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Re: Brille ja - Nein

Verfasst: Mittwoch 28. September 2016, 11:40
von Prinzessin
Ok vielen Dank! Da habe ich auch mal wieder was dazu gelernt :D

Hatte diese Werte jedoch in einer Probierbrille und habe nahezu keinen Unterschied wahr genommen. Deswegen habe ich mich bis auf weiteres gegen eine Brille entschieden.
Der Optiker meinte wenn ich vermehrt Kopfschmerzen haben sollte wäre es eventuell doch sinnvoll.

Re: Brille ja - Nein

Verfasst: Mittwoch 28. September 2016, 13:41
von Qwerty
Da du hier keinen nennenswerten Unterschied gespürt hast liegt höchstwahrscheinlich, an dem von Eberhard Luckas beschriebener Problematik. Zu viel Minus kann bis zu einem gewissen Grad kompensiert werden (durch Akkomodation).

Wir freuen uns, dass wir helfen konnten.

Lg

Re: Brille ja - Nein

Verfasst: Mittwoch 28. September 2016, 13:49
von Prinzessin
Qwerty hat geschrieben:Da du hier keinen nennenswerten Unterschied gespürt hast liegt höchstwahrscheinlich, an dem von Eberhard Luckas beschriebener Problematik. Zu viel Minus kann bis zu einem gewissen Grad kompensiert werden (durch Akkomodation).
Ich verstehe nur nicht was mit "zu viel Minus" gemeint ist, da ich dachte ich wäre nun Weitsichtig und hätte als Dioptrien auf beiden Augen +0,5??

Re: Brille ja - Nein

Verfasst: Mittwoch 28. September 2016, 14:27
von Qwerty
Prinzessin hat geschrieben:
Qwerty hat geschrieben:Da du hier keinen nennenswerten Unterschied gespürt hast liegt höchstwahrscheinlich, an dem von Eberhard Luckas beschriebener Problematik. Zu viel Minus kann bis zu einem gewissen Grad kompensiert werden (durch Akkomodation).
Ich verstehe nur nicht was mit "zu viel Minus" gemeint ist, da ich dachte ich wäre nun Weitsichtig und hätte als Dioptrien auf beiden Augen +0,5??
Das war jetzt ein Fehler meinerseits, da ich dachte du meinst den Unterschied zwischen erster und zweiter Messung. Denn wenn du die zweite Messung in der Messbrille stecken hast und man dir in Richtung Minus bzw. in Richtung der alter Werte hinzugibt, kannst du das bis zu einem gewissen Grad ausgleichen und bemerkst keinen Unterschied (ausser das es etwas kontrastreicher und kleiner erscheinen kann.)

Die von dir beschilderte Situation bezieht sich jetzt auf ohne Brille und mit der 2 Messung. So könnte ich das nach nochmaligem Lesen deuten.

Wenn das deine Frage war dann gilt:

Du hast einen Astigmatismus (d.h du benötigst 90° zueinander unterschiedliche Dioptrien.)

Um genau zu sein hast du mit den senkrechten Linien weniger ein Problem wie mit den waagrechten.
Jene Buchstaben, Zahlen, Symbole die mehr senkrechte als waagrechte "Elemente" haben, können problemlos gelesen werden. Erst umgekehrt können dann Probleme auftreten. Für dich ist das aber nicht so leicht lokalisierbar welche Richtung direkt die bessere ist da dei n Astigmatismus nur eine halbe Dioptrie beträgt. Es kann dir hin und wieder passieren, dass du einen Punkt nicht als Punkt sondern eher als Linie bzw. Stab wahrnimmst.
Daher kommt auch der deutsche Ausdruck für Astigmatismus: Stabsichtigkeit.

Das ganze ist etwas komplex um es auf Anhieb zu verstehen, aber ich hoffe ich konnte dir denke ich schon mal ein wenig Aufschluss geben inwiefern du Fehlsichtig bist.

In einem Hauptschnitt benötigst du 0 dpt, 90° dazu bist du Weitsichtig mit +0.5 dpt.

Re: Brille ja - Nein

Verfasst: Mittwoch 28. September 2016, 14:34
von Prinzessin
Vielen Dank!

