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Re: Gleitsicht/Spezialgläser nicht für jeden geeignet-wer zahlt ?

Verfasst: Sonntag 24. November 2019, 19:08
von GodEmperor
MarieE hat geschrieben:Mein Optiker hat die Vermessung der Sehstärke mit den allerneuesten technischen Geräten durchgeführt[...]
Welche Glasstärke hat man da nun gemessen und was war es vorher?
MarieE hat geschrieben:Als ich die fertige, neue Brille beim Optiker aufsetzte musste ich feststellen, dass ich fast alles verschwommen und verzerrt sehe – selbst grössere Schrift auf Plakaten.
Wie weit war das Plakat entfernt?
MarieE hat geschrieben:Am Telefon sagte mir mein Optiker, dass er mir nun erklären könnte wo das Problem liegt.
Aufgrund meiner langen Erfahrung als Brillenträgerin bin ich mir sicher, dass der Optiker nun bestimmt versuchen wird mir das Märchen vom „Eingewöhnen“ zu erzählen.
...und was hat er nun erzählt? Hier schilderst du lediglich deine Erwartung, nicht was man dir sagte.
MarieE hat geschrieben:Dieses Eingewöhnen hat bei mir noch nie funktioniert und ich brauchte bei meiner vorherigen Lese/PC-Brille weder eine Eingewöhnungszeit und konnte auch in der Ferne alles relativ klar erkennen. Die Brillengläser waren von einem anderen, billigeren Hersteller und haben nur einen Bruchteil von dem gekostet was ich nun für diese Lese/PC Brille zahlen muss. Ich trage seit mehr als 50 Jahren eine Brille und weiß, dass gute Brillengläser das Sehen entspannen und erleichtern müssen.
Dann nimm doch mal solche billigen Gläser und teste, obs damit wirklich alles viel toller ist.
MarieE hat geschrieben:Wenn die Augen sich erst auf die Brillengläser „einstellen“ müssen, dann ist es eben nicht das richtige Brillenglas bzw. die allerneueste „Technik“ überfordert das Auge.
Kommt auch auf die Stärkenänderung an.
MarieE hat geschrieben:Muss ich die Brille tatsächlich voll bezahlen und mich auf ein (6monatiges) „Probetragen“ einlassen ?
Welche rechtlichen Möglichkeiten / Argumente habe ich von diesem „Kaufvertrag“ zurückzutreten ?
Es ist kein "Kaufvertrag" sondern ein Kaufvertrag. Keine Tüdelchen/Gänsefüßchen/Interpunktionszeichen/Anführungszeichen, sondern ein echter Vertrag. Brille aufsetzen und sobald der Steg die Nase geküsst hat runterreißen und nicht mehr wollen geht leider/zum Glück nicht.

Re: Gleitsicht/Spezialgläser nicht für jeden geeignet-wer zahlt ?

Verfasst: Sonntag 24. November 2019, 19:22
von deephorst
Messbrille hat geschrieben:den Augenarzt, der ja angeblich keine Ahnung hat..
.. Anwesende ausdrücklich ausgenommen natürlich, mindestens.. :wink: :wink:

Re: Gleitsicht/Spezialgläser nicht für jeden geeignet-wer zahlt ?

Verfasst: Sonntag 24. November 2019, 22:10
von Messbrille
Danke - ich habe das jetzt auch nicht persönlich genommen; Einschätzung betr. der Augenärzte ist ja durchaus häufig zutreffend;

wie gesagt, hier wird ja schon nach dem nächsten Schritt (Rückgabe) gefragt, obwohl noch keine Nachbesserung erfolgt ist;

völlig egal ob ein weiterer Optiker, ein Augenarzt oder ein Forum zurate gezogen werden - erstmal sollte diese Nachbesserung durch den Lieferant der Brille erfolgen...

wir geben hier zwar keine Rechtsberatung, aber das ist wohl Allgemeinwissen, daher habe ich mal die grundlegendsten Verbraucherrechte zitiert...

Re: Gleitsicht/Spezialgläser nicht für jeden geeignet-wer zahlt ?

