Optiker-Forum

Die Werte meiner „alten“ Fernbrille lauten:
R L
Sphäre: 1,75 1,50
Cyl: - 1,50 0,00
Achse: 176 0

Die jetzt neu eingemessenen Werte bei Apollo Optik lauten:
R L
Sphäre: 2,00 3,00
Cyl: - 1,75 - 0,25
Achse: 5 150

Beim Tragen der neuen Brille habe ich seit 5 Tagen permanent Schwindel, Kopfschmerzen und starke Übelkeit bis hin zum Erbrechen. Sobald ich den Kopf leicht nach links drehe, verschwimmt im Blickfeld nach links alles und biegt sich trapezförmig nach links oben bzw. rechts unten weg. Bei Neigung zur rechten Seite ist alles okay. Außerdem kommt mir das Blickfeld kleiner vor, in dem ich wirklich scharf sehen kann – man muß wirklich die Gegenstände geradeaus fixieren.
Da ich auf der Arbeit ständig meinen Kopf in alle Himmelsrichtungen bewegen muß, wird man durch diese ständige Verschiebung und Unklarheit nach 2 Stunden irre.
Kann hier ein Meßfehler vorliegen? Mein linkes Auge ist seit Geburt ziemlich hinüber ( vermasselte Schiel-OP, Doppeltsehen)– hauptsächlich sehe ich mit dem rechten. Mit der „alten“ Fernbrille kann ich zwar nicht mehr lesen, aber diese Verschiebungen habe ich nie gehabt. Das die Dioptrien stärker geworden sind, ist okay. Aber das mit Zylinder ( gleichmäßig stärker) und vor allem Achse kommt mir spanisch vor.
Ich trage jetzt wieder meine alte Brille ohne Schwindel – seh allerdings dafür nicht mehr so scharf.
Gibt es eventuell eine Erklärung - falsches Einmessen, falscher Schliff, irgendwas nicht richtig eingestellt?
Einmal hat Apollo die Brille bereits getauscht - habe aber jetzt die gleichen Probleme wie vorher.

Moin ahu,
beim rechten Glas sind die alten und neuen Werte nicht sehr unterschiedlich, auch wenn es für Dich so aussieht. Es hat sich lediglich die Hornhautverkrümmung um 0,25dpt erhöht und die Achslage um 9° gedreht..., VÖLLIG glaubwürdig und normal.

Das linke Auge ist vermutlich das Problem. Ich denke, man hat Dir links die eigentlich richtige Stärke (für die Ferne?) gegeben, wodurch das Auge wieder am Sehprozess "teilnimmt". Da aber das lädierte linke Auge über viele Jahre "abgeschaltet" war, hat Dein Gehirn bzw. das Sehzentrum gelernt, sich mit dem Seheindruck des rechten Auges zu bescheiden.

Oder ist Monovision angestrebt? Monovision würde bedeuten, dass Dein linkes Auge so versorgt wird, dass man damit lesen kann und das rechte wird zum Sehen in der Ferne ausgerichtet (Monovision kann ich mir zwar nicht vorstellen, aber solche Ideen soll es ja geben).

Übrigens..: Sollte ich richtig vermuten, ist Dein LESEproblem auch dann nicht gelöst, wenn man die Brille durch ein neues linkes Glas verträglich macht. Du brauchst zum Lesen eine zusätzliche Lesebrille.

nochmal hingehen.....

... und wie alt bist du ? (oder habe ich das überlesen ?)

Vielen Dank für die Antworten - ich bin jetzt 53 Jahre alt. Sehen tue ich tatsächlich fast ausschließlich mit dem rechten Auge - habe ich dem Optiker bei Apollo aber alles minutiös erklärt. Das heißt, diese Verschiebungen und Schwindel werden vermutlich bleiben, wenn die Gläser nicht getauscht werden ?
Bei der alten Brille handelt es sich um eine aus derm gleichen Filiale die müßten die Problematik doch kennen.
Klar haben die mir auch eine reine Lesebrille verkauft - da verschiebt sich die Welt aber auch nach links ( Spären 3.00 bzw. 4.00 bei ansonsten gleichen Werten)
Wahrscheinlich ist also das linke Glas das Problem - ich dachte das mit der Hornhautverkrümmung würde sich so fatal auswirken.
Nochmals vielen Dank

Nun ja, eine Achsänderung von 9° kann sich auch schon bei einem Zylinder von 1,75 bemerkbar machen. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass es hiervon kommt.

also ganz ehrlich, bei Ihren Seh-Problemen würd ich zum Spezialisten gehen, nicht zum Generalisten. Bei den Großkonzernen bearbeitet Ihren Fall immer jmd anderes. "Müssten die Problematik kennen" funktioniert daher meist nicht.
Schon mal bei einem MKH-Spezialisten gewesen? Sie finden eine Liste unter http://www.ivbs.org/ivbs/