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Qualität der Gläser erkennen?

Verfasst: Sonntag 17. März 2013, 11:54
von filmklang
Hallo, guten Tag in diesem Forum.
Ich habe gerade meine neue Brille mit Zeiss Einstärken AS 1.67 Kunststoff Gläsern abgeholt und da kam mir eine Frage in den Sinn, rein theoretisch und nicht weil ich meinem Optiker nicht trauen würde. Aber die immensen Preisunterschiede zwischen noname Gläsern und Markengläsern verführen mich zu dem Gedanken: Hätte ich als Laie oder auch ein Experte irgendeine Möglichkeit zu erkennen, dass wirklich Zeissgläser und nicht irgendwelche noname Gläser verbaut sind?

Der Gedanke kam mir, weil ich es in anderen Bereichen schon erlebt habe: Ich hatte in einem Marken-Bettengeschäft eine Matratze bestellt, die sollte 6 Wochen später geliefert werden, bezahlt war sie schon. Wg. einem klitzekleinen Designunterschied, den ich z. Glück noch in Erinnerung hatte, stellte ich bei Lieferung fest, dass mir ein Modell geliefert wurde, das nur ein Viertel meiner georderten Matratze kostete. Ich bin sicher, dass die meisten Menschen das nicht nach 6 Wochen gemerkt hätten.

Den Unterschied in der Glasqualität merkt man in der Regel erst nach Jahren, und wenn das Glas schon nach zwei Jahren hinüber ist, wird man sagen "unsachgemäße Behandlung" dann hätte ich ja keine Handhabe mehr. Vielleicht ist die Farbe der Gläser unterschiedlich? Wie gesagt, ich bin nicht paranoid, es handelt sich nur um ein Gedankenspiel :)

Danke, Till

Re: Qualität der Gläser erkennen?

Verfasst: Sonntag 17. März 2013, 12:25
von nixblicker
Die einfachste möglichkeit ist, sich die glastüten zeigen zu lassen, in denen die gläser geliefert wurden.

Zeiss und rodenstock versehen ihre markengläser mit Lasergravuren, die die herkunft belegen. Bei zeiss kann diese gravur leider während des Formrandens "weggeschliffen" werden.

Ansonsten muss man leider davon ausgehen, wo immer die möglichkeit des betruges besteht, wird es auch einzelne geben, die betrügen.

Das ist sicher nicht in der breite üblich, aber der optiker, der sauber arbeitet, wird kein problem damit haben, bei nachfragen rede und antwort zu stehen.

Re: Qualität der Gläser erkennen?

Verfasst: Montag 18. März 2013, 10:37
von benkhoff
So ist es! Wenn Sie die Gläser mal "im Licht schwenken" und sich die Oberflächen ganz genau ansehen, werden Sie vielleicht die kleinen Z-Gravuren entdecken. Und wenn nicht, wird Ihnen Ihr Optiker gerne diese zeigen. :wink:

Re: Qualität der Gläser erkennen?

Verfasst: Montag 18. März 2013, 22:24
von filmklang
benkhoff hat geschrieben:So ist es! Wenn Sie die Gläser mal "im Licht schwenken" und sich die Oberflächen ganz genau ansehen, werden Sie vielleicht die kleinen Z-Gravuren entdecken. Und wenn nicht, wird Ihnen Ihr Optiker gerne diese zeigen. :wink:

Das klingt ja spannend, aber wo könnten denn Gravuren in einem Glas sein, ohne die Sicht zu behindern? Ich finde jedenfalls keine. Meine Gläser sind auch sehr klein, also weggeschliffen?

Re: Qualität der Gläser erkennen?

Verfasst: Montag 18. März 2013, 22:40
von Metzgermeister
filmklang hat geschrieben:
benkhoff hat geschrieben:So ist es! Wenn Sie die Gläser mal "im Licht schwenken" und sich die Oberflächen ganz genau ansehen, werden Sie vielleicht die kleinen Z-Gravuren entdecken. Und wenn nicht, wird Ihnen Ihr Optiker gerne diese zeigen. :wink:

Das klingt ja spannend, aber wo könnten denn Gravuren in einem Glas sein, ohne die Sicht zu behindern? Ich finde jedenfalls keine. Meine Gläser sind auch sehr klein, also weggeschliffen?

