Optiker-Forum

Hallo,
da ich mit meinen Lesebrillen bis jetzt gute Erfahrungen bei Fielmann gemacht hatte, war ich vor zwei Wochen bei dort und habe mich zwecks einer Gleitsichtbrille beraten lassen. Es wurden verschiedene Tests gemacht und der Optiker erklärte mir das es drei verschiedene Qualitätsstufen bei den Gläsern gäbe, Standart, Mittel (oder so ähnlich) und Premium. Ich entschied mich vorläufig für die mittlere Qualität, wollte aber noch drüber nachdenken und in einer Woche wiederkommen.
Nachdem ich mich ein wenig über Gleitsichtbrillen informiert hatte, dachte ich mir das die Premiumgläser wohl doch die bessere Wahl wären.
Zu meinem Erstaunen riet der Fielmann Mitarbeiter mir davon ab und empfahl mir die mittlere Qualität. Seine Begründung: Im Laufe der Zeit würde sich meine Sehfähigkeit verschlechtern, wenn ich dann eine neue Brille bräuchte würde sich unweigerlich die Randschärfe der Gläser (Produktionsbedingt) verringern, das Sehfeld würde also kleiner. Wenn ich jetzt also die mittlere Qualität hätte könnte ich dann beim nächsten mal die Premiungläser nehmen und so meinen gewohnten Seheindruck behalten. Deshalb würde er bei der ersten Gleitsichtbrille stets die mittleren Empfehlen. Ich nahm den Rat an und bestellte die Brille.
Ich habe versucht ein wenig zu recherchieren um diese Behauptung bestätigt zu bekommen konnte aber nicht finden. Das mag nichts heißen, aber ich bin verunsichert. Stimmt das was der Fielmann Mitarbeiter sagte, oder gibt es vielleicht einen anderen Grund für seine Beratung?
Es würde mich freuen wenn mir jemand etwas dazu sagen könnte.

Der Rat, den Du da bekommen hast hat schon seine eigene Logik.... Das ist so als würde man Dir dazu raten auch im Winter nur T-Shirts zu tragen, damit Du Dich im Sommer nicht an den fehlenden Stoff gewöhnen musst....

Die verschiedenen Qualitäten bei Gleitsichtgläsern sind ausschließlich für den Sehkomfort zuständig. Wenn Du Dir ein Premiumgleitsichtglas finanziell leisten kannst gibt es KEINEN Grund auf den Komfort zu verzichten. Am Besten, Du gehst bei Deiner nächsten Brille zum Optiker

vergleiche es mit einem guten fernseher, er bietet blickwinkel von fast 180°.
bei einfachen oder mittleren gleitsichtgläsern ist dieser blickwinkel in abhängigkeit der nahstärke eingeschränkter und bei den individuellen so breit wie eben machbar.
alles eine frage des anspruches. bei einem richtigen optiker wäre das zur sprache gekommen.
entgegen der werbung sind fielmannleute nicht immer fachleute

Ist das Sendedatum (1.4.)Zufall oder Absicht?
Die Woche geht ja schon gut los.
Schone Grüße
Aom59

Rat hat geschrieben: Zu meinem Erstaunen riet der Fielmann Mitarbeiter mir davon ab und empfahl mir die mittlere Qualität. Seine Begründung:
Im Laufe der Zeit würde sich meine Sehfähigkeit verschlechtern, wenn ich dann eine neue Brille bräuchte würde sich unweigerlich
die Randschärfe der Gläser (Produktionsbedingt) verringern, das Sehfeld würde also kleiner. .

Sofern das kein Aprilscherz ist:
Wenn die Sehfelder vorher schon kleiner sind als bei Premiumgläser, so werden sie bei Stärkenänderungen noch kleiner.
Für den Laien erklärt: Das breiteste Sehfeld hat - korrekt angefertigt - immer das Premiumglas.

