Gleitsichtglas und es wird nicht besser!

Haben Sie eine Frage an den Augenoptiker zu Ihrer Brille. Stellen Sie hier Ihre Frage. (Hinweis: Wir haben hier keine Redaktion. Die Beantwortung Ihrer Fragen werden von Augenoptikern auf freiwilliger Basis durchgeführt. Es besteht kein Anspruch auf eine Beantwortung)
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Sven Borgmann
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Re: Gleitsichtglas und es wird nicht besser!

Beitrag von Sven Borgmann »

@sterner,
frage doch eventuell mal bei den Fachschulen nach, die suchen immer schonmal Probanten.
Und hier wird man dann auch sehr gut betreut.
Also zumindest in Köln war es so.

Greets Sven
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01af
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Re: Gleitsichtglas und es wird nicht besser!

Beitrag von 01af »

stolli hat geschrieben:Es ist immer die Frage, wie hoch der "Leidensdruck" sein muss, bis man sich dazu durchringen kann, einen Kompromiss einzugehen -- also auch Nachteile in Kauf zu nehmen. [...] Das ist jedoch auch abhängig von den spezifischen Sehanforderungen. Es nützt auch nichts, sich hier drüber zu streiten, wer wann vielleicht soweit sein wird ...
Volle Zustimmung von meiner Seite. Doch worüber ich mich als Brillenträger und Optik-Kunde maßlos aufrege, ist die Tatsache, daß sich Optiker beim Beratungsgespräch einen Scheißdreck um die Sehanforderungen ihrer Kundschaft scheren ... so jedenfalls meine bisherigen Erfahrungen mit mehreren Optikern. Jeder schwatzt seinem Kunden das auf, was er oder sie selber gut findet oder was beim letzten Kunden funktioniert hat oder was gerade die höchste Gewinnmarge verspricht. Keiner macht sich die Mühe, dem Kunden zu erklären, daß es unterschiedliche Sehanforderungen gibt, daß für jede Anforderung eine andere Lösung optimal ist, daß der Kunde sich die Mühe machen muß, sich über seine eigenen Anforderungen im Klaren zu werden (was aber gar nicht so einfach ist, wenn man z. B. noch nie durch ein Gleitsichtglas geblickt hat), und daß es keine Lösung gibt, die nur Vorteile und keine Nachteile hätte.

stolli hat geschrieben:Gleitichtgläser sind die Brillengläser, die am stärksten mit "Fehlern" behaftet sind. Sie kommen von der Abbildung nicht an Bifos oder Trifos ran -- da beißt keine Maus 'nen Faden ab.
Der Preis für den Zugang zu dieser einfachen Weisheit betrug für mich ca. 500 Euro, zwei Wochen schlechtes Sehen und einen ordentlichen Streit mit dem alteingesessensten Optiker der Stadt. Immerhin habe ich am Ende das Geld zurückbekommen, und jener Optiker hat nun einen Kunden weniger (und Fielmann einen mehr).

-- Olaf
S
Sterner
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Re: Gleitsichtglas und es wird nicht besser!

Beitrag von Sterner »

Sven Borgmann hat geschrieben:frage doch eventuell mal bei den Fachschulen nach,
Danke für Tip. Nächste Fachschule meines Wissens ca. 200 km entfernt und daher (evtl. regelmaessige Vorstellungen erforderlich?!) aufgrund der Fahrkosten nicht realisierbar. Trotzdem Danke für den Tip.
01af hat geschrieben:daß der Kunde sich die Mühe machen muß, sich über seine eigenen Anforderungen im Klaren zu werden (was aber gar nicht so einfach ist, wenn man z. B. noch nie durch ein Gleitsichtglas geblickt hat),
.....aus dem obig genannten Grund resultierte mein/e Beitrag/Bitte um Unterstützung im Forum und auch Olaf danke für seine Beteiligung am Forumsbeitrag.

Ich hätte vorher nie gedacht, dass im heutigen Zeitalter die Wiederherstellung der Sehfähigkeit derart mit Problemen behaftet ist.
O
Oppicker
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Re: Gleitsichtglas und es wird nicht besser!

