Strukturen am Brillenglas

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Gopal
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Re: Strukturen am Brillenglas

Beitrag von Gopal »

@Spezi: Gut gebrüllt, Löwe!!! :wink:
Ich bin wieder hier....in meinem Revier....war nie wirklich weg....hab mich nur versteckt....
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optikgutachter
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Re: Strukturen am Brillenglas

Beitrag von optikgutachter »

Anfrage: Sind die Ränder des Brillenglases eventuell poliert worden ?

Es gibt Hersteller die eine Politur am Rand infolge der Gläser untersagen
(Insbesondere bei sogenanntem 1,74er Material, also Kunstsoff "höchstbrechend").

Rein dem Foto nach sind es aber Spannungsrisse, d.h. das Glas ist stärker gedrückt worden
(auch wenn man sich dessen nicht bewusst ist).
Nicht alle Beschichtungen halten dieses aus.....es wäre ein "klassischer" Fall.....

Gutes Foto übrigens :)

Gruß optikgutachter
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Falls Sie mal was über mich gehört haben sollten: Glauben Sie es bloß nicht!
Vermutlich stimmt das nämlich alles (Kölner Humor)!
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nora006
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Unsachgemäße Behandlung ...

Beitrag von nora006 »

Nach den letzten Einträgen wüßte ich aber wirklich gerne was sich Optiker denn unter sachgemäßer Handhabung einer Brille vorstellt - am besten nie aufsetzen oder was?

Meine Brille hat niemand in der Hand außer mir, und hätte ich sie durchgebogen, dann wüßte ich es ja!! Und ich tupfe meine Brille mit einem weichen Baumwolltuch trocken.
Dass das Brillenglas die üblichen kleinen Verkratzungen hat, die einfach im alltäglichen Gebrauch entstehen, weiß ich selbst - aber wenn es einfach an den phototropen Gläsern liegt, dass die so dermaßen empfindlich sind und dann plötzlich solche extremen Risse entwickeln und nach 1,5 Jahren einfach zum Wegwerfen sind, dann werden diese meinen ersten und letzten gewesen sein.
Mir geht es auch nicht darum, meinen Optiker anzuschwärzen, denn dass der mit der ganzen Angelegenheit am meisten Mühsal hat, ist mir durchaus bewußt. Aber wenn diese Glasart offenbar so extrem empfindlich ist, dann verstehe ich nicht, warum man diese Info nicht vorher bekommt.
Ich trage seit vielen Jahrzehnten Kunststoffgläser und noch nie war ein Brillenglas nach 1,5 Jahren schlichtweg zum Wegwerfen. (soviel dazu, dass ich meine Brille unsachgemäß behandle)

Ob die Ränder des Brillenglases eventuell poliert worden sind, entzieht sich leider meiner Kenntnis.
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prüflingsprüfer
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Re: Strukturen am Brillenglas

Beitrag von prüflingsprüfer »

nora006 hat geschrieben:Aber wenn diese Glasart offenbar so extrem empfindlich ist, dann verstehe ich nicht, warum man diese Info nicht vorher bekommt.
Wir waren alle (außer dir und deinem Optiker) beim Beratungsgespräch nicht dabei, insofern können wir nicht beurteilen, was gesagt (oder auch nicht) und beraten worden ist.

Nur soviel: Es tragen Millionen von Brillenträgern fototrope Gläser - wenn es also soooo empfindliche Gläsermaterialien
wären, würden Beschwerden und Reklamationen zu Hauf kommen. Tun sie aber nicht - warum wohl ?
(natürlich gibt es hier und da auch Fertigungsmängel, die werden aber umsichtig und schnell beseitigt).

Alle Kunden gehen pfleglich mit ihren Brillen um, seltenst, daß jemand die Schuld bei sich sieht. Das ist normal.
(Das ist ähnlich wie mit den Kalorien, welche nachts die Kleidung kleiner nähen)

Dir bleibt nichts anderes übrig als mit deinem Optiker vor Ort zu reden, aus der Ferne oder via Internet ist alles gesagt.
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optikgutachter
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Re: Strukturen am Brillenglas

Beitrag von optikgutachter »

Na, da fehlt noch was:

1. Eine Politur an Rand erkennt man daran, daß die Ränder hochglänzend sind, man kann also von der Seite ins Glas "reinschauen".
2. Auch wenn der Kunde sich hundertprozentig sicher ist, daß niemals irgendein anderer als er persönlich die Brille in der Hand hatte,
so stellt doch in den meisten Beschädigungsfällen heraus: Hatte doch jemand, ich wusste es nur nicht.
Oder: Ich dachte der kleine Druck vom Etui kann doch nichts ausmachen.....