Ja genau ich meinte von ohne Brille zu der 2. Messung habe ich nahzu keinen Unterschied bemerkt.
Das mit dem Punkt, welchen ich manchmal als Linie erkenne fällt mir sogar im Dunkeln abends auf, wenn ich Autofahre und die Scheinwerfer der Autos eher als Linie erkenne.

Da ich jedoch fast keinen Unterschied zwischen der 2. Messung (weitsichtig) und ohne Brille bemerkt habe, stellt sich für mich hier die Frage, ob es sich überhaupt lohnt sich eine Brille mit diesen Werten anfertigen zu lassen?
Ist +0,5 weitsichtig auf beiden Augen viel? Oder würde man sich hier wegen der Hornhautverkrümmung eine Brille anfertigen lassen?

Re: Brille ja - Nein

Verfasst: Mittwoch 28. September 2016, 15:02
von Qwerty
Prinzessin hat geschrieben:Vielen Dank!

Ja genau ich meinte von ohne Brille zu der 2. Messung habe ich nahzu keinen Unterschied bemerkt.
Das mit dem Punkt, welchen ich manchmal als Linie erkenne fällt mir sogar im Dunkeln abends auf, wenn ich Autofahre und die Scheinwerfer der Autos eher als Linie erkenne.

Da ich jedoch fast keinen Unterschied zwischen der 2. Messung (weitsichtig) und ohne Brille bemerkt habe, stellt sich für mich hier die Frage, ob es sich überhaupt lohnt sich eine Brille mit diesen Werten anfertigen zu lassen?
Ist +0,5 weitsichtig auf beiden Augen viel? Oder würde man sich hier wegen der Hornhautverkrümmung eine Brille anfertigen lassen?
SInd wir dann doch auf einen Nenner gekommen :wink:

Viel ist immer relativ ;) Du musst dir vorstellen du hast die senkrechten Linien immer scharf und die waagrechten sind Unscharf. Durch vorher oben genannten Vorgang der Akkomodation kannst du das ganze aber auch umdrehen, sprich waagrecht scharf und senkrecht unscharf. Was du aber ohne Brille nicht schaffst ist es beide Richtungen gleichzeitig scharf zu bekommen.

Man muss natürlich alles im Kosten-Nutzen Bereich wiegen. Wie wichtig einem das auch selbst ist. Ich kenne etliche Optiker sowie auch Augenärzte die das nur mathematisch beurteilen. (Ab so und soviel Dioptrien brauchst du eine Brille/ Nein bei 0.50 brauchst du noch keine Brille).

Je höher die Anforderung an das Sehen ist, desto eher kommt es auch auf die mathematisch kleinen Werte an.

In der Nacht (bei großer Pupille) sind auch die Abbildungsfehler höherer Ordnung, mehr wahrzunehmen. Kommt allerdings auch darauf an wie jung du bist. Es kann durchaus viele Ursachen haben, warum du vor allem in der Nacht nicht so bequem sehen kannst.

Den ersten Schritt dies zu verbessern würde ich in der Brille sehen. Wenn das keine Verbesserung bringt muss man sowieso nach weiteren Ursachen suchen, oftmals bewirkt aber auch eine geringe Korrektur große Erfolge.

Lg

Re: Brille ja - Nein

Verfasst: Mittwoch 28. September 2016, 15:17
von Prinzessin
Qwerty hat geschrieben:


Viel ist immer relativ ;) (...)

Man muss natürlich alles im Kosten-Nutzen Bereich wiegen. Wie wichtig einem das auch selbst ist. (...)

Je höher die Anforderung an das Sehen ist, desto eher kommt es auch auf die mathematisch kleinen Werte an.

In der Nacht (bei großer Pupille) sind auch die Abbildungsfehler höherer Ordnung, mehr wahrzunehmen. Kommt allerdings auch darauf an wie jung du bist. Es kann durchaus viele Ursachen haben, warum du vor allem in der Nacht nicht so bequem sehen kannst.

Den ersten Schritt dies zu verbessern würde ich in der Brille sehen. Wenn das keine Verbesserung bringt muss man sowieso nach weiteren Ursachen suchen, oftmals bewirkt aber auch eine geringe Korrektur große Erfolge.

