Optiker-Forum

Ich hatte bei meinem letzten Brillenkauf eigentlich solide Mittelklassegläser ins Auge gefasst, mich dann aber aufgrund eines besonders günstigen Angebotes spontan und ohne mich vorher über diese Gläser informiert zu haben für die Varilux S 4D entschieden. Die Entscheidung habe ich nicht bereut, die Gläser sind wirklich gut, das Sehen ist zwar nicht besser als mit irgendeiner anderen Brille, aber mit breiten Sehbereichen und angenehm entspannt wie schon bei den Vorgängergläsern.

Beim Abholen der Brille bekam ich einen Papp-Folder in elegantem Schwarz, in dem der Gläserpass steckte (in elegantem Schwarz), ein „Echtheitszertifikat“, ein Brillenputztuch (in elegantem Schwarz) im durchsichtigen Kunststoffetui und die Informationsbroschüre über diese Gläser (in elegantem Schwarz), auf die ich mich zu Hause gleich gestürzt habe in der Hoffnung, zu erfahren, was an diesen neuen Gläsern denn nun das Besondere ist.

Ich muss sagen, ich habe selten eine weniger informative Informationsbroschüre gelesen – Werbe-Blabla in Reinkultur. Aber es gibt ja noch das Internet – also rauf auf die Essilor-Homepage, um zu erfahren, was denn nun hinter den „3 Revolutionen“ steckt: Ernüchterung, das gleiche Blabla, nichts was darüber hinausgeht, dann aber noch diese Animationsfilmchen, die die Vorteile der neuen Gläser greifbar machen sollen – also mal ehrlich, das ist doch, als wenn man in der Werbung für ein neues hochmodernes Auto dieses mit einem VW-Käfer aus den 60er Jahren vergleichen würde! Die Randunschärfe, die dort simuliert wurde, kenne ich von meinen alten Lentilux-Gläsern, aber von keiner einzigen Gleitsichtbrille und erst recht nicht von den Essilor-Vorgängergläsern!

Meine Frage nun: Bei diesen Gläsern soll ja nun das Führungsauge berücksichtigt sein – ist ja auch auf dem Gläserpass ganz dick markiert.
- In welcher Hinsicht unterscheidet sich denn nun das Glas fürs Führungsauge vom anderen Glas?
- Wie kommt die Wirkung (angebliche Verkürzung der Reaktionszeit) zustande?
- Um wieviele km/h kann ich nun schneller fahren durch die bessere Reaktionszeit?
- Macht die Berücksichtigung des Führungsauges wirklich Sinn oder ist das nur ein Werbegag?
- Wie unterscheidet sich das neue Glas vom Vx Physio 2.0 f360°, das nach Aussage des Optikers aus dem Lieferprogramm verschwindet ?

uii, um diese Uhrzeit gibt es doch spannendere Themen

Aber gib mir bitte ein paar Tage Zeit. Vieles davon kenne ich auch rein von der Werbung, aber zuwenig im Detail. Ich habe deine Fragen einfach einer Kollegin bei Essilor geschickt. Mal schau was für eine Antwort ich erhalte.

Snipera hat geschrieben: Ich habe deine Fragen einfach einer Kollegin bei Essilor geschickt. Mal schau was für eine Antwort ich erhalte.

Danke, dass du dir die Mühe machst, dich bei deiner Essilor-Kollegin zu erkundigen! Ich bin schon gespannt auf die Antwort! Vielleicht kannst du bei der Gelegenheit auch herausfinden, was hinter den beiden anderen "Revolutionen" steckt?

Wär schon interessant zu wissen, ob Essilor tatsächlich das Gleitsichtglas neu erfunden hat oder ob eher der Begriff, den Oppicker heute morgen in einem anderen Zusammenhang gebraucht hat, den Nagel auf den Kopf trifft.

Wie dem auch sei, mir persönlich ist weniger Werbung und mehr Substanz lieber! Und wenn ich den normalen Preis von 1000 Euro oder mehr für diese Gläser hätte ausgeben müssen, hätte ich sie allein auf Grund dieser Werbeaussagen ganz sicher nicht gekauft!

Hallo Traumtänzerin,

ich vermute mal, dass hier auch nur viel Werbung dahinter steckt - wie bei vielen anderen 'Top-Produkten' auch.

Die teure Werbung muss ja auch irgendwer bezahlen... und wenn nicht wir... wer dann...

nette Grüße

Traumtänzerin hat geschrieben:
Wär schon interessant zu wissen, ob Essilor tatsächlich das Gleitsichtglas neu erfunden hat oder ob eher der Begriff, den Oppicker heute morgen in einem anderen Zusammenhang gebraucht hat, den Nagel auf den Kopf trifft.

