dasbrot hat geschrieben:
Achse 5 / 170
Alte Werte (2004):
Achse 2 / 175
Es wurde sowohl beim Augenarzt als auch vom Optiker ein Sehtest gemacht. Die ermittelten Werte decken sich nahezu.
Beim Sehtest konnte ich einwandfrei alles erkennen. Darum finde ich die Aussage vom Optiker, dass man sich an das „ scharf sehen“ gewöhnen müsse, auch (vorsichtig ausgedrückt) zweifelhaft. Zumal es nicht meine erste Brille ist und ich das Gefühl hatte, dass er mich schnell abfertigen wollte.
Das lustige ist, dass ich bereits das zweite mal retournieren musste. Aufgrund der Tatsache, dass beim Ersten Versuch völlig falsche Gläser eingesetzt wurden, kann es ja nur besser werden

Ich kann nicht verstehen, warum Kunden oft so tun, als würden wir Optiker sie mit dem Hinweis zu Gewöhnung nur vertrösten wollen?! Fakt ist nun mal dass das lebende Auge eben keine Maschine ist. Da kann man nicht mal eben die "richtigen" Werte einstellen und es läuft reibungslos. Eher kann man sich das vorstellen wie folgt: Das Auge bekommt einen neue (andere) Stärke verpasst, und das Auge sagt: "Hey, was ist das jetzt? Das ist mir nicht geheuer, solang hab ich das alte getragen und jetzt sowas. Hmm...das muss ich mir erstmal (Achtung Wortwitz) ansehen, ob ich das überhaupt mag, irgendwie siehts ja komisch aus. Naja ich versuchs mal kurz und morgen dann etwas länger."

Tatsache ist und bleibt nunmal, dass es in den meisten Fällen ohne Eingewöhnung nicht geht. Meist, bei nur geringen Veränderungen passiert diese ganz unbemerkt, manchmal in "härteren Fällen" gehts etwas brachialer zu. Und dazu zählt eine Veränderung wie deine auf alle Fälle dazu.
Auch die Änderung der Zylingder-Achse (obwohl diese mit der reinen Dioptrinstärke nichts zu tun hat) kann in diesem Fall schon einige Wochen fordern. Es gibt auch Fälle, die diese neue Achso (obwohl nur 3 bzw. 5° Unterschied sind) überhaupt nicht "vertragen" und man die alte geben muss, weil Kunden sich die Zeit einfach nicht geben wollen. Im Endeffekt würde aber nach der Umstellung bessere Sicht auf einen Warten.

Und glaub mir, es hat für uns Optiker überhaupt keinen Sinn, jemanden grundlos zu vertrösten. Warum auch? Wenn der Kunde bemerkt dass es doch nicht klappt, kommt er sowieso zurück reklamiert. Ich schicke nur Leute mit den Worte "das wird vielleicht etwas dauern bis Sie sich daran gewöhnt haben", wenn ich der absoluten Überzeugung bin, dass es eine typische Gewöhnungssache ist und es sich mit der Zeit geben wird.
Keine Angst, das Auge gewöhnt sich nicht! an etwas falsches!
Wir sind mehr daran interessiert zufriedene Kunden zu haben als viele andere Sparten. Keiner von uns kann es sich leisten, absichtlich und wissend einen Kunden zu vergraulen. Nur leider arbeiten wir nicht an Maschinen, sondern an lebenden Objekten, was einfach ungemein schwerer und die richtige Versorgung eben von sehr vielen Faktoren abhängt, die man, im Gegensatz zu Maschinen, eben nicht vorhersehen kann.
Soviel dazu.
Sollte eine Eingewöhung nicht eintreten, würde ich die Fehlersuche bei der Zentrierung/Anpassung der Brille starten. Soltle sich da nichts ergeben liegts wohl an Zylinderstärke bzw. Achslage.
