Wieder mal Fielmann

[Traumtänzerin]

Sie tun es aber tagtäglich zu hunderten.
Fachverkäufer haben in ihrer Ausbildung keine Refraktionsgrundlagen. Gesellen auch nicht.

Auch ein Augenoptikergeselle darf selbstständig keine Refrakiton durchführen. Er/Sie ist lediglich Refraktionsassistent. Streng genommen muss der Meister die Ergebnisse immer prüfen. Macht aber in der Praxis kaum einer, schon gar nicht bei großen Filialiste. Die ja froh, wenn sie wenigstens den Meisterbrief an der Wand haben, vom Meister selber ist da oft keine Spur.

Ich habe hier im Forum ja auch schon mal von eigenständig refraktionierenden Azubis gelesen - der Thread ist dann leider ganz schnell im geschlossenen Bereich verschwunden. Es kann einem somit überall passieren, dass man nicht von einem Augenoptikermeister refraktioniert wird, beim Filialisten wie auch anderswo. Jeden beim Filialisten Refraktionierenden als Nichtoptiker abzutun, finde ich allerdings trotzdem etwas überzogen, ich denke, Geselle werden die meisten immerhin sein. Und uns Endverbraucher interessiert doch am Ende weniger der Meisterbrief als vielmehr das Ergebnis der Refraktion (egal ob vom Meister überprüft oder nicht), nämlich eine gut funktionierende Brille, - wenn das beim eigenständigen Optiker zumeist besser ausfällt, liegt das vielleicht nicht allein am Können, sondern auch an den unterschiedlichen Arbeitsbedingungen/Zeitdruck.

[prüflingsprüfer]

Meines Wissens dürfen Augenoptik-Fachverkäufer bislang noch keine Refraktion durchführen (das werden sie auch künftig nicht), auch wenn sie die Grundlagen sicherlich in ihrer Ausbildung gelernt haben.(haben sie aber nicht)

was soll den ein Fachverkäufer in wenigen Wochen noch alles lernen ?

Das sind nicht mal Grundlagen bei den Gesellen in drei Jahren,
wie soll das in wenigen Tagen / Wochen funktionieren ?

Ein selbstausgedrucktes Zertifikat "optischer Fachverkäufer" ist in nullkommanix ausgedruckt,
das sagt rein gar nix.

[Ulrich Mößlang]

schaut aber schön aus

[wörterseh]

Meines Wissens dürfen Augenoptik-Fachverkäufer bislang noch keine Refraktion durchführen (das werden sie auch künftig nicht), auch wenn sie die Grundlagen sicherlich in ihrer Ausbildung gelernt haben.(haben sie aber nicht)

was soll den ein Fachverkäufer in wenigen Wochen noch alles lernen ?

Das sind nicht mal Grundlagen bei den Gesellen in drei Jahren,
wie soll das in wenigen Tagen / Wochen funktionieren ?

Ein selbstausgedrucktes Zertifikat "optischer Fachverkäufer" ist in nullkommanix ausgedruckt,
das sagt rein gar nix.

...optisch herzeigbarer Verkäufer bitte schön!

[prüflingsprüfer]

...optisch herzeigbarer Verkäufer bitte schön!

... sofern sie nicht bei Douglas arbeiten.

[benkhoff]

Ich habe hier im Forum ja auch schon mal von eigenständig refraktionierenden Azubis gelesen - der Thread ist dann leider ganz schnell im geschlossenen Bereich verschwunden.

Weil wir uns "intern" um diesen Lehrlings-Missbrauch "gekümmert" haben...

Es hat schon seinen Sinn, warum nur AO-Meister(innen) refraktionieren "dürfen", auch für den Endverbraucher. Sie sind nämlich in einer rechtlichen Grauzone, wenn Sie es zulassen, daß Ihnen ein Geselle oder Lehrling die Augen vermisst. In sehr vielen Fällen geht das nämlich schief. Und dann haben Sie vor Gericht "Pech", denn niemand übernimmt für sowas jegliche Haftung. Ein Meister für seine Arbeit schon! Der muss dafür grade stehen.
Dann kommen wirklich noch Faktoren wie Erfahrung, die angesprochenen Arbeitsbedingungen (kein Zeitdruck ist ganz wichtig) und m.M. nach auch die eingesetzten (möglichst moderne, supergenaue) Messgeräte.