Beitrag von Oppicker »

@olaf
Da rennst du bei mir offene Türen ein.. es ist leider so, dass manche Kollegen aus der Not oder Ignoranz gegenüber dem Kunden heraus eine solche "wertschöpfende" Handlungsweise an den Tag legen. Ich will das nicht entschuldigen, aber relativieren.
Wenn du ausgerechnet bei F**lmann eine tragbare Lösung gefunden hast, ist das aber auch nichts anderes als blanker Zufall. Nichts gegen den Filialisten, aber ich selbst habe 6 Jahre lang einen der größten Optikerläden Deutschlands geleitet und weiß, wovon ich rede, wenn ich behaupte, dass allein schon Zeitdruck des Personals und die Fertigung der Brillen außer Haus ständig für Ärger bei diesem Kollegen führten. Ich selbst habe (Gleitsicht-)Brillen mit abgeschliffenen Nahsegmenten in Händen gehabt, die man zugunsten einer flachen Fassung halt reingewurschelt hat, ich selbst habe Verkaufsgespräche mitverfolgt, da standen mir die Haare zu Berge..!
Nochmal: ich behaupte nicht, dass bei den Filialisten alles schlecht ist, aber gerade bei anspruchsvolleren Konstellationen auf einen derer vertrauen, die es nicht nötig und oft nicht die Zeit haben, sich um den Kunden zu bemühen, kann ins Höschen gehen.
Bei Gleitsichtgläserberatung stoße ich immer wieder an den Punkt, dass der Träger/Kunde sich nicht ordentlich artikuliert und dieser beim Nachhaken auch schnell überfordert scheint. Gerade weil er die Problematik der Gläser nicht kennt und einzuschätzen vermag, erlebe ich es oft, dass diese irgendwann unwillig und verständnislos reagieren, wenn man nach Details fragt ("das hat mir ja noch nie einer gesagt" oder" das habe ich ja noch nie gehört")
Einer verbat sich die Nachfrage nach dem Einsatzzweck ganz. Diesen Leuten ist halt auch nicht zu helfen. Immer wieder werden mir vom Augenarzt ausgestellte Rezepte vorgelegt, deren Werte, vorsichtig ausgedrückt, zumindest "unglücklich" gewählt sind. Trotzdem lassen sich die Kunden lieber dort messen, weil es dort die Kasse zahlt und beim Optiker nicht.
Gute Beratung kostet Geld. Ich für meinen Teil bin durchaus bereit, auch ein preiswertes Glas zu empfehlen, wenn es für den Kunden geeignet scheint (schiefgehen kann es dann trotzdem noch, da auch Optiker nicht hellsehen können), aber irgendwo hört es halt auch auf. Ich kann für ein Komplettangebot von 89 Euro für zwei Gleitsichtgläser samt Fassung (derzeitige Offerte) keine Stunde beraten. Leider scheint man allenthalben zu glauben, das koste alles nichts.
Ich mache oft die Beobachtung, dass die (erste) Gleitsichtbrille nicht oder nicht ausreichend oft am Anfang getragen wird. Oder völlig windschief ins Gesicht "geschmissen" wird, wie man es halt bislang mit der Lesebrille machen konnte.
Aber das Allerwichtigste zum Schluss: Wenn ein Gleitsichtglas partout nicht vertragen wird, tauschen meines Wissen alle namhaften Hersteller die Gläser in einem gewissen Zeitraum um. Notfalls sogar gegen Zweistärkengläser. Deine 500 Euronen hätten also auf keinen Fall verloren sein dürfen.
Die schwarzen Schafe in unserer Branche machen uns zu schaffen. In Fachforen ist das derzeit ein dickes Thema, das ich hier nicht breittrete. Aber ich bitte, die Kirche im Dorf zu lassen und nicht aus einer Einzelerfahrung heraus ein Pauschalurteil zu fällen.
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
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01af
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Registriert: Mittwoch 21. November 2007, 17:09

Re: Gleitsichtglas und es wird nicht besser!

