Optiker-Forum

CHW hat geschrieben:Auf der Musterscheibe steht eindeutig Hamburg Eyeware. Nix spiegel, nix Götti.

Naja, egal, ob Götti oder Hamburg Eyewear und egal, ob es überhaupt ein und das selbe Modell ist oder nur eine ähnliche Fassung: die Farbe der Fassung spielt eine große Rolle. Probiert man das gleiche Modell in verschiedenen Farben an, dann sieht man das: jede wirkt anders! Abgesehen davon: Beim Anprobieren mit Kontaktlinsen macht es dann meiner Erfahrung nach auch noch einen Unterschied, ob das Gestell Fenstergläser drin hat oder gar keine. Und: Brille auch immer vorm Laden unter freiem Himmel mit Handspiegel anprobieren - auch hier wirkt ein und dasselbe Gestellt total anders.

Ach, ich liebe das Thema Brillen, hab mir im letzten Monat zwei neue Brillen gekauft (die jetzt mit Korrektionsgläsern auch anders aussehen/wirken als im Laden mit Kontaktlinsen und Fensterglas)

Es ist nicht egal!
Es sind zwei verschiedene Fassungen.
Kann es sein, das die zweite Fassung kleiner ist?

Ich finde auch dass das zwei unterschiedliche Fassungen sind. Der Steg wirkt auf den ersten viel breiter und auch die glashöhe scheint eine andere zu sein... Hm

ClaudiaS hat geschrieben:Es ist nicht egal!
Es sind zwei verschiedene Fassungen.
Kann es sein, das die zweite Fassung kleiner ist?

!

TanjaP hat geschrieben: Was muss ich beachten? Gibt es für den Fall der starken Kurzsichtigkeit Tricks und Kniffs die unabdingbar sind?

Neue Brille - Tipps für Kurzsichtige, mit mehr Stärke.


Fassung

Jeder geht mit der Randstärke seiner Brille anders um....
Ich bin mittelprächtig kurzsichtig und habe mit meinen Randstärken kein Problem, wenn sie auch sichtbar sind.

Lange Zeit habe ich auch randlose Bohrbrillen getragen, wo die Ränder gar nicht kaschiert sind. Den Vorteil dieser Brillenvariate habe ich in der transparenten Wirkung gesehen.
Mit Vollrandfassungen lassen sich zwar die Randdicken der Gläser besser verdecken, aber die Brille wird sichtbarer, einfach " brilliger" - fällt erheblich mehr auf.
Nylorfassungen (Fadenbrillen) verbinden die Vorzüge beider zuvor beschriebenen Brillenformen.
Der obere Fassungsrand lenkt die Aufmerksamkeit von den Randdicken weg und die Brille insgesamt, lässt noch viel
des Gesichtes des Trägers rüberkommen.

Wie sieht die aktuelle Brille bei Ihnen im Gesicht aus ?
Den Versatz des Gesichtes, den Sie im Bereich der Gläser wahrnehmen, wird durch Ihre Werte und nicht durch die Glasvariante beeinflusst. Nur eine kleine Glasgröße kann den Effekt reduzieren.
Die aktuelle Brille kann gut als Vergleichsgröße für die neue Brillenfassung genutzt werden.


Brillengläser

Auch farblose Kunststoffbrillengläser haben eine leichten "Champagnerton" .
Die Eigenfarbe ist gut sichtbar, wenn man die Brillengläser vorsichtig auf ein weißes Blatt Papier legt.
Kosmetisch sehe ich diese Eigenschaft des Glases als Vorteil, der Augenbereich erscheint weicher.

Die Eigenfarbe variiert, besonders bei höherbrechenden Gläsern nimmt die Intensität zu.
Als die 1,74 ganz neu bei unserem Hauptlieferanten ins Sortiment kamen, hatte ich sofort reagiert und bestellt.
Die dünnsten Gläser, die ich je hatte, aber ich sah nicht gesund aus.
....die Augenpartie erschein gut wahrnehmbar grünlich.
Bei der Aktualisierung der Randlosen gab es wieder 1,67 er Gläser.

Später habe ich diese Brille mit Index 1,74 als Muster für die Beratung verwendet.
So erhielt der Kunde die Information super dünn, aber auch mit intensiver Eigenfarbe und konnte sich entscheiden.
Es ist immer optimal mit Original Mustergläser zu arbeiten, da auch bei den einzelnen Lieferanten leichte Varianten nicht auszuschließen sind.
Ein guter Platz die Farbe zu testen, ist die Unterarm-Unterseite, da dort im Sommer die Haut nicht so getönt wird.


