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isegrim hat geschrieben:Damit wollte ich ausdrücken, dass ich nicht weiß, inwieweit man (noch dazu ein Kind) einen unkorrigierten Astigmatismus von 1,25 bzw. 1,50 subjektiv so als Beeinträchtigung empfindet, dass er die Brille unmittelbar als hilfreich wahrnimmt und akzeptiert.
als Faustformel kann man sich mal merken: ein unkorrigierter Astigmatismus von 1,00 verringert den max. Visus um ca. 50%.
Natürlich merkt man das sofort. Um zu spüren, wie man mit einem unkorrigierten Asti sieht, einfach mal ne Messbrille mit einem "unnötigen" Zylinder 1,00 aufsetzen (als Emmetroper, als Brillenträger einfach Zylinder 1,00 weglassen oder noch draufpacken)...
starry_night hat geschrieben:
Wenn er dann auch noch merkt, dass die Brille hilft, dann trägt er sie auch
Und genau hierin könnte es möglicherweise beim kleinen Sohn der Threaderstellerin ein Problem geben: Die Weitsichtigkeit an sich (wenn man jetzt mal den Astigmatismus außen vor lässt) ist so gering, dass er den Vorteil, den eine Brille bietet, nicht unmittelbar bemerkt. Subjektiv kommt er ja ohne Brille gut zurecht. Das ist bei stark kurzsichtigen Kindern anders: .......
Wenn er die Brille neu erhalten hat, könnte es günstig sein ihn, mit Bilderbüchern und Bastelarbeiten zu beschäftigen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass er selbst eine positive Veränderung bemerkt, ist beim Nahsehen am größten.
Gutes Gelingen! Wenn die Eltern kein Problem aus der neuen Situation machen, ist es erfahrungsgemäß für die Kurzen auch keins.
Nemo me impune lacessit - Niemand reizt mich ungestraft
benkhoff hat geschrieben:
als Faustformel kann man sich mal merken: ein unkorrigierter Astigmatismus von 1,00 verringert den max. Visus um ca. 50%.
Natürlich merkt man das sofort. Um zu spüren, wie man mit einem unkorrigierten Asti sieht, einfach mal ne Messbrille mit einem "unnötigen" Zylinder 1,00 aufsetzen (als Emmetroper, als Brillenträger einfach Zylinder 1,00 weglassen oder noch draufpacken)...
Völlig einverstanden. Ich persönlich bin subjektiv in der Lage, einen Unterschied in der Korrektur von 0,25 Dioptrien festzustellen: 0,75 sind zu viel, 0,5 ist genau richtig. Die Frage ist halt nur, wie ein 3-jähriges Kind das wahrnimmt. Die Threaderstellerin schrieb ja, dass der Lütte ohne Brille selbst kleine Flusen am Boden genau erkennt.
Gestern wieder so ein Fall: 3jähriger mit ähnlichen Werten hat seine neue Brille abgeholt, vorher auch nichts aufgefallen.
Der Kleine stand mit offenen Mund und aufgerissenen Augen vor mir....
Ich: "...und, kannste gut gucken?" Der Kleine nur: "Cooooooool... "
Ich fand neulich ein Bild von meiner Grundschulklasse aus dem Jahr 1976. Das Foto wurde im Klassenraum aufgenommen. Von den über 30 Kindern trugen, glaube ich, nur 2 eine Brille. Es war also die Ausnahme. Anderseits beträgt z. B. heute in Singapur der Anteil von Kindern mit Brille über 95 % (gerade unter Asiaten hat die Kurzsichtigkeit in den letzten Jahren epidemische Ausmaße angenommen).
Vermutlich werden in einer Schulklasse in Singapur die Kinder ohne Brille gehänselt.
Heute waren wir bei 3 verschiedenen Optiker.
Erfahrungen 1(10 Minuten):
Wir kommen rein, stellen den Jungen vor und klären die Mitarbeiterin auf.
Sie schickt uns ohne viele Nachfragen in die Kinderbrillenabteilung um die Fassung auszusuchen.
Da sind ca. 70-80 verschieden Fassungen, davon 90 % für die ältere Kinder.
Die wenigen Fassungen die wir für Kleinkinder gefunden haben probieren wir dem Jungen an.
Und nun ?
Wir haben keine Ahnung wie die Brille sitzen soll und was soll man beachten usw.
Wir gucken uns hilfesuchen um aber keiner guckt uns an.