Neu erfunden werden sie es nicht haben, daß hättest schon gemerkt
Leider werden manchmal kleine Veränderungen/ Verbesserungen werbetechnisch etwas stark aufgebauscht, was aber nicht heißen muß, daß es keine sinnvollen, guten Verbesserungen sind.
Es sind gelegentlich aber Aussagen dabei, bei denen man als Fachmann/frau schon mal schmunzeln muß. Da bekommt man schon mal das Gefühl, die Form der Erde wechselt zwischen Kugel, Scheibe und Würfel.
Auf die Antwort von Essillor bin ich auch schon gespannt, da ich mir momentan noch keinen Reim drauf machen kann. Aber manchmal sind die Antworten verblüffender als man geglaubt hat...
LG

Naja, die Essilor S-Series ist kein neues Wunderwerk der Technik.
Der Weltgrößter Hersteller hat nun mal das Budget, um darum solch ein Tammtamm zu machen, so das alle drüber sprechen!
Ich finde es schon bezeichnend wenn ein Glasrepräsentant diese Gläser nicht frei erklären kann, ausser sich an seiner Broschüre langzuhangeln!

Diese Art der Gläser mit der "revolutionären" Synchroneyestechnologie gibt es schon seit zig Jahren aus dem Rodenstock Konzern, sei es von Rodenstock oder Optovision, nur dort nennt man es Online Optimierung. Das besagt nichts anderes als die Synchronisation der Sehbereiche zwischen rechts und links unter Berücksichtigung der Kundenparameter PD oder aller Individualparameter (je nach Glastyp), wobei die PD der wichtigste Parameter ist!
Daher sind diese Gläser dieser Gattung dort auch schon recht lange so unkompliziert & erfolgreich!
Essilor hat nach zig Jahren auch erkannt, das diese Technologie Sinn mach.
Die S-Series Reihe ist schon in die richtige Richtung gedacht & konzipiert, nur halt eigentlich nichts Neues.
Wir Optiker sind teilweise zu Betriebsblind um über den Tellerand hinaus zu schauen oder wollen es nicht hören, da es "Jahrelange Top Verbindungen" zu den Glaslieferanten gibt. Es macht schon Sinn sich auch mal mit anderen Dingen zu Beschäftigen und auch etwas hinter die Kulissen zu schauen!
Gerade in der heutigen Zeit!

achso.........

alles klar !

??? achso...???

soso

genau so

Anscheinend hat's ja nicht nur Essilor mit repräsentativem Schwarz, sondern auch Rodenstock:

Noch individueller wird die Beratung mit dem Kundenausdruck aus dem neuen DNEye-Modul in RODENSTOCK Consulting. In einem schwarzen Passepartout kann der Augenoptiker seinen Kunden das Messergebnis des DNEye Scanners mitgeben und informiert so über die Vorteile der DNEye optimierten Brillengläser.

Wobei man dann als nächstes fragen könnte, was bringt dem Kunden die Berücksichtigung der Pupillenvarianz, aber das erspare ich euch im Moment, das kommt - vielleicht - nach dem Führungsauge.

Oppicker2000 hat geschrieben:Naja, die Essilor S-Series ist kein neues Wunderwerk der Technik.
Der Weltgrößter Hersteller hat nun mal das Budget, um darum solch ein Tammtamm zu machen, so das alle drüber sprechen!
Ich finde es schon bezeichnend wenn ein Glasrepräsentant diese Gläser nicht frei erklären kann, ausser sich an seiner Broschüre langzuhangeln!

Diese Art der Gläser mit der "revolutionären" Synchroneyestechnologie gibt es schon seit zig Jahren aus dem Rodenstock Konzern, sei es von Rodenstock oder Optovision, nur dort nennt man es Online Optimierung. Das besagt nichts anderes als die Synchronisation der Sehbereiche zwischen rechts und links unter Berücksichtigung der Kundenparameter PD oder aller Individualparameter (je nach Glastyp), wobei die PD der wichtigste Parameter ist!
Daher sind diese Gläser dieser Gattung dort auch schon recht lange so unkompliziert & erfolgreich!
Essilor hat nach zig Jahren auch erkannt, das diese Technologie Sinn mach.
Die S-Series Reihe ist schon in die richtige Richtung gedacht & konzipiert, nur halt eigentlich nichts Neues.
Wir Optiker sind teilweise zu Betriebsblind um über den Tellerand hinaus zu schauen oder wollen es nicht hören, da es "Jahrelange Top Verbindungen" zu den Glaslieferanten gibt. Es macht schon Sinn sich auch mal mit anderen Dingen zu Beschäftigen und auch etwas hinter die Kulissen zu schauen!
Gerade in der heutigen Zeit!

Dem ist nur wenig hinzuzufügen.
Die Firma Zeiss brachte mal ein Gleitsichtglas raus, dass wirklich revolutionär war: Das Gradal HS mit Horizontalsymmetrie. Seit diesem Glas (mittlerweile nicht mehr am Markt) ist die sogenannte Synchronisation der Sehbereiche Rechts und Links Standart in der Gleitsichttechnik. Das gilt meines Wissens für alle namhaften Brillenglashersteller. Oder kennt Ihr noch einen Hersteller, der geschwenkte Gleitsichtgläser im Programm hat?
Essilor verkauft Optiker und Endkunden seit Jahren für du**. (Meine Meinung)
Gruß
Luigi

jau, wann kam das Gradal HS nochmal raus? 1984? 85? ging damals noch zur Grundschule...

benkhoff hat geschrieben:jau, wann kam das Gradal HS nochmal raus? 1984? 85? ging damals noch zur Grundschule...

zum wievielten Mal ?
(ist ein Scherz, gelle)

nanana, seine schönsten 10 Jahre im Leben
(Scherz!)