das werden die sehr wohl... aber auch dort arbeiten NUR menschenkinder. und JEDER macht mal Fehler, und Essilor stellt Millionen Gläser pro Jahr her. Dazu ist das Sehen wesentlich komplizierter als zB ihr Fuß, und auch dort drücken Schuhe schonmal.BlindOwl hat geschrieben:Warum kann man denn dann als Hersteller nicht hingehen und sich einmal (mit entsprechendem Prüfgerät) anschauen, ob das Produkt auch so geworden ist, wie es sein soll?
nixblicker hat geschrieben:Falscher Ort für deine Kritik... Du wolltest antworten und hast sie bekommen.
Ein danke wäre nett gewesen.
Erstmal: Nachträglich vielen Dank an nixblicker für seinen informativen Beitrag!benkhoff hat geschrieben:das werden die sehr wohl... aber auch dort arbeiten NUR menschenkinder. und JEDER macht mal Fehler, und Essilor stellt Millionen Gläser pro Jahr her. Dazu ist das Sehen wesentlich komplizierter als zB ihr Fuß, und auch dort drücken Schuhe schonmal.
Ich muss gestehen, dass ich praktisch nichts über den Herstellungsprozess weiß. Ich denke mal, dass man bei der Herstellung von Gleitsichtgläsern mit traditionellen rotierenden Schleifkörpern nicht viel ausrichten kann. Auch habe ich nicht verstanden, warum sich zwangsläufig ein störender Schlüsselloch-Effekt einstellt und man die äußeren beiden Flächen nicht auch so formen kann, dass sie für scharfes Sehen verwendet werden können. Ich nehme an, dass diese Dinge an einer anderen Stelle in diesem Forum erklärt werden, und ich werde mich auf die Suche begeben.nixblicker hat geschrieben:Die flächen von gleitsichtgläsern sind die kompliziertesten Flächen, die die Menschen zur zeit herstellen können.
Einfach mal bei den Glasherstellern nachfragen und dort auch öfters nachhaken, die beschäftigen ganze Stabsstellen für EV-Aufklärung und Entwicklung.BlindOwl hat geschrieben:...Ich muss gestehen, dass ich praktisch nichts über den Herstellungsprozess weiß. Ich denke mal, dass man bei der Herstellung von Gleitsichtgläsern mit traditionellen rotierenden Schleifkörpern nicht viel ausrichten kann. Auch habe ich nicht verstanden, warum sich zwangsläufig ein störender Schlüsselloch-Effekt einstellt und man die äußeren beiden Flächen nicht auch so formen kann, dass sie für scharfes Sehen verwendet werden können. Ich nehme an, dass diese Dinge an einer anderen Stelle in diesem Forum erklärt werden, und ich werde mich auf die Suche begeben.
Off-Topic, passt gerade hierzu, eventuell wissenswert bei anstehendem Zahnersatz.BlindOwl hat geschrieben: Es ist mir beim Zahnarzt noch nie in meinem 53 Jahre langen Leben passiert, dass beispielsweise eine Zahnkrone vom Labor falsch gefertigt wurde. Und dort arbeiten auch "nur Menschenkinder, und jeder macht mal Fehler" und von diesen Zahnkronen werden pro Jahr auch sicherlich Millionen hergestellt. Dabei habe ich bisher erheblich mehr Zahnkronen eingesetzt bekommen - zumal die ja auch eine endliche Lebensdauer haben - als Gleitsichtbrillen gekauft.
Wenn ich richtig gezählt habe, müsste das jetzt meine vierte Gleitsichtbrille sein, und Probleme mit der Qualität (verbunden mit ermüdenden Diskussionen mit dem jeweiligen Optiker) hatte ich bereits zweimal, d.h. in 50 % der Käufe!
Merkwürdig, die Gläser müssten schon längst da sein.BlindOwl hat geschrieben:
PS: Die vor fast 2 Wochen bestellten Gläser sind immer noch nicht beim Optiker eingetroffen.
Wenn die Einschleifhöhe zu niedrig ist, dann wurde entweder von deinem Optiker falsch gemessen und/oder übermittelt oder von dem Optiker, der die Gläser eingeschliffen hat (eventuell auch dein Optiker (man weiß es nicht)) schlecht gearbeitet.BlindOwl hat geschrieben: Ich denke aber nicht, dass das Problem auf Fehler des (oder der beiden) Optiker zurückzuführen ist. Die Einschleifhöhe (ist das der richtige Fachbegriff?) ist derart tief, d.h. anstatt knapp unter der Pupillenhöhe auf halber Höhe(!) des fertigen Glases.
