Brille für Kleinkinder-ja oder nein ?

Haben Sie eine Frage an den Augenoptiker zu Ihrer Brille. Stellen Sie hier Ihre Frage. (Hinweis: Wir haben hier keine Redaktion. Die Beantwortung Ihrer Fragen werden von Augenoptikern auf freiwilliger Basis durchgeführt. Es besteht kein Anspruch auf eine Beantwortung)
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Maria
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Re: Brille für Kleinkinder-ja oder nein ?

Beitrag von Maria »

Karoshi hat geschrieben:Am aller wichtigsten: Nicht negativ sein gegenüber der Brille!
Genau, mir hat man als Kind die Brille ziemlich mies gemacht, bei Freunden sehe ich, der Bär bekommt auch gleich ne Brille, z. Zt. Socken mit Brillen bei Tchibo,... Brille als positiv herausstellen. Ich bin ganz baff, wie stolz die Kleinen dann auf ihre Brillen sind.

Viel Erfolg
Maria
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starry_night
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Re: Brille für Kleinkinder-ja oder nein ?

Beitrag von starry_night »

Ich kann mich nur anschließen. Und - vorausgesetzt, einer von Euch hat selbst eine Brille: Mit gutem Vorbild vorangehen und die Brille auch wirklich regelmäßig auf der Nase haben anstatt im Etui.

Brille tragen ist cool und macht einen erwachsen 8) :lol:
Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung.
Antoine de Saint-Exupery
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benkhoff
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Re: Brille für Kleinkinder-ja oder nein ?

Beitrag von benkhoff »

einfach mal die Frage umstellen: warum sollte Ihr Kleiner KEINE Brille bekommen dürfen, wenn eine medizinische Notwendigkeit schon (zweimal) festgestellt wurde? Oder: warum sollte er nicht scharf sehen können, wie andere Kinderlein auch?
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wörterseh
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Re: Brille für Kleinkinder-ja oder nein ?

Beitrag von wörterseh »

Noch ein kleiner Einwurf:
Wir haben es im Alltag immer wieder mit Personen zu tun, welche nur ein funktionierendes Auge zum Sehen verwenden können. Bei fast allen gab es grobe Versäumnisse bei der Förderung der Entwicklung des frühkindlichen Sehens! Diese Menschen haben später oft große Probleme. Wir haben jetzt das notwendige Wissen unsere Kinder vor solchen Problemen zu bewahren, wir sollten diese Chance nutzen.
Wer sich mit einem Idioten streitet beweist das es gerade zwei davon gibt!
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Elvi
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Re: Brille für Kleinkinder-ja oder nein ?

Beitrag von Elvi »

Vielen Dank an Euch alle für die tollen Antworten !
E
Elvi
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Registriert: Freitag 25. September 2015, 00:34

Re: Brille für Kleinkinder-ja oder nein ?

Beitrag von Elvi »

benkhoff hat geschrieben:einfach mal die Frage umstellen: warum sollte Ihr Kleiner KEINE Brille bekommen dürfen, wenn eine medizinische Notwendigkeit schon (zweimal) festgestellt wurde? Oder: warum sollte er nicht scharf sehen können, wie andere Kinderlein auch?
Du hast Recht, scharfes Sehen ist schon wichtig, zu wichtig um nichts gegen die Fehlsichtigkeit zu machen.
Der 2. Arzt hat aber auch gesagt, dass unser Sohn die Grenze nur knapp überschritten hat wo man die Brille einem 3-jährigen Kind verschreibt.
Er ist außerdem ziemlich lebendig und ich kann mir vorstellen, dass ihn die Brille erstmal stören wird.
Wir lassen uns überaschen und ich werde es berichten wie es klapp.
Am Samstag gehen wir zum Optiker.
r
ronja
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Re: Brille für Kleinkinder-ja oder nein ?

Beitrag von ronja »

Hi Elvi,

die Brille wird ihn bei nichts und niemand nicht stören, wenn er dadurch besser sieht!

LG,
ronja
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isegrim
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Re: Brille für Kleinkinder-ja oder nein ?

Beitrag von isegrim »

Die Weitsichtigkeit verringert sich im übrigen bei Kindern oft, wenn sie älter werden, so dass eine Brille später evtl. nicht mehr erforderlich ist. Im vorliegenden Fall wird freilich die Sache durch den nicht unerheblichen Astigmatismus verkompliziert.

Ich hätte vermutlich stark davon profitiert, wenn meine Sehstärke als Kind auch schon genau getestet worden wäre und ich eine Brille getragen hätte, aber damals, in den 60er und 70er Jahren, war das halt noch nicht so verbreitet. Da trugen in der Regel nur Kinder eine Brille, die manifest kurzsichtig waren und es dann eben nicht anders ging. Ich erfuhr von meiner Weitsichtigkeit (noch dazu mit mehr als 2 Dioptrien Unterschied zwischen den Augen) erst in reiferen Jahren.

Zu bedenken ist auch, dass sich die Weitsichtigkeit bei Kindern oft indirekt auswirkt, etwa wenn die Augen gegen Ende eines langen Schultages müde werden (das weitsichtige Auge muss ja die fehlende Brechkraft durch Akkomodation ausgleichen, was auf Dauer anstrengt).
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starry_night
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Registriert: Mittwoch 19. August 2015, 17:50

Re: Brille für Kleinkinder-ja oder nein ?

