,25 Dioptrien bestätigen. Ich bekam dann den Rat, die vorhandene Brille (mit o.g. Werten) konsequent zu tragen, um festzustellen, ob meine Probleme (Schwindel, verzerrtes Sehen) mit dieser Brille vom unregelmäßigen Tragen herrühren. Zwischenzeitlich vereinbarte ich einen Termin beim Augenarzt, der jedoch einige Zeit auf sich warten ließ... Die vorhandene Brille trug ich regelmäßig, allerdings änderte sich die Problematik nur geringfügig, weshalb ich einen anderen Optiker aufsuchte. Dieser nahm sich viel Zeit und bemühte sich sehr, die passende Glasstärke zu ermitteln. Nachdem ich mit einer Probebrille die ermittelte Glasstärke getestet hatte, ließ ich dort eine Brille anfertigen mit den Werten: re Sph -1,0 Cyl -0,25 Achse 90, li Sph 1,25 Cyl -0,75 Achse 75.
Ich benötigte nicht viel Zeit, um mich an diese Brille zu gewöhnen und konnte sie problemlos den ganzen Tag tragen.
Vor zwei Tagen war ich nun beim Augenarzt, der mir die Brillenwerte der alten Brille bestätigte. Ich frage mich nun, was ich mit der neuen Brille tun soll- weiter tragen, weil ich keine Beschwerden habe oder zum Optiker gehen und zumindest das linke Glas tauschen lassen, weil es ja offensichtlich 0,5 Dioptrien zu stark ist? Ich bin etwas verwirrt und frage mich, warum ich mit der alten Brille nicht zurechtkomme, obwohl die Glasstärke sich mehrfach bestätigt hat. Organisch ist alles ok, der Augenarzt sagte, außer der geringen Kurzsichtigkeit sowie der Hornhautverkrümmung sei mit meinen Augen alles in Ordnung.
Jetzt hoffe ich auf Rat oder zumindest auf Vorschläge :-)
Viele Grüße
Lischen

Re: Brillenproblem?!

Verfasst: Sonntag 2. Februar 2014, 02:29
von tangata_whenua
Wenn mit der aktuelen Brille weder Kopfschmerzen, noch Unwohlsein oder Probleme beim Sehen im Nahbereich auftreten, hat es den Anschein, dass der Optiker hier gute Arbeit geleistet hat.

Sie können allerdings nochmal zu diesem gehen und die Werte des Augenarztes vorlegen und nochmals nachprüfen lassen.

Die Probleme mit der alten Brille können auf einer ganzen Reihe von Gründen basieren. Ein Fehler beim Zentrieren der Brillengläser beim Einschleifen, kann zu argen Problemen führen.

Re: Brillenproblem?!

Verfasst: Sonntag 2. Februar 2014, 09:33
von wörterseh
Mit welcher Begründung vertraust Du den Arzt obwohl Du mit seinen Werten nicht zurechtgekommen bist?

Ich würde zu Optiker 2, von dem Du die funktionierende Brille hast, gehen und das weitere Vorgehen besprechen.
LG
wörterseh

Re: Brillenproblem?!

Verfasst: Sonntag 2. Februar 2014, 11:22
von Lischen
Vielen Dank schonmal für die Antworten. Ich vertraue dem Optiker definitiv mehr als dem Augenarzt, aber wenn der objektiv gemessene Wert auf dem linken Auge bei Sph -0,75 Cyl -0,75 liegt, muss ja die Brille mit li. Sph -1,25 Cyl -0,75 zu stark sein, oder sehe ich das falsch? Ich meine, natürlich habe ich das beim Anpassen so angegeben, aber ich weiß nicht ob es so gut ist, dermaßen überkorrigiert durch die Welt zu laufen. Ich werde nochmal zum Optiker gehen und mit ihm sprechen, was jetzt das Beste ist.

Re: Brillenproblem?!

Verfasst: Sonntag 2. Februar 2014, 12:24
von optidi
Hallo,

verstehe nicht, wie man eine Brille die Beschwerdefrei getragen werden kann, in Frage gestellt werden kann. Wäre eine Überkorrektion durch den Optiker erfolgt, dann wären Beschwerden da, wie Augenbrennen, Augendruckgefühl und eventuell Kopfschmerzen.

Langsam ist es echt zum verzweifeln, das es jetzt auch schon bei verträglichen Brillen zu Unsicherheiten kommt. :evil:

Gruß Optidi

Re: Brillenproblem?!

Verfasst: Sonntag 2. Februar 2014, 13:56
von fhainer
Na dann hast du doch kein Problem! Brille scheint ja zu passen und gut.

Wenn dein Arzt dir sagt du brauchst Schuhgöße 43, aber mit Größe 44 läuft es sich viel beqeumer und es drückt nichts.
Zwängst du dich dann in die 43? Oder nimmst du die gut passen? Was ich meine ist, lass den Arzt doch quatschen und objektiv Messen.
Der subjektive Eindruck ist der der Zählt!

Re: Brillenproblem?!

Verfasst: Sonntag 2. Februar 2014, 15:21
von wörterseh
Lischen hat geschrieben:aber wenn der objektiv gemessene Wert auf dem linken Auge bei Sph -0,75 Cyl -0,75 liegt, muss ja die Brille mit li. Sph -1,25 Cyl -0,75 zu stark sein, oder sehe ich das falsch?
...ich würde mal sagen, daß siehst Du falsch! Eine objektive Messung ist nur ein Anhaltspunkt. Trau Deinem Gefühl, schließlich hast Du ja selbst merken können wer die bessere Korrektur angemessen hatte.
LG

Re: Brillenproblem?!