Rat hat geschrieben: Wenn ich jetzt also die mittlere Qualität hätte könnte ich dann beim nächsten mal die Premiungläser nehmen und so meinen gewohnten Seheindruck behalten.

Vorher eingeschränkte Sehfelder mit (mittlerer Qualität) um hinterher mit Premiumgläsern die Einschränkungen zu behalten ???
Die Logik erschließt sich mir "irgendwie" nicht.....
Sie können jedesmal die optimal-mögliche Sehbereichsbreite erhalten, jetzt und später.

Rat hat geschrieben: Deshalb würde er bei der ersten Gleitsichtbrille stets die mittleren Empfehlen. Ich nahm den Rat an und bestellte die Brille.
Ich habe versucht ein wenig zu recherchieren um diese Behauptung bestätigt zu bekommen konnte aber nicht finden.

Mir ist dazu auch nichts bekannt...

Rat hat geschrieben: Das mag nichts heißen, aber ich bin verunsichert.
Stimmt das was der Fielmann Mitarbeiter sagte, oder gibt es vielleicht einen anderen Grund für seine Beratung?

Wir können Ihnen nicht sagen, was er sich dabei gedacht hat.
Technisch-optisch gesehen kann ich diese Argumentation aber nicht nachvollziehen.

Gruß
optikgut8er

Ich weis aus Fielmann-Kreisen das das mittlere lieber verkauft wird weil die Mitarbeiter schlicht die Zeit oft nicht haben die Parameter zu messen die für das individuelle Gleitsichtglas erforderlich sind. Das mittlere Glas lässt sich einfach unkomplizierter anpassen und die Verträglichkeit ist höher (bei Fielmann).
Der Argumentation des Mitarbeiters kann Ich schon folgen, Sinn macht sie aber nur wenig. Beim gleichen Glas werden mit höherer Addition die Bereiche enger. Bleibt man also bei immer dem gleichen Glas über die Jahre, werden die Bereiche immer enger. Das generelle Problem bei F ist, die Mitarbeiter wissen oft garnicht was sie da verkaufen. Jedes Glas von jedem Hersteller ist anders, will anders behandelt, verarbeitet und angepasst werden. Wenn der MA das nicht weis, wie soll er's richtig machen?

Also, wenn es der Geldbeutel hergibt, einfach das beste nehmen, da ist man auf der sicheren Seite. Und wenn du zu Fielmann gehst, dann besteh auf einer Beratung durch einen Meister, der kennt sich noch am ehesten aus, da rennen nämlich auch gern mal angelernte "Fachverkäufer" rum. Wenn du das beste Glas willst, dann achte darauf das der Laden nicht gerade absolut voll ist, dann hat der Meister dort hoffentlich auch die Zeit alles richtig zu messen.

Karoshi hat geschrieben:Also, wenn es der Geldbeutel hergibt, einfach das beste nehmen, da ist man auf der sicheren Seite. Und wenn du zu Fielmann gehst, dann besteh auf einer Beratung durch einen Meister, der kennt sich noch am ehesten aus, da rennen nämlich auch gern mal angelernte "Fachverkäufer" rum. Wenn du das beste Glas willst, dann achte darauf das der Laden nicht gerade absolut voll ist, dann hat der Meister dort hoffentlich auch die Zeit alles richtig zu messen.

Was man da alles bei einem Kauf bei ....beachten muß - tsssss

prüflingsprüfer hat geschrieben: Was man da alles bei einem Kauf bei ....beachten muß - tsssss

Na ja, man sollte doch ohnehin beim Brillenkauf immer og's Checkliste im Kopf haben, um sicher zu sein, dass man es mit einem Qualitätsoptiker zu tun hat

Traumtänzerin hat geschrieben:

prüflingsprüfer hat geschrieben: Was man da alles bei einem Kauf bei ....beachten muß - tsssss

Na ja, man sollte doch ohnehin beim Brillenkauf immer og's Checkliste im Kopf haben, um sicher zu sein, dass man es mit einem Qualitätsoptiker zu tun hat

Wunsch und Wirklichkeit.
Leider gibt es viele Menschen, die beim Kauf das Hirn abschalten.

