Lutz hat geschrieben:brettacher hat geschrieben: ist, die Prüfung abzubrechen, wenn der Kunde die Zeile für den Visus 1,0 oder max. 1,2 vorlesen kann.
Falsch.
Sorry, Herr Lutz, aber das hat nicht nur mein Augenoptiker anfangs bei mir so gemacht, sondern das habe ich in der Zwischenzeit auch schon von mehreren anderen Leuten gehört, mit denen ich über meine Brille gesprochen habe. Scheint also nicht so unüblich zu sein.
Lutz hat geschrieben:brettacher hat geschrieben:nochmal um 1/4 oder 1/8 Dioptrie nach oben und unten variieren, um zu schauen, ob da noch mehr geht.
Falsch. Entweder macht man die Refraktionsbestimmung richtig oder gar nicht.
Mag sein. Aber wenn der Optiker die Refraktion beim Visus von 1,2 abgebrochen hat (und das kommt offensichtlich nicht so selten vor, s.o.), dann sollte man doch mal prüfen, ob nicht noch ein Bisschen mehr geht.
Lutz hat geschrieben:brettacher hat geschrieben:Wenn Du einen Visus >1,2 hast, bist Du auf jeden Fall in dem problematischen Bereich für die Individual-Gläser.
Falsch.
Sorry, Herr Lutz, das ist die Aussage meines Optikers, der das seiner Aussage nach von Zeiss hat.
Ich habe das weder erfunden noch mir aus den Fingern gesaugt.
Wenn die Aussage also falsch ist, dann beschimpf' bitte den richtigen Adressaten.
Lutz hat geschrieben:brettacher hat geschrieben:Auf der anderen Seite haben diese kleinen virtuellen Linsen aber offensichtlich den Nachteil, dass sie stärkere Fehler (Unschärfen, Verzerrungen) erzeugen, wenn man nicht in der berechneten Richtung durch sie hindurch blickt.
Deshalb ist exaktes Messen und exaktes Anpassen entscheidend.
Lt. Aussage von Zeiss sind die Dinger aber nicht so scharf wie normale Einstärkengläser. Und bei Leuten mit einem hohen Visus hilft offensichtlich selbst exaktes Messen und Anpassen nicht. Deswegen hat Zeiss meinem Optiker explizit empfohlen, mir
keine Individual-Einstärkengläser in die Brille zu machen.
Wie gesagt,
ich habe mir das nicht ausgedacht.
Lutz hat geschrieben:brettacher hat geschrieben:und das erklärt auch den Effekt, dass man ein scharfes Bild hat, solange man zentral durch das Brillenglas schaut, aber immer stärker werdende Unschärfen wahrnimmt, je weiter man die Augen zu den Seiten oder nach oben und unten bewegt.
Falsch. Die individuellen Gläser berücksichtigen die unterschiedlichen Blickrichtungen und korrigieren die Fehler, die beim schrägen Blick durch konventionelle Gläser entstehen würden.
Und wie erklären Sie dann den Effekt, dass man ein scharfes Bild hat, solange man gerade durch das Glas schaut, und Unschärfen hat, wenn man die Augen zu den Rändern hin bewegt?
Wenn das richtig wäre, was Sie da schreiben, müssten die peripheren Bereiche der Individual-Gläser stark unscharf sein, solange man geradeaus schaut. Und wenn man die Augen zu den Rändern hin bewegt, müsste die Schärfe sozusagen mit der Blickrichtung mitwandern und dafür das Zentrum des Glases unscharf werden. Und das ist - zumindest meiner Erfahrung nach - definitiv nicht der Fall.
Ausserdem haben konventionelle, asphärische Gläser nur minimale Unschärfen an den Rändern, wenn die Augendrehpunktforderung erfüllt ist. Wenn also in den Randbereichen Unschärfen auftreten, stimmt die Messung oder die Zentrierung nicht.