Optiker-Forum

Fertig-(Billig)-Brillen sind nebenbei nur als Lesehilfe zulässig. Und:
http://www.optikgutachter.de/index.php/ ... tigbrillen

Zu Internet-Billig-Brillen gibt´s -schon wieder, oder immer noch - folgendes:
http://www.optikgutachter.de/index.php/ ... netbrillen

Und mein häufigster "spruch" als Gerichtsgutachter lautet nach wie vor:
"Sie haben billig gewollt und GENAU DAS haben Sie bekommen. Bitte, was haben Sie denn erwartet ?"

Gruß aus Köln
optikgut8er

Man müsste eigentlich erst einmal definieren, was genau unter einer Billigbrille zu verstehen ist. Die Internetbrille, das Billigangebot von Optikerkette, oder auch die "einfache" Ausführung vom normalen Optiker?

optikgutachter hat geschrieben: Und mein häufigster "spruch" als Gerichtsgutachter lautet nach wie vor:
"Sie haben billig gewollt und GENAU DAS haben Sie bekommen. Bitte, was haben Sie denn erwartet ?"

Den habe ich mir doch schon längst übers Bett gehängt, für den Fall, dass ich mich mal über eine meiner Billigbrillen ärgere...

Der Ehrlichkeit halber sei gesagt: Billigbrillen benutze ich wirklich fast nur noch fürs Grobe, weil die Neue vom Optiker einfach viel schöner und besser ist!

Traumtänzerin hat geschrieben:Man müsste eigentlich erst einmal definieren, was genau unter einer Billigbrille zu verstehen ist.
Die Internetbrille, das Billigangebot von Optikerkette, oder auch die "einfache" Ausführung vom normalen Optiker?

Den habe ich mir doch schon längst übers Bett gehängt, für den Fall, dass ich mich mal über eine meiner Billigbrillen ärgere...
Der Ehrlichkeit halber sei gesagt: Billigbrillen benutze ich wirklich fast nur noch fürs Grobe,
weil die Neue vom Optiker einfach viel schöner und besser ist!

Zur Frage : http://www.optikgutachter.de/index.php/ ... ik?start=2

Unter Biilig versteht man gemeinhin, daß die gleiche Leistung günstiger zu erhalten ist.
Leider kann der Laie die Leistung "Brille" vorab nicht vergleichen:
Dann könnte der geringere Preis sich letztendlich infolge anderer Leistung oder Qualität als
immer noch erheblich zu teuer erweisen. Das ist der Kernpunkt.

Gruß optikgut8er

Oder so:
Unter Biilig versteht man gemeinhin, daß die gleiche Leistung günstiger zu erhalten ist.

Leider kann der Laie die Leistung "Arzt" vorab nicht vergleichen:

Dann könnte der geringere Preis sich letztendlich infolge anderer Leistung oder Qualität als immer noch erheblich zu teuer erweisen.
Das ist der Kernpunkt.

Von mir abgewandelt

Ulrich Mößlang hat geschrieben: Unter Biilig versteht man gemeinhin, daß die gleiche Leistung günstiger zu erhalten ist.

Ich würde bei "billig" nicht zwingend die gleiche Leistung erwarten, sondern schon auch eine in irgendeiner Hinsicht "billigere" Qualität - was für den Laien beim Produkt "Brille" tatsächlich nicht zu vergleichen ist. Das Dumme an der Sache ist: vielen reicht ihre "Billigbrille" zu dem Zweck, für den sie sie gekauft haben, tatsächlich aus. Ich möchte ja nicht schon wieder meine Z.... anführen, aber mit der sehe ich wirklich gut, obwohl sie besch... aussieht und die Fassung eine Qualität hat wie die Zugaben aus dem Kaugummiautomaten.

Ich würde es euch wirklich gönnen, wenn das Gros der Billigbrillen schlecht genug wäre, um die Käufer vom Glücksspiel Billigbrillenkauf ganz schnell wieder abzubringen, denn ich fände es sehr schade, wenn die traditionellen Optikerläden irgendwann aus dem Straßenbild verschwinden würden. Leider ist die Realität eine andere...

Traumtänzerin hat geschrieben: Ich würde es euch wirklich gönnen, wenn das Gros der Billigbrillen schlecht genug wäre,
um die Käufer vom Glücksspiel Billigbrillenkauf ganz schnell wieder abzubringen,
denn ich fände es sehr schade, wenn die traditionellen Optikerläden irgendwann aus dem Straßenbild verschwinden würden.
Leider ist die Realität eine andere...

