Benachteiligung von Kindern..

Haben Sie eine Frage an den Augenoptiker zu Ihrer Brille. Stellen Sie hier Ihre Frage. (Hinweis: Wir haben hier keine Redaktion. Die Beantwortung Ihrer Fragen werden von Augenoptikern auf freiwilliger Basis durchgeführt. Es besteht kein Anspruch auf eine Beantwortung)
Benutzeravatar
benkhoff
Beiträge: 10606
Registriert: Mittwoch 27. Mai 2009, 10:26
Wohnort: Ruhrpott, NRW, Deutschland, Europa, Erde, Milchstrasse
Kontaktdaten:

Re: Benachteiligung von Kindern..

Beitrag von benkhoff »

Traumtänzerin hat geschrieben:hier ein Zitat daraus:

"Mein Mann also der Vater von der Kleinen, der ist da voll dagegen, der mag kein Kind mit Brille. Der sagt, das muss nich sein."
Hammer! armes Kind...
Navy-Crews do it anytime and anywhere! Über aller Welt Gewässer, sind Marineflieger besser!
"Freiheit und Glück!" - PP Zahl
http://www.brillenbenkhoff.de
https://www.youtube.com/watch?v=qtLfYXNzh6Y
b
brillenpeter
Beiträge: 392
Registriert: Sonntag 3. Oktober 2010, 12:26
Wohnort: Geversdorf

Re: Benachteiligung von Kindern..

Beitrag von brillenpeter »

Nur mal um mal alles in richtige Relation zu bringen:
Festbetrag der gesetzlichen Krankenkasse in Niedersachsen für Brillenglas Pos. 4/2:
Mineralisch: 10,59 Euro
Kunststoff : 11,90 Euro
O
Oppicker
Beiträge: 2163
Registriert: Dienstag 19. September 2006, 11:16
Wohnort: 47829 Uerdingen

Re: Benachteiligung von Kindern..

Beitrag von Oppicker »

@traumtänzerin
Ja, die meisten Ärzte machen das auch so, müssten das aber nicht.
Ist preislich auch ziemlich wurscht, denn es gibt - in BaWü - für ein Glas bis 6 Dioptrien von der Kasse genau 10 Euro, EGAL, ob mineralisch oder Kunststoff. Erst mit Zylinder ergeben sich ein paar Cent Unterschied (z.B. bei cyl. bis 2 dpt 10,59 zu 11,90 Euro)
Ich kann bestätigen, dass Eltern dazu neigen, den Kindern ihren eigenen Geschmack aufzudrücken. Die haben aber spätestens nach der Einschulung ihren eigenen Kopf. Morgen kommt die Freundin mit einer "voll coolen" Brille in die Schule und dann muss man auch so eine haben.
Wenn man dann - wie es oft bei Familien ist - 2-3 Brille tragenden Blagen hat, wird das schnell teuer, jedem und alle Nase lang eine "schicke" Brille zu beschaffen.
Wenn man dann noch - man will die Kinder ja in Sicherheit wissen - flexible Brillen mit torsionsfesten Brücken bezahlen muss, dann sind da schon mal 100-150 Euro futsch. Zzgl. bruchfeste Gläser mit Hartschicht und Entspiegelung, eventuell noch dickenreduziert, damit das Kind sich nicht für die Brille schämen muss und man glauben könnte, es stamme aus ärmlichen Verhältnissen, dann sind nochmals mindestens 150 Euro futsch. Zusammen also 250-300 Euro, mal 3 Kinder....... :mrgreen:
Auch wenn die Krankenkassen solche Wünsche nicht erfüllen können wird und auch nicht soll, plädiere ich ganz klar dafür, dass wieder eine Mindestausstattung voll bezahlt wird. Es ist doch niemandem zu erklären, warum Kinder ihre Brillengläser in den Händen herumtragen sollen, während an Chemopatienten Perücken bezahlt werden. Nicht eine, sondern zwei, wie ich von meiner Schwiegermutter weiß, der ich natürlich die Perücken gönne.