Bei Rodenstock wird das z.B. per Microgravur in die Entspieglung gelasert, somit ist der Gravureffekt nur von vorne ersichtlich.

Re: Qualität der Gläser erkennen?

Verfasst: Dienstag 19. März 2013, 01:09
von Traumtänzerin
filmklang hat geschrieben:
benkhoff hat geschrieben:So ist es! Wenn Sie die Gläser mal "im Licht schwenken" und sich die Oberflächen ganz genau ansehen, werden Sie vielleicht die kleinen Z-Gravuren entdecken. Und wenn nicht, wird Ihnen Ihr Optiker gerne diese zeigen. :wink:

Das klingt ja spannend, aber wo könnten denn Gravuren in einem Glas sein, ohne die Sicht zu behindern? Ich finde jedenfalls keine. Meine Gläser sind auch sehr klein, also weggeschliffen?
Die Sicht wird durch die Gravuren nicht behindert. Ich kenne übrigens von meinen Brillen auch Gravuren, die man nur mit viel Glück unter ganz bestimmten Lichtverhältnissen sehen kann, und andere, die man problemlos auf Anhieb erkennt.

Re: Qualität der Gläser erkennen?

Verfasst: Dienstag 19. März 2013, 02:03
von tarik
... und ich frage mich immer, wie all die Brillenträger diese Gravuren sehen ... ich habe lange gebraucht, um festzustellen, dass auch ich Brillengläser mit Gravuren habe und es gelingt mir nicht immer auf Anhieb, diese zu erkennen ... scheint hier einige auf Adlerblick korrigierte Leute zu geben ...

;)

Re: Qualität der Gläser erkennen?

Verfasst: Dienstag 19. März 2013, 09:49
von Traumtänzerin
tarik hat geschrieben:... und ich frage mich immer, wie all die Brillenträger diese Gravuren sehen ... ich habe lange gebraucht, um festzustellen, dass auch ich Brillengläser mit Gravuren habe und es gelingt mir nicht immer auf Anhieb, diese zu erkennen ... scheint hier einige auf Adlerblick korrigierte Leute zu geben ...

;)
Mach dir keine Sorgen, das ist vollkommen normal. Ich habe eine Brille jahrelang getragen, ohne jemals eine Gravur zu bemerken, und als ich sie mehr als 20 Jahre später wieder hervorgekramt habe, um sie als Lesebrille zu nutzen und sie dann mal irgendwann im Auto bei ganz komischen Lichtverhältnissen verwendet habe, fiel mir plötzlich die Gravur auf. Auch jetzt finde ich diese Gravur meistens NICHT, wenn ich gezielt danach suche.

Re: Qualität der Gläser erkennen?

Verfasst: Dienstag 19. März 2013, 10:58
von benkhoff
filmklang hat geschrieben:aber wo könnten denn Gravuren in einem Glas sein, ohne die Sicht zu behindern? Ich finde jedenfalls keine. Meine Gläser sind auch sehr klein, also weggeschliffen?
ja, die sind ziemlich "unsichtbar", sollen ja auch nicht stören... meist werden die "oben außen" also bei einem linken Glas "links oben" eingeschliffen, wenn die Zentrierung dies zulässt. Und bei relativ kleinen Gläsern können die Gravuren durchaus "weggeschliffen" werden...

Re: Qualität der Gläser erkennen?