Lg

Wenn ich dich richtig verstehe würdest du also sagen es hängt auch viel davon ob ich große oder kleine Anforderungen an das Sehen habe?
Zu mir ich bin 20 Jahre und hatte zuvor noch nie eine Brille.

Mein Problem sind wie gesagt die häufigeren Kopfschmerzen bei Nahtätigkeit (zB Arbeiten am PC über mehrere Stunden, Lesen in der Dämmerung oder bei schwachem Licht, Arbeiten bei schwachem Licht, Bücher lesen über mehrere Stunden) und eben Nachts die Scheinwerfer der anderen Autos, welche ziemlich blenden.

Deine Empfehlung wäre es also es mit einer Brille zu versuchen? Wegen Weitsichtigkeit und Hornhautverkrümmung oder nur wegen einem?
Habe nämlich mal gehört, dass die leichte Weitsichtigkeit ausgeglichen werden kann? (Akkomodation oder sowas??)

Re: Brille ja - Nein

Verfasst: Mittwoch 28. September 2016, 15:37
von Eberhard Luckas
Moin Prinzessin,
Deine Beschwerden deuten zusätzlich zu einer sog. Winkelfehlsichtigkeit, das sollte auch unbedingt geprüft werden.
Siehe www.ivbs.org oder www.selbsthilfegruppe-winkelfehlsichtigkeit.de

Re: Brille ja - Nein

Verfasst: Mittwoch 28. September 2016, 15:47
von Prinzessin
Eberhard Luckas hat geschrieben:Moin Prinzessin,
Deine Beschwerden deuten zusätzlich zu einer sog. Winkelfehlsichtigkeit, das sollte auch unbedingt geprüft werden.

Danke für die Antwort! Jedoch war ich vor einiger Zeit auch bei einem Augenarzt der mit mir einen Test durchführte (Winkelfehlsichtigkeit) bei diesem Zwei kreise und ein Kreuz in der Mitte waren, das Kreuz war nicht vollständig in der Mitte sondern ganz leicht links, jedoch noch innerhalb der Kreise. Der Augenarzt meine hier das wäre in Ordnung.

Primär hätte ich gerne eine Antwort auf die davor gestellte Frage.

Re: Brille ja - Nein

Verfasst: Mittwoch 28. September 2016, 16:15
von Oppicker
starry_night hat geschrieben:
Oppicker hat geschrieben:Wie schon mehrfach hier diskutiert, reicht leider beim Augenarzt 0,5 Visus, sofern er keine sonstigen Mängel feststellt.
Herzlichen Dank. </ironie>
Immer, wenn ich davon träume, dass mir einer nachts, bei Nieselregen und einem nicht mehr ganz einwandfreiem Helmvisier und einem "ausreichenden" Vcc von 0,5 auf nur 1 Auge auf einer Hayabusa entgegenkommt, wache ich schweißgebadet auf....

Bild

Re: Brille ja - Nein

Verfasst: Mittwoch 28. September 2016, 16:16
von Eberhard Luckas
Tja, das sind immer nur einige Augenärzte, die nicht weiter schauen. Das Kreuz in der Mitte zweier Kreise, Schober-Test, hat viel weniger Aussagekraft als die Messung nach MKH, Meß und Korrektionsmethode nach H.J. Haase. Der Doc hat noch nicht mal den vollen motorischen Anteil einer Fehlstellung damit messen können. Motorisch: alles, was die Augenmuskeln machen.

Kopfschmerzen und Lichtempfindlichkeit machen eher die reinen sensorischen Anteile der Fehlstellung, also alles, was das Gehirn an Kraft aufbringen muss, um eine Fehlstellung vollständig auszugleichen.

Re: Brille ja - Nein

Verfasst: Mittwoch 28. September 2016, 16:20
von Roland A. Frank
Prinzessin hat geschrieben:....

Deine Empfehlung wäre es also es mit einer Brille zu versuchen?
ja
Wegen Weitsichtigkeit und Hornhautverkrümmung oder nur wegen einem? wegen Beidem
Habe nämlich mal gehört, dass die leichte Weitsichtigkeit ausgeglichen werden kann? (Akkomodation oder sowas??)
jaja, aber wenn es doch dir solche Schwierigkeiten macht wie du beschreibst - dann trag halt die Brille, wo ist eigentlich das Problem dabei ? Die Übersichtigkeit (umgangssprachlich "Weitsichtsigkeit", kann bisweilen ja ausgeglichen werden, aber du merkst doch eigentlich selber, daß es "ohne" auch nicht funktioniert. Nimm bitte den Rat vom Luckas und den anderen an - mehr kann man nicht sagen !

