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Gleitsichtbrille-Gläserqualität

Verfasst: Montag 27. November 2006, 11:27
von Sentiero
Hallo an Alle!

Ich würde mich über einen guten fachlichen Rat von jemandem, der nicht direkt an mir sein Geld verdient, sehr freuen.

Das Problem: ich brauche eine neue Gleitsichtbrille, da die alte Kunststoffbrille schon nach einem Jahr sehr verkratzt ist (es ist nicht meine erste Kunststoffbrille, aber zum ersten Mal dieses Problem). Die Preisunterschiede für Gläser sind ganz offensichtlich sehr erheblich und schwanken anscheinend zwischen 170 € für das Paar und 650 € für das Paar Gläser. Ich bin durchaus gewillt, Geld auszugeben, wenn es denn sinnvoll ist, d.h. ich besser sehen kann und die Brille auch vernünftig durchhält. Ich gehe sorgfältig mit meiner Brille um.

Meine Gläserstärken laut Rezept:

rechts sph. -2,5 cyl. -1,25, Achse 7,5
links sph. -4 cyl. -1, Achse 20

Addition jeweils + 1,75.

Ich möchte gerne eine randlose Brille haben. Muss ich dann ein hochbrechendes Glas nehmen? Profitiere ich von teureren Markengläsern oder zahle ich nur mehr Geld als bei einem "no name". Hat die Kratzempfindlichkeit wirklich etwas mit dem Preis zu tun? Die alten Gläser waren, soweit ich das weiß, von der Firma "Wetzlich".


Vielen Dank für eine Antwort!

Sentiero

Verfasst: Montag 27. November 2006, 20:35
von Oppicker
Auch wenn meine Optiker-Kollegen gelangweilt aufstöhnen werden:
Die härtesten Kunststoffgläser weltweit liefert Rupp+Hubrach aus Bamberg.
Da diese Hartschicht patentiert ist, hat sich auch die Frage, ob Marke oder nicht, somit erledigt. Diese Hartschicht hat niemand anderes.
Bei -5dpt im stärksten Meridian würde ich UNBEDINGT zu dünneren Gläsern raten, denn sonst sieht das einfach sch**ße aus. Formel1-Slicks kommen da raus.
Bei dickenreduzierten Gläsern gibt es Qualitätsstufen bei Rupp+Hubrach. Brechungsindex 1,50 ist normaler Kunststoff, Index 1,6 die erste Stufe dünner und sehr bruchsicher, Index 1,67 ist noch dünner, aber nicht ganz so bruchfest und schließlich Index 1,74 als dünnstes Material, aber auch das teuerste.
Eine Sonderposition nimmt Polycarbonat ein, das auch Index 1,6 hat und damit dünn und sehr bruchsicher ist, aber auch chemisch sensibler.
Alle diese Gläser gibt es bei R+H mit patentierter Hartschicht.

Verfasst: Montag 27. November 2006, 21:32
von Sentiero
Hallo Oppicker!

Erst einmal herzlichen Dank für Ihre schnelle und klare Antwort. Leider schließt sich die nächste Frage gleich an: in welcher Größenordnung liegen denn die Preise für die Rupp + Hubrach Gläser? Laut Google soll die Firma ja sehr innovativ und preisgekrönt sein? Ist ein Paar mitteldünne Gleitsichtgläser noch erschwinglich? Wie ist es mit der Sehqualität?

Nen´ schönen Abend noch,

Sentiero

Verfasst: Dienstag 28. November 2006, 13:34
von Oppicker
Bei patentgehärteten R+H-Gläsern der preiswertesten Ausführung in deinen Stärken ist der Listenpreis für das Paar 1,6er Gläser (wegen der Bruchfestigkeit zu empfehlen, aber halt nicht das dünnste) 501 Euro.
Aber wie gesagt: LISTENPREIS!! ;-)
Es ist noch keine Entspiegelung enthalten und es gibt moderne Gläser von R+H.
Im teuersten Falle (das ganz neue Ysis-Glas), patentgehärtet, voll entspiegelt, 1,6er Qualität, Pflegeleichtschicht kommst du für das Paar auf
833 Euro (LISTENPREIS!).

Verfasst: Donnerstag 7. Dezember 2006, 17:59
von Sentiero
Hallo Oppicker!

Seit gestern habe ich meine neue Brille, mit R+H Gläsern. Der erste Eindruck ist prima. Jetzt bin ich nur gespannt, ob sie auch so lange durchhält wie sie soll.

Nochmal Danke schön für die Info,

Sentiero

Verfasst: Donnerstag 7. Dezember 2006, 19:20
von Oppicker
Hoffen wir das beste. ;-)

Die Gläser nicht in die Sauna mitnehmen!!!

Verfasst: Donnerstag 7. Dezember 2006, 20:49
von fogel
Jetzt solltest du mal austesten, ob die Hartschichtwirklich so toll ist. Schnapp dir ne Münze und schab mal ordentlich übers Glas.. würd mich interessieren was passiert.

Verfasst: Donnerstag 7. Dezember 2006, 21:27
von Eberhard Luckas
Hallo Fogel,

willst Du das dann sicher beschädigte Glas bezahlen?

Ich hoffe, Deine Aufforderung war nicht ernst gemeint! :(