Außerdem ist es Ihr gutes Recht als Kunde, darauf zu bestehen, von einem richtigen Meister refraktioniert zu werden. Sie wollen ja auch einen voll ausgebildeten Chirurgen, der Ihnen das Herz verpflanzt, und nicht einen Studi im zweiten Semester, oder?

[DI Michael Ponstein]

[
Außerdem ist es Ihr gutes Recht als Kunde, darauf zu bestehen, von einem richtigen Meister refraktioniert zu werden.

is nicht richtig, von der rechte seite her.
ein geselle darf unter aufsicht des meisters refraktionieren. aufsicht heisst allerdings nicht, dass der meister daneben steht, sondern dass er räumlich zur verfügung ist.
optik moralisch hast du allerdings vollkommen recht.
ich würde allerdings die augenprüfung bei einem diplom ingenieur, besser hübsche ingenieurin bevorzugen. vielleicht fordere ich das morgen mal ein.

[benkhoff]

[Traumtänzerin]

...optisch herzeigbarer Verkäufer bitte schön!

Ist doch auch klar definiert, worauf es ankommt: Ein guter Umgangston und ein gepflegtes Äußeres ist selbstverständlich.
Eine fachliche Kompetenz oder Erfahrung aus dem Einzelhandel ist nicht zwingend erforderlich. (aus den Zugangsvoraussetzungen der TF Heinze)

Aber mal im Ernst, wenn der Schwerpunkt immer mehr auf dem Verkauf liegt und viele Optiker noch nicht einmal mehr eine richtige Werkstatt haben, dann müsste doch in diesem Zusammenhang auch noch ein zweites neues Berufsbild entstehen, nämlich so eine Art "augenoptischer Werkstattassistent", der dann in den reinen Werkstätten die weniger qualifizierten Arbeiten macht.

Gibt es ein derartiges Pendant zum augenoptischen Fachverkäufer bzw. ist geplant, so etwas einzuführen?

Wobei ich aus meiner Endverbrauchersicht ganz klar denjenigen bevorzuge, der nicht nur verkauft, sondern auch die Werkstattarbeiten selber ausführt - das erhöht ja auch die Kompetenz bei der Beratung bezüglich Fassung und Gläsern.

[benkhoff]

Aber mal im Ernst, wenn der Schwerpunkt immer mehr auf dem Verkauf liegt und viele Optiker noch nicht einmal mehr eine richtige Werkstatt haben, dann müsste doch in diesem Zusammenhang auch noch ein zweites neues Berufsbild entstehen, nämlich so eine Art "augenoptischer Werkstattassistent", der dann in den reinen Werkstätten die weniger qualifizierten Arbeiten macht.

Gibt es ein derartiges Pendant zum augenoptischen Fachverkäufer bzw. ist geplant, so etwas einzuführen?

moin traumtänzerin,

leider nicht... von der Industrie (und eventuell auch von einigen unserer "Berufsvertreter") wird der "werkstattfreie" Optiker, der nur noch refraktionieren (Augen ausmessen) und verkaufen kann bevorzugt. Denn dann ist man abhängiger von nur einer bestimmten Glasfirma. Außerdem ist dann der Optiker in der Anfertigung von Brillen langsamer und unflexibler. Fast neue Gläser umbauen in ein anderes Gestell --- geht nicht. Schnell mal eine Metallfassung löten --- geht nicht! Dadurch werden natürlich mehr Gläser direkt beim Hersteller in Form geschliffen. Dies ist industrieseitig gewünscht, aber für den Kunden nachteilig. Ich finde auch, das ein "vollständiger" Optiker eine eigene Werkstatt (und die Fähigkeit für Reparaturen) haben sollte...


mfG benkhoff