Beitrag von 01af »

Oppicker hat geschrieben:Ich will das nicht entschuldigen, aber relativieren.
Ich kann durchaus nachvollziehen, daß ein Optiker nicht von drei oder vier Kunden pro Tag leben und sich daher nicht stundenlang mit jedem einzelnen befassen kann. Trotzdem erwarte ich zumindest bei Erstkunden, daß zumindest der Versuch einer differenzierteren Beratung unternommen wird ... und vor allem erwarte ich, beim Auftreten von Problemen nicht belogen zu werden (wie es mir bei jenem Edel-Optiker widerfahren ist).

Oppicker hat geschrieben:Wenn du ausgerechnet bei F**lmann eine tragbare Lösung gefunden hast, ist das aber auch nichts anderes als blanker Zufall.
Aber nicht im geringsten! Es ist die Folge a) einer von einer Fielmann-Optikerin sehr sorgfältig und geduldig, doppelt durchgeführten Sitzung im Refraktionsstuhl (an zwei verschiedenen Tagen) und b) meiner eigenen Nachforschungen im Internet und meiner vorangegangenen schlechten Erfahrung beim Edel-Optiker, so daß ich mittlerweile sehr genau weiß, was ich will und vor allem was ich nicht will.

Die Beratung bei Fielmann ist hopplahopp, keine Frage. Aber der Punkt ist der: Beim Edel-Optiker ist sie auch nicht besser. Nur teurer. Und die Sorgfalt bei der Ermittlung der Sehstärke war bei Fielmann sogar besser, zumindest in meinem Falle.

Oppicker hat geschrieben:... erlebe ich es oft, dass diese irgendwann unwillig und verständnislos reagieren, wenn man nach Details fragt ("das hat mir ja noch nie einer gesagt" oder "das habe ich ja noch nie gehört"). Einer verbat sich die Nachfrage nach dem Einsatzzweck ganz. Diesen Leuten ist halt auch nicht zu helfen.
Klar. Solche Leute gibt's auch, oft sogar. Trotzdem kein Grund, von vornherein alle Kunden als Deppen zu behandeln, die vor allzu viel Information geschützt werden müssen. So bin ich jedenfalls behandelt worden. Ich erlebe es immer wieder, daß Optiker bzw. Optikerinnen Fragen meinerseits als lästige Einmischung in ihre Arbeit abzubügeln versuchen und sie manchmal sogar als Zweifel an ihrer Fachkompetenz auffassen. So etwas ist nicht sehr hilfreich, wenn man als nicht oder wenig fachkundiger Kunde versucht, eine vernünftige und wohlinformierte Entscheidung zu treffen. Ich sehe durchaus ein, daß es für den Optiker nicht immer ganz einfach ist ... aber ich für meinen Teil möchte gern als differenziert denkender, gebildeter und lernfähiger Mensch angesehen werden. Ein im Umgang mit Kundschaft geübter Dienstleister/Verkäufer/Ladenbesitzer (oder Arzt -- die kämpfen mit ganz ähnlichen Problemen) merkt doch nach einigen Bemerkungen oder "Testfragen", was für eine Sorte Kunde man vor sich hat, und könnte entsprechend reagieren.

-- Olaf
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stolli
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Re: Gleitsichtglas und es wird nicht besser!

Beitrag von stolli »

Hallo,

so wie es scheint, löst sich die Spannung hier etwas - das ist schön!

@olaf
wie immer wenn Geschäfte abgewickelt werden sollen, haben Menschen mit Menschen zu tun. Die Einen müssen davon leben, die Anderen wollen ein gutes Produkt zu einem möglichst günstigen Pris erwerben.
Ich bin immer versucht meine Kunden so zu Beraten und zu Behandeln, wie ich mir das auch wünsche, wenn ich auf der Käuferseite bin.

Ich habe schon ein klein wenig Berufserfahrung - auch als Werkstattleiter bei einem Fillialisten.
Jetzt bin ich Selbstständiger "traditioneller Einzelkämpfer". Kann ich nun das tun was ich möchte, und muss mir nicht von einem Chef oder einer Marketingabteilung diktieren lassen, wie man einen Kunden schnellstmöglich dazu bringt seinen Geldbeutel so weit wie möglich zu öffnen.

