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Hornhautverkrümmung plötzlich weg?

Verfasst: Dienstag 6. August 2013, 23:29
von tadaa
Hallo!

Ich bin jetzt Ende 20 und habe fast 10 Jahre KL getragen, bis ich sie vor 5 Jahren dauerhaft gegen eine Brille getauscht habe.
Mit Brillen stand ich eigentlich immer auf Kriegsfuß. Die erste Refraktionierung als Jugendliche beim AA endete mit den Worten "Sie sehen ja mit beiden Augen, die Werte des rechten sind nicht so wichtig." Der Tradi hat sich am Rezept orientiert, die Brille war dementsprechend, aber ich noch zu jung um zu verstehen.
Meine weichen KL habe ich beim AA anpassen lassen und bin mit den Werten immer gut klar gekommen. Re -2,5 Li 2,75

Dann ein neuer Versuch mit Brille. Jeder gemessene Wert hat etwa 18 Monate gehalten, danach haben sich meine Augen und mein Kopf massiv gemeldet.

Interessanterweise haben alle Refraktionen jeweils, wenn man Sphäre und Zylinder zusammenrechnet, die Werte meiner KL ergeben. Nur die Zusammensetzung war unterschiedlich.
Trotz Zylinder war das Bild mit Brille nie unscharf. Nur bei leuchtenden Objekten habe ich immer Zerstreuuungen wahrgenommen, also zB bei Ampeln, LED-Anzeigen, Lampen etc. und die Blendeffekte waren unschön. Auch das Lesen am PC war schwierig. Alles war etwas winzig und nach jeweils ein paar Monaten konnten meine Augen nicht mehr dauerhaft akkommodieren und das Bild wechselte sekündlich zwischen scharf und unscharf.

Mir wurde bei jeder! Refraktion gesagt, das liege an der Brille und manche können mit Brille eben nicht 100% sehen...
2010 - die 2 Messungen 2007 und 2009 waren ähnlich
Re -1,75 cyl-0,75 100°
Li -2,25 cyl-0,5 80°

2013
Re -2,25 cyl-0,25 110°
Li -2,75

Die "Lichteffekte" (haben die einen Namen?) sind nun fast nicht mehr vorhanden...mir schwant, die Hornhautverkrümmung war nie wirklich da. :evil:

Die Frage nun: Wie kann so etwas passieren? Alle neueren Messungen wurden beim AO gemacht, Tradi, kleine Kette und große Kette...haben meine Augen den Test ausgetrickst und nur der letzte AOM hatte den richtigen Riecher (war aber übrigens kein Tradi)?

Warum ich das schreibe? Ich hätte mir sicher viele Jahre falsches Brillenwerk ersparen können, auch, wenn meine Augen und mein Hirn das für eine gewisse Zeit kompensieren konnten. Denn Augenbrennen und Kopfschmerzen braucht niemand. Vielleicht hilft die Info mal jemandem, der ähnliches bemerkt. :)

Wenn jetzt nur die Randverzerrungen nicht wären, wäre ich fast glücklich.
Da ich ohnehin zum Feintuning beim AO gehe, würde ich gerne vorab wissen, ob ihr Tipps habt, welche Gläser für um die 200-250 EUR das Paar ihr mir für verzerrungsfreie Sicht am Rand empfehlen könnt?
Habe ein schmales Modell mit Vollrand, vielleicht reicht auch ein 1,5 er Glas...
Ich bin ein "eyemover" und werde ein wenig verrückt, da ich die Unschärfe jetzt klarer wahrnehme...zumindest hatte ich das mit den vorherigen Werten so nicht.

Würdet ihr noch eine Nach-Refraktion empfehlen? Jetzt, wo sich langsam alles einspielt? Wenn, wann würde sie Sinn machen?
Momentan schwimmt gegen Abend der Blick etwas, aber es bessert sich tagtäglich.

Danke und einen schönen Abend! :D

tadaa

Re: Hornhautverkrümmung plötzlich weg?