Re: Brille ja - Nein

Verfasst: Mittwoch 28. September 2016, 16:28
von Qwerty
Da sind wir wieder beim Thema "Nein Sie brauchen keine Brille,weil...." Dioptrie zu gering, Winkelfehlsichtigkeit zu gering! Das ist mangelnde Sensibilität und Einfühlungsvermögen. Sowohl bei einer "leichten" Weitsichtigkeit als auch bei einer "leichten" Winkelfehlsichtigkeit. Oft sind es auch kleine Korrekturen die großes bewirken, wie oben schon beschrieben!

Eine vollständige Prüfung nach MKH, die überwiegend von Augenoptikern praktiziert wird, hat gegenüber dem Schober Test (Augenarzt), wesentlich mehr Aussagekraft. Dieses einmal vollständig prüfen zu lassen ist sicher nicht verkehrt. Die Symptome deuten in diese Richtung.

Um es aber mal irgendwo beginnen zu lassen, versuche es doch mal mit der vorgeschlagenen Korrektur (Weitsichtigkeit+Astigmatismus). Wie oben beschrieben wenn keine Verbesserung dann muss man ohnehin weiter suchen.

Re: Brille ja - Nein

Verfasst: Mittwoch 28. September 2016, 16:50
von Prinzessin
Vielen Danke für die ausführlichen Antworten.

Dann werde ich es wohl doch mit einer Brille versuchen, ich hoffe sie erzielt dann das gewünschte Ergebnis.
Zu der Winkelfehlsichtigkeit werde ich nochmals einen Optiker aufsuchen, damit dieser das nochmals genauer überprüft als der Augenarzt, wobei ich mich hier sowieso schon gewundert habe, weil hier das Kreuz nicht genau in der Mitte war sondern verschoben nach links.

Zwecks der Weitsichtigkeit habe ich noch gelesen, dass man vorher zum Augenarzt gehen soll damit dieser die Augen "weit tropft" und somit die Akkomodation ausschaltet, weil die Weitsichtigkeit gegebenfalls immer noch höher ist als beim Optiker gemessen.

Stimmt das?

Re: Brille ja - Nein

Verfasst: Mittwoch 28. September 2016, 17:16
von Qwerty
Prinzessin hat geschrieben:Vielen Danke für die ausführlichen Antworten.

Dann werde ich es wohl doch mit einer Brille versuchen, ich hoffe sie erzielt dann das gewünschte Ergebnis.
Zu der Winkelfehlsichtigkeit werde ich nochmals einen Optiker aufsuchen, damit dieser das nochmals genauer überprüft als der Augenarzt, wobei ich mich hier sowieso schon gewundert habe, weil hier das Kreuz nicht genau in der Mitte war sondern verschoben nach links.

Zwecks der Weitsichtigkeit habe ich noch gelesen, dass man vorher zum Augenarzt gehen soll damit dieser die Augen "weit tropft" und somit die Akkomodation ausschaltet, weil die Weitsichtigkeit gegebenfalls immer noch höher ist als beim Optiker gemessen.

Stimmt das?
Mit 20 Jahren hat eine Messung unter Zykloplegie m.E.n (also die Lähmung des gesamten Spiels u.a. auch die Akkomodation) keine Abweichung zur Folge. Hier scheiden sich aber genau wie bei der Korrektur der sog. Winkelfehlsichtigkeit die Geister. Selbst wenn eine latente Weitsichtigkeit noch vorliegt und diese unter Zykloplegie gemessen und anschließend korrigiert wird, ist man z.T der Meinung das diese sogar unverträglich sein kann.

Fazit: Für eine medizinische Untersuchung des hinteren Augenabschnittes ist die Weitstellung der Pupille und damit auch die "Akkomodationslähmung"dringend erforderlich, bei einer Refraktionsbestimmung in deinem Alter aber sicher nicht.