LöweNRW hat geschrieben:@Miche B.
Woher weiss denn der Kunde, dass er mit einer Gleitsichtbrille für 200 € nicht klarkommt ? Ich hab auch erst zwei Erfahrungen mit einer dieser Ketten machen müssen, bis mir das klar wurde !
Was ich hier verurteile, ist diese Ansicht, jeder Kunde müßte wissen, dass für den günstigen Preis nichts vernünftiges zu bekommen ist. ICH weiß das seit Jahren... aber bitte verurteilt doch nicht so pauschal die Kunden, die dieser Werbung glauben !
@snipera
Ich habe mich an diese Forum mit Fragen gewandt, nachdem ich mit einem 'Vorort-Optiker' und seiner Refraktion Probleme hatte. Die Refraktion dauerte kaum 5 Minuten und die gezeigten Ziffern waren so groß, die hätte ich auch ohne Brille lesen können. Es ging da nur darum, ist so schärfer oder nicht. Soviel also zu den allgemein so gelobten 'Vorort-Optikern'.
Ich bin dann zu dem Optiker zurückgekehrt, bei dem ich vor meinem Umzug war. Ganz andere Refraktionswerte... aber auch mehr Aufwand dabei...
Bitte also hier keine Lobenshymnen auf den Optikermeister vor Ort... auch da gibt es schwarze Schafe...
Und nochmal zu der Aussage des Gutachters - diese sollte m.E. objektiv sein - wenn man in der Werbung was Gutes verspricht, sollte das das - sowohl vom Vorort-Optiker als auch von der Kette - eingehalten werden. Und diese pauschale Aussage "Sie haben billig gewollt... etc.... - finde ich nicht o.k. !!
trotzdem...
nette Grüße
Es wird etwas länger...
Es ist leider eine traurige Tatsache, dass die Qualität bei inhabergeführten Optikern nicht durchgängig gut ist.
Bevor man das beklagt und ein Loblied auf die Konzernoptiker singt, sollte man sich besser mal die Frage stellen, warum das so sein könnte.
In unserer Branche herrscht ein massiver Preiswettbewerb. Viele Optiker werben mit Komplettangeboten in Zeitungen oder lassen Prospekte mit vermeintlich günstigen Angeboten verteilen. Von Fernsehwerbung mal ganz abgesehen.
Diese Werbung kosten sehr, sehr sehr viel Geld! Glauben Sie ernsthaft, dass auch nur irgendein Unternehmer etwas verschenkt. Es wäre sein Ende als Unternehmer und dabei ist es egal. ober Fielmann oder Optik Müller heißt.
In den letzten Jahren wurde die Preisschraube immer weiter nach unten gedrückt, es kamen immer billigere produkte auf den Markt. Den Firmen, die dieses Spiel mitmachen (gilt nicht für alle Optiker) bleibt nichts anderes übrig als zu sparen. Der Unternehmer wird als letztes bei sich sparen. Vorher wird am Personal und/oder der Produktqualität gespart, um selber noch etwas über zu haben.
>Biligeres Personal ist schlechter motiviert und weniger bereit über dem Standart zu arbeiten. Das erklärt möglicherweise ihre schlechte Erfahrung bei der Messung ihrer Sehstärke. Zeit ist Geld, schnelle Messung = weniger Kosten = suboptimale Brille = besser warten, bis Geld für Qualität angespart wurde.
>Billigere Ware = schlechtere Produktqualität = schlechter Sitzkomfort und geringer Sehkomfort = suboptimale Brille = besser warten, bis Geld für Qualität angespart wurde.
Gutes Personal weiß mittlerweile was es kann und wert ist. Es kann sein, dass übergangsweise gute Leute aml bei Konzernen arbeiten. Die sind normalerweise aber dort nur auf der Durchreise, bis sie bei einem Qualitätsoptker eine Anstellung gefunden haben. Würden Sie in einem Betrieb wie Fielmann oder Apollo arbeiten wollen, wo sie Zeitvorgaben haben, wie schnell eine Brille verkauft werden muß? da geht es zu wie im Taubenschlag, kann man sich da um einen Kunden individuell kümmern, wenn schon drei Andere in der Schlange warten, dass sie endlich drankommen???
Der beste Weg herauszufinden,wo man gut kaufen kann, ist sich im Bekanntenkreis nach den Erfahrungen zu erkundigen und das eigene Gefühl. es gibt auch Optiker, bei dem der Laden voller Markenbrillen hängt, wo man besser nicht hingehen sollte. Das ist in unserer Branche so, wie in allen anderen Sparten genauso.
Gruß
Luigi
@Mentalist: Ich bin immer noch extrem neugierg zu erfahren, wo dieses Dutschland liegt!