Ich gestatte mir den Hinweis, daß ihr unfair werdet.
Ist die Anfrage ernst gemeint, so hat der Fragesteller derartige Kommentare nicht verdient.

Gruß
optikgut8er

Ach ja, die Checkliste(n):

http://www.optikgutachter.de/index.php/ ... ik?start=1

http://www.optikgutachter.de/index.php/ ... ik?start=2


og

optikgutachter hat geschrieben:Ich gestatte mir den Hinweis, daß ihr unfair werdet.
Ist die Anfrage ernst gemeint, so hat der Fragesteller derartige Kommentare nicht verdient.

Gruß
optikgut8er

Damit war keineswegs der TE gemeint. User RAT macht sich ja Gedanken und fragt lieber nach und das ist gut so!

Ich finde es seltsam, dass Fielmann seine Produkte nicht mehr offenkundig beim Namen nennen will - bei meinem letzten Besuch musste ich auch erst nachfragen, um welche Gläser es sich handelt (R&H). OK - auf der anderen Seite kann es natürlich auch gut angehen, dass den meisten Kunden solche Details nicht interessieren, so dass am Ende nur Funktion & Zufriedenheit zählt.

Hallo,
erst mal Danke für die Antworten! Toll das es hier ein Forum gibt wo man vernünftige Hinweise bekommt.Ich war wirklich verunsichert und wusste nicht ob ich meiner eigenen Logik (oder eher Intuition) trauen sollte. In der Hinsicht fühle ich mich jetzt schon deutlich bestärkt in meiner Einschätzung.
Das die Argumentation des Fielmann Mitarbeiters anscheinend so daneben ist das einige schon dachten ich würde einen Aprilscherz machen, hat mich ein wenig geschockt.
Noch habe ich die Brille ja nicht, sie soll im Laufe dieser Woche fertig werden. Aber ich werde wohl versuchen zu Reklamieren und mich über die mangelhafte Beratung beschweren. Eines ist mir aber noch nicht ganz klar:

optikgutachter hat geschrieben:Vorher eingeschränkte Sehfelder mit (mittlerer Qualität) um hinterher mit Premiumgläsern die Einschränkungen zu behalten ???
Die Logik erschließt sich mir "irgendwie" nicht.....
Sie können jedesmal die optimal-mögliche Sehbereichsbreite erhalten, jetzt und später.

Das mit einer Stärkenänderung das Sehfeld kleiner wird scheint ja wohl Fakt zu sein und erscheint mir auch physikalisch gesehen plausibel. Aber ist das wirklich bei jeder Stärkenänderung relevant? Oder erst bei großen Sprüngen? Konkret gefragt, wenn ich mir mir jetzt Premiumgläser hole und in 2 -3 jahren hat sich meine Sehfähigkeit etwas verschlechtert wird das Sehfeld dann tatsächlich spürbar kleiner? Nur in diesem Fall hätte die Argumentation des Fielmann Mitarbeiters ja überhaupt einen Sinn.
Gruß
Rat

Hab noch etwas vergessen:

Karoshi hat geschrieben:Ich weis aus Fielmann-Kreisen das das mittlere lieber verkauft wird weil die Mitarbeiter schlicht die Zeit oft nicht haben die Parameter zu messen die für das individuelle Gleitsichtglas erforderlich sind. Das mittlere Glas lässt sich einfach unkomplizierter anpassen und die Verträglichkeit ist höher (bei Fielmann).

So eine Antwort hatte ich ja schon befürchtet, ich werde den Mitarbeiter einfach mal damit konfrontieren.
Aber was meinst du damit das die Verträglichkeit bei mittleren Gläsern höher sei? Das verstehe ich nicht.
Gruß
Rat