ronja hat geschrieben:
Wenn es so ist, hat er aber trotzdem einen Fehler gemacht.
Ja, hat er vielleicht. Hatte ich ja auch schon geschrieben. Vielleicht hat er vorher nicht geprüft, ob es den notwendigen Durchmesser gibt, oder er hat aus Versehen den falschen Durchmesser bestellt, oder er hat sich vermessen oder verrechnet oder beides oder sonstwas.
Wissen wir aber nicht.
Vielleicht hat er aber auch völlig korrekt vorher den notwendigen Durchmesser des Rohglases ermittelt, dabei hat er festgestellt, mit dem größtmöglichen lieferbaren Durchmesser müßte es gerade so gehen, den hat er dann auch bestellt. Jetzt, wo die Gläser da sind, stellt sich dann heraus, daß an der einen Stelle am Rand, da wo es knapp wird, der Hartlack etwas wellig ist, oder - wie sehr oft, aber nie sicher vorhersehbar - die Entspiegelung reicht nicht ganz bis zum Rand des Glases (was wiederum davon abhängt, an welcher zufälligen Stelle in welcher zufälligen Position das Glas beim Beschichten in der Kammer der Maschine positioniert ist), und wenn man es jetzt einarbeiten würde, sähe das bescheiden aus.
Dann blieben ihm drei Möglichkeiten:
1. Pfuschen.
2. Dem Kunden sagen: "Sorry, geht nicht."
3. Auf gut Glück noch ein paar Mal neue Gläser bestellen in der vagen Hoffnung, daß irgendwann mal eines zufällig doch paßt.
Wissen wir aber auch nicht.
Rate dreimal hintereinander richtig, und du wirst den Ruf eines Experten haben.
(Laurence Johnston Peter (1919-90), amerik. Managementberater)