Auswirkungen der Brillenglaswerte

Egal, ob man ein Foto macht, es anschaut oder die Fassung mit KL betrachtet,
die Auswahl der Fassung erfolgt unverglast.

Minusgläser verkleinern bei Kurzsichtigen die Augen und lassen die Gesichtskonturen
hinter der Brille schmaler erscheinen, die Brille wirkt scheinbar größer.
Analog ist dazu die Veränderung bei Weitsichtigen, die fertige Brille erscheint kleiner.

Benutzt wird ein verglastes Modell !!!
Je höher die Brillenwerte, umso stärker die kosmetische Veränderung.

Augenoptiker, die noch ein Video Infral II Professional mit LFA haben, können den Effekt am Monitor simulieren.

Jetzt bin ich echt platt.... und ich hatte recht dass es nicht die gleiche Fassung ist.
Nun ist die große Frage: habe ich einfach mich mit dem FALSCHEN Modell fotografieren lassen oder wurde tatsächlich das falsche Modell verglast (was ich mir ja fast nicht vorstellen kann).
Ich werde es nie erfahren.....

Wie sieht es mit den eingesetzten Gläsern aus. Rodenstock Cosmolit 1,74

Ist das die beste Technologie aktuell? Oder gibt es was besseres?

Tanja P, mit den Rodenstockgläser hast Du mit Sicherheit eines der dünnsten Gläser erhalten, was in der Augenoptik zu bekommen ist.

das sind schon wirklich gute Gläser, "dünnstmöglich" und auch asphärisch, was den Verkleinerungsefekt um ca. 30% reduziert. Jedoch: Minusgläser ganz ohne Verkleinerungseffekt gibt es nicht (auch wenn Werbefuzzis das manchmal gerne "implementieren" wollen )
etwas Positives hat das Ganze: die Gläser sind groß genug, um die in (fast) jede andere Fassung umzubauen. Und bei der nächsten Fassungsauswahl darauf achten, daß der Verkleinerungseffekt im Beratungsfoto "eingebaut" wird. Man kann das mit mancher Beratungs-Software simulieren, und dann erkennt man diese seitlichen Einschränkungen/Verkleinerung des Schläfenbereiches sehr gut. Ich finde die Fassung auch etwas groß geraten, aber das nur meine meinung, da ist Ihre Meinung maßgebend.

TanjaP hat geschrieben:Jetzt bin ich echt platt.... und ich hatte recht dass es nicht die gleiche Fassung ist.
Nun ist die große Frage: habe ich einfach mich mit dem FALSCHEN Modell fotografieren lassen oder wurde tatsächlich das falsche Modell verglast (was ich mir ja fast nicht vorstellen kann).
Ich werde es nie erfahren.....

Ich denke, es wurde das Modell verglast, das du wolltest und in Auftrag gegeben hast!

Sorry, aber kann es sein, dass du beim Brillenkauf ziemlich planlos vorgegangen bist? Du musst doch wissen, welche Brille du wann aufgehabt hast, mit welcher du dich hast fotografieren lassen und welche dir am besten gefallen hat bzw. welche du schließlich in Auftrag gegeben hast!

@brazzo: bei der heutigen, großen Auswahl an Kollektionen und Fassungen ist das kein Wunder... und nachvollziehbar.

...und eine große Ähnlichkeit ist auch da...

Geh doch noch mal zu dem Kollegen und lass dir die andere Fassung zeigen. Vielleicht kann man deine Gläser da einarbeiten.

ACHTUNG, RICHTIGSTELLUNG: die Eigenverkleinerung von Minus-Brillengläser kann NICHT um 30% reduziert werden, sondern nur sehr wenig. Die Eigenvergrößerung von Plusgläser ist da besser zu reduzieren.


ergo: eine Verkleinerung bei Minusgläasern ist normal, und läßt sich kaum reduzieren, da gibt es technisch/rechnerisch kaum Möglichkeiten.

Ich habe vorhin im Fernsehen ein Interview mit Thomas de Maizière gesehen und mir fiel auf, dass er ein gutes Beispiel ist für einiges, was in diesem Thread gesagt wurde, ist. Seine neue Brille ist offenbar längst nicht so breit wie die "Markus T", die er vorher trug, man sieht also nicht mehr an beiden Seiten gleichzeitig die Einrückung der Gesichtskonturen. Dafür sitzen die Augen, besonders das rechte, bezogen auf die Brillenfassung ziemlich weit außen, blicken eher durch die äußere Hälfte der Gläserbreite als durch die Mitte - ich persönlich finde das nicht besonders vorteilhaft, aber es ist natürlich Geschmackssache. Ich finde aber, dies zeigt sehr gut, dass es immer ein Kompromiss ist, egal, welche Lösung man wählt.