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Brillengläser Hoya vs. Essilor

Verfasst: Dienstag 12. Februar 2013, 01:16
von AndiB
Schönen guten Abend alle zusammen.

Da ich mal wieder Lust auf eine neue Brille habe stellt sich für mich mal wieder die Qual der Qahl der neuen Gläser.

Mal zu meiner Person. Ich bin 32 Jahre alt, habe einen Bildschirmarbeitsplatz und arbeite in einem Kalibrierlabor für Messmittel wo ich sehr scharf und kontrastreich sehen muss. Arbeitsbedingt sind das Höchstleistungen die die Augen verrichten müssen und dadurch auch relativ schnell ermüden.
Meine aktuellen Werte sind wie folgt:

L -1,25(SPH), -0,25(ZYL), 45(ACH)
R -1,00(SPH), -0,25(ZYL), 125(ACH)

Zur Zeit habe ich Essilor f-360° mit Crizal Forte Beschichtung.

Eine neues Brillengestell habe ich schon bei einem Optiker gefunden. http://www.prodesigndenmark.com/en-US/P ... 40%40SHOP1
Die war dort nur in schwarz/orange vorhanden und da ich mir nicht sicher bin ob ich so mutig bin habe ich sie noch in komplett schwarz bestellen lassen.

Der Optiker arbeitet mit Essilor und Hoya zusammen. Die Essilor Gläser kenne ich ja schon von meiner alten Brille und war eigentlich immer zufrieden. Sie ist jetzt 2 Jahre alt. Empfohlen hat mir der Optiker jetzt Gläser von Hoya mit Hi-Vision LongLife Beschichtung. Aus der Beratung heraus hat sie mir auch noch ein Muster der im März erscheinenden Blue Control Beschichtung gezeigt und erklärt. Hörte sich alle nicht schlecht an.

Jetzt bin ich aber ehrlich gesagt etwas verunsichert.

Was ist denn nun das Beste für meine Augen?

Wieder auf die Essilor Gläser zählen? Zu Hoya wechseln mit der Hi-Vision LongLife Beschichtung oder noch einen Monat warten und die Blue Control Beschichtung auch noch nehmen? Preislich sind es keine riesen Sprünge. Soweit ich mich noch erinnern kann kosten das Stück die Essilor 155€, die Hoya Hi-Vision LongLife 190€ und über die Blue Control sind noch keine Preise bekannt aber der Optiker meinte so zwischen 200-210€.

Ich möchte halt das Beste für mich rausholen und nicht am verkehrten Ende sparen.

Vielleicht hat ja jemand Erfahrung mit meiner Problemstellung.

Vielen Dank schonmal.

Gruß
Andi

Re: Brillengläser Hoya vs. Essilor

Verfasst: Dienstag 12. Februar 2013, 19:45
von Omikron
Hallo!

Also, ich persönlich würde nicht die neueste Beschichtung wählen. Denn evt. Kinderkrankheiten zeigen sich erst, wenn die entsprechenden Gläser beim Kunden benutzt werden. Als Brillenträger habe ich selber Hoya-Gläser. Mein Optiker tendiert dabei zu HVA, der Vorvorgängerbeschichtung der HI-Vision Longlive. Damit bin ich sehr zufrieden. Von Hoya werden mittlerweile HVA, SHV, Hi-Vivion Longlife und ab März dann wohl BlueControl, alle mit Hardschicht und Superentspiegelung, vertrieben. Da stellt sich die Frage nach dem Unterschied. Möglicherweise ist er garnicht so groß wie beworben, aber das können die Optiker vielleicht besser beurteilen. EInes steht jedenfalls fest: Mit neuen Namen lassen sich die Gläser dann auch etwas teurer verkaufen. Nur zur Information: Meine Gläser mit HVA bei einem Index 1,6 lagen letztes Jahr noch deutlich unter den 155 € pro Glas bei Essilor, und zwar ohne Angebotsaktion bei einem inhabergeführten Augenoptikgeschäft!

Jetzt bin ich gespannt auf die Kommentare...

Gruß Omikron

Re: Brillengläser Hoya vs. Essilor

Verfasst: Dienstag 12. Februar 2013, 20:35
von retina
Zu den Kinderkrankheiten die du beschreibst, auf die Gläser gibt es 2 Jahre Garantie falls etwas mit der Beschichtung nicht in Ordnung sein sollte kann dein Optiker diese zum Hersteller einschicken und reklamieren.
@ Omikron
Wenn du das Essilor f360° Einstärken Glas gewohnt bist und damit sehr gut zurecht kamst, würde ich dir dazu raten dabei zu bleiben. Das ist ein sehr gutes Individuelles Einstärken Glas wo z.B. deine persönlichen Zentrierdaaten mit berücksichtigt werden dass können die normalen Hoya Gläser mit HVL nicht. Wofür du dich allerdings entscheidest ist deine Sache.