Verfasst: Sonntag 2. Februar 2014, 19:45
von LöweNRW
Hallo Lischen,

wenn Du mit den Gläsern die derzeit verbaut sind gut klar kommst... dann mach Dir keine Gedanken - wie ja auch die Experten hier schon geschrieben haben. Was hier immer als 'objektive Messung' bezeichnet wird, ist eine maschinelle Messung und ist nicht so genau wie die subjektive Messung, bei der Du ja mitwirkst indem Du Deine Seheindrücke dem Optiker mitteilst. Gegenüber landläufiger Ansicht ist also hier die 'objektive Messung' eher die schlechtere. :wink:

Hinzu kommt, dass Augenärzte - nach meiner langjährigen Erfahrung - bei Erreichen des Visus 1,0 aufhören. Schließlich entspricht dieser Visus dem Mittelwert... aber wenn Du etwas besser sehen könntest, wird das der geneigte Optiker bei der subjektiven Messung natürlich feststellen und daher auch andere Korrekturwerte ermitteln. Wenn Du also mit den derzeitigen Gläsern gut sehen kannst... freu Dich ! :) Und lass Dich nicht vom Augenarzt ins Boxhorn jagen... :wink:

freundl. Grüße :)

Re: Brillenproblem?!

Verfasst: Montag 3. Februar 2014, 00:19
von Metzgermeister
Lischen hat geschrieben:aber wenn der objektiv gemessene Wert auf dem linken Auge bei Sph -0,75 Cyl -0,75 liegt, muss ja die Brille mit li. Sph -1,25 Cyl -0,75 zu stark sein, oder sehe ich das falsch?

Eine objektive Refraktion, sei es via Autorefraktometer, oder Skiaskopie ermittelt, liefert die "Grunddaten" mit denen man eine subjektive Refraktion ein "bisschen" schneller durchführen kann, sie ist aber wie der Name es schon sagt objektiv, also rein auf das Organ Auge bezogen und nicht subjektiv, dies schließt die Wahrnehmung und die Seheindrücke mit ein.

Wenn sich dein Augenarzt aus welchen Gründen auch immer nicht an eine solche subjektive Refraktion herantraut würde ich den Werten des Augenoptikers vertrauen. Denn bei der Ausbildung zum Augenoptikermeister, sowie zum Bachelor/Master/Dipl. Ing Augenoptik, wird um einiges mehr Refraktion gelehrt als im Fachstudium zum Augenarzt.

Re: Brillenproblem?!

Verfasst: Montag 3. Februar 2014, 13:49
von tangata_whenua
Um es mit ganz einfachen Worten zu erklären:
Objektive Refraktion = technischer Messwert
subjektive Refraktion = das, was Dein Gehirn akzeptiert und verarbeiten kann

Re: Brillenproblem?!

Verfasst: Montag 3. Februar 2014, 17:31
von Distel
tangata_whenua hat geschrieben:Um es mit ganz einfachen Worten zu erklären:
Objektive Refraktion = technischer Messwert
subjektive Refraktion = das, was Dein Gehirn akzeptiert und verarbeiten kann
Ganz wichtig ....
Die subj. Refraktion berücksichtigt immer das Zusammenspiel beider Augen. :wink:

Re: Brillenproblem?!

Verfasst: Montag 3. Februar 2014, 17:36
von prüflingsprüfer
Distel hat geschrieben: Ganz wichtig ....
Die subj. Refraktion berücksichtigt immer das Zusammenspiel beider Augen. :wink:
was machst du bei einem Einäugigen ? :lol:

Re: Brillenproblem?!

Verfasst: Montag 3. Februar 2014, 18:06
von Distel
prüflingsprüfer hat geschrieben:
Distel hat geschrieben: Ganz wichtig ....
Die subj. Refraktion berücksichtigt immer das Zusammenspiel beider Augen. :wink:
was machst du bei einem Einäugigen ? :lol:
Ist doch ganz logisch...
Ich berücksichtige, dass ich bei diesem Sonderfall das Zusammenspiel nicht prüfen muss. :lol: :lol: :lol:

Re: Brillenproblem?!

Verfasst: Montag 3. Februar 2014, 20:46
von LöweNRW
Distel hat geschrieben: Ganz wichtig ....
Die subj. Refraktion berücksichtigt immer das Zusammenspiel beider Augen. :wink:
Hmm... bisher wurde bei mir immer jedes Auge einzeln refraktioniert...

Zusammen mit beiden Augen ergab sich aber immer ein gutes Sehgefühl und eine gute Sehfähigkeit. Aber danach wurde nix mehr korriegiert. Macht man das am Niederrhein eventuell anders ? :wink:

freundl. Grüße :)

Re: Brillenproblem?!

Verfasst: Montag 3. Februar 2014, 20:55
von optidi
LöweNRW hat geschrieben:
Distel hat geschrieben: Ganz wichtig ....
Die subj. Refraktion berücksichtigt immer das Zusammenspiel beider Augen. :wink:
Hmm... bisher wurde bei mir immer jedes Auge einzeln refraktioniert...

Zusammen mit beiden Augen ergab sich aber immer ein gutes Sehgefühl und eine gute Sehfähigkeit. Aber danach wurde nix mehr korriegiert. Macht man das am Niederrhein eventuell anders ? :wink:

freundl. Grüße :)
Nach der Messung der Einzelaugen kommt bei mir der binokulare Abgleich.

Gruß

Optidi