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Umweltbilanz Onlinehandel
Verfasst: Mittwoch 13. März 2013, 23:59
von Spezi
Aus der Plusminus Sendung am 13.03.2013 "Umtausch Irrsinn"
Zitate aus der Sendung zum Thema Rücksendungen im Onlinehandel:
"Tag für Tag gehen 800.000 Pakete zurück. Das macht 400 Tonnen CO2. Täglich. Die gleiche Menge verursachen 255 Auto-Fahrten von Frankfurt nach Peking."
"750 Millionen Pakete werden pro Jahr in Deutschland zunächst ausgeliefert – und jedes dritte geht nach dem Auspacken gleich wieder zurück. Das sind 250 Millionen Pakete im Jahr. Wenn man Paket an Paket reiht, reicht diese gewaltige Schlange mehrfach um die Erde: Genau 2,5 Mal."
Re: Umweltbilanz Onlinehandel
Verfasst: Donnerstag 14. März 2013, 10:29
von herrdelling
und bestimmt nicht nur in Deutschland.....

Re: Umweltbilanz Onlinehandel
Verfasst: Donnerstag 14. März 2013, 10:47
von benkhoff
"natürlich" machen sich darüber, wie über die katastrophalen Arbeits- und Lohn-Verhältnisse bei den Lieferdiensten, die "smart"-shopper keine Gedanken... genausowenig darüber, anwesend zu sein, wenn die Pakete geliefert werden (gut 33% der Rückläufer)...

Re: Umweltbilanz Onlinehandel
Verfasst: Donnerstag 14. März 2013, 10:51
von Gerd Bernau
Man sollte aber auch die andere Seite betrachten. Wenn jeder das Produkt selber zurückbringen würde, welches er umtauschen möchte, dann wäre die CO2-Bilanz wahrscheinlich noch schlechter.
Re: Umweltbilanz Onlinehandel
Verfasst: Donnerstag 14. März 2013, 10:56
von benkhoff
*scherz an*
richtig, der weg nach China ist recht weit, und wenn die alle die Flugzeuge besetzen würden, wäre ja kein Platz mehr für die normalen Reisenden... scherz aus

Re: Umweltbilanz Onlinehandel
Verfasst: Donnerstag 14. März 2013, 11:27
von Gerd Bernau
benkhoff hat geschrieben:*scherz an*
richtig, der weg nach China ist recht weit, und wenn die alle die Flugzeuge besetzen würden, wäre ja kein Platz mehr für die normalen Reisenden... scherz aus

Auch wenn es Scherz ist: Die wenigsten Pakete im Online-Handel kommen aus China.
CO2-Tippspiel: Was glaubt Ihr wieviel CO2 man einsparen könnte, wenn Frauen nicht mal einfach so zum Shoppen in die nächste Stadt fahren würden. Ohne etwas zu kaufen, sondern lediglich um die Schaufenster abzuklappern)
OK. Männer shoppen auch. Da geht es aber eher um den Früh-Shoppen