Verfasst: Dienstag 19. März 2013, 12:02
von brettacher
benkhoff hat geschrieben:
filmklang hat geschrieben:aber wo könnten denn Gravuren in einem Glas sein, ohne die Sicht zu behindern? Ich finde jedenfalls keine. Meine Gläser sind auch sehr klein, also weggeschliffen?
ja, die sind ziemlich "unsichtbar", sollen ja auch nicht stören... meist werden die "oben außen" also bei einem linken Glas "links oben" eingeschliffen, wenn die Zentrierung dies zulässt. Und bei relativ kleinen Gläsern können die Gravuren durchaus "weggeschliffen" werden...
Wobei man noch dazusagen muss, dass es zwei Sorten von Gravuren gibt:
  • Markengravuren, die man deutlich sieht, wie z.B. hier von Zeiss beschrieben. Diese werden manchmal weggeschliffen, wenn die Fassung es nicht anders zulässt. Oder weggelassen, wenn der Kunde sie sieht und sich darüber beschwert. :roll:
  • "Unsichtbare", aufgelaserte Markierungen, die im Prinzip Zentrierhilfen sind (hier eine Beschreibung von Zeiss, wie das funktioniert). Die sind auf den betreffenden Brillengläsern am rechten und linken Rand zu finden. Deshalb müssen die auf dem fertigen Brillenglas noch vorhanden und zu finden sein, weil der Optiker das Glas und somit die Brille nicht zentrieren und anpassen kann. Der Optiker nutzt eine UV-Lampe, um diese Markierungen sichtbar zu machen. Was auch sehr gut funktioniert, ist ein geblitztes Foto der Brillengläser zu machen. Im Blitzlicht sind die Markierungen sehr gut zu erkennen. Diese Markierungen sind im Normalbetrieb unsichtbar. Nur bei Dunkelheit werden sie als regenbogenfarbiger Kranz um Lichtquellen sichtbar, die einen direkt anleuchten.
Bezüglich des Echtheitsnachweises dürften letztere Markierungen besser geeignet sein, da schwieriger zu fälschen.

Re: Qualität der Gläser erkennen?

Verfasst: Dienstag 19. März 2013, 13:19
von vidi
Filmklang fragt aber nach der Zeiss-Gravur auf Zeiss-Einstärkengläsen. Da sollte das Z auf der Rückseite eingelasert sein. Evtl lässt sich ein Rest noch am Glasrand erkennen, wie gesagt, es ist auf der Rückfläche.

Re: Qualität der Gläser erkennen?

Verfasst: Dienstag 19. März 2013, 13:42
von brettacher
vidi hat geschrieben:Filmklang fragt aber nach der Zeiss-Gravur auf Zeiss-Einstärkengläsen. Da sollte das Z auf der Rückseite eingelasert sein. Evtl lässt sich ein Rest noch am Glasrand erkennen, wie gesagt, es ist auf der Rückfläche.
Stimmt, aber die anderen wurden z.B. von benkhoff auch erwähnt, deswegen der Versuch der Klarstellung. Das "im Licht schwenken", das benkhoff vorschlägt, würde ja nur bei den Gleitsichtgläsern funktionieren, wäre also für filmklang nicht zielführend.

Re: Qualität der Gläser erkennen?

Verfasst: Dienstag 19. März 2013, 16:04
von benkhoff
ähem, doch, weil man nur dermaßen die Z-Gravur erkennen kann... wenn die nicht weggeschliffen wurden. :roll:
Und das funktioniert sowohl bei Einstärken- als auch Gleitsichtgläsern.

Re: Qualität der Gläser erkennen?

Verfasst: Dienstag 19. März 2013, 16:30
von brettacher
benkhoff hat geschrieben:ähem, doch, weil man nur dermaßen die Z-Gravur erkennen kann... wenn die nicht weggeschliffen wurden. :roll:
Und das funktioniert sowohl bei Einstärken- als auch Gleitsichtgläsern.
Das verstehe ich jetzt nicht ganz. Bei der sichtbaren Gravur in der oberen, äusseren Ecke des Brillenglases brauche ich nichts zu schwenken oder speziell anzuleuchten - die sieht man, solange sie nicht weggeschliffen wurde. Sind auf den Einstärken-Gläsern also auch die gelaserten Markierungen drauf? Oder bezog sich Ihre Antwort eh' auf vidi?

Re: Qualität der Gläser erkennen?

Verfasst: Dienstag 19. März 2013, 16:47
von benkhoff
brettacher hat geschrieben:Bei der sichtbaren Gravur in der oberen, äusseren Ecke des Brillenglases brauche ich nichts zu schwenken oder speziell anzuleuchten - die sieht man
nicht Jeder sieht die sofort, deswegen mein Tip :idea: