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Re: Iseikonische Brillengläser

Verfasst: Montag 13. August 2012, 13:04
von benkhoff
Oppicker hat geschrieben:wenn Sie mich fragen, läuft da irgendwas schief und krumm! Ich erlaube mir mal aus der Ferne die Aussage, dass Ihnen iseikonische Gläser trotz Ihres hohen Visus' nichts bringen werden und nur viel Geld kosten.
das sehe ich allerdings auch so... sind Sie sich wirklich sicher, dakine, daß Ihnen nicht doch die Seiko-Gläser empfohlen wurden?

Re: Iseikonische Brillengläser

Verfasst: Montag 13. August 2012, 17:07
von Dakine
Vielen Dank für ihre Antworten!
Also die Optikerin hat es mir sogar noch aufgeschrieben, was man noch austesten könnte, sollte die Unterkorrektion nicht helfen. Ich zitiere mal:
Evtl. Aniseikonieanfrage an Zeiss (Dickenangleich> verkleinert den Bildgrößenunterschied im horizontalen HS)
Damit sind doch solche Gläser gemeint?

Und ein Test bezüglich der Winkelfehlsichtigkeit wurde letztes Jahr gemacht. Es wurde ausgeschlossen, dass dies die Hauptursache sei. Es soll wohl eher an der Anisometropie und daraus resultierender Anisophorie liegen. Ein weiteres mögliches Problem könnte auch sein, dass das rechte dominante Auge immer schlechter sieht als das linke Auge, selbst bei Vollkorrektion. Das liegt an den stärkeren Abbildungsfehlern der Hornhaut rechts. Durch die Unterkorrektion sind die Schärfen jetzt angeglichener, die Unterschiede zwischen links und rechts irritieren mich weniger, aber ich nehme sie trotzdem noch wahr.

Und mit harten Kontaktlinsen ging es mir deutlich besser, leider kann ich sie aber nicht langfristig tragen. Meine Augen sind einfach zu trocken..

Viele Grüße
Dakine

Re: Iseikonische Brillengläser

Verfasst: Montag 13. August 2012, 18:36
von Oppicker
Eine Dickenangleichung hat noch nichts mit Iseikonie zu tun, sondern wird meist aus ästhetischen Gründen bestellt, aber in Ihrem Fall wird die Aniseikonie ja sogar explizit genannt. Keine Ahnung, was die Kollegin da reitet... :(

Ich kann Ihnen nur raten, meinen letzten Beitrag auszudrucken und ihn zu Ihrer Optikerin mitzunehmen. Sie soll Ihnen erklären, weshalb ich falsch liege.

Re: Iseikonische Brillengläser

Verfasst: Donnerstag 30. März 2017, 19:33
von Aeron_Sophus
Bitte den Thread Necro zu verzeihen, aber:
Im Interesse einer fachlichen Aufklärung dessen was damit gemeint war, mögen die Kollegen, denen hier unklar war, was mit "iseikonisch" gemeint war, doch bitte in den DOZ Ausgaben 03 und 04 von 2013 (die ja damals noch nicht verfügbar waren :)) den zweiteiligen Beitrag "Anisometropie: Brille oder Kontaktlinsen?" von Georg Stollenwerk nachlesen, auch verfügbar hier:

http://www.optometrie24.de/ccount/click.php?id=113

Und hier:
http://www.optometrie24.de/ccount/click.php?id=115

Es ging hier also um durch die Gläser induzierte Aniseikonie. Lustig wird das ganze dann in Kombination mit atorischen Gläsern, aber das würde jetzt zu weit führen... :)

Es sei hier auch noch ein Punkt speziell zitiert:

"Die Grenzwerte für symptomatische und damit klinisch signifikante Aniseikonien reichen von 0,75% [13, S. 525] bis >5% [23; 24, S. 127]."

Edit:
Und wem das nicht reicht, der möge sich bitte folgendes Video - leider auf Englisch:
https://www.youtube.com/watch?v=FD5h22MeWas
(Achtung, Audio/Video desynchronisieren, macht aber nichts um den Inhalt zu verstehen.)

Und das Folgevideo:
https://www.youtube.com/watch?v=9FaPDVybS3U

anschauen.

Aber Vorsicht: Dr. Shaw stellt dies natürlich so hin, als wären seine Gläser die einzige Möglichkeit - stimmt natürlich so nicht so ganz.