Da stimmt die Verhältnismäßigkeit und die Logik einfach nicht mehr
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
Benutzeravatar
benkhoff
Beiträge: 10606
Registriert: Mittwoch 27. Mai 2009, 10:26
Wohnort: Ruhrpott, NRW, Deutschland, Europa, Erde, Milchstrasse
Kontaktdaten:

Re: Benachteiligung von Kindern..

Beitrag von benkhoff »

und ich meine mich dunkel zu errinnern (im "Geschichtsunterricht" in der Berufsschule :mrgreen: ) das die sogenannten Krankenkassen im Grunde genau um diese Ungerechtigkeiten auszugleichen überhaupt -zu bismarcks Zeiten- gegründet wurden. Oder?
Navy-Crews do it anytime and anywhere! Über aller Welt Gewässer, sind Marineflieger besser!
"Freiheit und Glück!" - PP Zahl
http://www.brillenbenkhoff.de
https://www.youtube.com/watch?v=qtLfYXNzh6Y
O
Oppicker
Beiträge: 2163
Registriert: Dienstag 19. September 2006, 11:16
Wohnort: 47829 Uerdingen

Re: Benachteiligung von Kindern..

Beitrag von Oppicker »

Ja, das mag sein, aber noch hat nicht jeder sein individuelles Hallenbad. Noch müssen wir mit einem Gemeinschaftsbecken vorlieb nehmen, in das auch andere pupsen dürfen.
Immerhin...., wir haben es zu eigenen Toiletten gebracht!! Zu Zeiten der Römer hat man in trauter Gesellschaft gemeinschaftlich über Balken gesch!ssen.
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
Benutzeravatar
prüflingsprüfer
Beiträge: 10000
Registriert: Mittwoch 2. Juli 2008, 09:09
Wohnort: Bayrisch-Schwaben
Kontaktdaten:

Re: Benachteiligung von Kindern..

Beitrag von prüflingsprüfer »

Oppicker hat geschrieben:Zu Zeiten der Römer hat man in trauter Gesellschaft gemeinschaftlich über Balken gesch!ssen
...und dabei Hohe Politik und Geschäfte (im wahrsten Sinne des Wortes) gemacht.

Heute ? Unmöglich !

Stellt euch mal vor, Rösler, Trittin und Friedrich aufm Klo und machen Politik
oder Merkel und Künast und von der Leyen
Augenoptikermeister / ö.b.u.v. Sachverständiger / Heilpraktiker

Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont. (Konrad Adenauer)

Nichts ändert sich, außer ich ändere mich. (Asiatisches Sprichwort)
g
green_mamba
Beiträge: 74
Registriert: Sonntag 28. Oktober 2012, 13:11

Re: Benachteiligung von Kindern..

Beitrag von green_mamba »

@Robin
Bleibt nur die Frage, ob hier tatsächlich eine ungerechtigkeit vorliegt. Du beziehst dich hier ja darauf, das bei schulpflichtigen Kindern für die Schulsportbrille gezahlt wird, bei kleinen Kindern nicht. Genau darin liegt aber keine ungerechtigkeit. Die gesetzlichen Kranken Kassen zahlen in allen diesen Fällen nichts für die Brillengestelle sondern lediglich einen Fest(betrag)zuschuss für die Gläser.
Danke für die Aufklärung, dieser Umstand, besser Mißstand, war mir nicht bekannt.


@LöweNRW
Da stimme ich Dir unumwunden zu ! Ich kann aber nun wirklich nicht verstehen, dass Eltern sich tatsächlich so verhalten ! Das ist für mich völlig unverständlich und gehört eigentlich bestraft !
Nicht ganz unschuldig sind auch anscheinend einige Ärzte. Der untersuchende Prof. meinte ja wegen Junior auch erst zu meiner Frau, er stellt ein Rezept aus und sie könne es sich ja nochmal überlegen.