Re: Umweltbilanz Onlinehandel
Verfasst: Donnerstag 14. März 2013, 11:54
von Distel
Gerd Bernau hat geschrieben:Man sollte aber auch die andere Seite betrachten. Wenn jeder das Produkt selber zurückbringen würde, welches er umtauschen möchte, dann wäre die CO2-Bilanz wahrscheinlich noch schlechter.
Wenn "richtig eingekauft" wird....im Geschäft mit Anprobe, begreifen, ausprobieren...
dann wird erheblich weniger umgetauscht !!!
Der Käufer wählt bewusster aus. Für den eventuellen Umtausch muss er Zeit und eigene
Fahrtkosten berücksichtigen.
Ferner fände ich es gut, wenn die Rücksendungskosten zu Lasten der Besteller gehen würden.
bewusteres Bestellverhalten
Wer die Musik bestellt, muss auch zahlen!
Ansonsten werden diese Kosten auf die anderen Käufer umgelegt, die sich korrekt
verhalten haben - ist unfair.
Re: Umweltbilanz Onlinehandel
Verfasst: Donnerstag 14. März 2013, 13:08
von Gerd Bernau
Habe ich nun aus dem FAQ-Bereich mal verschoben.
Re: Umweltbilanz Onlinehandel
Verfasst: Donnerstag 14. März 2013, 13:41
von Traumtänzerin
Danke fürs Verschieben!
Distel hat geschrieben:Gerd Bernau hat geschrieben:Man sollte aber auch die andere Seite betrachten. Wenn jeder das Produkt selber zurückbringen würde, welches er umtauschen möchte, dann wäre die CO2-Bilanz wahrscheinlich noch schlechter.
Wenn "richtig eingekauft" wird....im Geschäft mit Anprobe, begreifen, ausprobieren...
dann wird erheblich weniger umgetauscht !!!
Der Käufer wählt bewusster aus. Für den eventuellen Umtausch muss er Zeit und eigene
Fahrtkosten berücksichtigen.
Ferner fände ich es gut, wenn die Rücksendungskosten zu Lasten der Besteller gehen würden.
bewusteres Bestellverhalten
Wer die Musik bestellt, muss auch zahlen!
Ich sehe das ganz genauso und hätte Skrupel, wenn ich aufs Geratewohl alles Mögliche bestellen würde, um dann den größten Teil wieder zurückzuschicken.
Distel hat geschrieben:Ansonsten werden diese Kosten auf die anderen Käufer umgelegt, die sich korrekt
verhalten haben - ist unfair.
Ich denke aber, man kann das Verhalten der Käufer nicht als "korrekt" oder "unkorrekt" klassifizieren, bei den meisten Bestellern ist da keinerlei Unrechtsbewusstsein, nicht nur weil sie so dickfellig sind, sondern auch, weil sie von den Anbietern förmlich dazu aufgefordert werden, erst einmal zu bestellen - Zurückschicken ist ja sooo einfach und es ist doch gar nichts dabei!
Re: Umweltbilanz Onlinehandel
Verfasst: Donnerstag 14. März 2013, 13:54
von Oppicker
Die Kritik am "Geaase" mit Rohstoffen und an der vermeidbaren Umweltverschmutzung ist ja durchaus berechtigt, aber letztendlich sinnlos. Da stecken eine Menge Arbeitsplätze dahinter.
Und wenn die Ware nicht zum Endverbaucher transportiert wird, wird sie eben zum Händler transportiert, der - wenn er die passende Hose nicht in der richtigen Farbe vorrätig hat - auch schon mal den Sattelschlepper mit der Auswahlsendung anfordert, damit ihm die Kundschaft nicht davonläuft.
Heute habe ich eine Petition an den Bundestag entdeckt, die in eine ähnliche Richtung geht. Da will jemand gesetzlich vorschreiben lassen, dass Obsoleszenz, also der eingebaute Verschleiß oder Bruch, verboten oder zumindest möglichst weit nach hinten geschoben werden muss.
Was könnte die Welt sauber sein, wenn wir nicht wegen einer Scharnierbacke den DPD in halb Europa herumfahren lassen müssten!
Aber glaubt Ihr wirklich, dass sich das machen ließe?
Ach ja, was Klamotten angeht, ist jede Online-Bestellung ein Vabanque-Spiel, weil Größenangaben nicht einheitlich sind und sich Schnitte sehr unterscheiden. Selbst im Laden vor Ort muss ich fast jedes Bekleidungsstück ändern lassen. Deshalb geht meine Göttergattin schon auch mal her und bestellt mehrere Größen eines Artikels, um dann zu gucken, was zu meinem Alabasterkörper am besten passt.
Re: Umweltbilanz Onlinehandel
Verfasst: Donnerstag 14. März 2013, 16:01
von DI Michael Ponstein
Distel hat geschrieben:Gerd Bernau hat geschrieben:Man sollte aber auch die andere Seite betrachten. Wenn jeder das Produkt selber zurückbringen würde, welches er umtauschen möchte, dann wäre die CO2-Bilanz wahrscheinlich noch schlechter.
Wenn "richtig eingekauft" wird....im Geschäft mit Anprobe, begreifen, ausprobieren...
dann wird erheblich weniger umgetauscht !!!
Der Käufer wählt bewusster aus. Für den eventuellen Umtausch muss er Zeit und eigene
Fahrtkosten berücksichtigen.
Ferner fände ich es gut, wenn die Rücksendungskosten zu Lasten der Besteller gehen würden.
bewusteres Bestellverhalten
Wer die Musik bestellt, muss auch zahlen!
Ansonsten werden diese Kosten auf die anderen Käufer umgelegt, die sich korrekt
verhalten haben - ist unfair.
Bravo, so sehe ich das auch!
Re: Umweltbilanz Onlinehandel
Verfasst: Donnerstag 14. März 2013, 16:07
von DI Michael Ponstein
Die deutschen haben schon immer gerne aus dem katalog bestellt, das internetshopping ist nur die moderne variante. Tatsächlich kostet der rücklauf enorm viel geld und nur grosse unternehmen mit reichlich angebot können da positiv rausgehen. Da machts die menge. Wie habe ich denn das neue gesetz zu verstehen, was da angesprochen wurde. Rücksendungen können mit kosten belegt werden, he, ich dachte sogar müssen mit kosten belegt werden. Nur dann könnte das kiotoprotokoll sprich deutsche co2 bilanz verbessert werden.
Re: Umweltbilanz Onlinehandel
Verfasst: Donnerstag 14. März 2013, 17:59
von Ulrich Mößlang
Re: Umweltbilanz Onlinehandel
Verfasst: Donnerstag 14. März 2013, 20:24
von Karoshi
Hab gestern was im TV gesehen. Anscheinend ist die Rücksendequote nur so hoch wenn der Shop kauf auf Rechnung anbietet. Wird nur Vorkasse/Nachname angeboten bleibt die Rücksendequote um 15% statt der üblichen 50%+ bei Rechnungskauf.
Find ich interessant.
Re: Umweltbilanz Onlinehandel
Verfasst: Freitag 15. März 2013, 09:49
von green_mamba
Wenn "richtig eingekauft" wird....im Geschäft mit Anprobe, begreifen, ausprobieren...