Verfasst: Mittwoch 7. August 2013, 00:50
von Snipera
Willkommen im Club: Bin auch ein eyemover ;-)

1) Wir waren bei der Messung nicht dabei und können über die Richtigkeit der Werte nichts sagen. Vertraue deinem Bauchgefühl: wie ist die Messung abgelaufen (schnell oder rücksichtsvoll?) und ziehe einer Messbrille einem Phoropter (grosses Ding vor dem Gesicht) vor. (-meine Meinung! :D )

2) Eine Änderung kann schon sein, vor allem wenn auf einmal ein grosser Stressfaktor auf einmal weg ist (Studium, grössere, schwere Prüfung, neuer Job, neue Freundin??? :wink: ) Es kann somit alles schon seine Richtigkeit haben. Deine Augen sind natürlichen ursprungs und ständigen Auf- und Abbauprozessen unterlegen.

3) Interessant wäre ein Pola-Test, um ein Schielen auszuschließen. Diese Messung können aber nur wenige Optiker, weil die Messung sehr aufwendig, kompliziert und die Geräte dafür (leider) hochpreisig sind. Aber ein Screening ob dieser Verdacht besteht oder nicht kann sicher jeder machen. (wenn es notwendig ist, dann aber darauf achten, dass es derjenige auch kann! :wink: )

4) Ein asphärisches Glas oder Polycarbonat vermeiden.

Re: Hornhautverkrümmung plötzlich weg?

Verfasst: Mittwoch 7. August 2013, 12:38
von tadaa
Hallo und danke für die Antwort!

1a) Was wäre schnell? Zumindest hat keiner der AO die Messung einfach abgebrochen - wie der erste AA.
Ich bin kein Profi und kann nur auf das reagieren, was mir angeboten wird und vielleicht haben sich immer alle zu sehr an den vorherigen Werten orientiert. Es wurde übrigens immer mit einer Messbrille gemessen.
Fakt ist, ich sehe zum ersten Mal bei meinem Macbook unten in der Leiste, welches Programm noch offen ist. Das war sonst nicht zu erkennen. Und dabei ist die Markierung immerhin 1mmx2mm :wink:

1b) Haben diese Blend- oder Streueffekte denn einen Namen?
Beispiel:
Die Anzeige an meinem Monitor, die zB die Nummer des benutzten Signaleingangs zeigen, hatte keine wahrnehmbaren Konturen ab ca 1 m Entfernung. Es war nur greller "Matsch". So, wie wenn man durch ein verregnetes Autofenster im Dunkeln auf Straßenbeleuchtung schaut.
Oder meine Halogenlampen, die nun keinen zerfaserten Strahl mehr haben.
Alles, was nicht geleuchtet hat, wurde aber von mir scharf wahrgenommen. Kleinere Konturen (Nägel auf 3m Entfernung) auf hellem Hintergrund sind jedoch immer nach oben ausgebrochen.
Im Nachhinein kann ich sagen, dass jede Reduzierung des Zylinders diese Effekte zunächst deutlich abgeschwächt, aber nie beseitigt hat.
Übrigens hat mich eine Ärztin damals vor 5 Jahren (Hornhautverletzung -> KL-Verbot) mit meinen Werten zum AO geschickt, der sich über diese Werte aufgeregt hat ("Nicht gemessen, einfach abgeschrieben")...es waren nämlich die gleichen Werte, wie die von meinen KL...ohne Zylinder, wie jetzt...

2) Nee. Kann ich leider ausschließen. Ist eher mehr Stress geworden. :cry: Bin übrigens w.

3) Wie kommst du darauf? Tummele mich im Ruhrpott. :)

4) Habe schon einiges zu Gläsern hier gelesen.
Polycarbonat wollte man mir tatsächlich mal andrehen, aber wozu bei der Stärke?!

Meine Ersatzbrille hat kleine, billige 1,5 er Gläser (ausreichend, warum für ein paar mg Gewichtsunterschied das doppelte zahlen)- aber meine andere ist mehr eine Metall-Humphrey`s mit 1,6 er (B 4,4 x H 2,2). Bei schrägem Blick und größerer Entfernung wird das Bild bei letzterer massiv unscharf rechts...1,5 er würden wohl etwas aus dem Gestell herausschauen, so ist es plan (mehr oder weniger, 2 mm dick etwa)...organische Gläser sind alleine wegen des Gewichts wichtig.
Leider reicht es vom Budget nicht für mehr als Mittelklasse derzeit, deswegen wäre ich sehr dankbar für konkrete Tipps oder Negativerfahrungen.
Ist es tatsächlich egal, welcher Hersteller oder gibt es auch 1,5er, die diese Dicke schaffen? 1,5er sollen in Bezug auf die optische Qualität ja generell besser und günstiger sein...

Gibt es

thx
tadaa :D