Ja sorry, da gibts bei mir nur S/W-Denken. Braucht er nun eine oder nicht? Sein Verhalten mit Brille zeigt eindeutig, das es kein vielleicht gibt! In anderen Fällen mag das etwas anders aussehen, aber es gibt kein "nureinbisschenschwanger".


@oppicker
Auch wenn die Krankenkassen solche Wünsche nicht erfüllen können wird und auch nicht soll, plädiere ich ganz klar dafür, dass wieder eine Mindestausstattung voll bezahlt wird. Es ist doch niemandem zu erklären, warum Kinder ihre Brillengläser in den Händen herumtragen sollen, während an Chemopatienten Perücken bezahlt werden. Nicht eine, sondern zwei, wie ich von meiner Schwiegermutter weiß, der ich natürlich die Perücken gönne.
Das wäre ein Idealzustand, der finanzierbar und gerecht wäre.


Was im Grunde auch nicht schlecht wäre und hier und da auch seitens der Politik schon mehrfach kontrovers diskutiert wurde--> Die Abschaffung der PKV-->sinnvolle Grundversorgung für alle mit verschiedenen Zuzahlmodellen für die verschiedenen Geldbeutel, ähm Bedürfnisse.

Letztens erst wieder ne Abrechnung für den Kinder-HNO über bisserl mehr wie 500€ gehabt. Was da alles abgerechnet wird und vor allem zu welchen Sätzen, das ist irrsinnig. Wäre sie nicht so gut, würde ich das glatt boykottieren...

PS Meiner Schwester gönne ich auch jede erdenkliche Hilfe, ich mag nicht mit ihr tauschen..
O
Oppicker
Beiträge: 2163
Registriert: Dienstag 19. September 2006, 11:16
Wohnort: 47829 Uerdingen

Re: Benachteiligung von Kindern..

Beitrag von Oppicker »

green_mamba hat geschrieben: Was im Grunde auch nicht schlecht wäre und hier und da auch seitens der Politik schon mehrfach kontrovers diskutiert wurde--> Die Abschaffung der PKV-->sinnvolle Grundversorgung für alle mit verschiedenen Zuzahlmodellen für die verschiedenen Geldbeutel, ähm Bedürfnisse.
Das mit der Abschaffung der PKV ist mir als Pirat natürlich eine Steilvorlage, wird sich aber wohl nicht machen lassen. Zuzahlmodelle lehne ich aber für den kurativen Bereich ab. Jeder soll sich auf Wunsch seinen mundgeblasenen Fieberthermometer oder tiefergelegten Rollator kaufen dürfen, aber bei der Versorgung von Krankheiten darf es keine Unterschiede geben. Sogar über die Abschaffung sogenannter "Hotelleistungen" für stationäre Aufenthalte haben wir diskutiert, aber ich konnte mich nicht durchsetzen.

Ich finde halt: In dem Moment, in dem es für Leistungserbringer monetäre Anreize gibt, einen Kranken zu bevorzugen, gibt es wieder Patienten, die gleicher sind als andere mit der gleichen Krankheit.
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
R
Robin
Beiträge: 2369
Registriert: Freitag 6. November 2009, 10:42

Re: Benachteiligung von Kindern..

Beitrag von Robin »

) effektiver.
Zuletzt geändert von Robin am Donnerstag 16. März 2017, 14:53, insgesamt 1-mal geändert.
L
LöweNRW
Beiträge: 2816
Registriert: Dienstag 12. März 2013, 21:31
Wohnort: Dorsten

Re: Benachteiligung von Kindern..