DAS IST KEINE UNTERSTELLUNG ! Sondern nur die Einbeziehung von Möglichkeiten :!: , dessen der Kunde sich NICHT BEWUSST IST.

Im übrigen hat prüflingsprüfer nicht Unrecht: Millionen von gleichartigen Gläsern wurden verkauft...., ohne Probleme.
Wenn das mit dem Materialfehler so häufig wäre, wüssten zumindest die vereidigten Sachverständigen da viel mehr darüber.
Letztendlich kann Dir nur der Augenoptikerptiker Deines Vertrauens die richtige Antwort geben.
Internetforen können Möglichkeiten beschreiben, aber einen Nachweis können sie nicht erbringen.

Gruß optikgutachter
Zuletzt geändert von optikgutachter am Freitag 12. August 2011, 15:37, insgesamt 1-mal geändert.
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benkhoff
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Re: Strukturen am Brillenglas

Beitrag von benkhoff »

hallo nora,

letzendlich sollten Sie das Angebot Ihres Optikers annehmen. Der sitzt nämlich buchstäblich "zwischen den Stühlen" und kann ja an der Sachlage nichts ändern. Sehen Sie es doch so: nun bekommen Sie zwei neue Gläser für den Preis von Einem, also 50% Rabatt, wo Sie doch sowieso in einem halben oder im nächsten Jahr neue Gläser aufgrund normalem Verschleiß gekauft hätten.
Sie könnten also in einer Woche schon mit "blitzblanken", nagelneuen Gläsern in die Welt schauen, und das zum Schnäppchenpreis! :wink:

mfG im positiven Sinne, benkhoff
Navy-Crews do it anytime and anywhere! Über aller Welt Gewässer, sind Marineflieger besser!
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https://www.youtube.com/watch?v=qtLfYXNzh6Y
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Glaszauber
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Re: Strukturen am Brillenglas

Beitrag von Glaszauber »

Hallo nochmal. Mir fällt da noch was ein!

Handelt es sich um normale Kunststoffgläser oder um das Trivexmaterial in phototroper Ausführung?

Anmerkung: Trivex ist ein Spezialkunststoff der ähnlich wie Polycarbonat eine sehr hohe Bruchfestigkeit hat (also ideal für randlose Brillen). Probleme gibt es nur bei der Haltbarkeit der Beschichtungen.... Insbesondere bei den Schleifkanten ist eine Versiegelung (Politur) super wichtig, da es sonst zu Schichtrissen kommen kann.
Einmal mit einem schärferen Putzmittel (alkoholische Feuchttücher) gereinigt, kann schon reichen - und die Entspiegelung reisst!

Handelt es sich jedoch um ein normales Kunststoffglas, so weiß ich auch keinen Rat mehr!

Glaszauber
It's nice to be important,
but it's more important to be nice!
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nero
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Registriert: Mittwoch 15. September 2010, 13:40

Re: Strukturen am Brillenglas

Beitrag von nero »

Glaszauber hat geschrieben:
Anmerkung: Trivex ist ein Spezialkunststoff der ähnlich wie Polycarbonat eine sehr hohe Bruchfestigkeit hat (also ideal für randlose Brillen). Probleme gibt es nur bei der Haltbarkeit der Beschichtungen.... Insbesondere bei den Schleifkanten ist eine Versiegelung (Politur) super wichtig, da es sonst zu Schichtrissen kommen kann.
Einmal mit einem schärferen Putzmittel (alkoholische Feuchttücher) gereinigt, kann schon reichen - und die Entspiegelung reisst!

Bist du sicher dass du nicht doch Polycarbonat meinst?

Ich hab seit letzten August Trivexgläser in meiner Brille und putz auch gern mal mit Spiritus usw. (hat mir übrigends mein Glasverdreher...ich mein natürlich "Aussendienstmitarbeiter der Glasfirma" :wink: bestätigt, dass das bei diesen problemlos geht)
Bisher keine Risse und gar nichts.

PS. Rand ist nicht poliert (ein anderer von Essilor meinte sogar mal, man kann Polycarbonatgläser mit Spiritus reinigen, soland der Rand poliert ist, hab mich bisher nicht getraut, das zu testen)
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