Verfasst: Montag 25. November 2019, 08:51
von Roland A. Frank
Messbrille hat geschrieben:....
völlig egal ob ein weiterer Optiker, ein Augenarzt oder ein Forum zurate gezogen werden - erstmal sollte diese Nachbesserung durch den Lieferant der Brille erfolgen...

wir geben hier zwar keine Rechtsberatung, aber das ist wohl Allgemeinwissen, daher habe ich mal die grundlegendsten Verbraucherrechte zitiert...
tja, sowas gehört auch mal in den Schulen intensiver gelehrt, in Zeiten von "bestellen-liefern lassen - auspacken - einpacken - abholen lassen" gehen die einfachsten Grundregeln immer mehr verloren....

Re: Gleitsicht/Spezialgläser nicht für jeden geeignet-wer zahlt ?

Verfasst: Montag 25. November 2019, 11:09
von MarieE
Meine Frage „wer zahlt“ wenn jemand mit der Brillenstärke oder der Gleitsicht nicht zurecht kommt, ist bei einem Preis pro Brille von mehr als 1.000 Euro meines Erachtens nicht unberechtigt.
Morgen habe ich nochmal einen Termin mit meinem Optiker und ich wollte hier deshalb schon mal Informationen sammeln und mir Rat holen. Ich werde mich auf alle Fälle morgen hier melden und berichten ;-)

@Messbrille
Dein Beitrag war mir hilfreich und macht mir Hoffnung. Die Aussage dass der Augenarzt in der Regel von der Optik nicht viel Ahnung hat stammte übrigens nicht von mir sondern von berlyn.
Ich will diese Diskussion hier nicht zu sehr vertiefen aber mein Eindruck ist, dass die ständig weiter entwickelten hochtechnischen Brillengläser (wie ich sie ja immer von meinem Optiker bekomme) besonders „ältere“ Augen auch überfordern können. Ich kenne Menschen, die mit Gleitsicht nicht klar kommen und daher immer noch die alten Bifokal-Gläser benutzen. Deshalb ärgere ich mich darüber wenn man mir von Optikerseite immer wieder einreden will, dass ich mich an die Gleitsichtgläser einfach nur „gewöhnen“ muss.
Weshalb ich mit den Gleitsichtgläsern der Sonnenbrille klarer sehen kann als mit den ungetönten Gleitsichtgläsern konnte mir bisher noch kein Optiker beantworten. Das wäre vielleicht doch eine Frage für den Augenarzt ?!?

@wörtherseh und @tinel
Die Werte muss ich erst aus meinen Unterlagen zusammensuchen. Werde sie Dir mitteilen wenn ich den Brillenpass für diese „neue“ Brille habe


@God Emperor
Mit Ironie und unsachlichen Bemerkungen lassen sich Probleme nicht lösen, daher gehe ich auf keine Deiner Fragen ein.

@Deephorst und @Lutz, bitte nicht böse sein, aber ihr scheint mein „Problem“ wirklich nicht zu verstehen und ironische Kommentare sind nicht gerade hilfreich. Auf Eure Fragen/Kommentare will ich daher gar nicht mehr eingehen denn das würde nur zu weiteren nutzlosen Kommentaren von Euch führen.

Re: Gleitsicht/Spezialgläser nicht für jeden geeignet-wer zahlt ?

Verfasst: Montag 25. November 2019, 11:27
von GodEmperor
MarieE hat geschrieben:@God Emperor
Mit Ironie und unsachlichen Bemerkungen lassen sich Probleme nicht lösen, daher gehe ich auf keine Deiner Fragen ein.
Ehh, davon war nichts ironisch oder unsachlich gemeint?! Naja, denn nicht.

Re: Gleitsicht/Spezialgläser nicht für jeden geeignet-wer zahlt ?