Beitrag von LöweNRW »

Robin hat geschrieben:Nur das ohne eine PKV die GKV erheblich höhere Sätze bezahlen müsste. Heute ist es doch so, das eine Praxis oder Klinik nur mit GKV-Patienten ganz schnell pleite gehen würde. Erst durch die hohen Zahlungen der PKV-Patienten gibt es schwarze Zahlen (das gilt nicht für Kardiologen und ein Paar andere Fachärzte). Ob dann tatsächlich etwas besser oder günstiger wird? Und das kartellartige Verhalten der Kassen gegenüber den Leistungserbringern würde wohl noch massiver und (für die Kassen) effektiver.
Na da hab ich so meine Zweifel... das hohe Honorar kriegt doch im Wesentlichen der Chefarzt - i.d.R. irgendein Prof. - aber doch am wenigsten die Klinik. Und ob dieses hohe Honorar angemessen ist... möge DER beurteilen, der die Materie kennt.

In der Schweiz zahlt jeder - soweit mir bekannt ist - entsprechend seinem Einkommen auch die Sozialbeiträge. Da gibt es also nach oben keine Begrenzung. Endeffekt... jeder hat prozentual seines Einkommens passende Sozialabgaben. Sowas 'soziales' wird es wohl bei uns in Deutschland absehbar nicht geben... nicht wegen Uneinsichtigkeit... aber auf Grund der vielfältigen Lobbyisten. Der 'normale Mitbürger' hat eben kaum Lobbyarbeiter - bringt ja auch nix ein ! :wink:

Und unter solchen Gesichtspunkten kann ich die Ansichten von Oppicker als durchaus sinnvoll ansehen !

nette Grüße ! :)
Alle sagen: 'das geht nicht!' Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat es einfach gemacht... ;)
O
Oppicker
Beiträge: 2163
Registriert: Dienstag 19. September 2006, 11:16
Wohnort: 47829 Uerdingen

Re: Benachteiligung von Kindern..

Beitrag von Oppicker »

Robin hat geschrieben: Nur das ohne eine PKV die GKV erheblich höhere Sätze bezahlen müsste. Heute ist es doch so, das eine Praxis oder Klinik nur mit GKV-Patienten ganz schnell pleite gehen würde. Erst durch die hohen Zahlungen der PKV-Patienten gibt es schwarze Zahlen (das gilt nicht für Kardiologen und ein Paar andere Fachärzte). Ob dann tatsächlich etwas besser oder günstiger wird? Und das kartellartige Verhalten der Kassen gegenüber den Leistungserbringern würde wohl noch massiver und (für die Kassen) effektiver.
Neiiiin! Robin, wenn ich das von einem Diskutanten höre, der so ein hanebüchenes Argument aus dem Bauch heraus bringt, dann kann ich ja darüber schmunzeln und geh zur Tagesordnung über. Aber von Dir...!?

Wer bezahlt denn die Ärzte, wenn nicht gerade ein Privatpatient behandelt werden möchte. Nur rund jeder Zehnte ist privat versichert, davon noch etliche mit Beamtentarife wie green_mamba, die nur auf dem Papier privat versichert sind.

Wer bezahlt denn das Rettungswesen, die CTs, die Röntgengeräte, die Ärzte "im Standby-Modus"?
Wer handelt denn die Rabatte für Arzneimittel aus, um die die Privaten die gesetzliche sogar beneiden?
Warum machen sie nicht selbst Rabattverträge? Ganz einfach, weil sie die Nachfragemacht nicht haben!

Von den knapp 290 Milliarden Euro, die für Gesundheit jährlich ausgegeben werden, sind zwar rund 110 Milliarden privat gezahlte "Investitionen" (IGeL, Zuzahlungen, nicht verschreibungsfähige Medis usw.) aber von diesen 110 Mrd. kommen nur rund 60 Mrd. von den privat Versicherten.

Und nun drösel mir bitte mal auf, wie Du mit 60 Milliarden ein Gesundheitswesen mit Kliniken, Rettungswesen, Ärzte und deren Verwaltungsorganen, Krankenkassen usw. finanzieren willst?! Allein die Kliniken kosten 10 Mrd. mehr!