Bezüglich Technik und Fertigung von Gleitsichtgläsern bin ich inzwischen auf der Internetseite von Zeiss fündig geworden, z.B.:prüflingsprüfer hat geschrieben:Einfach mal bei den Glasherstellern nachfragen und dort auch öfters nachhaken, die beschäftigen ganze Stabsstellen für EV-Aufklärung und Entwicklung.BlindOwl hat geschrieben:...Ich muss gestehen, dass ich praktisch nichts über den Herstellungsprozess weiß. Ich denke mal, dass man bei der Herstellung von Gleitsichtgläsern mit traditionellen rotierenden Schleifkörpern nicht viel ausrichten kann. Auch habe ich nicht verstanden, warum sich zwangsläufig ein störender Schlüsselloch-Effekt einstellt und man die äußeren beiden Flächen nicht auch so formen kann, dass sie für scharfes Sehen verwendet werden können. Ich nehme an, dass diese Dinge an einer anderen Stelle in diesem Forum erklärt werden, und ich werde mich auf die Suche begeben.
Wir Optiker werden dir - meine persönliche Meinung - hier nicht DIE erschöpfende Auskunft geben können.
Andere Stellen hier in diesem Forum ? Sags mir, wenn du diese Stellen gefunden hast.![]()
Frag lieber in einem Physik-Forum oder bei den Augenärzten nach.....
http://www.zeiss.de/vision-care/de_de/e ... aeser.html1. Wirkungsdesign
Die Entwicklung eines Wirkungsdesigns
Gleitsichtgläser sind High-Tech-Produkte. Am Anfang der Entwicklung eines Gleitsichtglases steht der Wunsch nach einem bestimmten Wirkungsdesign – entweder für den universellen Einsatz oder für spezielle Sehaufgaben, z.B. am Bildschirmarbeitsplatz.
Zur Berechnung eines neuen Wirkungsdesigns muss ein Gleichungssystem mit mehreren hundert Unbekannten und unter Umständen mehreren tausend Gleichungen gelöst werden. Mit den mathematisch sehr aufwendigen Spline-Funktionen wird ein solches Wirkungsdesign für Gleitsichtgläser beschrieben.
Mit einer einmaligen Durchführung eines solchen Rechenprozesses ist die Lösung für ein neues Wirkungsdesign noch nicht in Sicht. Vielmehr muss sich der Optik-Designer durch ständiges Abgleichen der errechneten Fläche mit der Soll-Fläche an das Wunschdesign heranarbeiten (Iterationsverfahren). Der rechnerische Aufwand zur Entwicklung eines neuen Gleitsichtglastyps ist erheblich und nur mit Hilfe leistungsfähiger Großrechenanlagen zu bewältigen.
Mit Hilfsmitteln, die noch vor ca. 50 Jahren verfügbar waren, hätte ein Mathematiker schon vor 27 Millionen Jahren mit der Berechnung beginnen müssen, um heute die Lösung für nur einen Iterationsschritt zu haben.
Um für jede Fehlsichtigkeit die bestmögliche Gleitsichtfläche zu erhalten, berechnen die Optik-Designer bei Carl Zeiss für jedes Gleitsichtglas-Konzept je Glasmaterial ca. 120 verschiedene Flächen.
Dass mein Optiker falsch gemessen oder bei der Übermittlung der Daten einen Fehler gemacht hat, würde das Problem erklären. Das Problem kann aber nicht erst beim Einschleifen entstanden sein, denn der mittlere Sehbereich ist schlichtweg viel zu kurz ausgefallen, was ja nur bei der Herstellung passiert sein kann.vidi hat geschrieben: Wenn die Einschleifhöhe zu niedrig ist, dann wurde entweder von deinem Optiker falsch gemessen und/oder übermittelt oder von dem Optiker, der die Gläser eingeschliffen hat (eventuell auch dein Optiker (man weiß es nicht)) schlecht gearbeitet.
Ich werde meinen Optiker fragen, wer das Einschleifen der Gläser durchführt.Sollten die Gläser beim Hersteller ferngerandet sein (kann ich mir nicht vorstellen, dann wären die Gläser schon da), auch dann hätte dein Optiker die Zentrierdaten falsch ermittelt oder übermittelt.