Verfasst: Montag 25. November 2019, 13:16
von Maria
MarieE hat geschrieben: Morgen habe ich nochmal einen Termin mit meinem Optiker und ich wollte hier deshalb schon mal Informationen sammeln und mir Rat holen. Ich werde mich auf alle Fälle morgen hier melden und berichten ;-)
Na dann viel Erfolg. Ich würde die Brillen, die für Dich funktionieren mit ihren Daten mit hin nehmen, vielleicht ist daraus ja ein Unterschied zur jetztigen für den Optiker sichtbar und dann erst mal seinen Rat einholen. Vorwürfe und den Frust über die Kosten würde ich mir erst mal verkneifen, dass bringt den doch eher in den "Verteidigungsmodus" und "interessiertes, woran könnte das denn liegen, wie kriegen wir das denn hin" willst Du doch erreichen.
LG
Maria

Re: Gleitsicht/Spezialgläser nicht für jeden geeignet-wer zahlt ?

Verfasst: Montag 25. November 2019, 14:14
von Lutz
Messbrille hat geschrieben: prinzipiell hat der Kunde einen Gewährleistungsanspruch von 2 Jahren, in den ersten 6 Monaten gilt die Beweislastumkehr, d.h. nicht der Kunde muss nachweisen, dass das Produkt fehlerhaft ist; bei der Anfertigung/Lieferung einer Brille handelt es sich um einen Werkvertrag, d.h. der Lieferant schuldet ein einwandfreies Produkt, dass auch die versprochene Funktion erfüllt;
Wobei es hier ja nicht zweifelsfrei um ein fehlerhaftes Produkt geht, sondern möglicherweise darum, daß eine technisch fehlerfreie Brille nicht den Erwartungen des Brillenträgers entspricht. Und genau dafür gibt es ja die schon erwähnte "Verträglichkeitsgarantie", d.h. es werden im Fall der Fälle neue, andere Gläser geliefert, ohne daß dafür nochmals gezahlt werden müßte.

Re: Gleitsicht/Spezialgläser nicht für jeden geeignet-wer zahlt ?

Verfasst: Montag 25. November 2019, 16:22
von Messbrille
da will ich mal insofern widersprechen, als dass auch die korrekte Refraktionsbestimmung schon Teilleistung auf dem Weg zur Lieferung eines Gewerkes ist; deshalb nehmen ja auch Handwerker , die etwas anfertigen, selber Maß ;
hat eine fehlerhafte Refraktion zwar zum technisch einwandreien Produkt geführt, das aber nicht funktioniert, ist das im Ergebnis das gleiche wie ein anderer Produktmangel;

entspricht das Produkt nur nicht den Vorstellungen des Kunden, käme noch ein Fehler bei der Beratung/Bedarfsanalyse infrage - selbst da lässt der Gesetzgeber den Händler ggf. im Regen stehen wg. Beweislastumkehr zugunsten des Kunden;

ist ganz schön bitter - ich weiss....

deshalb ist die "Verträglichkeitsgarantie" der Hersteller nebenbei auch eine faire Exitstrategie zur Kostenverteilung bei solchen Problemen;

da eine Brille mit individueller Refraktion aber eine "Maßanfertigung" für den Kunden ist, kann dieser aber ganz sicher nicht nicht einfach eine Rückgabe verlangen, das ist wenigstens klar.

Eingangsfrage- "wer zahlt" also klar beantwortet: der Kunde, der sich die Brille hat anfertigen lassen;

Man kann sich auch nicht High Heels anfertigen lassen und diese dann zurückgeben, weil man feststellt, dass man damit nicht laufen kann...
Bildschirmfoto 2019-11-25 um 15.49.18.png
Bildschirmfoto 2019-11-25 um 15.49.18.png (178.7 KiB) 3898 mal betrachtet

Re: Gleitsicht/Spezialgläser nicht für jeden geeignet-wer zahlt ?

Verfasst: Montag 25. November 2019, 16:52
von Lutz
Messbrille hat geschrieben: hat eine fehlerhafte Refraktion zwar zum technisch einwandreien Produkt geführt, das aber nicht funktioniert, ist das im Ergebnis das gleiche wie ein anderer Produktmangel;
Schon klar, wenn irgendwo im ganzen Prozess ein Fehler gemacht wurde, ist das Produkt nicht fehlerfrei. Trotzdem kann alles richtig gemacht worden sein - dann wäre das Produkt nicht fehlerhaft - und der Brillenträger kommt trotzdem nicht klar. Eine solche Konstellation hatte ich eigentlich gemeint...