Tatsache ist vielmehr, dass der komplette Sockel, auf dem die noch vorhandene Gesundheitsversorgung basiert, von der GKV finanziert wird. Richtig ist auch, dass man sich keinen Zweitporsche leisten kann, wenn man "zuviele" Kassenpatienten hat. Dass es natürlich verführerisch ist, für jeden Handschlag den 2,3fachen GOÄ(GOZ-)Satz zu bekommen, ist klar. Deshalb werden Privatpatienten auch gerne auf Kosten der Allgemeinheit(!!)übertherapiert. Auch die PKV ist eine Solidarversicherung!

Aber ich nehme jetzt einfach mal meine Cousine, Landärztin im Illertal, eine "Bauern"gegend in der Nähe von Memmingen. Privatpatienten sind eher unterrepräsentiert.
Sie "macht" im Quartal etwa 1500 Scheine und verdient so gut, dass sie sich leisten kann, was sie mag. Sie fährt ihren Porsche (ja wirklich), macht öfter mal Urlaub (aber nicht im Schwarzwald) und gönnt sich, was sie will. Sie hat ein schönes Haus und braucht sich nicht um ihr Auskommen sorgen.

Ins gleiche Horn bläst Prof.Dr. med. Wiesemann, ein Landarzt aus Östringen/Baden, dessen Interview ich hier auch schon verlinkt habe, mit dem ich einen besonderen Gesinnungsgenossen gefunden habe. Denn er vertritt genau wie ich die Ansicht, dass es besser wäre, Ärzte pauschal zu entlohnen, damit diese - unabhängig von irgendwelchen Verdienstmöglichkeiten - keine Anreize mehr haben können, den einen oder anderen Patienten zu bevorzugen.

Wohin diese Anreize führen, haben wir in Göttingen und Regensburg bei den Organvergabeskandalen gesehen.

Im Übrigen rede ich ja nicht von den heute üblichen DRGs und Fallpauschalen und den berühmten 18 Euro, die humungus im Quartal für seine Patienten bekommt.

Selbstverständlich müssen Ärzte anständig bezahlt werden, auch von den gesetzl. Kassen. Nur eine 2- oder 3-Klassen-Medizin ist ethisch und moralisch nicht zu vertreten.

@Löwe_NRW
In der Schweiz zahlt jeder - soweit mir bekannt ist - entsprechend seinem Einkommen auch die Sozialbeiträge. Da gibt es also nach oben keine Begrenzung. Endeffekt... jeder hat prozentual seines Einkommens passende Sozialabgaben. Sowas 'soziales' wird es wohl bei uns in Deutschland absehbar nicht geben.
Doch! Für solche "Bürgerversicherungen" sind nicht nur wir bei den Piraten. Allerdings sieht die genaue Ausgestaltung noch bei jeder Partei anders aus.
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
w
wörterseh
Beiträge: 7535
Registriert: Mittwoch 12. Dezember 2012, 15:01
Wohnort: Kärnten♡Koroška

Re: Benachteiligung von Kindern..

Beitrag von wörterseh »

green_mamba hat geschrieben:
Nicht ganz unschuldig sind auch anscheinend einige Ärzte. Der untersuchende Prof. meinte ja wegen Junior auch erst zu meiner Frau, er stellt ein Rezept aus und sie könne es sich ja nochmal überlegen.

Ja sorry, da gibts bei mir nur S/W-Denken. Braucht er nun eine oder nicht? Sein Verhalten mit Brille zeigt eindeutig, das es kein vielleicht gibt! In anderen Fällen mag das etwas anders aussehen, aber es gibt kein "nureinbisschenschwanger".
Irgendwie kann man es den Menschen anscheinend nie recht machen! :wink: Ich finde das Verhalten/ die Aussage vom Prof. sehr lobenswert. Er stellt sich nicht über euch als Eltern, er läßt euch die freie Entscheidung!
Macht er's anders herum wird auch nur gemeckert...
Das mit dem s/w Denken wird hier recht schwierig, vor allem weil es keine wirklich gesicherten Erkenntnisse gibt wie man Fehlsichtigkeiten bei Kindern "richtig" korrigiert. Es sprechen immer auch sehr viele Argumente für die jeweils anderen Wege. Ein Bereich der nie s/w, sondern immer nur mit viel Fingerspitzengefühl behandelt werden sollte.
LG
wörterseh
Wer sich mit einem Idioten streitet beweist das es gerade zwei davon gibt!
g
green_mamba
Beiträge: 74
Registriert: Sonntag 28. Oktober 2012, 13:11