Re: Brillengläser Hoya vs. Essilor

Verfasst: Mittwoch 13. Februar 2013, 00:29
von AndiB
An Kinderkrankheiten habe ich jetzt noch gar nicht gedacht. Ich dachte sowas kennt man nur von Automobilherstellern. Ist aber ein guter Ansatz auch wenn man 2 Jahre Gewährleistung hat. Erkennt man das eigentlich wenn irgendwas mit der Beschichtung nicht hinhaut?

Ich bin jetzt davon ausgegangen das die Hoya Gläser auch individuell auf meine Augen angepasst werden wie damals meine von Essilor. Ist das wirklich so, dass das bei Hoya nicht gemacht wird? Falls ja ist das schon fast ein Ausschlusskriterium. Wobei ich jetzt auch nicht wirklich viel Erfahrung mit anderen Gläsern habe. Zurzeit muss ich meine Ersatzbrille tragen da meine Altagsbrille wegen mangelhaften Gestell gerade beim Hersteller reklamiert wird. Bei der Ersatzbrille mit Standard Gläsern merke ich schon einen unheimlichen Unterschied zu meiner Altagsbrille. Irgendwie trüberes sehen und extreme Blendwirkung bei starkem Licht z.B. von Autoscheinwerfern. Das kannte ich von den Essilor Gläser gar nicht. Vielleicht ist von der Ersatzbrille auch die Beschichtung nicht mehr die Beste da sie ja auch schon um die 5-6 Jahre alt ist.

Ich werde auf jedenfall wenn die komplet schwarze Brille beim Optiker angekommen ist nochmals alles genauestens erfragen. Das Geschäft ist auch Inhabergeführt. Ich lege halt großen Wert auf eine gute Beratung und diese habe ich bis jetzt nur in Fachgeschäften erfahren und nicht in irgendwelchen Ketten. Außerdem habe ich meine letzte Brille mit den Essilor Gläsern auch bei diesem Optiker gekauft. Sie meinte das es jetzt bessere Gläser gibt als ich vor 2 Jahren gekauft habe da die Technik immer weiter geht.

Wegen dem Preis werde ich mit ihr auch noch verhandeln. Vor 2 Jahren habe ich für die Gläser auch weniger gezahlt. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen das die Glaskosten in den letzten 2 Jahren 20-30% teurer geworden sind. Denke sie hat mir nur die Listenpreise genannt.

Gruß
Andi

Re: Brillengläser Hoya vs. Essilor

Verfasst: Mittwoch 13. Februar 2013, 00:45
von AndiB
Ach was mir gerade noch so in den Kopf geschossen ist. Habe bei den Essilor Gläsern einen 1.6 Index. Bringt es mir Vorteile bei meinen Sehwerten wenn ich auf 1.67 oder 1.74 umsteige oder ist das nur rausgeschmissenes Geld? Geht das überhaupt noch bei meinen Sehwerten Gläser in der dünne in eine Vollrandbrille einzusetzen? Meine 1.6er in einer Vollrandbrille aber aus Metall (die Neue ist aus Acetate) waren schon sehr dünn.

Re: Brillengläser Hoya vs. Essilor

Verfasst: Mittwoch 13. Februar 2013, 07:54
von wörterseh
AndiB hat geschrieben:Ach was mir gerade noch so in den Kopf geschossen ist. Habe bei den Essilor Gläsern einen 1.6 Index. Bringt es mir Vorteile bei meinen Sehwerten wenn ich auf 1.67 oder 1.74 umsteige oder ist das nur rausgeschmissenes Geld? Geht das überhaupt noch bei meinen Sehwerten Gläser in der dünne in eine Vollrandbrille einzusetzen? Meine 1.6er in einer Vollrandbrille aber aus Metall (die Neue ist aus Acetate) waren schon sehr dünn.
Es würde Dir den Vorteil bieten, daß Du einer von den Problemfällen im Forum wirst!
Nein, mal im Ernst. Wenn es nicht irgendwelche Probleme mit Deinen Gläsern gegeben hat, Du immer sehr gut gesehen hast und Dein Glas auch noch lieferbar ist, bleib bei deinem Glas! Es spielt auch keine Rolle welches Glas Du hast, die Zufriedenheit damit ist wichtig!
Die oben beschriebenen, dünneren Gläser würden in Deinem Fall wahrscheinlich eher mehr Abbildungsfehler mitbringen.
LG
wörterseh

Re: Brillengläser Hoya vs. Essilor

Verfasst: Mittwoch 13. Februar 2013, 09:29
von Traumtänzerin
wörterseh hat geschrieben:
Nein, mal im Ernst. Wenn es nicht irgendwelche Probleme mit Deinen Gläsern gegeben hat, Du immer sehr gut gesehen hast und Dein Glas auch noch lieferbar ist, bleib bei deinem Glas! Es spielt auch keine Rolle welches Glas Du hast, die Zufriedenheit damit ist wichtig!
Die oben beschriebenen, dünneren Gläser würden in Deinem Fall wahrscheinlich eher mehr Abbildungsfehler mitbringen.
LG
wörterseh
Ich verstehe nur nicht, welchen Sinn es überhaupt macht, bei diesen Werten über einen höheren Index nachzudenken. Normalerweise tut man das doch, wenn man dünnere Gläser möchte - wenn sie aber schon superdünn sind...?

Re: Brillengläser Hoya vs. Essilor

Verfasst: Mittwoch 13. Februar 2013, 10:00
von Franz-P.S.
Vergleichbar ist das essilor Glas mit einem Maßanzug im Vergleich zum Hoya das eher einem Marken Anzug von der Stange entspricht (drastisch ausgedrückt). Das hat nichts mit der Firma zu tun. Beide bieten eine Super Qualität, auch essilor hat Gläser die dem Hoya Glas entsprechen, aber das f360 ist halt nochmal eine Steigerung
Bei der Herstellung werden noch mehr persönliche/fassungsspezifische Informationen berücksichtigt, wodurch das sehen in den Randbereichen des Glases optimiert wird.
Je geringer die Werte und um so unempfindlicher der Kunde desto kleiner ist der Unterschied spürbar zwischen beiden Gläsern.

Re: Brillengläser Hoya vs. Essilor

Verfasst: Mittwoch 13. Februar 2013, 11:07
von Robin
ille vielleicht 1 oder 2 g schwerer wird.

Re: Brillengläser Hoya vs. Essilor

Verfasst: Mittwoch 13. Februar 2013, 11:28
von AndiB
Ok das verstehe ich jetzt ganz gut mit dem Index. Ein hoher Index hat also nicht unbedingt Vorteile wenn man nur eine geringe Sehschwäche hat. Das Gewicht spielt wohl eher eine untergeordnete Rolle da das Gestell schon um die 20g wiegt. Rein optisch sieht mein Essilor Glas mit 1.6 viel besser aus als meine Ersatzbrille mit no-name und 1.5er Index. Allein die Qualität bei dem Essilor Glas hatte mich überzeugt. Nach 2 Jahren täglichem Gebrauch war kein einziger Kratzer drauf. Das einzigste was irgendwie nie richtig funktioniert hat war, dass die Brille trotzdem beschlug und im Regen Wassertropfen haften blieben. Der Louts Effekt hat also nicht funktioniert.

Ich werde das alles mit meiner Optikerin besprechen. Hoffe das die beim Hersteller bestellte Brille die Woche noch ankommt.

Vielen Dank schonmal. Ist echt ein super Forum hier. Ich gehe lieber zu einem Optiker wenn ich wenigsten ein bisschen Ahnung habe bevor ich gar nicht verstehe was sie mir erklären und erzählen möchte.

VG
Andi

Re: Brillengläser Hoya vs. Essilor

Verfasst: Mittwoch 13. Februar 2013, 12:59
von Prismenschwinger
Hallo,

HVL ist eine wirklich schöne Beschichtung. Hoya gibt auf diese 3 Jahre Garantie.
Ich habe verschiedene Brillen, auch mit Essilor Gläsern und die von Hoya lassen sich am bequemsten putzen.

* Nein, für diese Aussage bekomme ich kein Bakschisch.