Nicht für die Sachverständigen:
Die sind ganz gut damit beschäftigt den Leuten hinterher zu erklären,
warum infolge dauerhaften Fertigbrillentragens -"Es war immer alles "suuuuuuuuuuper", na ja, bis jetzt......"-
aktuell teure Spezialanfertigungen (von Kollegen) zur Korrektur des angewöhnten "Schlechtsehens" durch Fertigbrillen erforderlich sind.

Trag Deine Fertigbrille ruhig weiter. (Warnung , nicht länger als 20 Minuten MAXIMAL, sonst....)

Gruß optikgut8er

Billig und "günstig(er)" empfinde ich auch als zwei Paar Schuhe. Wenn sich z.B. eine große Baumarktkette mit dem Slogen "der billige Baumarkt" schmückt, dann unterstreicht das für mein Empfinden nicht unbedingt das dazugehörige Firmenimage im positiven Sinne (hinsichtlich des Qualitätsanspruch im eigenen Sortiment z.B.).

Bezüglich der Internetoptiker muss man sicher auch zwischen den Anbietern unterscheiden und nicht alles über einen Kamm scheren. Es gibt ja durchaus Firmen, die nicht ausschliesslich irgendwelche NoName Gläser der billigsten Sorte verweden, was dann ggf. zu einer deutlichen Preiskorrektur nach oben führen kann, sofern der Kunde die entsprechenden Gläser bestellt. Wobei es unabhängig davon natürlich interessant wäre, zu wissen, wie sich die preiswerten Gläser im subjektiven und objektiven Qualitätsvergleich schlagen würden.

DocSommer hat geschrieben:Bezüglich der Internetoptiker muss man sicher auch zwischen den Anbietern unterscheiden und nicht alles über einen Kamm scheren. Es gibt ja durchaus Firmen, die nicht ausschliesslich irgendwelche NoName Gläser der billigsten Sorte verweden, was dann ggf. zu einer deutlichen Preiskorrektur nach oben führen kann, sofern der Kunde die entsprechenden Gläser bestellt. Wobei es unabhängig davon natürlich interessant wäre, zu wissen, wie sich die preiswerten Gläser im subjektiven und objektiven Qualitätsvergleich schlagen würden.

Man erlaube mir folgenden Vergleich:

Hat ein Restaurant eine Stern, nur weil es beim selben Lieferant die Spitzenprodukte bestellt und ist es wesentlich günstiger?

Zweimal ein klares nein!

Zum einen liegt es am Spitzenkoch, der den Unterschied macht, in der Kombination mit den hervorragenden, aber damit auch kostenintensiven Produkten in Kombination
mit einem Gastraum der exclusiv eingerichtet ist mit freundlichen und kompetenten Mitarbeiter die sich intensiv um die Gäste kümmern, die zu einem Stern führen.

So jetzt sind wir niedergelassenen Optiker also der Spitzenkoch, mit unseren Leistungen im Bereich Beratung, Messung und Zentrierung, das kann das Internet nun mal nicht!

Zugleich bieten wir, zumindest in kleineren Städten und Gemeinden eine solide Hausmannskost, die mit unserem Wissen gewürzt sprich verfeinert wird
hier sind dann keine Trüffel drin und auch die Zudaten sind etwas günstiger, aber wir können es mit besten Gewissen empfehlen und essen - ob ein Internetshopbetreiber
seine eigenen Brillen made in wasweißich gefertigt mit Kinderhänden trägt bezweifle ich.

Klar ist jedenfalls - man bekommt auch bei einem niedergelassenen Optiker eine günstige Brille, die nicht nur in Sachen Beratung, Vermessung, Qualität, Nachhaltigkeit
der Internetbrille überlegen ist, sondern auch noch nach moralischen Grundsätzen und Umweltgesichtpunkten gefertigt und hergestellt wurde.

So nun noch das Schlußwort - jeder kann kaufen wo er will - nur soll er danach nicht jammern, wenn´s nicht klappt und ihm die Folgen seines Handelns bewußt werden.

Grüße Spezi

Assoziationen für den Gaumenfreund - das ist wenigstens mal eine gewisse Abwechslung zu den KFZ Vergleichen in allen möglichen Handwerks-Metiers

So wie du dich formulierst, möchte man fast glauben, dass der typische Optiker bezüglich der Herstellung die Brillen komplett selbst anfertigt und der typische Optiker keinen Arbeitsschritt aus der Hand gibt. Ich unterstelle einfach mal, dass die Durchführung essentieller Fertigungsschritte heutzutage dank automatisierter Fertigungsmethoden keine Zauberkunst mehr darstellt. Meine Zustimmung hast du hingegen bezüglich einiger Faktoren, die im Internet nicht berücksichtigt werden (z.B. Fassungs/Sehfeldmitte Korrekturwerte oder wie ihr das nennt) und natürlich besteht auch im Netz grundsätzlich ein weitaus größeres Risiko, dass die gekaufte Fassung mangels Gelegenheit zur Anprobe unbequem ist, so dass der Kunde mit Folgekosten rechnen muss, wenn der lokale Optiker die Fassung nachjustieren muss. Im schlimmsten Fall muss man sicher auch mit einem Fehlkauf rechnen, was es - sofern nur die gesetzlichen Regelungen gelten - binnen der Widerrufsfrist von 14 Tagen zu erkennen gilt. Und was ist mit komplexeren Produkten? Ich habe bisher noch keine Gleitsichtbrille benötigt, aber soweit ich mich belesen habe sind die Gläser weitaus komplexer und ggf. (ein)gewöhnungsbedürftiger im Vergleich zur Einstärkenbrille.

Letztendlich habe ich aber nicht das Gefühl, dass dieses Forum von einer beunruhigenden Anzahl unzufriedener Internetkäufer überrannt wird, weswegen wir ganz nüchtern betrachtet alle Variationen der genannten Katastrophenszenarien erstmal als "einfach so in den Raum gestellt" betrachten sollten. Wenn ihr eure Kunden mit einer neuen Brille ausstattet, dann heißt es unterm Strich doch für gewöhnlich auch, dass alles OK ist, wenn der Kunde sich mit dem Produkt wohl fühlt und gut sehen kann.

DocSommer hat geschrieben:so dass der Kunde mit Folgekosten rechnen muss, wenn der lokale Optiker die Fassung nachjustieren muss

um bei meinem Vergleich zu bleiben - ein Spitzenkoch würzt nicht die Currywurst vom Imbiss an der Ecke und auch keinen Gammeldönner nach,
auch wenn du noch so darum bettelst

DocSommer hat geschrieben:Ich habe bisher noch keine Gleitsichtbrille benötigt, aber soweit ich mich belesen habe sind die Gläser weitaus komplexer und ggf. (ein)gewöhnungsbedürftiger im Vergleich zur Einstärkenbrille.

hier gebe ich dir recht von der optimalen Vermessung und Beratung hängt der Erfolg ab!!

DocSommer hat geschrieben:Letztendlich habe ich aber nicht das Gefühl, dass dieses Forum von einer beunruhigenden Anzahl unzufriedener Internetkäufer überrannt wird, weswegen wir ganz nüchtern betrachtet alle Variationen der genannten Katastrophenszenarien erstmal als "einfach so in den Raum gestellt" betrachten sollten.

bei diesem Punkt kommt die Rücksendequote zum tragen, die nach meinen Informationen sehr hoch ist, also Brille retour - Geld zurück Schwamm drüber - warum im Forum darüber schreiben, lieber gehen die Kunden wieder zu Ihren Optiker.

Welche Katastrophenzenarien? Ich versuche hier nur zu erklären das

- Zeit sprich Beratung Geld kostet das, solltest du doch in deinen Beruf am besten verstehen
- Jedes zurück gesendete Glas oder Fassung Rohstoffe vernichtet und die Umwelt schädigt über den CO Ausstoß wollen wir hier nicht mal reden
- letzendlich Arbeitsplätze erhalten werden, wir bevorzugt Produkt aus Deutschland verkaufen, auf Qualität achten und wenn du Kinder hast auch Ausbildungplätze anbieten usw.

Letztendlich verstehe ich, das bei wenig vorhanden Geld, die Versuchung groß ist auf den "GEIZISTGEIL-ZUG" aufzuspringen und will hier nur aufzeigen das es auch beim
ordentlichen Optiker günstige Brillen gibt, die in Sachen Service, Beratung und auch in der Verarbeitung den Internetbrillen überlegen sind.

