Ich danke Euch allen sehr herzlich für die Reaktionen und das ihr euch derartig aktiv einbringt in die Diskussion um mein geschildertes Problem.
Damit konnte ich jetzt wieder zu meinem Optiker gehen und hatte sozusagen eine "Zweitmeinung".

SUPER, das es dieses Forum gibt!
Anhand der Beiträge ergibt sich für mich folgendes Stimmungsbild;
Eine "richtige" Sehhilfe, sprich Brille anzufertigen ist von einer Menge Faktoren abhängig, was einer Rechnung mit mehreren Variablen entspricht und darum nur annäherungsweise geschehen kann.
Es kann also vorkommen, wie in meinem Fall, dass ein Kunde eine Brille bekommt, die trotz aller Sorgfalt, Genauigkeit und modernster Technik kein Zufriedenheitsgefühl verursacht.
Mit meinen laienhaften Worten: Diese neue Brille ist auf die Ferne derartig optimal korrigiert das sich zusammen mit einer Addition "die auch ein wenig zeitbeständig sein soll", leider eine Beeinträchtigung der Korrekturleistung im Bereich zwischen 0,8 und 3 m ergibt.
Damit wäre meine erste Frage aus dem Ursprungsposting beantwortet.
Technisch möglich. Kein Fehler des Optikers. Kann vorkommen.
Meine zweite Frage bezog sich auf die Haftung. Also, wenn so etwas vorkommen kann, wer zahlt denn dann eigentlich die Korrektur oder im schlimmsten Fall "den zweiten Versuch"?
Hierzu hätte ich mir etwas Aufklärung gewünscht im Hinblick auf, z.B.: Ist ein Optiker für solche Fälle versichert? Zeigt die Industrie (Glashersteller) vielleicht Kulanz? Finden sich Reklamationen in der Gesamtkalkulation wieder, so dass ein Kunde kein schlechtes Gewissen zu haben braucht wenn er die Kosten für neue Gläser nicht (vollständig oder teilweise) tragen will?
Leider hat sich hierzu niemand konkreter geäussert. Weshalb ich diese Frage dann im Freistil nach Gefühl (aber bestimmt) mit meinem Optiker verhandelt habe. Mit dem Ergebnis können wir beide leben: Ich zahle pauschal 50,- und bekomme neue Gläser.
Die gesamte Messprozedur haben wir wiederholt und auch meine alte Brille vergleichend einbezogen.
Wie diese Gläser jetzt beschaffen sind? Tja, Leute sorry, die Fachbegriffe fehlen mir wieder - aber mit meinem Optiker hat ja auch der "laienhafe Kunde" diskutiert und so in etwa ist folgendes beschlossen:
Die optimale Fernkorrektur wird wieder etwas minimiert. (Wir sind gemeinsam vor die Tür gegangen und haben um "die Wette geguckt" - Ich erkenne mit meiner alten Brille immer noch lesbar Schilder in einer Entfernung, in der mein Optiker selbst nichts mehr lesen kann. Mit der neuen Brille wäre es zwar kontrastmässig noch besser, aber diese Genauigkeit brauche ich nicht)
Die Addition wird ebenfalls wieder minimiert. (schliesslich kann ich immer noch die Brille absetzen sollte es nicht reichen)
Interessant war noch die Frage warum ich durch den Rand der neuen Gläser schärfer sehe im Zwischenbereich. Mein Optiker versuche das mit Beugungseffekten zu erklären, musste aber nach Messung der Gläser zugeben was vorher eine Mitarbeiterin von ihm schon ermittelt hatte; Die Gläser haben am Rand eine andere Stärke. (0,5)
Was wohl auch nicht so sein sollte?!? (sagt er jedenfalls)
Egal, jedenfalls erhoffe ich mir bessere Gläser im zweiten Anlauf.
(Hätte sogar sofort auf die Gleitsicht verzichtet wenn ich dafür im Raum um mich herum scharf sehen darf.)
Ich sage nochmals herzlich Danke, wünsche euch allen ein heiteres Weihnachtsfest und verspreche mich im neuen Jahr zu melden wie die Sache ausgegangen ist.
Wer will darf mir mal die Daumen drücken
friendlyfocus