Aufwiedersehn und ein schönes WE bokommen wir hinterher gerufen beim Verlassen der Filiale.
Erfahrung 2(15-20 Minuten):
Wir kommen rein, der Azubi empfängt uns frendlich und führt zeigt uns in die Kinderabteilung wo ca. 30-40 Kinderfassungen auf uns warten, davon aber wieder 90% für ältere Kinder.
Der Fachmann kommt 2 Minuten später.
Er guckt sich das Rezept vom Arzt an und lässt und die Fassung suchen, mischt sich aber dabei nicht ein und wir bekommen auch sehr wenig Infos.
Wir suchen uns 2 Brillenfassungen aus, 1. Fassung 119 € mit eingebautem Nasensteg und Sportbügel, die aber sehr knapp ist.
Die 2. Fassung für 109 €, etwas größer, ohne Nasensteg und ohne Sportbugel, die man aber, laut dem Mitarbeiter, nachrüsten kann.
Er will uns die nomalen Kunststoffgläser verkaufen ohne nachgefragt zu haben.
Auf unsere Nachfragen über gehärtete Gläser, nennt er uns den Preis von knapp 70 Euro nach Abzug der KK-Beteiligung.
Auf unsere Nachfragen über Polycarbonatgläser, sagt er uns, dass diese Gläser eigentlich sehr krazempfindlich wären und rät uns davon ab.
Wir fühlen uns eigentlich auch nicht ganz 100% sicher und verlassen die 2. Filiale, mit der Bemerkung, dass wir uns erst mal überlegen und vielleicht wieder kommen.
Erfahrung 3 ( 3 Minuten):
Änlich wie die Erfahrung 1.
Das Angebot an Fassungen ist aber viel schlechter und minderwertiger, für Kleinkinder fast nichts dabei.
Nulltariffassungen usw. usw.
Wir gehen raus und unser Sohn hat bis Montag erst mal Pause.
starry_night hat geschrieben:Wichtig ist jetzt, eine Fassung zu finden, die
a) gut sitzt,
b) was aushält, und
c) ihm gefallt.
Wenn er dann auch noch merkt, dass die Brille hilft, dann trägt er sie auch
Antwort auf a): genau da sollte uns der Optiker beraten, es kam aber nicht dazu und das Angebot für Kleinkinder ist nicht groß.
Antwort auf b): siehe Antwort a)
Antwort auf c): unser Sohn sagt leider nicht viel bis gar nix dazu, die Brillen interessieren ihn nicht, deswegen müssen wir Entscheidung treffen haupsächlich nach Empfehlung des Optikers und nicht auschließlich nach der Farbe der Fassung.
Ob er die Brille tragen wird, werden wir sehen.
Da wage ich mich, erlich gesagt, keine Prognosen abuzugeben
Mir sträuben sich die Nackenhaare, wenn ich lese, dass man euch mit der Fassungsauswahl vollkommen allein gelassen hat. Schade, dass es so unglücklich gelaufen ist, ich fürchte, die Lust eures Lütten auf eine Brille wird nicht gerade größer dadurch, dass er von Geschäft zu Geschäft geschleift wird. Dasss das Angebot an Kleinkinderbrillen bei einem nicht gerade darauf spezialisierten Optiker nicht riesig ist, ist ja verständlich, aber Beratung ist das A und O schlechthin, je besser die Brille sitzt und je weniger sie stört, um so lieber wird er sie auch tragen.
Ich würde es an eurer Stelle zunächst einmal nicht weiter mit Filialisten, sondern mal mit einem guten Einzeloptiker versuchen, bei denen ist es normalerweise üblich, dass der Fachmann nach den Vorgaben/Wünschen/Erfordernissen des Kunden die Vorauswahl trifft und nur diese Fassungen dem Kunden präsentiert. Von euch zu erwarten, dass ihr eigenständig aus -zig Kinderbrillenfassungen diejenigen herauspickt, die für Kleinkinder passen, und dann noch allein entscheiden müsst, welche wohl die wichtigen Kriterien erfüllt, ist eigentlich eine Unverschämtheit, denn damit seid ihr total überfordert.
Ich wünsche euch beim nächsten Optiker mehr Glück!
"Nicht jeder der träumen und tanzen kann ist ein TRAUMTÄNZER "... (c) by Klaus Nerlich
I want it all, I want it all, I want it all - and I want it NOW! (und wenn das nicht klappt: Time is on my side...)