Und hier sollten wir aufhören, denn jeder kann das Frei entscheiden - aber eines ist klar: Wenn der Optiker an der Ecke nicht mehr da ist, wird es unangenehm,
der Weg in die nächste größere Stadt ist weit und Benzin teuer.

Schönen Abend noch!!

Spezi

Und hier sollten wir aufhören, denn jeder kann das Frei entscheiden - aber eines ist klar: Wenn der Optiker an der Ecke nicht mehr da ist, wird es unangenehm,
der Weg in die nächste größere Stadt ist weit und Benzin teuer.

Stimmt, von Hamburg bis Berlin ist es schon ne ganze Ecke zu fahren

Jedes zurück gesendete Glas oder Fassung Rohstoffe vernichtet und die Umwelt schädigt über den CO Ausstoß wollen wir hier nicht mal reden

Na ja, ich will nicht wissen, wie die Ökobilanz einer Brillen-Fehlbestellung im Vergleich zu einem Fast-Food Menü aussieht. Im Umkehrschluiss bietet der Internet-Versandhandel (grundsätzlich) auch Vorteile hinsichtlich der CO2 Bilanz.

DocSommer hat geschrieben: Na ja, ich will nicht wissen, wie die Ökobilanz einer Brillen-Fehlbestellung im Vergleich zu einem Fast-Food Menü aussieht. Im Umkehrschluiss bietet der Internet-Versandhandel (grundsätzlich) auch Vorteile hinsichtlich der CO2 Bilanz.

Ja? Welche denn?

vidi hat geschrieben:

DocSommer hat geschrieben: Na ja, ich will nicht wissen, wie die Ökobilanz einer Brillen-Fehlbestellung im Vergleich zu einem Fast-Food Menü aussieht. Im Umkehrschluiss bietet der Internet-Versandhandel (grundsätzlich) auch Vorteile hinsichtlich der CO2 Bilanz.

Ja? Welche denn?

Die Luft andere Länder wird verpestet

DocSommer hat geschrieben:typische Optiker bezüglich der Herstellung die Brillen komplett selbst anfertigt und der typische Optiker keinen Arbeitsschritt aus der Hand gibt.

ersetze "typisch" mit "traditionell", dann passt es. Der traditionelle Optiker kann alles noch selbst!! Der Internetoptiker kann nichts mehr selbst, und läßt alles komplett fremdfertigen (und ist meist selbst kein optiker, sondern Kaufmann). Das nennt sich neudeutsch "outsourcing"...dazu stellt man eine/n dt. Meister/in ein, der/die Fertigung überwacht, und schon ist alles "deutsche Optiker-Qualität"...

DocSommer hat geschrieben:keine Zauberkunst mehr darstellt.

genau da liegt ja der Unterschied: bei den Wegwerfbrillen bekommen Sie nur die Minimalst-Anforderungen erfüllt ("sie ist ausreichend"), sozusagen Note 4-. Bei den tradtionell hierzulande in eigener Werkstatt handgefertigten Brillen bekommen Sie wirklich die genannte "Zauberkunst", als Schulnote 2+ oder besser. Oder: das eine ist FastFood, das andere Gourmet-Essen. Mit beidem kann man sich den Bauch füllen. Kommt ganz auf die eigenen Wünsche/Anforderungen an. Allerdings: wir haben alle nur zwei Augen (die nicht transplantiert werden können), und warum sollten Sie die mit minderwertigerer Qualität ausstatten, wenn es auch was richtig Gutes gibt?

DocSommer hat geschrieben:dass dieses Forum von einer beunruhigenden Anzahl unzufriedener Internetkäufer überrannt wird

manchmal schon, scheint aber nur temporär zu sein. Ob die sich irgendwo "sammeln"???

vidi hat geschrieben:

DocSommer hat geschrieben: Na ja, ich will nicht wissen, wie die Ökobilanz einer Brillen-Fehlbestellung im Vergleich zu einem Fast-Food Menü aussieht. Im Umkehrschluiss bietet der Internet-Versandhandel (grundsätzlich) auch Vorteile hinsichtlich der CO2 Bilanz.

Ja? Welche denn?

Z.B. die eingesparten Wegstrecken der Kunden. Alles, was gebracht wird, muss man sich nicht abholen - DHL & Co. hingegen fahren so oder so ihre Touren. Vielleicht kann man das gut mit "öffentlichen Verkehrsmitteln vs. das eigene Auto" vergleichen, wo letztendlich in ähnlicher Weise Ressourcen geteilt werden.