Beitrag von starry_night »

Wichtig ist jetzt, eine Fassung zu finden, die
a) gut sitzt,
b) was aushält, und
c) ihm gefallt.
Wenn er dann auch noch merkt, dass die Brille hilft, dann trägt er sie auch :)
Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung.
Antoine de Saint-Exupery
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isegrim
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Re: Brille für Kleinkinder-ja oder nein ?

Beitrag von isegrim »

starry_night hat geschrieben: Wenn er dann auch noch merkt, dass die Brille hilft, dann trägt er sie auch :)
Und genau hierin könnte es möglicherweise beim kleinen Sohn der Threaderstellerin ein Problem geben: Die Weitsichtigkeit an sich (wenn man jetzt mal den Astigmatismus außen vor lässt) ist so gering, dass er den Vorteil, den eine Brille bietet, nicht unmittelbar bemerkt. Subjektiv kommt er ja ohne Brille gut zurecht. Das ist bei stark kurzsichtigen Kindern anders: Die merken sofort, dass die Welt um sie herum viel klarer wird, wenn sie die Brille aufsetzen.

Zum Glück sind aber Brillen bei Kindern heute viel mehr akzeptiert als früher.
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vidi
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Re: Brille für Kleinkinder-ja oder nein ?

Beitrag von vidi »

isegrim hat geschrieben:
starry_night hat geschrieben: Wenn er dann auch noch merkt, dass die Brille hilft, dann trägt er sie auch :)
Und genau hierin könnte es möglicherweise beim kleinen Sohn der Threaderstellerin ein Problem geben: Die Weitsichtigkeit an sich (wenn man jetzt mal den Astigmatismus außen vor lässt) ist so gering, dass er den Vorteil, den eine Brille bietet, nicht unmittelbar bemerkt. Subjektiv kommt er ja ohne Brille gut zurecht. Das ist bei stark kurzsichtigen Kindern anders: Die merken sofort, dass die Welt um sie herum viel klarer wird, wenn sie die Brille aufsetzen.
Warum soll der Astigmatismus außen vor bleiben? Gerade dessen Korrektur bringt eine große Sehverbesserung.
Gruß
Vidi

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isegrim
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Re: Brille für Kleinkinder-ja oder nein ?

Beitrag von isegrim »

vidi hat geschrieben: Warum soll der Astigmatismus außen vor bleiben? Gerade dessen Korrektur bringt eine große Sehverbesserung.
Damit wollte ich ausdrücken, dass ich nicht weiß, inwieweit man (noch dazu ein Kind) einen unkorrigierten Astigmatismus von 1,25 bzw. 1,50 subjektiv so als Beeinträchtigung empfindet, dass er die Brille unmittelbar als hilfreich wahrnimmt und akzeptiert. Einem Erwachsenen kann man das zweifellos mit ordentlichen Argumenten klarmachen, bei einem Kind ist das evtl. nicht so leicht.
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isegrim
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Re: Brille für Kleinkinder-ja oder nein ?

Beitrag von isegrim »

Nachtrag: Bei der kindlichen Weitsichtigkeit an sich ist es ja erstaunlich, wie viel die kleinen Racker kompensieren können. Ich habe da schon von Fällen gelesen, wo Eltern aus allen Wolken fielen, als man ihnen eröffnete, dass beim Nachwuchs eine Weitsichtigkeit von über 8 Dioptrien vorliegt. Es gab halt vorher keine manifesten Probleme.
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vidi
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Re: Brille für Kleinkinder-ja oder nein ?

Beitrag von vidi »

isegrim hat geschrieben:Nachtrag: Bei der kindlichen Weitsichtigkeit an sich ist es ja erstaunlich, wie viel die kleinen Racker kompensieren können. Ich habe da schon von Fällen gelesen, wo Eltern aus allen Wolken fielen, als man ihnen eröffnete, dass beim Nachwuchs eine Weitsichtigkeit von über 8 Dioptrien vorliegt. Es gab halt vorher keine manifesten Probleme.
Kinder und Jugendliche können locker 10 dpt (oft auch erheblich mehr) akkomodieren.
Gruß
Vidi

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Robin
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Re: Brille für Kleinkinder-ja oder nein ?

Beitrag von Robin »

isegrim hat geschrieben:Die Weitsichtigkeit verringert sich im übrigen bei Kindern oft, wenn sie älter werden, so dass eine Brille später evtl. nicht mehr erforderlich ist. Im vorliegenden Fall wird freilich die Sache durch den nicht unerheblichen Astigmatismus verkompliziert.
...
Also, ein Astigmatismus ist an und für sich nichts kompliziertes. Nur- im Gengensatz zu einer Kurz- oder Weitsichtigkeit - ändert sich ein Astigmatismus relativ wenig. Von daher ist ehr damit zu rechnen, das zwar die Weitsichtigkeit im laufe der Jahre abnimmt aber der Astigmatismus bleibt. Aber was diese individuellen Augen nun im Laufe der nächsten Jahre an Veränderungen durchleben bleibt abzuwarten. Jeder Mensch ist dabei ein Individualist.
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