Re: Benachteiligung von Kindern..

Beitrag von green_mamba »

Sers Oppicker,
davon noch etliche mit Beamtentarife wie green_mamba, die nur auf dem Papier privat versichert sind.
Bitte nix durcheinanderbringen. Ich bin als Student freiwillig bei der GKV versichert und kann daher auch mein Kind nicht familienmitversichern.


Die Anwendung des 2,3fachen Satzes wäre ja noch nett, meist les ich auf den Abrechnungen 3,5 ;) Eine löbliche Ausnahme ist dagegen seine Kinderärztin und sie kommt auch klar.


Hi wörterseh,
Ich finde das Verhalten/ die Aussage vom Prof. sehr lobenswert. Er stellt sich nicht über euch als Eltern, er läßt euch die freie Entscheidung!
Macht er's anders herum wird auch nur gemeckert...
Naja, eine eh schon verunsicherte und selbst nicht Brille tragende Mutter wird sich dann sagen: "Gut, der Arzt hat nicht gesagt, das mein Kind eine Brille braucht." --> Ergo bekommt das Kind auch keine und es wird noch nichtmal der Gang zum Optiker gewagt.
R
Robin
Beiträge: 2369
Registriert: Freitag 6. November 2009, 10:42

Re: Benachteiligung von Kindern..

Beitrag von Robin »

[s jetzige System.
Zuletzt geändert von Robin am Donnerstag 16. März 2017, 14:52, insgesamt 1-mal geändert.
O
Oppicker
Beiträge: 2163
Registriert: Dienstag 19. September 2006, 11:16
Wohnort: 47829 Uerdingen

Re: Benachteiligung von Kindern..

Beitrag von Oppicker »

green_mamba hat geschrieben:Sers Oppicker,

Die Anwendung des 2,3fachen Satzes wäre ja noch nett, meist les ich auf den Abrechnungen 3,5 ;) Eine löbliche Ausnahme ist dagegen seine Kinderärztin und sie kommt auch klar.
Ja, das kenn ich, das muss aber begründet werden. Unser Arzt hat immer mit der "Komplexität des Falles" argumentiert.
Das geht aber nicht lang gut, denn irgendwann tilt die PKV und glaubt diese permante "Komplexität" nicht mehr. Bei uns war es jedenfalls so.
Robin hat geschrieben:
Wenn du, so wie ich, regelmäßig mit Vertretern anderer Gesundheitshandwerke zusammensitzen würdest, und mitbekommen würdest, wie die GKV ihre Nachfragemacht und die vom Gesetzgeber geschaffenen Möglichkeiten, diese zu nutzen, mittlerweile ausnutzen, um Preise in den Keller zu drücken, wärest du auch sehr vorsichtig, wenn es darum geht, den GKV-Bereich auch noch zu vergrößern.
Ja, um die Möglichkeit, mit diesen Leuten zu plaudern, beneide ich Dich auch.
Wir sind und auch völlig einig darüber, dass die Kassen sich aufführen wie die Axt im Walde (was ihnen eigentlich nicht zusteht), aber auf der anderen Seite sind sie verantwortlich für einen vernünftigen Umgang mit dem Geld der Versicherten.

Wer auch sonst?