Re: Gleitsicht/Spezialgläser nicht für jeden geeignet-wer zahlt ?

Verfasst: Montag 25. November 2019, 23:57
von MarieE
Messbrille hat geschrieben:
da eine Brille mit individueller Refraktion aber eine "Maßanfertigung" für den Kunden ist, kann dieser aber ganz sicher nicht nicht einfach eine Rückgabe verlangen, das ist wenigstens klar.
Eingangsfrage- "wer zahlt" also klar beantwortet: der Kunde, der sich die Brille hat anfertigen lassen;
Man kann sich auch nicht High Heels anfertigen lassen und diese dann zurückgeben, weil man feststellt, dass man damit nicht laufen kann...
Bildschirmfoto 2019-11-25 um 15.49.18.png



Das Argument bzgl. der Maßanfertigung lasse ich gelten aber von einer Maßanfertigung erwarte ich dann auch,
dass alles 100 % passt - was ja bei mir nicht der Fall ist.
Der Vergleich mit den High Heels hinkt auch etwas, denn Schuhe die nicht passen kann ich notfalls noch über ebay verkaufen, eine Brille die nach Maß gefertigt wurde wohl kaum.
Aber das Foto finde ich trotzdem lustig :lol:

Re: Gleitsicht/Spezialgläser nicht für jeden geeignet-wer zahlt ?

Verfasst: Dienstag 26. November 2019, 00:03
von MarieE
Lutz hat geschrieben:
Messbrille hat geschrieben: hat eine fehlerhafte Refraktion zwar zum technisch einwandreien Produkt geführt, das aber nicht funktioniert, ist das im Ergebnis das gleiche wie ein anderer Produktmangel;
Schon klar, wenn irgendwo im ganzen Prozess ein Fehler gemacht wurde, ist das Produkt nicht fehlerfrei. Trotzdem kann alles richtig gemacht worden sein - dann wäre das Produkt nicht fehlerhaft - und der Brillenträger kommt trotzdem nicht klar. Eine solche Konstellation hatte ich eigentlich gemeint...
@Lutz
Jawoll - Langsam kommst Du der Sache schon etwas näher und verstehst was ich meine :D

Re: Gleitsicht/Spezialgläser nicht für jeden geeignet-wer zahlt ?

Verfasst: Dienstag 26. November 2019, 00:43
von GodEmperor
Langsam glaube ich, du willst gar keinen Rat, sondern nur, daß irgendjemand im Internet genau das schreibt, was du lesen willst damit du zu deinem Optiker sagen kannst, daß irgendwer im Internet das genau so sieht wie du. Super Argument, da ist er sicher total mundtot. Ohh, verzeih die Ironie. Son Quark, daß Gläser zu übertechnisiert sind und du deswegen nicht damit klar kommst. Denke, das Problem ist was anderes. Aber einfachere Gläser probieren, die Idee ist dir ja zu unsachlich. Rede mit deinem Optiker über eine eventuelle Rückerstattung der Preisdifferenz. Aber was rede ich, du hast schließlich 50 Jahre Erfahrung mit Brillen, was will denn so ein dahergelaufener Fachmensch da besser wissen als du.

Re: Gleitsicht/Spezialgläser nicht für jeden geeignet-wer zahlt ?

Verfasst: Dienstag 26. November 2019, 08:54
von nixblicker
Hat der TE hier irgendwo seine stärken gepostet? Hab nichts gefunden... so kann man ja nur ins blaue raten...

Re: Gleitsicht/Spezialgläser nicht für jeden geeignet-wer zahlt ?

Verfasst: Dienstag 26. November 2019, 09:00
von optikgutachter
Bis jetzt nicht. Trotz der Bitte es zu tun..... :roll: