Volle Zustimmung von meiner Seite. Doch worüber ich mich als Brillenträger und Optik-Kunde maßlos aufrege, ist die Tatsache, daß sich Optiker beim Beratungsgespräch einen Scheißdreck um die Sehanforderungen ihrer Kundschaft scheren ... so jedenfalls meine bisherigen Erfahrungen mit mehreren Optikern. Jeder schwatzt seinem Kunden das auf, was er oder sie selber gut findet oder was beim letzten Kunden funktioniert hat oder was gerade die höchste Gewinnmarge verspricht. Keiner macht sich die Mühe, dem Kunden zu erklären, daß es unterschiedliche Sehanforderungen gibt, daß für jede Anforderung eine andere Lösung optimal ist, daß der Kunde sich die Mühe machen muß, sich über seine eigenen Anforderungen im Klaren zu werden (was aber gar nicht so einfach ist, wenn man z. B. noch nie durch ein Gleitsichtglas geblickt hat), und daß es keine Lösung gibt, die nur Vorteile und keine Nachteile hätte.stolli hat geschrieben:Es ist immer die Frage, wie hoch der "Leidensdruck" sein muss, bis man sich dazu durchringen kann, einen Kompromiss einzugehen -- also auch Nachteile in Kauf zu nehmen. [...] Das ist jedoch auch abhängig von den spezifischen Sehanforderungen. Es nützt auch nichts, sich hier drüber zu streiten, wer wann vielleicht soweit sein wird ...
Der Preis für den Zugang zu dieser einfachen Weisheit betrug für mich ca. 500 Euro, zwei Wochen schlechtes Sehen und einen ordentlichen Streit mit dem alteingesessensten Optiker der Stadt. Immerhin habe ich am Ende das Geld zurückbekommen, und jener Optiker hat nun einen Kunden weniger (und Fielmann einen mehr).stolli hat geschrieben:Gleitichtgläser sind die Brillengläser, die am stärksten mit "Fehlern" behaftet sind. Sie kommen von der Abbildung nicht an Bifos oder Trifos ran -- da beißt keine Maus 'nen Faden ab.
Danke für Tip. Nächste Fachschule meines Wissens ca. 200 km entfernt und daher (evtl. regelmaessige Vorstellungen erforderlich?!) aufgrund der Fahrkosten nicht realisierbar. Trotzdem Danke für den Tip.Sven Borgmann hat geschrieben:frage doch eventuell mal bei den Fachschulen nach,
.....aus dem obig genannten Grund resultierte mein/e Beitrag/Bitte um Unterstützung im Forum und auch Olaf danke für seine Beteiligung am Forumsbeitrag.01af hat geschrieben:daß der Kunde sich die Mühe machen muß, sich über seine eigenen Anforderungen im Klaren zu werden (was aber gar nicht so einfach ist, wenn man z. B. noch nie durch ein Gleitsichtglas geblickt hat),
Ich kann durchaus nachvollziehen, daß ein Optiker nicht von drei oder vier Kunden pro Tag leben und sich daher nicht stundenlang mit jedem einzelnen befassen kann. Trotzdem erwarte ich zumindest bei Erstkunden, daß zumindest der Versuch einer differenzierteren Beratung unternommen wird ... und vor allem erwarte ich, beim Auftreten von Problemen nicht belogen zu werden (wie es mir bei jenem Edel-Optiker widerfahren ist).Oppicker hat geschrieben:Ich will das nicht entschuldigen, aber relativieren.
Aber nicht im geringsten! Es ist die Folge a) einer von einer Fielmann-Optikerin sehr sorgfältig und geduldig, doppelt durchgeführten Sitzung im Refraktionsstuhl (an zwei verschiedenen Tagen) und b) meiner eigenen Nachforschungen im Internet und meiner vorangegangenen schlechten Erfahrung beim Edel-Optiker, so daß ich mittlerweile sehr genau weiß, was ich will und vor allem was ich nicht will.Oppicker hat geschrieben:Wenn du ausgerechnet bei F**lmann eine tragbare Lösung gefunden hast, ist das aber auch nichts anderes als blanker Zufall.
Klar. Solche Leute gibt's auch, oft sogar. Trotzdem kein Grund, von vornherein alle Kunden als Deppen zu behandeln, die vor allzu viel Information geschützt werden müssen. So bin ich jedenfalls behandelt worden. Ich erlebe es immer wieder, daß Optiker bzw. Optikerinnen Fragen meinerseits als lästige Einmischung in ihre Arbeit abzubügeln versuchen und sie manchmal sogar als Zweifel an ihrer Fachkompetenz auffassen. So etwas ist nicht sehr hilfreich, wenn man als nicht oder wenig fachkundiger Kunde versucht, eine vernünftige und wohlinformierte Entscheidung zu treffen. Ich sehe durchaus ein, daß es für den Optiker nicht immer ganz einfach ist ... aber ich für meinen Teil möchte gern als differenziert denkender, gebildeter und lernfähiger Mensch angesehen werden. Ein im Umgang mit Kundschaft geübter Dienstleister/Verkäufer/Ladenbesitzer (oder Arzt -- die kämpfen mit ganz ähnlichen Problemen) merkt doch nach einigen Bemerkungen oder "Testfragen", was für eine Sorte Kunde man vor sich hat, und könnte entsprechend reagieren.Oppicker hat geschrieben:... erlebe ich es oft, dass diese irgendwann unwillig und verständnislos reagieren, wenn man nach Details fragt ("das hat mir ja noch nie einer gesagt" oder "das habe ich ja noch nie gehört"). Einer verbat sich die Nachfrage nach dem Einsatzzweck ganz. Diesen Leuten ist halt auch nicht zu helfen.
stolli hat geschrieben:
Wenn ein Kunde mir zu verstehen gibt, daß er auf seine Sehanforderung hin optimal beraten werden möchte, weil im das Sehen wichtig ist und er mir dann auch noch signalisiert, daß er bereit sein wird eventuell dafür auch etwas Geld auszugeben, dann stehe ich diesem Kunden mit all meinem Wissen uneingeschränkt zur Verfügung - solange es eben dann dauert bis wir das Richtige für Ihn gefunden haben.
So habe ich das auch erlebt. Von daher kann ich nicht verstehen, wenn viele der Meinung sind das nur beim Einzelhändler gut gearbeitet wird.oOaf hat geschrieben:Aber nicht im geringsten! Es ist die Folge a) einer von einer Fielmann-Optikerin sehr sorgfältig und geduldig, doppelt durchgeführten Sitzung im Refraktionsstuhl (an zwei verschiedenen Tagen) und b) meiner eigenen Nachforschungen im Internet und meiner vorangegangenen schlechten Erfahrung beim Edel-Optiker, so daß ich mittlerweile sehr genau weiß, was ich will und vor allem was ich nicht will.Oppicker hat geschrieben:Wenn du ausgerechnet bei F**lmann eine tragbare Lösung gefunden hast, ist das aber auch nichts anderes als blanker Zufall.
Die Beratung bei Fielmann ist hopplahopp, keine Frage. Aber der Punkt ist der: Beim Edel-Optiker ist sie auch nicht besser. Nur teurer. Und die Sorgfalt bei der Ermittlung der Sehstärke war bei Fielmann sogar besser, zumindest in meinem Falle.
-- Olaf
Ich vermute mal, dass sich der obig aufgeführte Beitrag von espresso auf einen anderen Forenbeitrag in diesem Forum bezieht, da sich ein Zusammenhang nicht herstellen laesst.espresso hat geschrieben:So habe ich das auch erlebt. Von daher kann ich nicht verstehen, wenn viele der Meinung sind das nur beim Einzelhändler gut gearbeitet wird.oOaf hat geschrieben:Aber nicht im geringsten! Es ist die Folge a) einer von einer Fielmann-Optikerin sehr sorgfältig und geduldig, doppelt durchgeführten Sitzung im Refraktionsstuhl (an zwei verschiedenen Tagen) und b) meiner eigenen Nachforschungen im Internet und meiner vorangegangenen schlechten Erfahrung beim Edel-Optiker, so daß ich mittlerweile sehr genau weiß, was ich will und vor allem was ich nicht will.Oppicker hat geschrieben:Wenn du ausgerechnet bei F**lmann eine tragbare Lösung gefunden hast, ist das aber auch nichts anderes als blanker Zufall.
Die Beratung bei Fielmann ist hopplahopp, keine Frage. Aber der Punkt ist der: Beim Edel-Optiker ist sie auch nicht besser. Nur teurer. Und die Sorgfalt bei der Ermittlung der Sehstärke war bei Fielmann sogar besser, zumindest in meinem Falle.
-- Olaf
Sterner hat geschrieben: Ich vermute mal, dass sich der obig aufgeführte Beitrag von espresso auf einen anderen Forenbeitrag in diesem Forum bezieht, da sich ein Zusammenhang nicht herstellen laesst.
Werter Olaf,01af hat geschrieben:Eine Optikerin versuchte, mir eine "Einstärken-Gleitsichtbrille" mit +0,5 dpt "Nahsichtunterstützung" aufzuschwatzen. Warum eine solche als "Einstärken"-Brille gilt, konnte sie mir auch nicht schlüssig erklären ... ich finde, Gleitsicht ist Gleitsicht, einerlei wie groß (oder klein) die Differenz zwischen nah und fern sein mag. Aber egal -- die Brille hat sowieso nichts getaugt. Die Unschärfen in allen Bereichen außerhalb der Glasmitte waren unerträglich, und auch die chromatischen Aberrationen machten das Sehen zur Hölle. Und die "Nahsichtunterstützung" hat weit häufiger gestört als daß sie genützt hätte. Die allereinzige Situation, wo ich sie als angenehm empfand, war beim Autofahren für den raschen Blick zwischendurch auf den Tacho -- aber nur auf der Autobahn, wo man praktisch nur geradeaus starrt. Überall sonst störte die miese Randschärfe massiv. Mindestens ebenso wie die minderwertige Qualität der (ziemlich teuren) Brille aber hat mich die miserable "Beratung" durch die Optikerin aufgeregt, die mir allerlei Vorteile jener "Nahsichtunterstützung" anpries, die zu erwartenden Nachteile jedoch konsequent verschwieg.
stolli hat geschrieben:[
Schade, daß Sterner den Versuch abgebrochen hat. Dafür habe ich zwar Verständnis, jedoch etwas mehr "Kampfeslust" hätte vielleicht doch noch über den "Berg" geholfen.
freundliche Grüsse
stolli
Der Trageversuch mit der Trifokalbrille ist gescheitert. Die zusätzliche Trennlinie des Zwischenteils machte mir Gewöhnungsprobleme! Oder hatte ich mich schon an meine Gleitsichtgläser gewöhnt ohne dies zu bemerken? Habe die Trifokal-Gläser wieder an den Optiker zurückgegeben. Glücklicherweise hatte dieser noch meine Essilor Gleitsichtgläser noch nicht an den Hersteller zurückgesandt. Habe mir diese folglich nochmal einsetzen lassen und befinde mich jetzt erneut in der Eingewöhnung. Will den von "stolli" zitierten Kampf erneut aufnehmen.Sterner hat geschrieben: Falls ich wider Erwarten mit der noch zu erhaltenden Trifokalbrille nicht "klarkomme" werde ich hier im Forum noch mal posten.