Re: Brillengläser Hoya vs. Essilor

Verfasst: Mittwoch 13. Februar 2013, 15:07
von Optik-Maus
Traumtänzerin hat geschrieben:
wörterseh hat geschrieben:
Nein, mal im Ernst. Wenn es nicht irgendwelche Probleme mit Deinen Gläsern gegeben hat, Du immer sehr gut gesehen hast und Dein Glas auch noch lieferbar ist, bleib bei deinem Glas! Es spielt auch keine Rolle welches Glas Du hast, die Zufriedenheit damit ist wichtig!
Die oben beschriebenen, dünneren Gläser würden in Deinem Fall wahrscheinlich eher mehr Abbildungsfehler mitbringen.
LG
wörterseh
Ich verstehe nur nicht, welchen Sinn es überhaupt macht, bei diesen Werten über einen höheren Index nachzudenken. Normalerweise tut man das doch, wenn man dünnere Gläser möchte - wenn sie aber schon superdünn sind...?
1,6er-Material macht immer Sinn, auch wenn die Glasstärken dies nicht vermuten lassen würden.
Das Material ist zum einen wesentlich robuster, als ein standart-Material. Gerade im Bereich randlos oder nylor wunderbar!
Zum Anderen bringt jedes hochbrechende Material (ab n1,6) einen 100%igen UV-Schutz. Mit. Sich, was das Standart-1,5er eben nicht kann (es sei denn, man versieht mit einer extra UV-Beschichtung, die extra kostet)

Re: Brillengläser Hoya vs. Essilor

Verfasst: Mittwoch 13. Februar 2013, 15:33
von Traumtänzerin
Optik-Maus hat geschrieben:1,6er-Material macht immer Sinn, auch wenn die Glasstärken dies nicht vermuten lassen würden.
Das Material ist zum einen wesentlich robuster, als ein standart-Material. Gerade im Bereich randlos oder nylor wunderbar!
Zum Anderen bringt jedes hochbrechende Material (ab n1,6) einen 100%igen UV-Schutz. Mit. Sich, was das Standart-1,5er eben nicht kann (es sei denn, man versieht mit einer extra UV-Beschichtung, die extra kostet)
Der TE dachte aber doch auch darüber nach, auf 1,67 oder 1,74 umzusteigen - macht das denn auch Sinn, mehr als ein 100%iger UV-Schutz geht doch wohl nicht? Oder ist es noch robuster - ich glaube mal irgendwo gelesen zu haben, 1,74 wäre für Nylor und randlos nicht so unbedingt geeignet, im Gegensatz zu 1,67?

Re: Brillengläser Hoya vs. Essilor

Verfasst: Mittwoch 13. Februar 2013, 19:30
von Robin
er ein kleiner Brechungsindex besser (

Re: Brillengläser Hoya vs. Essilor

Verfasst: Mittwoch 13. Februar 2013, 20:14
von Mokona
Hallo AndiB,

zuersteinmal... eine sehr schicke Brille haben Sie sich da ausgesucht.
Wie meine Vorredner bereits sagten handelt es sich bei dem E. f-360 um ein individualisiertes Einstärkenglas, ob und in wie weit diese Individualisierungen Ihnen eine Besserung bringen (da Ihre Situation dem von Hoya angelegten Standard nicht entsprächen) vermag keiner zu sagen und ließe sich nur über zwei bis auf den Glastyp identische Brillen bestimmen.
Fakt ist, dass Sie mit dem f-360 sehr zufrieden waren und, dass ein individualisiertes Glas sofern richtig vermessen besser zu Ihrer Sehsituation passen kann.
Keiner von uns kennt das Basiskurvenlager des Herstellers und könnte somit sagen wo die Abbildungsfehler bei dem Hoya Glas lägen im Vergleich zum Essilor f-360.

Zum Brechungsindex: wie bereits geschrieben, hat das CR39 (1,5)-Material die besten Eigenschaften im Bezug auf Farbsäume, d.h. bei Ihren Stärken (wenn überhaupt) farbige Verzerrungen im Randbereich.

Zur Qualität der Beschichtung gehen die Meinungen auseinander, nach mehreren Gläsern verschiedener Hersteller (Zeiss Lotutec, Hoya SHV und LongLife, Essilor Crizal Alizee, A2 und forte) ist es (nur) meine (persönliche) Meinung, dass ich auf lange Sicht mit der Reinigungswirkung der Essilor Gläser am zufriedensten war, vermutlich aber nur deswegen, weil die Restreflexfarbe der Entspiegelung so dezent und unauffällig ist, dass ich den Schmutz einfach weniger störend empfinde :lol:

Anmerkung: Das ein 1,6er Material immer einen 100%igen UV Schutz bietet kann ich zumindest an meinen empirischen Beobachtungen für die Firma Zeiss nicht bestätigen, da ich dort immer wieder 1,6er Material in den Händen habe, welches bei der Transmissionsmessung keine 60% filtert.

MfG, Mokona