dann wird erheblich weniger umgetauscht !!!
Ich kaufe schon seit Jahren viel und gerne online und meine persönliche "Rücksendequote" liegt unter 1%.
Hat bei mir den ganz banalen Grund, das ich i.d.R. recht genau weiß, was ich will und der örtl. Fachhandel selten genau das hat, was ich mir vorstelle.
Dazu kommt, das ich öfters mehrere Geschäfte abklappern muss mit dem Ergebnis, das ich dennoch nix passendes gefunden habe.
Letztens erst wieder bei ner Couch gehabt. Nachdem ich mit Frau und Kind mehrere Möbelhäuser durchhatte, und München hat einige davon, haben wir unsere Wunschvorstellung bei Otto gefunden.
Das Problem daran ist der Verkaufsdruck im Einzelhandel und bei der Lagerhaltung wird zur Betriebskostensenkung angefangen. Wenn sich in dem Laden nur mainstreamverkäufliche Ware befindet gehen die Individualisten zuerst. Weil nun der Umsatz einbricht müssen die Betriebskosten weiter gesenkt werden---> Leider oft genug erlebt, das auch hier das Lager wieder herhalten muss. Sinkt die Auswahl weiter gehen die ersten "Mainstreamkunden" und das Spiel geht weiter.
Ist natürlich ne arg "vereinfachte" Version, zeigt aber dennoch, wo der Schuh am meisten drückt. Abhilfe schafft hier eigentlich nur die gezielte Auswahl von Waren unter Berücksichtigung der Wünsche und Bedürfnisse der Zielgruppe. Wobei man dazu aber erstmal seine Zielgruppe wirklich kennen sollte---Stichwort BML und Marketing

Wenn dann noch gelegentlich über den Tellerrand geschaut wird macht das Nix. Im Gegenteil, es macht einen nur glaubwürdiger.
Puh, etwas viel und leicht am Thema vorbei. Wobei, eigentlich nicht..