Da die Ärzte sich herausnehmen wollen (das ist jetzt nicht wertend gemeint), frei therapieren zu können, da sich die Pharmaindustrie "neue" Medikamente patentrechtlich vergolden lassen kann, da immer neue Untersuchungsmöglichkeiten und Geräte dafür entwickelt werden sollen(?)/müssen(?), da die Selbstverwaltungsorgane der Ärzteschaft, die ganzen Organe des Gesundheitswesens, die teilweise überflüssig sind wie ein Kropf, aus dem Topf der Beitragszahler bezahlt werden sollen, muss es eine Möglichkeit für die Kassen geben, ihrer Verpflichtung gegenüber den Versicherten nachzukommen, für einen verantwortungsvollen Umgang mit deren Geld zu sorgen.
Im Übrigen kann man die Kassenverwaltung, so wie sie heute ist, nicht belassen. Der Patient hat kein effektives Mitspracherecht, auch nicht über den Sozialwahl-Hanswurst. Deshalb ist es uns sehr wichtig, dass in allen Instanzen des Gesundheitswesen, angefangen beim g-BA, der Patient ein effektives und paritätisches Stimmgewicht, ggf. als Sperrminorität erhält.
Robin hat geschrieben: Das die 2- oder 3-Klassen-Medizin, wie wir sie heute ja bereits haben, nicht akzeptabel ist, darüber brauchen wir nicht reden. Daran würde aber auch eine Bürgerversicherung nichts ändern. Derjenige, der in der Lage ist, zusätzliches Geld auszugeben, wird auch dann mehr und bessere Leistungen erhalten.
Diese "besseren Leistungen" stehen eigentlich schon heute auch dem GKV-Patienten zu. In §2 Abs. 1 SGB V steht
Qualität und Wirksamkeit der Leistungen haben dem allgemein anerkannten Stand der medizinischen Erkenntnisse zu entsprechen und den medizinischen Fortschritt zu berücksichtigen.
und die "bessere" (Über-)Versorgung der Privatpatienten verbietet sich schon heute durch die Bestimmungen der PKV
Versicherungsfall ist die notwendige medizinische Heilbehandlung....

Anm.: AUCH DIE PKV IST EINE SOLIDARVERSICHERUNG!

Bei Ärzten, die zum Festgehalt angestellt oder pauschaliert entlohnt sind und keine Zuwendungen darüber hinaus annehmen dürfen, entsteht normalerweise auch gar kein Anreiz, jemanden zu bevorzugen.

Wenn sich ein Arzt künftig STRAFRECHTLICH schuldig machen soll, wenn er Zuwendungen für "Anwendungsbeobachtungen" kassiert, dann hat nach meinem Verständnis der Gesetzgeber nun endlich begriffen, dass eine Einflussnahme Dritter auf Diagnose und Therapie zu unterbleiben hat (was ohnehin schon der Berufsordnung widerspricht). Ergo dürfte dem Gesetzgeber auch nicht gefallen, wenn eine Einflussnahme privater Zahler auf ärztliche Maßnahmen mittels höherer Vergütung für ein und diesselbe Therapie erfolgt.

Robin hat geschrieben: Und die Finanzierungsprobleme der GKV würden bestelfalls kurzfristige gemildert, da zwar mehr Menschen in eine Bürgerversicherung einzahlen würden - aber auch mehr Leistungen in Anspruch genommen werden. Es gibt etliche Berechnungen, das das nichts bringt oder sogar langfristig teurer wird als das jetzige System.
Ich kenne dieses Argument, das aber reine Spekulation ist. Ich halte das für ein Gerücht. Im Gegenteil..., und ich sehe das ja bei uns selbst: Der erweiterte GOÄ-Satz ist genug Anreiz, um die unsinnigsten Dinge zu tun, an die man beim gesetzlich Versicherten nicht im Traum denkt. Den hat man derweil nach einer 8-Minuten-"Behandlung" nach "WANZ" abgefertigt.
Die beste Lösung dürfte wie so oft in der Mitte liegen.
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
Antworten