Dennoch bin auch daran interessiert Geld zu verdienen. Es ist schwer bei der heutigen Produktviefalt jedem Kunden alle Möglichkeiten zu erklären, wenn es z.B: allein von einem Hersteller 8 oder mehr verschiedene Gleitsichtglasdesigns gibt, diese dann in 10 verschiedenen Materialien, mit 4 verschiedenen Oberflächen... und und und...
Wie lange darf es denn daueren bis jemand herausgefunden hat was er braucht? Wenn ich jedem Kunden erzählen wollte was es alles gibt, welche Vor- und Nachteile das jeweils hat, so könnte ich mit jedem Kunden gut und gerne 8 Stunden verbringen. Das währe weder für mich, noch für den Kunden besonders hilfreich.

Sie sollten nur mal die Preisliste von einem einzigen Hersteller durcharbeten - und verstehen! - Aber ich will Sie nicht mit unseren trivialen Problemchen belästigen....

Es ist für uns Optiker derzeit wirklich nicht leicht, weil es immer mehr hochindividulle Möglichkeiten gibt, jedoch unsere Kunden immer mehr nur nach dem Preis schielen. Schielmann mit Gläsern aus dem Hause Schei.. sei Dank ;)

Wenn ein Kunde mir zu verstehen gibt, daß er auf seine Sehanforderung hin optimal beraten werden möchte, weil im das Sehen wichtig ist und er mir dann auch noch signalisiert, daß er bereit sein wird eventuell dafür auch etwas Geld auszugeben, dann stehe ich diesem Kunden mit all meinem Wissen uneingeschränkt zur Verfügung - solange es eben dann dauert bis wir das Richtige für Ihn gefunden haben.

Wenn Kunden zu mir kommen die als allererstes fragen "wie teuer" die Brille werden wird und wieviel Rabatt sie bekommen, dann schraube ich meine Beratungsleistung auch sofort auf das Wesentlichste zurück.
Dies nur als Tipp...

Es gibt überall "Gute", "Bessere" und "weniger Gute".
Ist mit etwas Glück verbunden an einem speziellen Tag den richtigen Verkäufer/Optiker zu erwischen.

Wie ist das bei Ihnen in Ihrem Beruf?
Jeden Tag immer 100% Leistung - jeder Ihrer Kunden immer absolut 100%ig zufrieden - Schaffen Sie das, was Sie von uns fordern?

Wenn ich in der Lage währe, an jedem Tag, bei jedem Kunden, innerhalb kurzer Zeit, zielgenau dessen hochspezielle Sehanforderungen und Bedürfnisse exakt zu analysieren und es dann auch noch schaffen würde, für Ihn logisch nachvollziehbar und konform seinem Budget, die für ihn ideale Sehhilfe anzupassen...
-> "Mann" dann währe ich echt glücklich und wahrscheinlich in kürzester Zeit sehr reich.

Aber auch ich bin "nur" ein Mensch und das Gras wächst mir nicht aus den Händen. ;)

freundlicher Gruß
stolli
S
Sterner
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Re: Gleitsichtglas und es wird nicht besser!

Beitrag von Sterner »

stolli hat geschrieben:

Wenn ein Kunde mir zu verstehen gibt, daß er auf seine Sehanforderung hin optimal beraten werden möchte, weil im das Sehen wichtig ist und er mir dann auch noch signalisiert, daß er bereit sein wird eventuell dafür auch etwas Geld auszugeben, dann stehe ich diesem Kunden mit all meinem Wissen uneingeschränkt zur Verfügung - solange es eben dann dauert bis wir das Richtige für Ihn gefunden haben.

Genau diesen Optiker wünsche ich mir! Falls ich wider Erwarten mit der noch zu erhaltenden Trifokalbrille nicht "klarkomme" werde ich hier im Forum noch mal posten.
Vielleicht erklärt sich ja dann "stolli" oder ein anderer Optiker bereit, mit mir persönlich in Kontakt zu treten.

Danke an alle, die sich an der versuchten Lösung meiner Sehproblematik beteiligt haben!
M
Manne
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Registriert: Mittwoch 30. Januar 2008, 10:43

Re: Gleitsichtglas und es wird nicht besser!

Beitrag von Manne »

Wie recht Du hast, stolli!
Wenn ich nun noch einbeziehe, dass vielleicht mein Kunde heute bei mir auch nicht in bester Verfassung angekommen ist, hat vielleicht eine Bemerkung des Arztes nicht oder falsch verstanden, hat vielleicht eben beim Parken seines Autos den Bordstein mit seiner teuren Sportfelge geküßt, hat schon 180 Blutdruck, dann haben wir das allzu Menschliche auf der anderen Seite des Ladentisches im Ansatz beschrieben.
Aus meiner Sicht ist das Thema breit genug diskutiert worden. Es ging um Seherfahrungen, individuelle Kostellationen (sehr hoher Visus), Erwartungshaltungen, die beim Begriff "360°" schon entstehen können, unser Wissen um die Schwächen der Gläser und dem, was der Nestor der Optikerschule Jena, Professor Pistor, beim Weggang seiner Studenten hinterherrief: "Und denken Sie daran: Das menschliche Auge ist ein Schwein - es frißt alles!" Naja, oder eben auch mal nicht. Das Leben ist Kompromiß - das Sehen mit Hilfsmitteln ein Kompromiß - jeder hat dafür eine eigene Toleranzgröße.
Jetzt gehe ich Mittagessen, denn mein Magen toleriert die Leere nicht mehr lange.....
Weiterhin viel Berufsfreude und immer ein glückliches Händchen
Euer Manne, ein Optiker aus dem Osten
e
espresso
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Registriert: Freitag 16. März 2007, 20:31

Re: Gleitsichtglas und es wird nicht besser!

Beitrag von espresso »

oOaf hat geschrieben:
Oppicker hat geschrieben:Wenn du ausgerechnet bei F**lmann eine tragbare Lösung gefunden hast, ist das aber auch nichts anderes als blanker Zufall.
Aber nicht im geringsten! Es ist die Folge a) einer von einer Fielmann-Optikerin sehr sorgfältig und geduldig, doppelt durchgeführten Sitzung im Refraktionsstuhl (an zwei verschiedenen Tagen) und b) meiner eigenen Nachforschungen im Internet und meiner vorangegangenen schlechten Erfahrung beim Edel-Optiker, so daß ich mittlerweile sehr genau weiß, was ich will und vor allem was ich nicht will.

Die Beratung bei Fielmann ist hopplahopp, keine Frage. Aber der Punkt ist der: Beim Edel-Optiker ist sie auch nicht besser. Nur teurer. Und die Sorgfalt bei der Ermittlung der Sehstärke war bei Fielmann sogar besser, zumindest in meinem Falle.
-- Olaf
So habe ich das auch erlebt. Von daher kann ich nicht verstehen, wenn viele der Meinung sind das nur beim Einzelhändler gut gearbeitet wird.
S
Sterner
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Re: Gleitsichtglas und es wird nicht besser!

Beitrag von Sterner »

espresso hat geschrieben:
oOaf hat geschrieben:
Oppicker hat geschrieben:Wenn du ausgerechnet bei F**lmann eine tragbare Lösung gefunden hast, ist das aber auch nichts anderes als blanker Zufall.
Aber nicht im geringsten! Es ist die Folge a) einer von einer Fielmann-Optikerin sehr sorgfältig und geduldig, doppelt durchgeführten Sitzung im Refraktionsstuhl (an zwei verschiedenen Tagen) und b) meiner eigenen Nachforschungen im Internet und meiner vorangegangenen schlechten Erfahrung beim Edel-Optiker, so daß ich mittlerweile sehr genau weiß, was ich will und vor allem was ich nicht will.

Die Beratung bei Fielmann ist hopplahopp, keine Frage. Aber der Punkt ist der: Beim Edel-Optiker ist sie auch nicht besser. Nur teurer. Und die Sorgfalt bei der Ermittlung der Sehstärke war bei Fielmann sogar besser, zumindest in meinem Falle.
-- Olaf
So habe ich das auch erlebt. Von daher kann ich nicht verstehen, wenn viele der Meinung sind das nur beim Einzelhändler gut gearbeitet wird.
Ich vermute mal, dass sich der obig aufgeführte Beitrag von espresso auf einen anderen Forenbeitrag in diesem Forum bezieht, da sich ein Zusammenhang nicht herstellen laesst.
e
espresso
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Registriert: Freitag 16. März 2007, 20:31

Re: Gleitsichtglas und es wird nicht besser!

Beitrag von espresso »

Sterner hat geschrieben: Ich vermute mal, dass sich der obig aufgeführte Beitrag von espresso auf einen anderen Forenbeitrag in diesem Forum bezieht, da sich ein Zusammenhang nicht herstellen laesst.
:?:
R
Reisender :-)
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Registriert: Donnerstag 6. März 2008, 01:50

Re: Gleitsichtglas und es wird nicht besser!

Beitrag von Reisender :-) »

01af hat geschrieben:Eine Optikerin versuchte, mir eine "Einstärken-Gleitsichtbrille" mit +0,5 dpt "Nahsichtunterstützung" aufzuschwatzen. Warum eine solche als "Einstärken"-Brille gilt, konnte sie mir auch nicht schlüssig erklären ... ich finde, Gleitsicht ist Gleitsicht, einerlei wie groß (oder klein) die Differenz zwischen nah und fern sein mag. Aber egal -- die Brille hat sowieso nichts getaugt. Die Unschärfen in allen Bereichen außerhalb der Glasmitte waren unerträglich, und auch die chromatischen Aberrationen machten das Sehen zur Hölle. Und die "Nahsichtunterstützung" hat weit häufiger gestört als daß sie genützt hätte. Die allereinzige Situation, wo ich sie als angenehm empfand, war beim Autofahren für den raschen Blick zwischendurch auf den Tacho -- aber nur auf der Autobahn, wo man praktisch nur geradeaus starrt. Überall sonst störte die miese Randschärfe massiv. Mindestens ebenso wie die minderwertige Qualität der (ziemlich teuren) Brille aber hat mich die miserable "Beratung" durch die Optikerin aufgeregt, die mir allerlei Vorteile jener "Nahsichtunterstützung" anpries, die zu erwartenden Nachteile jedoch konsequent verschwieg.
Werter Olaf,
es ist bedauerlich und menschlich nachvollziehbar, dass der Frust ins Grenzenlose steigt, wenn man immer wieder schlechte Erfahrungen macht. Trotzdem sollte man sich eine objektive und differenzierte Betrachtungsweise bewahren. Die von Ihnen angesprochenen "Einstärken-Gläser mit Leseunterstützung", konkret kenne ich hier momentan nur das Essilor "Anti-Fatige" und das Hoya "Nulux Active", mögen vom Nutzen her in der Fachwelt umstritten sein. Unbestritten ist, dass die Zahl der Befürworter dieser Gläser die Zahl der Gegner doch deutlich übersteigt. Da ich im Außendienst in der Branche unterwegs bin, kenne ich jede Menge Optiker persönlich, welche die besagten Gläser sehr gern selbst und mit ausgezeichneter Zufriedenheit tragen. Und Optiker sind auch durchaus kritische Tester! Diese Glastypen sind prinzipiell dafür geschaffen, den Endverbrauchern zu helfen, welche in der Nähe noch alles deutlich erkennen können, die aber bei langanhaltenden Tätigkeiten im Nahbereich eine überproportionale Ermüdung der Augen wahrnehmen. Mit dieser Anwendung ist eine deutliche Trennlinie zum "klassischen" Gleitsichtglas gezogen. Es lassen sich auch nicht alle Schwierigkeiten im Produkt festmachen, dazu ist die Dienstleistung, die der Augenoptiker erbringt, viel zu komplex. Sie schrieben in einem weiteren Beitrag, dass sie Gläser von Hoya hatten, also "Nulux Active". So ärgerlich wie Ihre Erfahrungen mit diesen Gläsern sind, so unzutreffend ist jedoch auch die Aussage der "minderwertigen Qualität der Brille". Die in Ihrem Fall verwendeten Gläser haben einen doch recht innovativen asymetrisch-asphärischen Aufbau und sind daher alles andere als minderwertig. Im Allgemeinen haben diese Gläser auch nicht die Einschränkungen eines "klassischen" Gleitsichtglases. Vielleicht hat Sie die Optikerin wirklich schlecht beraten, vielleicht ist sie auch einfach nur davon ausgegangen, dass Sie Mehrstärkensehen mit allen Nachteilen bereits kennen und deshalb die Möglichkeit von seitlichen Verzeichnungen nicht noch einmal explizit angesprochen. Besagtes Glas eignet sich übrigens auch zur Verwendung als Autofahrer-Gleitsichtglas für Alterssichtige (allgemein basieren die sog. Autofahrer-Gleitsichtgläser auf Abschwächung der Addition, da die Nähe beim Autofahren kaum gebraucht wird, im Gegensatz zur Zwischen- und Ferndistanz). Fazit: Man sollte sich vor verallgemeinernden Aussagen hüten. Oder im übertragenen Sinne: Ich vertrage keine Milchprodukte, würde aber deshalb nie behaupten, diese wären schlecht oder minderwertig.
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Sterner
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Re: Gleitsichtglas und es wird nicht besser!

Beitrag von Sterner »

stolli hat geschrieben:[
Schade, daß Sterner den Versuch abgebrochen hat. Dafür habe ich zwar Verständnis, jedoch etwas mehr "Kampfeslust" hätte vielleicht doch noch über den "Berg" geholfen.
freundliche Grüsse
stolli
Sterner hat geschrieben: Falls ich wider Erwarten mit der noch zu erhaltenden Trifokalbrille nicht "klarkomme" werde ich hier im Forum noch mal posten.
Der Trageversuch mit der Trifokalbrille ist gescheitert. Die zusätzliche Trennlinie des Zwischenteils machte mir Gewöhnungsprobleme! Oder hatte ich mich schon an meine Gleitsichtgläser gewöhnt ohne dies zu bemerken? Habe die Trifokal-Gläser wieder an den Optiker zurückgegeben. Glücklicherweise hatte dieser noch meine Essilor Gleitsichtgläser noch nicht an den Hersteller zurückgesandt. Habe mir diese folglich nochmal einsetzen lassen und befinde mich jetzt erneut in der Eingewöhnung. Will den von "stolli" zitierten Kampf erneut aufnehmen.
S
Sterner
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Re: Gleitsichtglas und es wird nicht besser!

Beitrag von Sterner »

Nach fast 4 monatiger ununterbrochener Tragezeit kaempfe ich immer noch!
Habe immer noch Probleme insbesondere beim Sehen in der Ferne. Die Unschaerfen auch im oberen Glasteil machen mir zu schafffen. Werde wohl nochmal einen oder meinen Optiker aufsuchen muessen. Bisher konnte mir keiner helfen! Zwischenzeitlich durchgefuehrte augenärztliche Untersuchung ergab keinen krankhaften Befund (alles im Normbereich).
Meine Guete so ein "K(r)ampf"!
M
Manne
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Re: Gleitsichtglas und es wird nicht besser!

Beitrag von Manne »

Hallo Sterner, tapferer Kämpfer,
da es nun die hohe Urlaubszeit ist, biete ich Dir an, mich in dieser leidigen Angelegenheit doch einmal aufzusuchen. Vielleicht läßt sich die Fahrt über unsere schöne Stadt planen. Wie Du weißt, bin ich Varilux-Spezialist Elite und auch Sachverständiger meiner Innung und könnte mir vorstellen, dass ich vielleicht doch zur Klärung der anhaltenden Einschränkungen beitragen kann.
Du kennst meine Tel.-Nr., ruf mich an, wenn Du meine Hilfe in Anspruch nehmen möchtest.
Mit freundlichen Grüßen
Manne
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