...dem kann ich mich nur anschließen.
Probiert doch einfach mal ein ganz normales Optikgeschäft aus! Filialisten sind auf etwas anderes 'spezialisiert', da muß es schnell gehen und möglichst viel Geld bringen. Deshalb zeigen Mitarbeiter dort leider nur sehr selten Elan (An dieser Stelle möchte ich den wenigen Idealisten dort, welche sich trotzdem bemühen, mal meinen 'optischen Dank' aussprechen!).
Einfach nach einem Geschäft mit einer ordentlichen Kinderabteilung suchen!
Viel Glück!*
* Nachdem viele Eltern leider viel zu oft nach einer Kinderbrille suchen, welche am Besten noch billiger sein sollte als der Optiker die Einzelkomponenten einkaufen kann, gibt es leider auch bei den niedergelassenen Kollegen einige, welche ihre 'Kinderabteilung' nicht mehr ganz so groß aufgestellt haben. Verstehe ich aber auch, kann man sich dann halt nicht mehr leisten.
Wer sich mit einem Idioten streitet beweist das es gerade zwei davon gibt!
Ich bin ebenfalls entsetzt, wie es bei Euch gelaufen ist! Während ich als erwachsene und erfahrene Brillenträgerin mich auch ganz gern erstmal selbst umsehe, ist das bei einem Kleinkind, das die erste Brille bekommt, echt umzumutbar. Mein Rat: hört Euch mal im Bekanntenkreis um, ob jemand einen Optiker für Kinderbrillen empfehlen kann. Und bittet dort auch um Hilfe bei der Fassungswahl, wenn diese nicht von selbst kommt.
PS: Wie es speziell bei Kinderbrillen ist, kann ich nicht beurteilen, aber man kann nicht allgemein sagen, dass die Filialisten einen bei der Fassungswahl schlecht oder gar nicht beraten. Ich habe vor ein paar Monaten von einem F-Mitarbeiter eine der besten Beratungen meines Lebens bekommen.
Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung. Antoine de Saint-Exupery
Wir hatten seinerzeit die erste kinderbrille bei einem filiaisten gekauft. Hier war die Beratung super, er hat ihr verschiedene Modelle zum probieren zugeeignet waren und blieb von Anfang bis Ende an ihrer / unserer seite.
Leider ist es schon so, dass man das beim betreten des Ladens nie weiß. Vielleicht solltet ihr von vornherein sagen, wie ihr euch das vorstellt bzw wünscht. Darauf werdet ihr dann schon eine entsprechende Reaktion bekommen.
Zuletzt geändert von ronja am Sonntag 18. Oktober 2015, 13:18, insgesamt 1-mal geändert.
hallöchen,
das wundert mich aber. Ich sehe Kinder mit ganz entzückenden Brillen rumlaufen und bin ganz verblüfft, was es da heute so gibt.
Hätte ich so einen Knirps und würde argwöhnen, die Optikertour nervt ihn, würde ich schon mal allein Läden im Umkreis abklappern, was sie so an Fassungen + Empfehlungen haben oder würde anrufen, ob Kleinkinder ins Konzept passen,... so kriegt man doch schon einen Überblick u. hat nicht das genervte Kind dabei. Nach dieser Methode gestalte ich Klamottenkäufe für den Göttergatten , klappt ganz gut. Wenn ich Beratung will, entwischt mir auch kein Mitarbeiter, sei es beim Optiker oder im Baumarkt. Gezielt fragen und Beratung erbitten, wirkt da Wunder.
Viel Erfolg
Maria
Wir lassen uns nicht entmutigen und verlieren nicht die Nerven.
Es nützt auch nix, unser Sohn brauch eine gute und stabile Brille.
Der Preis ist uns natürlich nicht egal aber knapp 200 € werden wir wohl investieren müssen.
Wir haben uns im Internet einge Infos angelesen und ein Paar Fassungen schon angesehen.
Wir haben einen Anbieter gefunden der die gleichen Kinderfassungen in 2 verschiedenen Größen anbietet und die Fassungen kann man sich zum anprobieren zu über 6000 Filialen in Deutschland liefern lassen.
Das ist schon mal positiv.
Wir werden aber erst mal versuchen aus dem vorhandenen Sortiment des Optikers etwas auszusuchen.
Was hält ihr von den Polycarbonatgläser und sind die wirklich kratzempfindlicher als die gehärteten Kunststoffgläser ?
